benötige fachlichen Rat für einen Roman

VW Käfer Brezel

Liebe Motor- Talker,

zurzeit schreibe ich einen neuen Roman und benötige dafür Eure Fachexpertise.

Die Geschichte spielt im Jahre 1960 und mein Protagonist will mit einem Käfer 1100 Limousine von Deutschland nach Spanien fahren. Auf halben Wege (in Frankreich) hat er eine Panne, die ihm eine zweiwöchige Zwangspause beschert.

Meine Fragen:
Welche Art von Panne war bei dem Käfer dieser Baureihe realistisch oder gar typisch?
Welche Art von Ersatzteil würde zur Reparatur benötigt werden?
Und falls bekannt: Was kostete das Ersatzteil zur damaligen Zeit?
Gab es bei dem Käfer darüber hinaus Kuriositäten, dessen Erwähnung im Buch spannend oder lustig wären?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe

Enya

30 Antworten

Servus Enya,
Klingt Interessant,
Meine (reale) Geschichte fand 31 Jahre später statt, gleicher Weg, aber die Pannen dauerten deutlich kürzer.

Einmal Anlasser - Kohlen verschlissen, einmal Keilriemen tauschen, weil er sich zu stark abnutzte. Die Zwangspausen waren mit ~2 Stunden glücklicherweise deutlich kürzer.

Nochmal 3 Jahre danach gings gar bis Lissabon, und natürlich auch wieder heil zurück.

Wird man die Geschichte irgendwann irgendwo lesen können?

Eine aufregende Möglichkeit wäre vielleicht, wenn der Keilriemen gerissen wäre und der Motor überhitzen würde.
Gutes Gelingen beim Schreiben!

Vielen Dank für Eure rasche Antworten!

Lieber Marc, wie machten sich die Defekte bemerkbar? Beim Anlasser gehe ich davon aus, dass der Wagen nicht mehr ansprang? Wie kann man sehen, dass die Kohlen verschlissen sind? Brauchtest Du Ersatzteile?

Lieber Kolbenkönig, quietscht der Keilriemen bevor er reißt? Reißt der Keilriemen hörbar oder bemerkt man es am überhitzten Motor? Braucht es spezielle Ersatzteile oder lässt es sich rasch selbst reparieren?

Sorry für meine fachliche Inkompetenz. Jede genaue Beschreibung ist herzlich willkommen.

P.S.: Ob und wann die Geschichte veröffentlicht wird, steht noch in den Sternen. :-)

Mir ist das selber glücklicherweise noch nicht passiert, ich schätze das der Keilriemen zum Quietschen beginnt, da er sich ausdehnt und dann reißt. Man hört das nicht, da der Motor das Geräusch übertönen würde. Was passiert ist, dass wenn der Keilriemen gerissen ist der Radiator still steht und den Motor nicht mehr mit Frischluft versorgt, was dazu führt, dass der Motor heißer und heißer wird. Nach einer Zeit bekommt man einen Kolbenreiber, das heißt, dass sich die Zylinder im Motorblock durch die Hitze solange ausdehnen bis sie sich an die Zylinderwand "gepresst" haben. Zum Reparieren auf der Straße ist sowas unmöglich, dazu müsste man in eine Werkstatt fahren, den Motor zerlegen lassen und die Zylinder und den Motorblock neu schleifen lassen. Man merkt, dass man einen Kolbenreiber hat, indem der Motor Klopfgeräusche macht und die Leistung stark sinkt. Ich hoffe ich konnte dir helfen. LG

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Hallo, Enya!

Erst einmal Glückwunsch zu Deiner Idee - sie ist mit Deinen Vorgaben nur mehrfach unwahrscheinlich bis irreal.

Zunächst einmal gab es nicht wirklich eine "Käfer 1100 Limousine" bzw. hätte nie jemand davon derart gesprochen. Es war damals schlicht der Volkswagen bzw. der VW, oder eben der Käfer. Gerade einmal gut 1100 ccm hatten nur die ersten Nachkriegskäfer bis Anfang der 50er. Dann waren es 1192 und der Käfer somit ein 1200er. Dein Hauptdarsteller wäre damit 1960 schon um die zehn Jahre alt und eine Großreparatur schon eher ein Totalschaden. Hätte der Protagonist dann wohl eher stehen gelassen und sich einen anderen gesucht. Gab ja genug.
Weiters läuft und läuft und läuft ein Käfer bekanntlich - zwei Wochen Zwangspause also auch allgemein eher unwahrscheinlich. Durch die Langstrecke evtl. vielleicht ein Getriebeschaden durch verlorenes Öl durch die Achsmanschette(n), was daheim, im Kurzstreckenbetrieb, eher nicht aufgetreten wäre.

