Bericht einer unmaßgeblichen Probefahrt im V90CC D5
Prolog:
Mein letzter Volvo war ein XC60 D5 (noch der „echte“ D5 und mit „Hutze“), welcher qualitativ so daneben lag, dass er zurück ging. Seither habe ich mich nicht mehr wirklich mit Volvo beschäftigt – bis, ja bis vorgestern.
Gegeben: Ein 5 Jahre alter S212 350 Bluetec 4matic geht langsam auf die 200.000km zu und möchte ersetzt werden.
Gesucht: Ein Kombi mit folgenden Bedingungen:
- Leise!
- Schnell!
- Stark!
- Kein VW
- Allrad
- Leise!
- AHK, Standheizung, Dachboxmontage möglich, Apple Carplay, Adaptiver Tempomat, Fernlichtassi und ein paar Kleinigkeiten sind ein Muss
- 1 Kiteboard muss plan ohne Umklappen der Sitze in den Kofferraum zu legen sein
- Leise!
- 35tkm p.a., davon 2/3 auf der AB, davon wiederum 50% mit Tempomatgeschwindigkeit 180km/h (Nachtfahrten en gros auf leerer A20)
- Trotzdem ein einstelliger Verbrauchswert am Ende
Tesla Model X wäre perfekt, jetzt, wo er eine AHK serienmäßig hat – aber leider kein Supercharger in Reichweite, das schränkt effektiv ein.
S213 All Terrain wäre auch super, aber der bekannte V6 (350) wird im Verlaufe des Jahres vom modernen R6 (400) abgelöst, also heißt es warten und umschauen.
Da empfiehlt mir doch ein freundlicher Bekannter, der nette Herr KUMXC, ich könne doch mal einen Blick auf den V90 CC riskieren.
Gesagt, getan – vielen Dank an dieser Stelle noch mal fürs Organisieren eines V90 CC D5 „1x Alles mit Zwiebeln, Majo & Ketchup“– hier der Bericht.
Von Außen:
Ja, der gefällt. Proportionen stimmen, die schräge Dachlinie ist ärgerlich, aber scheinbar außer bei einem LR Discovery oder Dacia Duster inzwischen überall en vogue.
Von Innen:
Na gut, diese gelb-braune Polsterung ist nicht meins und der penetranter Ledergeruch auch nicht, aber darum geht es ja nicht. Erst mal wirken lassen. Ganz schön wuchtig, dieses iPad-Dingens und eingerahmt von zwei Langloch-Toastern - prima, ich war gerade Brot einkaufen.
In die Bedienung habe ich mich recht schnell einfuchst – das ist der Vorteil von „Touch“ – die Lernkurve verläuft sehr viel flacher, als bei iDrive, MMI und Comand – aber wenn man die letztgenannten Systeme erst mal drauf hat, sind sie während der Fahrt (sic!) deutlich schneller, präziser und Ablenkungsfreier bedienbar.
Ja, der Schalthebel ist noch old-school in der Mittelkonsole. Nun ja, ziemliche Platzverschwendung für einen 1x / Fahrt benutzten Schalter, das könnte man ja auch per Touch bedienen oder wenigstens mit einem kleinen Hebelchen am Lenkrad – oder schaltet jemand permanent am Automaten herum?
Die Sitze haben zwar eine verstellbare Beinauflage, sehr schön, aber ich als Spargeltarzan finde keinen rechten Halt auf dem rutschigen Leder und Seitenhalt gibt es auch nicht.
Dafür ist die Sicht nach hinten ganz gut, die nahe am Fahrer montierten Aussenspiegel gewöhnungsbedürfteig.
Der Kofferraum wirkt aber doch recht klein und die legendäre, praktische 3-geteilte Rücksitzbank von Volvo ist weg?
Losfahren
OK, mir wurde nahegelegt, die ersten 5 Minuten akustisch zu ignorieren. Aber der Verkäufer hat schon mal vorgeheizt, auch ganz clever. Mir soll es recht sein, aber eine Lenkradheizung empfinde ich dann doch als unangenehm – erst mal ausschalten.
