Bedenken Leasingrückläufer
Guten Tag,
habe von einem Bekannten Leasingrückläufer-Händler die Möglichkeit einen Passat relativ günstig zu erwerben. Kilometerstand ist bei ca 75000 EZ Mitte 17, Preis etwas über 14000€. Ein Jahr Garantie mit voller Lohnkostenerstattung und 60% des Materialpreises falls etwas sein sollte.
Jetzt die Frage:
Vorbesitzer war eine Firma, genauer genommen eine Versicherungsgesellschaft und wurde wahrscheinlich im Außendienst benutzt. Würdet ihr den Wagen kaufen? Oder kann man davon ausgehen dass der oft getreten wurde und dementsprechend die Haltbarkeit nicht besonders gut ist? Das Auto sollte schon 5 Jahre bzw. 100.000km ohne sehr teure Reparaturen halten.
Oder würdet ihr in meinem Fall eher empfehlen 8000€ draufzulegen und einen Golf 8 Variant als Reimport kaufen?
35 Antworten
Ich finde das Angebot sehr fair, würde da nicht lange fackeln. Habe fast den gleichen Preis bezahlt und bin bis jetzt zufrieden.
Ich bin seit über 20 Jahren Dienstwagennutzer und kenne im beruflichen und privaten Umfeld viele andere Firmenwagen-Fahrer.
Ausnahmslos jeder meiner Bekannten geht mit dem Dienstwagen pfleglich um. Zudem werden Firmenwagen stets in der Vertragswerkstatt nach Vorschrift gewartet.
So mancher privater Käufer soll ja angeblich eher mal bei der Wartung sparen ...
Zitat:
@Klauserhart123 schrieb am 19. Mai 2021 um 21:17:41 Uhr:
Guten Tag,habe von einem Bekannten Leasingrückläufer-Händler die Möglichkeit einen Passat relativ günstig zu erwerben. Kilometerstand ist bei ca 75000 EZ Mitte 17, Preis etwas über 14000€. Ein Jahr Garantie mit voller Lohnkostenerstattung und 60% des Materialpreises falls etwas sein sollte.
Jetzt die Frage:
Vorbesitzer war eine Firma, genauer genommen eine Versicherungsgesellschaft und wurde wahrscheinlich im Außendienst benutzt. Würdet ihr den Wagen kaufen? Oder kann man davon ausgehen dass der oft getreten wurde und dementsprechend die Haltbarkeit nicht besonders gut ist? Das Auto sollte schon 5 Jahre bzw. 100.000km ohne sehr teure Reparaturen halten.
Oder würdet ihr in meinem Fall eher empfehlen 8000€ draufzulegen und einen Golf 8 Variant als Reimport kaufen?
Die Sache ist relativ einfach: der Passat ist in 5 Jahren 10 Jahre alt und hat kurz vor 200tkm gelaufen und dürfte dann etwas um die 5-7.000€ wert sein, du verlierst also etwa 8.000,-€. Plus die ganzen Reparaturen, die bis dahin anfallen. Der Golf Kombi ist neu, wird dann 5 Jahre alt sein, etwas um die 100tkm gelaufen haben und alle Reparaturen in den ersten zwei Jahren gehen auf Garantie. 12.000,- Erlös sollte drin sein, bei Inzahlungnahme vielleicht sogar mehr, also kostet dich der Neue etwa gleich viel. Aber du hast voraussichtlich weniger Ärger damit. Für mich wäre die Sache sonnenklar...
Zitat:
@158PY schrieb am 21. Mai 2021 um 08:52:19 Uhr:
Die Sache ist relativ einfach: der Passat ist in 5 Jahren 10 Jahre alt und hat kurz vor 200tkm gelaufen und dürfte dann etwas um die 5-7.000€ wert sein, du verlierst also etwa 8.000,-€. Plus die ganzen Reparaturen, die bis dahin anfallen. Der Golf Kombi ist neu, wird dann 5 Jahre alt sein, etwas um die 100tkm gelaufen haben und alle Reparaturen in den ersten zwei Jahren gehen auf Garantie. 12.000,- Erlös sollte drin sein, bei Inzahlungnahme vielleicht sogar mehr, also kostet dich der Neue etwa gleich viel. Aber du hast voraussichtlich weniger Ärger damit. Für mich wäre die Sache sonnenklar...
Für mich wäre die Sache zwar auch klar, aber - woher nimmst Du die Sicherheit diese Restwerte zu kommunizieren? Also ich getraue mich nicht eine Einschätzung zu treffen, wie viel ein Auto in 5 Jahren wert sein könnte (oder ob es überhaupt verkäuflich sein wird). Das wird vielleicht nächstes Jahr um diese Zeit klarer, wenn die schwarz/grüne Kroko mal gefunkt hat wohin es gehen könnte ...
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Das Schwierige bei Prognosen ist, dass sie in die Zukunft reichen...😉 Eine sichere Angabe zum Restwert ist natürlich nicht möglich, aber den Bereich oder die Größenordnung kann man schon abschätzen. Und diese Größenordnungen kann man vergleichen. Das habe ich gemacht, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Hinzu kommt, jeder rechnet sich seine Variante schön ...
Ich denke die eine optimale Lösung gibt es nicht, da spielen zu viele Faktoren rein, einige kann man beeinflussen, andere nicht...
Was von außen kommt, das Autos unverkäuflich sein sollen, höre ich auch solange ich denken kann, letztendlich bekommt man eigentlich immer alles verkauft, nur eine Frage vom Preis, alte Spruch, es wird heißer gekocht als gegessen..
