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Betriebssicherheit mit defektem Retarder

Mercedes Nutzfahrzeuge
Themenstarteram 24. August 2016 um 19:49

Hallo,

Mal ne bescheidene Frage, ich hab nen citaro Bj 07 und beim Bremsen merkt man die Leistung des retarder nicht... Also beim betätigen der betriebsbremse kommt erst nichts und dann schlagartig die betriebsbremse... Also kein Retarder zu hören oder zu spüren...

Jetzt meine eigentliche Frage, ist die betriebssicherheit mit diesem Schaden noch gegeben? Gemäß Paragraph 41 StVZO Abs 15. müssen alle Kraftomnibusse >5,5t mit einer Dauerbremsanlage ausgerüstet sein.

Kann ich dieses Fahrzeug von meinem disponenten ablehnen oder muss ich mich fügen???

Beste Antwort im Thema

Hallo

Ich wollte eigentlich nichts mehr Schreiben aber bei so viel Fachwissen muss ich mich nochmal äußern,

Wenn ich im Fernseher gewisse Sendungen seh oder manche Presseberichte über die maroden LKW in Deutschland lese kann einem auch schlecht werden, schaut mal auf die Kennzeichen.

Warum hat man nicht die gleiche Bremswirkung wie mit Elektronik, weil aus Gewohnheit nicht so fest draufgetreten wird. Normalerweise regelt die Elektronik die Bremskraft und beim Ausfall muss dies der Fahrer eben wieder tun.

Bei der redundanten Bremswirkung fehlt nicht die Hinterachse sondern das redundanzventil regelt die Bremskreise bei Ausfall von EBS und synchronisiert praktisch Vorder u. Hinterachse Eine LKW od. Busbremse ist eine rein pneumatische Bremse die elektronisch geregelt wird um den Fahrer zu entlasten

Klar soll das sobald wie möglich repariert werden, ich hatte ja geschrieben: ist kein Dauerzustand

nochmal zur Dauerbremse, auch im LKW ist eine Dauerbremse vorgeschrieben und das ist die Motorbremse.

Ein Retarder ist eine zusätzl. verschleißfreie Bremse die aber nicht vorgeschrieben ist. Klar sollte der auch repariert werden.

Der Bremswertgeber wurde früher Hauptbremsventil genannt, und seit da Sensoren mit verbaut sind heist es Bremswertgeber und wenn es mit einer Druckluftbremse nichts mehr zu tun hat frage ich mich wofür die Luftleitungen sind die daran befestigt sind. Aber ich glaube das wird in der Berufsschule und in der Ausbildung gelehrt und sollte nicht hier erörtert werden.

Beim Bus wird die Dauerbremse über einen Schalter beim Bremsen aktiviert, ist also abschaltbar.

Wieso haut eine Elektronische Bremse nicht rein? Wenn du richtig drauftrittst haut die ganz gewaltig rein.

Wie sollte sonst eine Notbremsung mit kurzem Bremsweg zustande kommen.

Bei den sanften Bremsen kommt es auf den Fahrer an, wie er damit umgeht. Man kann einem "wilden" Fahrer die modernste Bremsanlage einbauen und er bekommt keine sanfte Bremsung hin und ein älterer Fahrer bremst mit einer normalen Bremsanlage butterweich ab.

Aber wegen solchen Aussagen wie der über diesem Beitrag suche ich mir die Werkstatt in die ich fahre sehr gut aus.

mfg

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Moin Moin !

Ich finde die Aussagen von einigen hier schon sehr mutig !

Da wird also behauptet ,dass der Retarder nicht vorgeschrieben sei und das Fzg deswegen verkehrssicher ist.

Woher nehmt Ihr diese Erkenntniss ? Mal aus dem §41 zitiert:

""Als Dauerbremsen gelten Motorbremsen oder in der Bremswirkung gleichartige Einrichtungen. Die Dauerbremse muss mindestens eine Leistung aufweisen, die der Bremsbeanspruchung beim Befahren eines Gefälles von 7 Prozent und 6 km Länge durch das voll beladene Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h entspricht.""

Woher wisst ihr nun ,dass die Motorbremse diese Werte einhält ? Möglicherweise baut der Hersteller den Retarder ein ,weil genau das nicht der Fall ist !

Fakt ist , dass der Mangel bei einer HU oder SP ein erheblicher Mangel wäre. Der Halter darf ein solches Fzg weder in Betrieb nehmen noch den Betrieb anordnen.

MfG Volker

Mahlzeit !

Mal ne Gegenfrage:" Wie sieht's den mit KOM aus welche keinen Retarder, Telma oder sonstiges, sondern nur ne Motorbremse von Werk aus verbaut haben ? Sind diese Fahrzeuge nicht mehr

verkehrssicher ?"