Kleines Stück Ortsverkehr, doch einige Ampeln. Was rattert denn da hinten irgendwo so wie ein Kompressor? Das Geräusch endet bei jedem Ampelstopp mit einem „ppfffft-zischschsch…!“
Ist das die Luftfederung? Merkwürdig. Geht das noch weg? (Njein, war mal da und mal nicht)
Landstraße, das Fahrzeug scheint Betriebstemperatur zu haben, es ist recht leichtfüßig. Zwischen 1.200 und 1.500 U/min ergibt sich ein unangenehmes, tieffrequentes Dröhnen. Geht das noch weg? (Nein, ging nicht weg.)
Dann ab auf die Autobahn. Die Beschleunigungsspur will ausgereizt werden, es wird laut, der Vortrieb ist – nun ja, vorhanden. Das ist ein bisschen angestrengter, als mein Alter das sonst erledigt. Mist, muss gleich wieder bremsen. WTF???
Die Bremsen rubbeln, das einem angst und bange wird. Au weia.
Jetzt durchs Dreieck Barnim, alles frei, 120km/h erlaubt – aber irgendwie lenkt sich das Fahrzeug so ungewohnt, irgendwie so digital, auf den ersten Millimetern Lenkbewegung passiert nichts, dann aber um so heftiger. Das ist - gewöhnungsbedürftig. Ich hatte doch schon alles auf Comfort resettet. Geht das nicht gleichmäßiger? Hm.
So, bis Lanke weiß ich: freie Fahrt, mal auf Reisegeschwindigkeit beschleunigen. Bis 140-150 ist es OK, obwohl er für meinen Geschmack etwas zu viel runterschaltet und die Gänge recht hoch ausdreht. Ab 150 geht ihm dann – im Vergleich zu meinem Alten, notabene! – etwas die Puste aus, der A3 hinter mir drängelt, jaja, ich gehe gleich rüber.
So. ACC auf 180 gepinnt. Ein Anruf kommt rein – ui, ganz schön laut jetzt im Fahrzeug, eigentlich hatte ich erwartet, jetzt nur Wind- und Abrollgeräusche zu vernehmen. Klar, die sind deutlich vorhanden – aber selbst darüber macht sich der Motor prägnant bemerkbar - entspannt telefonieren geht so jedenfalls nicht. Die Scheiben sind wahrscheinlich IR-reflektierend beschichtet oder so, der Empfang im Inneren ist auf bekannter Strecke deutlich schlechter, aber dafür, dass ein iPhone keine Aussenantenne benutzen kann, kann ja der Volvo nix.
Von Lanke bis Finowfurt ist Vmax 120, also maximal 140 fahren. Dann zurück. Noch 2 erfolglose (Abbruch, unverständlich) und ein erfolgreicher Telefonversuch, dann bin ich nach einer guten Dreiviertelstunde wieder zurück beim 🙂.
Angekommen:
Nein, leider keine Liebe auf den ersten oder 2. Blick.
Warum nicht?
Kurz und knapp:
Der Motor nervt mich. Punkt.
Sorry, dass ich das so sagen muss.
Er ist einfach omnipräsent, egal ob Stadt, Land oder, vor allem auf der BAB. Und das in einem so großen und teuren Auto. Wenn er wenigstens der Sparfuchs unter den Dieseln wäre. Isser auch nicht, denn am Ende dieser kleinen Tour habe ich eine 11,3l/100km (!!) auf dem zuvor resetten Bordcomputer stehen. Und nein, ich habe ihn nicht getreten, ich wollte ja wissen, was IM VERGLEICH am Ende des Tages auf der Uhr stehen würde, da wäre ein typisches „Leihwagentreten“ völlig kontraproduktiv gewesen. (Der V6 Diesel in meinem Alten zeigt auf dieser Strecke eine 9)
Auch preisgünstiger als ein S213 Allterrain 220D (zum Vergleich der 4-Zylinder) ist er bei identischer Konfig nicht – im Gegentum: rund 5.000€ teurer isser. Dafür eleganter – jedoch deutlich lauter – was am Ende erheblich mehr Gewicht hat.
