Bedienung - ist der Leon wirklich so schlecht?
Hallo,
Ich hatte die letzten Tage einen aktuellen Seat Leon St 1.5 eTSI als Leihwagen und bin etwas entsetzt wie schlecht die Bedienung gemacht ist. Daher wollte ich die Experten mal fragen, ob der Leon wirklich so schlecht ist oder ich nur die BDA länger hätte esturdieren müssen. Was mir aufgefallen ist:
1. Der Radar Sensor war wohl kaputt. Gut, da kann der Wagen nichts für. Aber ich bekam in (un) regelmäßigen Abständen die Warnung "FrontAssist nicht verfügbar" mit Bimmelei und Anzeige. 1x nach dem Start hätte ja gereicht. Aber doch nicht nach jedem Bremsen?
2. Das Deaktivieren des Fa benötigt dann einen Druck auf die Assistenztaste, aber um da wieder zurück zur vorherigen Ansicht zu kommen muss ich 4 oder 5 mal auf View drücken. Puh.
3. Temperatur höher / niedriger: ist ein reines Zufallsprodukt. Mal geht es sofort, mal nie, mal mit Verzögerung dann aber gleich mehrmals.
4. Lüftung kann man nur über Touch in einem Untermenü einstellen? Echt? Sprachsteuerung sagt, Klima geht nicht über Sprachsteuerung. 2022? Ernsthaft? Sitzheizung hatte der Wagen nicht, aber die wäre genauso umständlich zu bedienen?
5. VZE zeigte regelmäßig 30 km/h an, vermutlich wenn sie nichts erkannt hatte? Auf BAB, Landstraße, egal wo.
6. Start/Stopp kann man gar nicht mehr abschalten?
7. Alle Assistenten sind nach Motor Neustart wieder an. Getriebe ist wieder auf D. Das Auto merkt sich nicht meine bevorzugte Konfiguration.
8. Navigation über Android Auto. Manchmal kommen die Ansagen aus dem Handy, nicht über die Bord-Lautsprecher. Erkannt wird vom System aber die Ansage sehr wohl, da das Radio währenddessen mutet.
Bitte sagt mir, das das nicht die Zukunft im VW Konzern ist. Ein gigantischer Rückschritt zu meinem alten Golf 7.
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In meinem Ibiza (BJ 18) sind auch die analogen Instrumente verbaut. Die reichen mir vollkommen, sehen gut aus, sind perfekt ablesbar und wie du @Medion12345678 würde ich auch sowieso nur die klassische Einstellung (die ich auch digital ganz okay finde) verwenden und nicht ständig was verändern wollen. Wozu auch? Ist nur wieder unnötige Ablenkung. Davon ab gefällt mir übrigens auch eine schöne mechanische Automatikuhr fürs Handgelenk immer noch besser als jede Smartwatch. Die hat einfach mehr Stil und ich glaube nicht, dass sich das jemals ändern wird 😎...
Zitat:
@MajoSteines217 schrieb am 30. September 2022 um 10:29:44 Uhr:
Zitat:
@Medion12345678 schrieb am 30. Sept. 2022 um 10:20:00 Uhr:
Die Skala im digitalen Display gefällt mir auch nicht sonderlich, da die 50er Makierung weggelassen wurde (wenn ich mich recht erinnere).Der Leon 5F hat einen guten digitalen Tacho. 😉
Die Skalierung passt auch.
Aso, vielen Dank!
Dann war das beim neuen 4er Leon, den ich mal ein paar Tage als Leihfahrzeug hatte. Das gefiel mir nicht ganz so gut.
Aber wie gesagt, die ca. 400 Euro Aufpreis hätte ich bei meinem 5F niemals dafür bezahlt, da war mir z.B. eine Anhängerkupplung viel wichtiger!*gg*
Zitat:
@DPLounge schrieb am 30. September 2022 um 10:33:36 Uhr:
In meinem Ibiza (BJ 18) sind auch die analogen Instrumente verbaut. Die reichen mir vollkommen, sehen gut aus, sind perfekt ablesbar und wie du @Medion12345678 würde ich auch sowieso nur die klassische Einstellung (die ich auch digital ganz okay finde) verwenden und nicht ständig was verändern wollen. Wozu auch? Ist nur wieder unnötige Ablenkung. Davon ab gefällt mir übrigens auch eine schöne mechanische Automatikuhr fürs Handgelenk immer noch besser als jede Smartwatch. Die hat einfach mehr Stil und ich glaube nicht, dass sich das jemals ändern wird 😎...
