Beide Multibeam-Scheinwerfer nach 28.000 km defekt
Bei meinem E300 DE mit Erstzulassung 01/2019 ist Anfang Oktober zunächst der rechte Multibeam-Scheinwerfer ausgefallen. Die Werkstatt stellte zuerst fest, dass die Steuerplatine defekt sein. Kurz darauf kam dann der Anruf, dass der gesamte Scheinwerfer ausgetauscht werden muss, da Wasser eingedrungen sei. Kostenpunkt der Reparatur von diesem rechten Scheinwerfer sind ca 3.200 Euro.
Da ich keine Garantieverlängerung abgeschlossen hatte, weigerte ich mich, diesen Betrag zu übernehmen.
Das Auto wurde erstmal nicht repariert und erst mit dem Werk bzgl. Kulanz verhandelt.
Schlussendlich habe ich dann 50% Kulanz vom Werk und 25% von der DB-Werkstatt erlassen bekommen. Dies waren dann immer noch 800 Euro für ein Bauteil, welches eigentlich nicht nach 3 Jahren und 9 Monaten und nach einer Fahrleistung von gerade einmal 28.000 km kaputt gehen sollte. Niemals!!!
Die Werkstatt meinte, ich hätte halt einfach Pech gehabt. Das würde selten bzw. sonst gar nicht vorkommen. Hmm...
Nach 3 Wochen habe ich die Rechnung von der Werkstatt im Briefkasten gefunden. Den Brief habe ich dann verärgert auf den Beifahrersitz geworfen und dann mein Auto gestartet... und ich total erschrocken!! Nun wurde mir der linke Scheinwerfer als defekt angezeigt! Gerade mal 300 km und 3 Wochen nach der anderen Reparatur! Ich dachte, ich bin im falschen Film...
Auch diesmal das gleiche Spiel: erneut muss der ganze Scheinwerfer getauscht werden. Die Steuerplatine alleine reichte wohl wieder nicht. Erneut ging die Diskussion bzgl. Kulanz los. Nach meiner Beschwerde in Maastrich habe ich für diese Reparatur auch wieder über 700 Euro bezahlen müssen.
Habe ich einfach riesiges Pech oder ist da etwas im Argen? Können 2 Multibeam-Scheinwerfer quasi gleichzeitig kaputt gehen? Sollte diese Art von Scheinwerfer nicht ein Autoleben lang halten. Die Werkstatt wollte ursprünglich 6.400 Euro für diese Reparatur von mir. Verrückt! Nach weniger als 4 Jahren und mit gerade mal 28.000 km. Wie kann ich mir nun sicher sein, dass die nicht wieder in 3 Jahren kaputt gehen?
Früher konnte man defekte Glühbirnen einfach tauschen. Heute muss gleich der ganze Scheinwerfer getauscht werden. Und der kostet mit Einbau in meinem Fall jeweils über 3.200 Euro. Das ist kein Spaß mehr.
Gibt es noch weitere Besitzer, die so ein Drama mit ihren Scheinwerfern erlebt haben?
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133 Antworten
Zitat:
Ich habe auch von innen beschlagende Multi beam.
Mein e300de läuft im März aus der Garantie und der hat auch beschlagende Multibeam. Sollte ich das reklamieren? Ich meine gehört zu haben, das sei normal und kein Reklamationsgrund.
Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Multibeamlicht.
I'd definitely pursue a warranty claim, as, when mine were replaced, I was told they are sealed units.
They should therefore not have fogging inside the light.
The video shows how they work and the second link shows that they are now available - from - "only" about €5000 for a pair.
This does not include the controller, if needed, nor the extensive disassembly and reassembly required to install them.
https://www.youtube.com/watch?v=0OJjvYPV3oc
https://mercteil.com/...eadlights-genuine-mercedes-benz-retrofit-9bjZ9
As these are an expensive item they are/have been susceptible to theft, and therefore are not generally included in the Mercedes warranty. (this will differ from country to country, depending on the local warranty laws).
It is concerning that if I sustain front damage, and the headlights are damaged, along with the other sensors and electrics at the front of the vehicle that a repair will be extremely expensive.
As the vehicle ages and decreases in value, damage to the front could easily see the vehicle being written off by insurance providers.
Vielen Dank für die vielen Kommentare.
Mein Fahrzeug steht immer in einem Carport, der auf 3 Seiten geschlossen ist. Daher kann ich ein Problem mit einem "feuchten geschlossenen Raum" ausschließen. Richtig ist, dass mein Fahrzeug sehr wenig gefahren wird und daher sehr viel nur herumsteht. Und wenn ich mit meinem Hybrid-Fahrzeug fahre, dann meist nur Kurzstrecken (< 20 km) und dies fast immer alles mit dem E-Motor. D.h. der Dieselmotor läuft nur relativ selten. Dies ist in der Regel nur bei längeren Strecken alle paar Wochen mal der Fall. D.h. der Motorraum wird vom Motor relativ selten richtig warm.