Eigentlich schade, denn schicker als einen S213 finde ich den V90CC allemal.
Epilog
Wenn ich ehrlich bin, hatte der Bauch bereits nach 5 Minuten Autobahn entschieden. Es stellte sich einfach nicht dieses entspannte „Ich rausche im ICE 3 dahin“-Fahrgefühl ein, wie im S212 (vom 213 ganz zu schweigen). Da half auch alles Schönreden dann nichts mehr, es kam eigentlich immer noch was dazu.
Und normalerweise geht es mir als Besitzer eines alten Autos für gewöhnlich so, dass ich nach einer Probefahrt in einem neuen, modernen Auto wieder in meinem alten sitzend bemerke, wie „runter“ die alte Karre sich anfühlt. Heute erlebte ich das Gegenteil:
Klar merke ich dem Dicken seine fast 200tkm an, aber endlich wieder souveräne Ruhe.
Nun, ich hätte nichts dagegen gehabt, nach 8 Jahren Volvo-Abstinenz wieder zurück zu kommen – aber nicht mit diesem Antrieb. (Nein, ein Hybrid bedeutet auf meinen Strecken: Benziner mit zusätzlichem Akkugewicht als Ballast umherfahren, dann lieber gleich Model X!).
Solange andere Mütter noch 6-Ender im Portfolio haben, sind mir die dann doch lieber.
So, und nun werfet den ersten Stein.
Beste Antwort im Thema
Prolog:
Mein letzter Volvo war ein XC60 D5 (noch der „echte“ D5 und mit „Hutze“), welcher qualitativ so daneben lag, dass er zurück ging. Seither habe ich mich nicht mehr wirklich mit Volvo beschäftigt – bis, ja bis vorgestern.
Gegeben: Ein 5 Jahre alter S212 350 Bluetec 4matic geht langsam auf die 200.000km zu und möchte ersetzt werden.
Gesucht: Ein Kombi mit folgenden Bedingungen:
- Leise!
- Schnell!
- Stark!
- Kein VW
- Allrad
- Leise!
- AHK, Standheizung, Dachboxmontage möglich, Apple Carplay, Adaptiver Tempomat, Fernlichtassi und ein paar Kleinigkeiten sind ein Muss
- 1 Kiteboard muss plan ohne Umklappen der Sitze in den Kofferraum zu legen sein
- Leise!
- 35tkm p.a., davon 2/3 auf der AB, davon wiederum 50% mit Tempomatgeschwindigkeit 180km/h (Nachtfahrten en gros auf leerer A20)
- Trotzdem ein einstelliger Verbrauchswert am Ende
Tesla Model X wäre perfekt, jetzt, wo er eine AHK serienmäßig hat – aber leider kein Supercharger in Reichweite, das schränkt effektiv ein.
S213 All Terrain wäre auch super, aber der bekannte V6 (350) wird im Verlaufe des Jahres vom modernen R6 (400) abgelöst, also heißt es warten und umschauen.
Da empfiehlt mir doch ein freundlicher Bekannter, der nette Herr KUMXC, ich könne doch mal einen Blick auf den V90 CC riskieren.
Gesagt, getan – vielen Dank an dieser Stelle noch mal fürs Organisieren eines V90 CC D5 „1x Alles mit Zwiebeln, Majo & Ketchup“– hier der Bericht.
Von Außen:
Ja, der gefällt. Proportionen stimmen, die schräge Dachlinie ist ärgerlich, aber scheinbar außer bei einem LR Discovery oder Dacia Duster inzwischen überall en vogue.
Von Innen:
Na gut, diese gelb-braune Polsterung ist nicht meins und der penetranter Ledergeruch auch nicht, aber darum geht es ja nicht. Erst mal wirken lassen. Ganz schön wuchtig, dieses iPad-Dingens und eingerahmt von zwei Langloch-Toastern - prima, ich war gerade Brot einkaufen.