Ich fand den Digitaltacho beim Fiat Tempra und Tipo damals schon nicht schön!^^
Zitat:
@Duken81 schrieb am 28. September 2022 um 11:19:44 Uhr:
@IT-4U Ich finde du hast vieles angesprochen wie man es heutzutage in einem Leon empfindet. Ich würde aber noch hinzufügen dass es schon sein kann dass jemand mit der ablenkenden Technik/Software zurecht kommt, aber es trotzdem immer ein Sicherheitsrisiko auch für ALLE anderen Teilnehmer ist. Ein Mathematiker könnte das schon mal ausrechnen und wie viel Prozent die Wahrscheinlichkeit steigt das so ein Auto Frontal in mich reinknallt weil er die Klima eingestellt hat.Ich hab vor kurzem immer mal von (neuen) Seat Unfällen gelesen wo man einfach nicht die Ursache rausfindet. Auf gerader Straße in Graben oder Baum gefahren. Und ich weiß von meinen Leon, den ich Gott sei Dank zurückgeben konnte mit Hilfe eines Anwaltes, dass das Fahrverhalten und das Kurvenverhalten nicht gerade sehr sicher war.
Lg
Hi
@Duken81In anderen Autos ist mir das "ungewöhnliche" Fahrverhalten mit dem Spurassistenten auch schon eher negativ aufgefallen. Das war dann schon verwirrend, wie der dagegen lenkt, obwohl es halt dann doch nicht die eigentliche Spur war. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen, oder ihn direkt wieder abschalten.
Meines Erachtens nicht ganz ausgereift, oder bei Mittelklassewagen vielleicht noch nicht die geeignete Technik verbaut, weil dann zu teuer? Ich weiß es nicht und ich vermisse es auch nicht.
Mein Leon hat lediglich den Bremsassistenten und den finde ich sehr gut. Einmal legte er schon eine Vollbremsung hin, als ich rückwärtsfuhr und zu schnell war. Das fand ich löblich, denn so knallte ich nicht auf das Hindernis. Schon einige Male, piepste und warnte er mich sehr schnell, als dann das vorausfahrende Auto sehr scharf bremste. Ich hatte zwar immer auch schon fast zeitgleich den Fuß auf der Bremse, aber fand es toll, dass da die Technik mit aufpasst. Wenige Male piepste es, obwohl nicht wirklich was im Weg war. Es löste aber dann auch keine Vollbremsung aus. Und ich habe inzwischen 94.000 km runter und hatte nie eine unnötige Vollbremsung. Es blieb bei einer Warnung und die wenigen Male, wo es unnötig warnte, erkannte das System wohl dann doch noch rechtzeitig, dass es kein Hindernis ist, wo es bremsen sollte. Wie das bei neueren Modellen aussieht, weiß ich nicht, aber da hörte ich schon von ganz unerklärlichen Bremsmanöver. Das kann dann übel ausgehen.
Ganz bestimmt kommen auch Leute mit dem Touchfeld klar und finden es selbst weder ablenkend oder störend. Mit der Zeit kennt man das Auto und findet umso schneller die Einstellungen auch per Touch. Trotzdem weiß ich aus eigener Erfahrung, dass freihändig am Touch rum machen bei der Fahrt nicht immer so funktioniert, wie man will. Denn mein Autoradio ist auch Touch. Da kann ich auch auswählen, ob Radio, Musik über Bluetooth, Einstellungen vom Auto selbst, Telefon etc. Und während der Fahrt vertippt man sich halt leichter durch Boden (un)Beschaffenheiten. Dann wackelt eben auch die Hand, der Arm und man trifft nicht den Punkt, den man treffen will. Also braucht es Sekunden, bis man dies oder das eingestellt hat.
Ich sehe aber leider viel zu oft, wie Leute ihr Handy in der Hand haben während der Fahrt. Ich sah sogar schon Leute, die fuhren freihändig und tippten mit beiden Händen ins Handy ein. Tja, bei solchen Verkehrsteilnehmer ist Hopfen und Malz verloren, denn das führt früher oder später zum Unfall und im dümmsten Fall sterben dabei Menschen.