Ein gerissener Keilriemen wäre sofort durch die aufleuchtende Ladekontrolle erkennbar - Ignoranz würde zu kapitalen Motorschaden führen - ein "Spenderorgan" (Tauschmotor) damals fast an jeder Hausecke zu finden gewesen. Auch eher nix mit 14 Tagen.

Außer vielleicht er gerät an eine Hinterhofwerkstätte in einem kleinen Dorf, in dem ihn die Bevölkerung "festhalten" will, um ihn zu schröpfen... 😉

Wie dem auch sei - toitoitoi!

Also 1960 hätte es m.E. nur den 1200/30Ps gegeben, der 34PS kam erst so 65.

Der 30Ps war schon recht schwach auf der Brust. Problem der Käfer war die Kühlung, nur wenn du nach Spanien fährst, hast du keine langen schwere Berge. Fahr lieber nach Bella Italia über Brennero.
Dann lassen wir dem Motor sterben, 3.Zyl Kolbenfresser. Das wäre nicht aus der Luft gegriffen. Oder lass deinen Protagonisten über die Pyrenäen fahren.
Aber auch 1960 war VW auch in Frankreich schon ganz gut vertreten, aber auf dem Lande, bei einem Landmaschinen Schlosser der sich bestenfalss mit 2CV auskennt, könnte es dauern.
14 Tage, schon machbar, gibt genug Vorlagen, zB Doc Hollyday.
Es gab kein Online, kein DHL, da kann Ersatzteilbeschaffung schon 1 Woche dauern.
Material Kosten damals, ich denke da kamst mit 100 DM hin, war damals viel Geld.
Zylinder mit Kolben, Dichtsatzt, Motoröl und 4h Arbeit ist schon großzügig gerechnet.

Kupplungsschaden auch möglich aber der hält dich nicht 14 Tage fest.

Kuriositäten, der Käfer war schon außergewöhnlich zuverlässig für seine Zeit.

Wie Naxel schon schrieb, Keilriemen gabs an jeder Tanke, aber ohne Keilriemen keine Kühlung und daher Kolbenfresser, dann brauchen wir auch keine Berge.

Aber Sorry Naxel, 1960 hat man ein Auto nicht einfach so stehen lassen. Der Käfer lag so bei 3-3500 DM.
Das war zu der Zeit schon Geld.

eine panne die 2 wochen zwangspause bringt muss schon was
größeres sein.
das übliche wie limakohlen, kupplungszug, gaszug usw.
sollte damals in wenigen stunden oder zumindest in 1-2 tagen
behoben gewesen sein sein.
mein vorschlag:
defekte glühlampe der öldruckkontrolle und ölverlust
(beides ignoriert) was dann zu einem kapitalen
motorschaden geführt hat.
-gebrauchter motor erst nach tagen vor ort
- passt nicht ( frag die alteisenexperten nach möglichen gründen)
- also neuer anlauf
- mechaniker verletzt sich, Feuersbrunst, hochwasser, stromausfall, brückeneinsturz, ...
- Hamster hat den autoschlüssel gefressen
-......
usw.

Lieber Pehaha,

das klingt gut! Vielen Dank!

Ich dachte an dieses Modell:

https://www.volkswagen-classic.de/.../...gen-Type1-1100-Limousine.html

Wenn ich es richtig sehe, hatte der Käfer noch ein Brezel- Rückfenster.
Weißt Du, wie das mit dem Winker funktionierte?

Lieber Murkspitter,

auch Dir vielen Dank!
Mit Deiner Fantasie zur Verzögerungstaktik qualifizierst Du Dich selbst zum Roman- Schreiber. ;-)

Ich werde, glaube ich, dem eigentlich zuverlässigen Käfer eine kleine Pannenserie andichten...

Jupp, aber in D gab es TÜV oder halt auch bei entsprechendem Zustand nicht. Franzosen hatten es da besser, ohne TÜV damals. 14 Tage ist halt lang um liegenzubleiben, gerade, weil es für den Käfer überall Teile oder Spender gab. Man kann ja auch mit Feiertagen, Hochzeit der Tochter des Werkstättenbesitzers, Dorffest, falsches Ersatzteil geliefert oder ähnlichem die Zeit verlängern. Windschutzscheibe defekt, wäre auch noch ein möglicher Fehler. Früher gab es kein Verbundglas und die Sicherheitsscheiben sind bei Beschädigung in 1000 Teile zerbröselt.