In die Bedienung habe ich mich recht schnell einfuchst – das ist der Vorteil von „Touch“ – die Lernkurve verläuft sehr viel flacher, als bei iDrive, MMI und Comand – aber wenn man die letztgenannten Systeme erst mal drauf hat, sind sie während der Fahrt (sic!) deutlich schneller, präziser und Ablenkungsfreier bedienbar.
Ja, der Schalthebel ist noch old-school in der Mittelkonsole. Nun ja, ziemliche Platzverschwendung für einen 1x / Fahrt benutzten Schalter, das könnte man ja auch per Touch bedienen oder wenigstens mit einem kleinen Hebelchen am Lenkrad – oder schaltet jemand permanent am Automaten herum?
Die Sitze haben zwar eine verstellbare Beinauflage, sehr schön, aber ich als Spargeltarzan finde keinen rechten Halt auf dem rutschigen Leder und Seitenhalt gibt es auch nicht.
Dafür ist die Sicht nach hinten ganz gut, die nahe am Fahrer montierten Aussenspiegel gewöhnungsbedürfteig.
Der Kofferraum wirkt aber doch recht klein und die legendäre, praktische 3-geteilte Rücksitzbank von Volvo ist weg?
Losfahren
OK, mir wurde nahegelegt, die ersten 5 Minuten akustisch zu ignorieren. Aber der Verkäufer hat schon mal vorgeheizt, auch ganz clever. Mir soll es recht sein, aber eine Lenkradheizung empfinde ich dann doch als unangenehm – erst mal ausschalten.
Kleines Stück Ortsverkehr, doch einige Ampeln. Was rattert denn da hinten irgendwo so wie ein Kompressor? Das Geräusch endet bei jedem Ampelstopp mit einem „ppfffft-zischschsch…!“
Ist das die Luftfederung? Merkwürdig. Geht das noch weg? (Njein, war mal da und mal nicht)
Landstraße, das Fahrzeug scheint Betriebstemperatur zu haben, es ist recht leichtfüßig. Zwischen 1.200 und 1.500 U/min ergibt sich ein unangenehmes, tieffrequentes Dröhnen. Geht das noch weg? (Nein, ging nicht weg.)
Dann ab auf die Autobahn. Die Beschleunigungsspur will ausgereizt werden, es wird laut, der Vortrieb ist – nun ja, vorhanden. Das ist ein bisschen angestrengter, als mein Alter das sonst erledigt. Mist, muss gleich wieder bremsen. WTF???
Die Bremsen rubbeln, das einem angst und bange wird. Au weia.
Jetzt durchs Dreieck Barnim, alles frei, 120km/h erlaubt – aber irgendwie lenkt sich das Fahrzeug so ungewohnt, irgendwie so digital, auf den ersten Millimetern Lenkbewegung passiert nichts, dann aber um so heftiger. Das ist - gewöhnungsbedürftig. Ich hatte doch schon alles auf Comfort resettet. Geht das nicht gleichmäßiger? Hm.
So, bis Lanke weiß ich: freie Fahrt, mal auf Reisegeschwindigkeit beschleunigen. Bis 140-150 ist es OK, obwohl er für meinen Geschmack etwas zu viel runterschaltet und die Gänge recht hoch ausdreht. Ab 150 geht ihm dann – im Vergleich zu meinem Alten, notabene! – etwas die Puste aus, der A3 hinter mir drängelt, jaja, ich gehe gleich rüber.
So. ACC auf 180 gepinnt. Ein Anruf kommt rein – ui, ganz schön laut jetzt im Fahrzeug, eigentlich hatte ich erwartet, jetzt nur Wind- und Abrollgeräusche zu vernehmen. Klar, die sind deutlich vorhanden – aber selbst darüber macht sich der Motor prägnant bemerkbar - entspannt telefonieren geht so jedenfalls nicht. Die Scheiben sind wahrscheinlich IR-reflektierend beschichtet oder so, der Empfang im Inneren ist auf bekannter Strecke deutlich schlechter, aber dafür, dass ein iPhone keine Aussenantenne benutzen kann, kann ja der Volvo nix.