Im Februar wurden bei meinen 2 Scheinwerfern von der Mercedes-Werkstatt auch diese Teile zum Trocknen der Scheinwerfer eingelegt. Beide Scheinwerfer waren immer wieder innen komplett beschlagen. Nach dieser Aktion sind mir auch keine angelaufenen Scheinwerfer mehr aufgefallen. Dass diese Multibeam-Scheinwerfer dieses Beschlag-Problem haben, ist ja schon länglich hier im Forum diskutiert worden. Offensichtlich hat es jedoch bisher bei niemand dazu geführt, dass dann der Scheinwerfer/die Platine dadurch kaputtgegangen ist. Zumindest habe ich hier im Forum nichts passendes dazu gefunden.
Nachdem meine Scheinwerfer letzten Februar nachgerüstet wurden, ging ich davon aus, dass das Thema "beschlagenen Scheinwerfer" für mich erledigt ist.
Die Werkstatt sagte mir vor den Reparaturen, dass Wasser in die Scheinwerfer eingedrungen sei und dadurch die Platinen kaputt gegangen sind. Bei einem Scheinwerfer lasse ich mir das ja noch irgendwie mal gefallen => einfach Pech gehabt. Dass jedoch beide Scheinwerfer innerhalb von 3 Wochen und 300 km mit dem selben Problem ausfallen, lässt in mir Zweifel hochkommen, dass dies nicht mehr einfach nur mit Pech zu erklären ist. Ich glaube eher, dass die Scheinwerfer mit meiner spezielle Konstellation (Auto fährt relativ wenig und dann fast immer nur mit E-Motor) nicht klarkommen. Sonst kann ich mir ein nahezu zeitgleiches Ausfallen nicht erklären. Wurden die Scheinwerfer evtl. so konstruiert, dass diese sich bei der Fahrt in er Regel durch die Motorwärme erwärmt werden und das Wasser dadurch verschwindet? Bei mir passiert dies halt fast nie...
Ich kenne mich mit der Konstruktion der Scheinwerfer nicht aus. Jemand sagte mir, dass man diese nicht ganz geschlossen bauen kann, da die Abwärme der LEDs irgendwie raus muss. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Wenn dem so wäre, muss man das System nach meiner Meinung jedoch so auslegen, dass durch diese Öffnung nicht auch noch zusätzlich Wasser eindringen kann, welches dann die Platine kaputtgehen lässt.
Wenn man ein solch teures Bauteil nicht so konstruiert, dass es in der Regel ein Autoleben lang hält, führt dies bei den Kunden sicher irgendwann zu einer großen Frustration. Bei etwas älteren Fahrzeugen werden nicht so viele jedes Jahr eine Garantieverlängerung dazu kaufen. Bei 3.200 € für das Wechseln eines Scheinwerfers wird Freude aufkommen.
Zitat:
@Xobelix schrieb am 4. Januar 2023 um 15:12:29 Uhr:
Sonst kann ich mir ein nahezu zeitgleiches Ausfallen nicht erklären. Wurden die Scheinwerfer evtl. so konstruiert, dass diese sich bei der Fahrt in er Regel durch die Motorwärme erwärmt werden und das Wasser dadurch verschwindet? Bei mir passiert dies halt fast nie...
Eine wirkliche Erklärung bzw. Theorie für das zeitgleiche Ausfallen von den Scheinwerfern habe ich auch nicht.
Aber ich fahre auch gerne etliche Wochen ohne Verbrenner (auch wenn ich mehr fahre als du), aber diese sind noch nie beschlagen gewesen. Ich denke das Beschlagen liegt dann doch eher daran, wie man das Auto abstellt.
Oder vielleicht ein kleiner Erklärungsversuch: An deinem wenigen fahren. Denn Wärme bringt auch Feuchtigkeit raus und wenn die Scheinwerfer kaum leuchten, dann wird es auch nicht warm.
Netzfund!
Vielleicht sollten die Scheinwerfer wieder von Ingenieuren konstruiert werden und nicht von BWLern. Ein Scheinwerfer ist schon heftig, aber gleich 2!!!
Auch sollte es möglich sein, das Auto so zu nutzen und abzustellen wie es das normale Leben schreibt.
Centrino - some humour is always welcome :)
Also unsere Wagen stehen immer draußen in der freien Himmel.
Hier gab es bisher noch nie Probleme mit beschlagenen Scheinwerfern.