Eine ähnliche Ablenkung sehe ich halt in solchen Touch Displays, da es dazu verleitet, dass man was einstellt, umstellt, ändert und alles während der Fahrt. Mein Sohn fährt einen 3er Golf mit netten Funktionen, die damals gar nicht selbstverständlich waren. Sitzheizung, 2 Zonen Klima, Regenerkennung, automatisches Licht, beheizbare Spiegel usw. Alles was es da zum Einstellen gibt, findet man wirklich blind. Ein Bruchteil einer Sekunde reicht um zu sehen, wo ich drehen oder drücken muss und dann drücke, drehe oder regle ich es. Besser gehts gar nicht, höchstens per Sprachsteuerung, aber auch die lässt ja in neuen Modellen sehr zu wünschen übrig und ist nicht ausgereift. Versteht es falsch oder gar nicht. Bevor ich 3 Mal dem Mercedes sagen muss, er soll das Radio leiser machen, habe ich es ja bei jedem alten Radio längst leiser gedreht, oder kann es beim Seat ja auch am Lenkrad leiser drehen ohne hinzusehen.
Nichts ist so sicher wie der Wandel. Natürlich sehen Autos heute anders aus als in den 80er Jahren.
Doch nicht jede Innovation macht das Auto besser oder "handlicher" wenn es um solche Einstellungen geht. Das muss man in Zukunft besser ausfeilen. Wie sagt man als so schön? Weniger ist manchmal mehr und wo man bei den Luxusautos ein Cockpit wie einem Flugzeug hat, ist halt fraglich, ob das wirklich noch leichter zu bedienen ist und wie sehr es einen selber und alle anderen Verkehrsteilnehmer eher schadet.
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@it-4u Hinweis zum spurassistenten: wenn man blinkt wird die fahrspurbindung aufgehoben und acc gibt automatisch Gas.
Sproatische Notbremsungen hatte ich auch drei bis vier auf 20.000 km, in einem anderen Beitrag hier im Forum von mir hatte jemand darauf hingewiesen, dass das wohl ein bekanntes Problem mit dem Nummernschildverstärker sei, deswegen werden wohl bei vielen Händlern nur noch selbstklebende klettbänder zur nummernschildbefestigung vorne verwendet, wodurch dann keine irritierende reflexionskante mehr für den radarsensor vorhanden ist.
Zitat:
@it-4u Hinweis zum spurassistenten: wenn man blinkt wird die fahrspurbindung aufgehoben und acc gibt automatisch Gas.
Sproatische Notbremsungen hatte ich auch drei bis vier auf 20.000 km, in einem anderen Beitrag hier im Forum von mir hatte jemand darauf hingewiesen, dass das wohl ein bekanntes Problem mit dem Nummernschildverstärker sei, deswegen werden wohl bei vielen Händlern nur noch selbstklebende klettbänder zur nummernschildbefestigung vorne verwendet, wodurch dann keine irritierende reflexionskante mehr für den radarsensor vorhanden ist.
Das war und ist mir bekannt mit dem Spurassistenten. Ich bin ja schon viele Autos gefahren, die das dann hatten. Vermisst habe ich es hinterher nie, da ich gerne selber fahre und lenke und in über 35 Jahren auch immer selber die Spur halten konnte. Das wäre also für mich weniger wichtig, dass ein Auto sowas hat.
Bei mir stört das Nummernschild nicht. Mein Radar sitzt weit genug drunter und misst sehr gut. Ich habe Baujahr 2018. Vielleicht wurde das in den Jahren danach geändert, was dann zu solchen Störungen führte. Das weiß ich nicht. Tatsache ist ja auch, dass ich nur den Bremsassistenten habe. Hat man die anderen auch, könnte das ja daran liegen, dass da mal was durcheinander kommt und zu viele Faktoren reinspielen. Es muss aber auch an der Position liegen, denn das Nummernschild ist viel weiter oben und die Kante wäre bei mir nicht im Erfassungsbereich, dass dies zu Irritationen führen könnte.
Alle Piepser waren berechtigt und jemand bremste scharf, oder es war tatsächlich auch ein Hindernis am Rand, was das Signal zuerst auslöste. Einmal bremste er und dann stand ich auch schon im Pedal. Und ein anderes Mal rückwärts, was auch gut war.
Da kann ich mich also nicht beklagen, der Assistent macht seine Arbeit richtig. Habe es auch so eingestellt, dass er früh reagiert. Bis jetzt keine unnötige Bremsung gewesen, ich hoffe es bleibt so.
Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist die richtige Bezeichnung zu verwenden: Es gibt Spurhalte- und Spurführungsassistenten. Der Eine sagt dir relativ grob dass du dabei bist die Spur zu verlassen, der Andere führt dich innerhalb der Spur. In den Leons gibt es beide. Nächstes mal vor dem Schimpfen erstmal sehen worüber genau geschrieben wird ;-)
Zitat:
@griwer schrieb am 4. November 2022 um 10:12:23 Uhr:
Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist die richtige Bezeichnung zu verwenden: Es gibt Spurhalte- und Spurführungsassistenten. Der Eine sagt dir relativ grob dass du dabei bist die Spur zu verlassen, der Andere führt dich innerhalb der Spur. In den Leons gibt es beide. Nächstes mal vor dem Schimpfen erstmal sehen worüber genau geschrieben wird ;-)
Und wer schimpft darüber? Ich habe da jetzt nichts gelesen, wo jemand drüber schimpft???
Ich brauche weder das eine noch das andere, aber das ist nur eine Meinung und nicht darüber schimpfen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sich so manche schon darüber geärgert haben. Egal, ob es dann der Spurführungs.- oder Spurhalteassistent war.
Wie gesagt fehlte mir diese Funktion nicht in über 1 Million km Fahrpraxis. Und diese Technik ist in meinen Augen auch noch nicht wirklich ausgereift genug. Das geht in Richtung autonomes Fahren und da bin ich eher noch etwas kritisch, was die derzeitige Technik angeht. Da sah ich grade einen Test mit einem Tesla. Der fuhr dann schön über die Spur hinaus und sowas geht halt gar nicht, wenn man damit prahlt, dass man spätestens nächstes Jahr komplett autonom Level 3 fahren will. Mercedes kann es schon besser, aber auch da wäre ich nach wie vor sehr kritisch. Ist aber auch wieder nur meine Meinung.
Letztendlich sollen Assistenten das Fahren vereinfachen, sicherer machen und Dinge abnehmen, die die Person eventuell nicht sieht. Das gelingt zur Zeit nur bedingt und drauf verlassen würde ich mich eh nie.
Bei Level 2 hat man die volle Verantwortung, wenn was passiert. Wenn ich eh schon dafür verantwortlich bin, mache ich es lieber gleich selber. Sowohl lenken als auch Spur halten und bremsen.
Schön zu wissen, dass in meinem Fall eventuell auch das Auto bremsen würde, falls ich es übersehe. Wenn aber nicht oder doch, obwohl es keinen Grund gibt, bin ich dafür verantwortlich. Das sollte man bei solchen Assistenten auch mal bedenken.
Zu viele Assistenten machen es immer schwieriger. Ob das wirklich hilft, oder eher noch mehr ablenkt, unnötige Vollbremsungen, Spur doch nicht gehalten, weil nicht vom System erkannt etc., da würde ich mich derzeit nicht so sehr drauf verlassen wollen. Gleiches gilt auch für die Schildererkennung. Wenn das System halt ein Schild nicht erkennt und dann nicht abbremst, hat man am Ende den Führerschein los. Dann hat der Assistent nicht geholfen, oder höchstens dabei geholfen, wie man viele Punkte kassiert und vielleicht ohne Führerschein da steht.
Das muss halt jeder selbst entscheiden, wie sehr er sich da auf solche Assistenten verlassen will.
Die Frage ist halt, wie sehr will man die Kontrolle an die Technik abgeben? Solange ich hinterher doch verantwortlich bin, wenn Fehler auch vom System aus passieren (und das ist ja offensichtlich mehr als genug der Fall), verzichte ich gerne auf solche Assistenten. Dann bremst das Auto nicht unnötig, macht keine unnötigen Vollbremsungen, macht keine seltsamen Lenkmanöver, wenn es unklare Spuren gibt usw.
Und ich bin in sehr hochwertigen Autos (BMW 8er, Mercedes S-Klasse; Volvo XC90) mit gewissen Assistenten gefahren. Die haben mich alle nicht überzeugt. Das Lenken war verwirrend, weil eine Spur falsch erkannt wurde, wo keine war, Schilder wurden nicht erkannt, es wurde unnötig gebremst, obwohl kein Hindernis auf der Fahrbahn und eher etwas am Rand, was aber kein Hindernis war usw.
Und am Ende wäre ich ja schuld, wenn was schief geht. Nee, da vermisse ich derzeit nichts an meinem Seat Leon, der hat halt "nur" den Bremsassistenten, der offensichtlich seit über 94.000 km auch einwandfrei ohne unnötige Vollbremsungen funktioniert.