Dann was hat man selber für Ansprüche, muss alles funktionieren oder ist es einem egal wenn auf den Rücksitzen die Popoheizung nicht mehr funktioniert... geht man wegen jeder Kleinigkeit zur Markenwerkstatt oder kann/möchte man selbst Hand anlegen.
Muss man wegen Garantie streng nach Plan zum hochpreisigen Glaspalast service machen, oder scheixxx man auf das Scheckheft fährt 1 x im Jahr zum McOil, tauscht selbst Lufi aus, da das Scheckheft den Exporti eh nicht interessiert, wenn die Mühle mit 15 Jahren und 250tkm in den Osten geht...
Zusammenfassend es kommt drauf an...
Die Glaspaläste scheinen ein beliebtes Feindbild zu sein, aber sie haben schon auch ihren Sinn. Werkstatt-Verweigerer sollen den Glaspalästen gerne fern bleiben, müssen ihr Auto dann aber auch rechtzeitig los werden, bevor das Theater mit den Defekten und Reparaturen los geht.
Zitat:
@autosmachenfreude schrieb am 20. Mai 2021 um 20:31:53 Uhr:
Ich bin seit über 20 Jahren Dienstwagennutzer und kenne im beruflichen und privaten Umfeld viele andere Firmenwagen-Fahrer.
Ausnahmslos jeder meiner Bekannten geht mit dem Dienstwagen pfleglich um. Zudem werden Firmenwagen stets in der Vertragswerkstatt nach Vorschrift gewartet.
So mancher privater Käufer soll ja angeblich eher mal bei der Wartung sparen ...
Zudem auch die Firmen Wert drauf legen.
Ich weiß von größeren Firmen, dass es Gespräche gibt, wenn die Firmenwagen bei der Rückgabe nicht entsprechend aussehen. Da ist schon Druck dahinter.
So gesehen, lieber Leasingrückläufer als Privat!
Zitat:
@158PY schrieb am 21. Mai 2021 um 14:07:16 Uhr:
Die Glaspaläste scheinen ein beliebtes Feindbild zu sein, aber sie haben schon auch ihren Sinn. Werkstatt-Verweigerer sollen den Glaspalästen gerne fern bleiben, müssen ihr Auto dann aber auch rechtzeitig los werden, bevor das Theater mit den Defekten und Reparaturen los geht.
Ja, die Darstellung ist oft so: die Markenwerkstatt ist IMMER (zu) teuer und gleichzeitig inkompetent. Dafür ist die freie Werkstatt IMMER betrieben von einem fähigen/findigen Meister mit Interesse am Kunden für kleines Geld. Nur ist diese Darstellung für beide Seiten eben nicht allgemeingültig
Ich empfehle, NUR Leasingrückläufer zu kaufen, und nichts Anderes (bei Fahrzeugen um 3 Jahre).
Weil:
1. immer sehr gute Garantie/Gewährleistungsbedingungen. Hier nicht - das mit 60% ist ein Nogo. 60% hast Du bei BMW ab 110.000 km.
2. Die Autos sind durchgepflegt, gecheckt und meist mit neuem Kundendienst. Hier: Bremsen checken.
3. 14.000 EUR bei 75.0000 km ist ein guter Preis? Musst Du für Dich selbst beantworten :-)
Aber... Ich würde mir keinen VW (also auch nicht Passat) kaufen, auch keinen Diesel. Wenn die jetzt 10-20 Jahre keine weiteren, kriminellen Dinge tun, könnte man sich die Sache übelregen. Aktuell traue ich denen nicht. Das ist nur meine Meinung, keine Behauptung, dass immer noch Betrügereien stattfinden.
Kannst Du machen. Dein Geld, Dein Leben, Deine Entscheidung :-) Ich kann auch nur für mich schreiben...
Zitat:
@xis schrieb am 21. Mai 2021 um 14:41:32 Uhr:
Aber... Ich würde mir keinen VW (also auch nicht Passat) kaufen, auch keinen Diesel. Wenn die jetzt 10-20 Jahre keine weiteren, kriminellen Dinge tun, könnte man sich die Sache übelregen. Aktuell traue ich denen nicht. Das ist nur meine Meinung, keine Behauptung, dass immer noch Betrügereien stattfinden.
Warum denn, so günstig, wie mit dem Betrugsdiesel bin ich selten zuvor mit einem neuen Wagen über gefahren. Sollte mein aktueller Diesel erneut ein Betrugsdiesel sein geht auch der für einen nicht nennenswerten Wertverlust zurück und ich würde tatsächlich wieder einen Diesel ordern, selbst von den WOBs 😁
Zitat:
@5sitzer schrieb am 26. Mai 2021 um 12:55:04 Uhr:
Warum denn, so günstig, wie mit dem Betrugsdiesel bin ich selten zuvor mit einem neuen Wagen über gefahren. Sollte mein aktueller Diesel erneut ein Betrugsdiesel sein geht auch der für einen nicht nennenswerten Wertverlust zurück und ich würde tatsächlich wieder einen Diesel ordern, selbst von den WOBs 😁
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Das ist genau der Grund, der den Konzern veranlasst, keinen oder nur widerstrebend Schadensersatz zahlen zu wollen und warum einige Leute - ich auch nicht - daran glauben, das sich die Bande bessern wird.
Ähnlich funktionierts übrigens in der Politik. 😉
Eine Bekannte musste sich vor Gericht auch äußern, wie betrogen sie sich fühlt etc.
Sagen wir mal so, im Allgemeinen war es vielen egal, aber vor Gericht drückt die Tränendrüse!
Und wer leidet, nicht der Halter, sondern die Umwelt.