Im übrigen hab ich noch keinen Prüfer gesehen der die Dauerbremse ( welche Bauart auch immer ) auf ausreichende Wirkung testet.

Gruß Marco...

am 26. August 2016 um 15:12

Seh geehrter Te.

Warum hier der Bus nicht mehr Vorschriftsmässig bremst is doch völlig unerheblich.

Hier sollte sie mal mit ihrem auftraggeber sprechen.

Zum anderen sehe ich hier natürlich das Problem ,dass bei "arbeitsverweigerung hier erstmal eine fristlose Kündigung (mit 3 Monatiger Sperre vom Arbeitsamt im Raum steht).

In jungen jahren hätte ich dden Bock einfach stehen gelassen ,jedoch wüssste ich jetzt auch nicht genau was ich machen würde.

Muss ja noch ein paar jahre bis zur Rente abzockeln.

eventuell erleidet dein Schmuckstück ja unverhofft einen Herz /oder Motorschlag ?

Es stellt sich dem Fahrer in solchen Situationen eben immer die Frage, wieviel Risiko er selbst eingehen möchte - schließlich ist er es, der bei der Fahrt die volle Verantwortung für Fahrzeug und Insassen trägt.

Zitat:

@chrisss240 schrieb am 26. August 2016 um 04:55:09 Uhr:

Was bitte verstehst Du unter Redundanz??

Bei jedem Hersteller ist es so das eine Luftleitung vom Bremswertgeber , früher Betriebsbremsventil, zum Modulator der Hinterachse bzw Vorderachse, früher genannt ALB, geht.

Als die Elektronische Bremse auf den Markt kam hatte man die Redundanzventile noch Extern sitzen, heute sitzen sie in den Modulatoren.

Chris, schau dir den Pneumatikschaltplan von der EBS2 an einer Iveco SZM an (wenn du willst schick ich sie dir per PN, hier stell ich die nicht rein) Der hat keine Leitung mehr zum Hinterachsmodulator, die geht nur zum Anhängersteuerventil, der Eingang am Hinterachsmodulator ist blind geschlossen. Die EBS1 hatte diese Leitung noch, da wurde die Hinterachse mit 50% des eingesteuerten Druck gebremst. Das ganze ist auch recht einfach zu erklären, bei einem Ausfall ist eine Mindestverzögerung vorgeschrieben, bei einer leeren SZM ohne Auflieger langt die Vorderachse, die 1:1 die Drücke durchsteuert, die Hinterachse kann leer eh sogut wie keine Bremskraft übertragen, hängt ein Auflieger drann dann wird dieser über die Redundanzleitung angesteuert. Ein Motorwagen als Hängerzug hat immer den Anschluss für den Hinterachsmodulator da wird die Bremse 1:1 zum eingesteuerten Druck ausgesteuert. Es ist den Herstellern überlassen was sie verbauen, gesetzlich ist das nicht vorgeschrieben, nur die Mindestverzögerung muss erreicht werden, wie ist egal.

Aber nicht jeder hat die gleichen Redundanten Systeme verbaut, und man kann auch nicht pauschal sagen, das ist dann halt wie früher ohne EBS, das Bremst schon noch, nur halt Zeitverzögert.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 26. August 2016 um 10:51:28 Uhr:

Moin Moin !

Ich finde die Aussagen von einigen hier schon sehr mutig !

Da wird also behauptet ,dass der Retarder nicht vorgeschrieben sei und das Fzg deswegen verkehrssicher ist.

Woher nehmt Ihr diese Erkenntniss ? Mal aus dem §41 zitiert:

""Als Dauerbremsen gelten Motorbremsen oder in der Bremswirkung gleichartige Einrichtungen. Die Dauerbremse muss mindestens eine Leistung aufweisen, die der Bremsbeanspruchung beim Befahren eines Gefälles von 7 Prozent und 6 km Länge durch das voll beladene Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h entspricht.""

Woher wisst ihr nun ,dass die Motorbremse diese Werte einhält ? Möglicherweise baut der Hersteller den Retarder ein ,weil genau das nicht der Fall ist !

Fakt ist , dass der Mangel bei einer HU oder SP ein erheblicher Mangel wäre. Der Halter darf ein solches Fzg weder in Betrieb nehmen noch den Betrieb anordnen.

MfG Volker

Hallo

@Schreyhalz. Die Motorbremse schafft das schon, nur muss man runterschalten und im passenden Gang runterfahren.

Hast du schon mal eine Bestellung od. Rechnung für ein Neufahrzeug in den Fingern gehabt?

Dann wüsstest du das der Retarder ein aufpreis pflichtiges Extra ist, welches nicht gerade billig ist.

Fahr mal im zu großen Gang mit Retarder ein langes Gefälle runter und schau mal auf die Temperatur.Bei einer gewissen Temperatur schaltet dieses System ab.