Von Lanke bis Finowfurt ist Vmax 120, also maximal 140 fahren. Dann zurück. Noch 2 erfolglose (Abbruch, unverständlich) und ein erfolgreicher Telefonversuch, dann bin ich nach einer guten Dreiviertelstunde wieder zurück beim 🙂.
Angekommen:
Nein, leider keine Liebe auf den ersten oder 2. Blick.
Warum nicht?
Kurz und knapp:
Der Motor nervt mich. Punkt.
Sorry, dass ich das so sagen muss.
Er ist einfach omnipräsent, egal ob Stadt, Land oder, vor allem auf der BAB. Und das in einem so großen und teuren Auto. Wenn er wenigstens der Sparfuchs unter den Dieseln wäre. Isser auch nicht, denn am Ende dieser kleinen Tour habe ich eine 11,3l/100km (!!) auf dem zuvor resetten Bordcomputer stehen. Und nein, ich habe ihn nicht getreten, ich wollte ja wissen, was IM VERGLEICH am Ende des Tages auf der Uhr stehen würde, da wäre ein typisches „Leihwagentreten“ völlig kontraproduktiv gewesen. (Der V6 Diesel in meinem Alten zeigt auf dieser Strecke eine 9)
Auch preisgünstiger als ein S213 Allterrain 220D (zum Vergleich der 4-Zylinder) ist er bei identischer Konfig nicht – im Gegentum: rund 5.000€ teurer isser. Dafür eleganter – jedoch deutlich lauter – was am Ende erheblich mehr Gewicht hat.
Eigentlich schade, denn schicker als einen S213 finde ich den V90CC allemal.
Epilog
Wenn ich ehrlich bin, hatte der Bauch bereits nach 5 Minuten Autobahn entschieden. Es stellte sich einfach nicht dieses entspannte „Ich rausche im ICE 3 dahin“-Fahrgefühl ein, wie im S212 (vom 213 ganz zu schweigen). Da half auch alles Schönreden dann nichts mehr, es kam eigentlich immer noch was dazu.
Und normalerweise geht es mir als Besitzer eines alten Autos für gewöhnlich so, dass ich nach einer Probefahrt in einem neuen, modernen Auto wieder in meinem alten sitzend bemerke, wie „runter“ die alte Karre sich anfühlt. Heute erlebte ich das Gegenteil:
Klar merke ich dem Dicken seine fast 200tkm an, aber endlich wieder souveräne Ruhe.
Nun, ich hätte nichts dagegen gehabt, nach 8 Jahren Volvo-Abstinenz wieder zurück zu kommen – aber nicht mit diesem Antrieb. (Nein, ein Hybrid bedeutet auf meinen Strecken: Benziner mit zusätzlichem Akkugewicht als Ballast umherfahren, dann lieber gleich Model X!).
Solange andere Mütter noch 6-Ender im Portfolio haben, sind mir die dann doch lieber.
So, und nun werfet den ersten Stein.
172 Antworten
Also es gibt aktuell max. 1% Zinsen, wenn man es anlegt, bei mehr Geld nur 0,5%. Insofern kann man mit dem Geld nicht besonders arbeiten. Die Leasingrate zeigt doch genau den Anteil, den man mehr zum Barkauf zahlt, insofern verstehe ich Eure Rechnung nicht ganz... Man bekommt aktuell bei Volvo bei Neukauf und Barzahlung nahezu 20% Preisnachlass vom Listenpreis, insofern kann es sich mit Privat-Leasing nicht lohnen. Du kannst mit dem Geld aktuell auf dem Konto nicht viel machen, da es kaum Zinsen gibt... wie gesagt, 1% pro Jahr, wenn Du nicht gerade spekulativ unterwegs bist. So richtig erschliesst sich mir die Leasing-Ersparnis noch nicht....