Nur wenn ich eine längere Zeit durch Regen fahre und dann das Auto abstellen. Dann sieht man einen leichten Beschlag von innen. Aber dann auch nur der linke Scheinwerfer. Jetzt, nach dem letzten Service und Wagenwäsche, war der linke Scheinwerfer total beschlagen. Sowas hatte ich noch nicht gesehen. Jetzt steht er in der Werkstatt, hier wird geprüft und vielleicht gibt es einen Neuen auf JS Garantie.
Erst mal den Befund abwarten .
Hat der 213 eigentlich noch Lüfter in den Scheinwerfern verbaut, die im Stand so lustig vor sich hin surren wie im 212 Mopf?
Ja, sind vorhanden. Sie sind aber sehr leise.
Ich hatte gestern eine lange Fahrt bei Starkregen. Bei meinen Scheinwerfern (Multibeam) konnte ich trotzdem keinen Beschlag/Feuchtigkeit innen feststellen.
Außen waren sie zwar verdreckt, aber es gibt ja leider keine Scheinwerferwaschvorrichtung mehr.
Muss dazu sagen, dass ich normalerweise selten darauf kontrolliere / danach schaue. Habe nur wegen dieses Threads genau geschaut.
Insofern halte ich als technischer Laie die Beschlagbildung/Feuchtigkeit und Ausfall/Fehlfunktionen nicht für normal.
Gruß, GoethePuschkin
Mein Auto steht ständig draußen und ich fahre 75km pro Werktag. Auf der morgendlichen Fahrt immer mit Licht. Auch bei meinen Multibeam gibt’s keinen Beschlag.
Beschlag entsteht immer, wenn unterschiedliche Temperaturen im Spiel sind.
Die Luft enthält Feuchtigkeit, also Wasser. Je wärmer die Luft, desto mehr Wasser ist in der Luft gelöst. Wird die Luft abgekühlt, dann muss das Wasser irgendwo hin, es sucht sich einen kalten Punkt wo es kondensiert oder es bildet sich Nebel oder Regen (im Scheinwerfer eher unwahrscheinlich).
Wenn also ein warmer Scheinwerfer mit kalten Wasser abgekühlt wird, dann wird sich - wenn es ein offenes System ist - Feuchtigkeit niederschlagen. Das ist normal.
Allerdings sollte dieser Niederschlag bzw. diese Feuchtigkeit nicht zu Schäden an der Elektronik führen. Die Elektronik sollte so verbaut sein, dass sie nicht mit der Feuchtigkeit in Berührung kommt. Daher ist die Vermutung, dass in dies entweder ein extrem seltener Fall (Neigung des Fahrzeugs im Stand, Temperaturschwankungen, Gegend mit viel Feuchtigkeit o.ä.) oder aber minderwertiges Material verbaut wurde. Ich tippe eher auf letzteres. Das ist sehr ärgerlich und hoffentlich ein Einzelfall.
Zitat:
@iso3200 schrieb am 5. Januar 2023 um 10:25:53 Uhr:
Jetzt, nach dem letzten Service und Wagenwäsche, war der linke Scheinwerfer total beschlagen.
Waschanlage und Winter in Kombination sind dafür die übelste Bedingung. In der Waschstraße ist es vergleichsweise warm mit einer relativen Luftfeuchte von praktisch 100%. Also auch die absolute Luftfeuchte ist sehr hoch. Dann geht es raus und draußen ist es kalt. Die ultra feuchte Luft im Scheinwerfer kühlt sich ab und die Luft kann diese nicht mehr aufnehmen. An der kältesten Stelle, schlägt sich das dann nieder. Und wenn es wirklich viel ist, muss man das auch erst mal wieder raus bekommen. Dabei spielen die äußeren Bedingungen natürlich auch eine Rolle.
Ok, bei mir war aber nur der linke Scheinwerfer beschlagen und ich hatte auch nie Probleme.
Meiner steht jetzt noch in der Werkstatt zwecks Befund.
Das Steuergerät des rechten Scheinwerfers wird ersetzt (MB100), da stark korrodiert und Ausfälle zeigte.
Beim linken Scheinwerfer muss auf jeden Fall das Silikatsäckchen getauscht werden, weil voll.
Auch eine neue Membrane kommt rein.
Bei der Gelegenheit wirde dasselbe auch auf der rechten Seite gemacht.
Was mich hier echt ankotzt ist (und hier werde ich beim Kundencenter Alarm schlagen), das MB so einen Mist mit dem Silikat verbaut, aber eine Prüfung findet in KEINEM Wartungsplan statt, ist einfach nicht vorgesehen.
DAS ist Murks!
Diese Kissen halten vermutlich genau solange, bis eine Garantie abgelaufen ist.
Bei einem fälligen Austausch beider Multibeam Scheinwerfer sind dann 6k€ fällig.