Zitat:

@Naxel63 schrieb am 20. April 2024 um 18:57:14 Uhr:



Ein gerissener Keilriemen wäre sofort durch die aufleuchtende Ladekontrolle erkennbar - Ignoranz würde zu kapitalen Motorschaden führen - ein "Spenderorgan" (Tauschmotor) damals fast an jeder Hausecke zu finden gewesen. Auch eher nix mit 14 Tagen.

Vielleicht führten ja eine Vielzahl kaputter Anzeigen oder Teile bzw. eine Reihe unglücklicher Zufälle zu einem kompletten Versagen. Ich würde mal raten das es um einen Liebesroman geht, lieg ich da richtig?

Lieber Naxel, fast wäre mir Dein Beitrag durch die Lappen gegangen! Sorry.
Genau diese Ausführungen sind es, die ich brauchte, um nicht irgendeinen unrealistischen Quatsch zu schreiben.

Vielen Dank für Deine und Eure Hilfe!!!

@Kolbenkoenig: Es wird eine Familiensaga in Zeiten des Wirtschaftswunders und natürlich wird es auch nicht an Herzschmerz fehlen. ;-)

Wie wärs hiermit:

Der VW-Käfer schnurrte zufrieden über die welligen Straßen, während er sich beharrlich durch das malerische französische Landesinnere kämpfte. Hans, der stolze Besitzer dieses Brezel-Käfers, summte leise ein Lied vor sich hin, während er dem sanften Rauschen des Motors lauschte. Sein Ziel war klar: die sonnenverwöhnten Strände Spaniens.

Doch das Schicksal hatte andere Pläne.

Mitten in der tiefen Ruhe der französischen Landschaften, unter einem von Weinranken umschlungenen Bauernhaus, beschloss der treue Käfer, einen unfreiwilligen Halt einzulegen. Mit einem zischenden Seufzen versagte der Motor seinen Dienst, und Hans' optimistische Miene verwandelte sich in blankes Entsetzen.

„Na toll“, murmelte er und stieg aus, um den Schaden zu begutachten. Eine düstere Wolke hing über seinem sonst so strahlenden Abenteuer. Doch wie so oft im Leben, offenbarte sich unter der Oberfläche des Pechs ein Silberstreifen der Hoffnung.

Unter der Haube fand Hans nicht nur einen kaputten Zündverteiler, sondern auch eine überaus freundliche französische Familie, die ihm Hilfe anbot. Während der Vater des Hauses mit einem verschmitzten Lächeln den Motor des Käfers reparierte, bot die Mutter köstlichen hausgemachten Wein und knusprige Baguettes an.

Die Reparatur erwies sich jedoch als teurer Spaß als erwartet. Hans’ Geldbeutel, der bereits unter den Ausgaben für Baguette und Wein litt, musste nun auch noch den Schaden am Zündverteiler verkraften. 200 Francs wechselten den Besitzer, eine Summe, die Hans zunächst schlucken musste, bevor er sich wieder tapfer hinter das Steuer seines geliebten Käfers setzte.

Zwei Wochen verstrichen, während der Käfer seine neuen französischen Freunde besser kennenlernte als ihm lieb war. Doch schließlich, mit einem überholten Motor und einem Herz voller Dankbarkeit, setzte Hans seine Reise nach Spanien fort. Und wer weiß, vielleicht würden ihm auf seinem Weg noch weitere Kuriositäten und unerwartete Abenteuer begegnen, denn mit einem VW-Käfer ist schließlich alles möglich.

Sowas kommt raus, wenn man ChatGPT hiermit bemüht:

Zitat:

Schreibe mir einen Auszug aus einem Roman mit folgenden Randbedingungen: Die Geschichte spielt im Jahre 1960 und der Protagonist will mit einem Brezel-Käfer von Deutschland nach Spanien fahren. Auf halben Wege (in Frankreich) hat er eine Panne, die ihm eine zweiwöchige Zwangspause beschert.

Schmücke die Panne des VW-Käfer aus und nenne die erfolgten Schäden und Reparaturen inkl. Preise.
Baue in den Text spannende oder lustige Kuriositäten um den kleinen Volkswagen ein

Ich weiß, nicht ganz im Sinne der Fragestellung, aber mich hat es grad interessiert, was ChatGPT dazu meint. Wie die Familie da unter die Haube kommt, weiß allerdings nur die KI 😉

Gruß woita

Hey Woita,
coole Idee mit dem ChatGPT!
Irgendwie aber auch erschreckend, wie die KI uns die Fäden aus der Hand nehmen will.
Zum Glück fehlt es ihr aber an bildlicher Beschreibung und vor allem an tieferen Emotionen...
da werde ich hoffentlich (noch) nicht arbeitslos. ;-)

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