Zitat:
@Mindwalker schrieb am 18. März 2018 um 16:47:53 Uhr:
Also es gibt aktuell max. 1% Zinsen, wenn man es anlegt, bei mehr Geld nur 0,5%. Insofern kann man mit dem Geld nicht besonders arbeiten. Die Leasingrate zeigt doch genau den Anteil, den man mehr zum Barkauf zahlt, insofern verstehe ich Eure Rechnung nicht ganz... Man bekommt aktuell bei Volvo bei Neukauf und Barzahlung nahezu 20% Preisnachlass vom Listenpreis, insofern kann es sich mit Privat-Leasing nicht lohnen. Du kannst mit dem Geld aktuell auf dem Konto nicht viel machen, da es kaum Zinsen gibt... wie gesagt, 1% pro Jahr, wenn Du nicht gerade spekulativ unterwegs bist. So richtig erschliesst sich mir die Leasing-Ersparnis noch nicht....
Naja, dann nimm mal einen D5 in VA, kostet so 90k. Also mit 20% Rabatt sind es 72k cash. Beim Leasing ist ein LF von 1 oder weniger leicht drin (für Privat, denn sonst klar unter 1). Also 900 mtl., das macht bei 36 Monaten 45%.
Ist schon nicht schlecht, denn ob man selbst nach 3 Jahren noch 55% bekommt , steht in den Sternen. Jedes bisschen im LF weiter unter 1, lässt das Leasing besser da stehen.
Andererseits sieht die Situation schon wieder ganz anders aus, wenn man den Wagen nicht 3, sondern z.B. vier Jahre fährt, weil dann der Wertverfall nicht mehr so stark voran schreitet. Aber, wie gesagt, muss jeder selbst durchrechnen. Habe es mit BMW komplett durchgemacht, war effektiv deutlich teurer. Aber, ich denke das Thema ist durch. Danke Euch für die Diskussionen.
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Wenn ich den TE richtig verstanden habe hat ihm schlicht der Volvo nicht so gut gefallen dass er ihn hätte haben wollen. Egal ob Kauf oder Leasing. 😉
Gruß
Hagelschaden
Wenn ich im Leasing eine Rate von 900 habe und der Barpreis 72k ist, muss ich nach 3 Jahren einen Restwert von 40k haben, um auf die gleiche Differenz wie beim Leasing zu kommen. Das wären 44% vom BLP. Bei 20% Barnachlass ist Barkauf eigentlich immer günstiger, wenn man flüssig ist und der Wertverlust halbwegs normal verläuft.
@Mindwalker - die BMW-Leasingraten sehen da i.d.R. auch ganz anders aus. Und wenn du die Rechnung vor dem letzten Fahrzeug gemacht hast, dann sah es komplett anders aus. Zudem nicht vergesehen: Jede Prognose von Verkaufspreisen eines Diesels in 3 oder 4 Jahren ist kaum zuverlässig.
Zitat:
@mattberlin schrieb am 18. März 2018 um 06:37:46 Uhr:
Dank Design und akzeptablem Preis ist Volvo überraschend mein Favorit geworden.
Dass, wurde hier ja erwöhnt, eine C Klasse vergleichbaren Innenraum liefert, mag vorne noch etwas stimmen, auf der Rückbank liegen Welten dazwischen, wenn man großgewachsene Mitfahrer hat. Dass die Außenmaße irre Dimensionen annehmen, trifft ja leider auf so ziemlich alle Autos zu.
Ich glaube Volvo verliert Stammklientel, gewinnt aber deutlich mehr Käufer, die einfach ein schickes Auto wollen, das auch leidlich praktikabel ist.
Ich fuhr den C220d T-Modell in Langzeitmiete, als wir auf den V90 gewartet haben. Der ist ganz sicher innen deutlich enger als der V90 (Laufkultur des Motors und Bedienbarkeit des Infotainments übrigens auch zum Abgewöhnen).
Ich hab vor über 10 Jahren mal für eine Weile in den USA gelebt und fuhr dort einen XC70 T5. Auch wenn meine Erinnerung schon eine Weile her ist: Ich seh den V90 absolut noch in der Tradition der früheren Volvos, sowohl vom Design als auch vom Fahrgefühl.