Die Reise geht halt in "autonomes Fahren". Darauf habe ich eh kein Bock und fahre lieber selber.
Ich bin mir aber sicher, da wird man in den nächsten Jahren auch gute Fortschritte machen und es wird dann auch ausgereifter. Nichts ist so sicher wie der Wandel! :-)
Moment, langsam. Wie du selber schreibst sind diese "Fahrhilfen" Assistenten. Meines Wissens nach sollen Assistenten nur unterstützen. Von "Abgeben der Verantwortung" o.ä. kann ich da nichts sehen. Das hat mit Abgeben der Kontrolle an die Technik gar nichts zu tun. Wer die Verantwortung an diese Assistenten abgibt hat etwas gründlich missverstanden oder die grundsätzlich falsche Erwartungshaltung.
Der Bremsassistent gefällt dir ja schonmal. Ich denke wer einmal z.B. durch den Spurhalteassistenten aus dem Sekundenschlaf gerissen wurde, findet den auch ganz "nett" ;-)
P.S.: Die Steinzeit war nicht vorbei weil es keine Steine mehr gab ;-)
Diesen Spurassistenten und Gurtwarner für immer dektivieren....alles andere ist eigentlich gut...achso Start Stop natürlich auch der ist auch Mist...hahahaha
Zitat:
@griwer schrieb am 7. November 2022 um 17:24:28 Uhr:
Moment, langsam. Wie du selber schreibst sind diese "Fahrhilfen" Assistenten. Meines Wissens nach sollen Assistenten nur unterstützen. Von "Abgeben der Verantwortung" o.ä. kann ich da nichts sehen. Das hat mit Abgeben der Kontrolle an die Technik gar nichts zu tun. Wer die Verantwortung an diese Assistenten abgibt hat etwas gründlich missverstanden oder die grundsätzlich falsche Erwartungshaltung.
Der Bremsassistent gefällt dir ja schonmal. Ich denke wer einmal z.B. durch den Spurhalteassistenten aus dem Sekundenschlaf gerissen wurde, findet den auch ganz "nett" ;-)P.S.: Die Steinzeit war nicht vorbei weil es keine Steine mehr gab ;-)
Ja und das nennt sich autonomes Fahren Level 2. Und bei Level 2 trägt halt der Fahrer (also egal welchem Geschlechts) die volle Verantwortung. Das vergessen aber manche, wenn sie ihre Hand vom Lenkrad nehmen, oder sich dann blind auf die Schildererkennung verlassen. Und wenn dann das Tempolimit nicht erkannt wird, hatte man halt Pech. Mir ist das schon klar, dass man da immer die volle Verantwortung behält. Aber man gibt die Kontrolle an die Technik ab. Und da sollte man halt bedenken, dass man trotzdem die volle Verantwortung behält, wenn die Technik versagt.
Anders ist es beim autonomen Fahren Level 3. Das darf derzeit nur Mercedes und auch nur sehr eingeschränkt. Gilt dann nur auf Autobahnen und nur, wenn es nicht regnet, schneit etc.
Wenn man dann die Kontrolle an das System abgibt, gibt man auch die Verantwortung ab.
Versagt das System, ist dann der Hersteller schuld. Ich bin auf die ersten Unfälle gespannt, wo Mercedes dann die Schuld von sich weist, aber das wäre ein anderes Thema.
Niemand hat es bestritten, dass also solche Assistenten nur unterstützen. So sehe ich es auch und da mein Auto ja eh nur den Bremsassistenten hat, muss ich mir um andere keine Gedanken machen. Ich vermisse sie aber auch nicht und fahre gerne selbst. Und wer schon Sekundenschlaf hat, der hat nicht verstanden, dass man regelmäßig Pause machen solll und ausgeschlafen sein sollte. Wer anders Auto fährt, der ist leichtsinnig und fahrlässig. Das wäre auch wieder ein anderes Thema.
Ich kenne zudem Leute, die sind so sehr erschrocken, als ihr Spurhalteassistent dann das Lenkrad vibrieren ließ, dass sie fast das Lenkrad verzogen haben und einen Unfall bauten. Kann also auch nach hinten losgehen, wenn man solche Assistenten nutzt. :-)
Ich brauche und vermisse sie nicht und das hat auch nichts mit Steinzeit zu tun, sondern mit der Frage, ob man selber fahren will, oder ob man die Kontrolle solchen Assistenten überlässt, aber am Ende die Schuld trägt, wenn die doch versagen. Kontrolle und Verantwortung sind nämlich 2 unterschiedliche Themen. Man muss schon wissen, dass man Kontrolle abgibt und die Verantwortung behält, oder ob man sie abgibt und dann auch die Verantwortung abgeben kann.