Manche Neuwagenverkäufer raten vom Retarder ab weil zu teuer und die neuen Motorbremsen sein genauso gut.

mfg

Moin Moin !

Zitat:

@Schreyhalz. Die Motorbremse schafft das schon, nur muss man runterschalten und im passenden Gang runterfahren.

Laut TE schafft es die Motorbremse dank Automatikgetriebe nicht !

MfG Volker

Und das ist die Preisfrage: Wenn er weit genug runterbremsen würde, dass das Getriebe einen Gang runterschaltet, dürfte mit ein paar Beibremsungen auch die Geschwindigkeit zu halten sein.

Man muss halt nicht mit 50 den Berg runter, das steht nirgendwo.

Ich bin damals auch auch mit nem MAN 19.372 mit Motorbremse jeden Berg runter gekommen mit der einen oder anderen Beibremsung. Wenn du ständig auf der Bremse stehst, ist dein Gang zu hoch gewählt.

mfg

Moin @ Zocker,

das wusste ich nicht. Da wird an einer kleinen Luftleitung gespaart.... ???

Bei Mercedes hatten wir das auch mal und zwar bei der Einführung beim Atego 3 da wurde auch an der Leitung gespaart, aber das System war nicht lange verbaut..

Gruß

Chris

 

P.S. bei der Actros SZm wird die Hinterachse natürlich mitgebremst nicht nur die VA...

Ich lese hier immer wieder "Motorbremse".

Da es hier um einen Citaro, also einen Linienbus, geht, sollen mir doch diejenigen Forenuser mit den Verweisen auf die Motorbremse mal — vieleicht sogar mit Foto — zeigen, wo der Betätigungshebel beim Citaro sitzt.

Da is' nix! Und zwar über alle 3 Baureihen (Citaro, Citaro FL, Citaro II) hinweg in allen Bauformen, vom Midi- bis zum Gelenkbus .... dito bei MAN.

Es ist lediglich elektrisch ausgelöste Vorschaltung des Retarders bei Betätigung des Bremspedals vorhanden sowie rechts von der Lenksäule ein Lenkstockschalter zur manuellen abgestuften Betätigung des Retarders.

am 27. August 2016 um 8:18

...ne Motorbremse hat jedes Fahrzeug vom Motorrad über PKW bis hoch zum LKW, dazu brauchts keinen Betätigungshebel, wie es ihn bei manchen / älteren LKWs für die zusätzliche Auspuffklappe geben mag.

Automatikfahrzeuge haben dazu z.B. neben dem P, N, R, & D noch diese ominösen Zahlen, meist 1, 2, 3 um die kleineren Gänge direkt anwählen zu können.

Motorbremse heißt ganz einfach kleinen Gang wählen und das Fahrzeug über die innere Reibung des Motors bremsen... das war in der Fahrschule das mit dem "wir fahren jedes Gefälle im gleichen Gang & ebenso langsam hinunter, wie wir es hinauf fahren würden."

Dann halte mal einen voll besetzten Bus auf einer 2 km langen 7%er nur über den Bereich ...

Gottlob gibt es solche Kämpfe bei meinem Brötchengeber nicht.

Retarder im Arsch = Bus fährt nicht aus. Fertig.

Auf meinem Linienbündel habe ich etliche Schmankerln bis zu 12% ... und drei Dörfer von meinem Wohnsitz entfernt ist die stärkste von Linienbussen befahrene Steigungs-/Gefällstrecke Österreichs mit 20% ! (Gottlob befährt die ein anderes Unternehmen, und die setzen da fast nur hangeschaltete Crossway ein.)

da sieht man wieder wieviel erfahrung manche mit ihrem fahrzeug haben da wird munter auf der bremse rum getrampelt ohne hirn und verstand ein guter fahrer braucht keinen retarder der fährt immer den selben gang runter wie es hoch geht der motor hat genügend wieder stand der retarder selbst ist eine option das gefälle etwas schneller zu nehmen aber ist der retarder heis steigt auch der aus den er wird ja mit kühlwasser gekühlt.

Selbiges hab ich erst vor 2 wochen beim berg abfahren vom grossglockner gesehen da wurde mit dem pkw hinunter geheizt und unten standen sie auf einem Platz und rauchtewn aus den radhäusern und die bremsscheiben glühten.

Hallo

Hat der Citaro rechts am Lenkrad den Bedienhebel für den Retarder wie beim Actros?

Dann werden wohl die ersten zwei stufen die Motorbremse sein und dann kommt der dreistufige Retarder.

Dieses System verbaut DB in den LKW und wird wahrscheinlich im Bus dasselbe tun.

Unter den Fahrer gibt es viele die der Meinung sind es handelt sich um einen fünf-stufigen Retarder

mfg

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