Etwas träger als ein vergleichbar starker BMW waren die Schweden auch damals schon, und die 5 Zylinder klangen zwar gut, waren aber auch nicht eben leise oder gar sparsam. Der Kofferraum war auch schon kleiner als bei der damaligen E-Klasse (von der die meisten heute weggerostet sind), und der Knieraum im Fond war knapper. Die Sitze waren komfortabel, hatten aber weniger Seitenhalt als bei Audi und BMW. Die Radio und Telefonbedienung (mit den Nummerntasten) wurde als unübersichtlich bezeichnet. Die Fahrwerke wurden auch damals schon häufig als zu straff oder polterig und trotzdem nicht sportlich kritisiert.
Insofern ist unter dem Blech doch vieles so, wie es immer war, nur für den Mainstream etwas gefälliger anzusehen. Wie damals schon, schadet eine gewisse Ignoranz der Testberichte nicht 🙂
Und wer die steilere Heckklappe bevorzugt, für den gibt es die ja nun im neuen V60.
Das Restwertrisiko ist mMn das Hauptproblem. Beim Diesel aktuell unkalkulierbar. Egal ob privat oder Gerwerbe. Beim gewerblichen Leasing ist auch inner noch due Sache nit der Gewährleistung zu bedenken.
Geld auf einem niedrig verzinsten Konto zu parken hat IMHO rein gar nichts mit anlegen zu tun. Aber lassen wir das jeder muss selbst wissen, wie er die Kohle unters Volk bringen will.
Ich habe bisher alle XC 70 immer im Leasing gehabt, die Konditionen waren und sind auch jetzt beim V90 CC extrem gut, (3 Jahre, 90 tkm) zumal ich auch nie irgendwelche Probleme mit Rückgabe, km Abrechnung usw. hatte, selbst nach 3 Jahren ging der D5 ATM letzten Herbst auf Kulanz von Volvo, etwas können einem die Verkäufer schon leid tun, bei den immer noch kalkulierten Rückkaufswerten ..... Sehe gar keine Alternative im Moment zum Leasing,
Zitat:
etwas können einem die Verkäufer schon leid tun, bei den immer noch kalkulierten Rückkaufswerten ..... Sehe gar keine Alternative im Moment zum Leasing,
Warum leid tun? Als ich meinen Verkäufer fragte, was die mit den ganzen Leasingrückläufern machen (der Hof ist voll mit gebrauchten XC90 ab 59.900 EUR), bekam ich nur die Antwort, dass diese Fahrzeuge äußerst begehrt seien. Komisch nur, dass es jeden Tag mehr werden.
Als Ergänzung zu meiner Probefahrt in besagtem V90 CC, D5 EZ 05/2017, 15tkm, Vollausstattung, für 59k€ habe ich heute einen nahezu identischen S213 AllTerrain 220D, EZ 05/2017, 10tkm 51k€, Vollausstattung getestet.
Vorab zur Beruhigung aller Freunde des D5:
Nein, auch diesen 220D nehme ich am Ende des Tages wohl nicht, obwohl er mir fahrtechnisch viel besser gefiel und er noch dazu 7k€ preiswerter ist, als der V90CC.
Das Fahrzeug selbst, Design, Bedienkonzept, etc. ist hier irrelevant, hier ist ja nicht das Mercedes Forum. (Auch wenn ich wohlwollend eine dreigeteilte Rücklehne konstatierte, die es im V90 nicht gibt) Mir geht es ums Fahrgefühl, welches die Motorisierung vermittelt, im Vergleich zum D5.
Und das ist, so leid es mir für die VEA-Fans tut, dann doch sehr deutlich besser.
Allgemeine Lautstärke
Der OM654 (So heißt das Aggregat als solches) ist im S213 hervorragend akustisch verpackt worden und ist in der Stadt sogar leiser, als mein V6 (OM642) im S212. (Der Testwagen hatte genau wie mein S212 keine Akustikverglasung, der V90 CC hingegen schon, trotzdem ist er der lauteste von den Dreien.) Selbstverständlich erhebt auch er laut sein Stimmchen, wenn er gefordert wird, aber nicht ganz so heftig, wie der D5.