Da man bei solchen Assistenten derzeit aber immer die volle Verantwortung hat, fahre ich lieber selber und bremse auch selber. Und sollte mein Bremsassistent schneller reagieren als ich, ist das sicherlich nett, aber knalle ich dem vorausfahrenden Auto rein, bin ich so oder so schuld, da er ja nur unterstützend funktioniert.
Es hat also ganz klar und definitiv mit Abgeben der Kontrolle an die Technik zu tun.
In dem Moment, wo man die Hand vom Lenkrad nimmt (egal ob es nur wenige Sekunden sind), gibt man die Kontrolle an das System ab. Und wer sich auf die Schildererkennung verlässt und selber gar nicht mehr auf Schilder achtet, gibt die Kontrolle auch ab. Und wer sich vom Abstands.- und Spurassistent mitziehen lässt, weil er Tempomat drin hat und das Auto dann bremst und beschleunigt, wie es das Auto voraus tut, der gibt auch die Kontrolle ab. Die Verantwortung bleibt aber immer bei einem selbst.
Ich würde behaupten, das ist so manchen nicht wirklich bewusst. Die Einsicht kommt aber spätestens dann, wenn es doch mal knallt, weil das System einen Fehler macht. Falls es dann nur beim Blechschaden bleibt.
Nein man gibt bei Assistenten nie die Kontrolle ab, sonst hast du es auch falsch verstanden, sorry. Die Assistenten unterstützen durch das Ausgeben von Warnungen, Empfehlungen, Hinweise wie Tank ist in 80 km leer etc. aus Sie führen auch Aufgaben wie Bremse, Beschleunigen, überwachen des Totenwinkels etc. aus, teilweise eigenständigen. Trotzdem muss und hat die fahrend Person jederzeit die Kontrolle und auch die Verantwortung.
Kontrolle bedeutet hier das man jederzeit kontrolliert was die Assistenten tun bez. nicht tun und schreitet bei Bedarf ein. Nur wenn man das beherzt kann man mit den Assistenten sehr entspannt Autofahren und hat dann auch die Einsicht die Verantwortung zu tragen wenn etwas schief ging. Das gilt übrigens für elektronische Assistenten beim Autofahren genaues wie für menschliche Assistenten im Berufs- o. Privatleben. Deren handeln fällt immer auf einen zurück, daher darf man die Kontrolle nicht an sie selbst abgeben.
Da hat IT-4U schon zum teil recht, bei den Assistenten der höheren Level des Autonomen fahrens (Höchste Stufe = 5), gibt man die Kontrolle ab und in einem Falle des Unfalls ist man selbst nicht mehr verantwortlich, sondern der Hersteller. Aber das stimmt auch, in den höheren Levels sind es dann im Grunde keine "Assistenten" mehr.
Das ist mittlerweile klar geregelt worden wer haftet (Fahrer oder Hersteller ... Wie IT-4U aber schon schreibt, wird es erst interessant wenn es zu den ersten Unfällen kommt und Gerichte entscheiden müssen).
Richtig Interessant wird das aber erst ab Level 4 wo wir in der Serie noch weit weg sind, denn erst ab da erlaubt es einen z.B. zu schlafen während der Fahrt.
Bei Level 3 muss man selbst jederzeit noch bereit bleiben einzugreifen zu können, falls das System nicht mehr zurecht kommt.
https://www.mobile.de/.../...tes-fahren-nach-level-3-ab-2020-12374?...
Richtig, ich rede nur von Assistenten nicht vom autonomen Fahren (das ist dann Zukunft, um die es hier m. E. nicht ging).
Was hat denn bitte eventuell irgendwann mal kommendes autonomes Fahren höherer Level mit dem jetzigen Leon und den derzeit tatsächlich gegebenen Assistenten zu tun? Also wegen noch nicht mal gelegten Eiern würde ich mir jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Ich bin jetzt 60 Jahre alt. Ich glaube nicht, dass ich das autonome Fahren noch während meiner "aktiven Zeit" als KFZ-Lenker erleben werde.