1:0 für 220D
Vibrationen/Brummen
Er ist auch im Stand vibrationsfrei und erzeugt auch keinerlei unangenehme Brummfrequenzen, wie der V90 zwischen 1.200-1.500rpm.
2:0 für 220D
Verbrauch
Am Ende einer sehr vergleichbaren Probefahrt standen nicht wie im V90 11,xl im BC, sondern zu meiner positiven Überraschung 7,9l (trotz schwererem und höherem Fahrzeug), mein Alter hätte mir hier irgendwas mit 9,xl angezeigt.
3:0 für 220D
Abgas
Die Sparsamkeit wird nicht etwa auf Kosten noch höherer Stickoxid- oder sonstiger Emissionen erreicht, nein, der Stern unterschreitet auch bei einer [url=https://www.autozeitung.de/diesel-abgastest-190786.html ]RDE[/url] locker alle derzeit gültigen Grenzwerte - während der gefahrene D5 noch einen einfachen NOx Speicherkat besitzt und in diesem Kapitel dementsprechend katastrophal bewertet wird.
4:0 für 220D
Netto-Leistung
Auf dem Papier hat der Volvo über 40PS und 90Nm mehr als der 220D, bei meinem Popometer kamen die aber nicht wirklich an. Wobei wiederum mein V6 nominell nur 20PS (und 110Nm) mehr als der V90 aufweist – und da ist der Unterschied erheblich.
Hier sehe ich keinen Vorteil für D5 oder 220D.
Endstand:
5:1 für 220D
Jetzt könnte man denken: Na dann ist doch alles klar, oder?
Nee, isses nicht.
Denn auch dem 220D geht auf der BAB einfach die Kraft aus.
Klar, wenn er einmal die 180km/h erreicht hat, dann rauscht nur noch der Wind (nein, im V90 quengelt der D5 bei der Geschwindigkeit eben noch ordentlich obendrauf) – aber erstens dauert das doch ein wenig, zweitens ist nicht genug Drehmoment vorhanden, um das alles auch ohne Schaltsprünge zu bewerkstelligen, wie mein S212 und drittens: das souveräne Gefühl, jederzeit spontan auch mal ´ne LKW-Kolonne entspannt überholen zu können, stellt sich nicht mehr ein.
Dazu kam noch ein permanentes Knistern&Zirpen des Armaturenbretts des Testwagens, welches ich auch mit Drücken und Schieben nicht abstellen konnte (Jaja, der Fluch des leisen Autos, da hörst Du Dinge, die anderswo einfach untergehen) und auf Kopfsteinpflaster kamen weitere eines Jungen Sterns unwürdige Geräusche hinzu.
Das war dann eher so das Passat-Feeling – aber zum Mercedes Preis. Och nö.
Persönliches Fazit:
A) Volvo hat noch Optimierungspotential hinsichtlich der Laufkultur des D5
B) Ich werde wohl wahrscheinlich weiterhin auf den OM656 (Reihensechser) im S213 warten – oder mir läuft bis dahin noch etwas anderes Schönes über den Weg - oder es gibt den OM654 als Version "300D" im normalen S213 mit 4matic.
Zitat:
Abgas
Die Sparsamkeit wird nicht etwa auf Kosten noch höherer Stickoxid- oder sonstiger Emissionen erreicht, nein, der Stern unterschreitet auch bei einer [url=https://www.autozeitung.de/diesel-abgastest-190786.html ]RDE[/url] locker alle derzeit gültigen Grenzwerte - während der gefahrene D5 noch einen einfachen NOx Speicherkat besitzt und in diesem Kapitel dementsprechend katastrophal bewertet wird.
4:0 für 220D
Die Zeit vergeht schnell, die heutige Tatsache ist jene, das jeder aktuell bestellbare Volvo die am 1.9.19 gültige Euro 6d temp erfüllt, AdBlue verbaut hat, während der MB noch nach der alten Eiro 6 kommt, AdBlue hin oder her.