Batteriewechsel wirklich nötig?

VW Golf 7 (AU/5G)

Bei meinem Golf 7 mit normalem Schlüssel (nicht Keyless) erschien heute die Meldung: „Schlüsselbatterie wechseln“.
In der Anleitung steht, wenn die roten Kontrollleuchte beim Betätigen einer Taste nicht mehr rot leuchtet, soll die Batterie gewechselt werden.
Sie leuchtet aber. Und mein Messgerät zeigt eine Spannung von 3,03 Volt an, also knapp über der Sollspannung. Nun ist mir klar, dass die Spannung nicht unbedingt ein verwertbarer Hinweis auf den Zustand einer Batterie ist, entscheidend ist nur die enthaltene Restkapazität, und um diese zu messen, müsste man die Batterie entladen.
Daher würde mich mal interessieren, aufgrund welcher Daten die Fahrzeugelektronik entscheidet, ob die Schlüsselbatterie getauscht werden soll. Misst eine Elektronik im Schlüssel oder im Fahrzeug, wie oft die Tasten bereits gedrückt wurden, oder kann der Schlüssel gar messen, wie viel Leistung der Batterie bereits entnommen wurde, steckt also eine qualifizierte Entscheidung dahinter oder versteckt sich dahinter einfach nur ein simpler Countdown, der … sagen wir mal – 365 Tage seit dem letzten Batteriewechsel runterzählt und sicherheitshalber dann den Wechsel anzeigt?

41 Antworten

Zitat:

@Sunlion schrieb am 21. October 2023 um 20:20:07 Uhr:


würde mal interessieren, aufgrund welcher Daten die Fahrzeugelektronik entscheidet, ob die Schlüsselbatterie getauscht werden soll.

Der Handsender misst die Spannung der Batterie. Aber eben nicht die Leerlaufspannung, sondern die Spannung unter Last, also bei Betätigung.

Zitat:

@Dofel schrieb am 22. Oktober 2023 um 18:29:31 Uhr:



Zitat:

......

Das ist nicht richtig. Ich habe gerade spaßhalber eine neue AAA-Batterie gemessen.
Sie hat nicht 1,5 Volt, die sie Deiner Ansicht nach haben sollte, sondern 1,592 Volt Leerlaufspannung. Siehe Foto.

Dein elektrisches Grundwissen ist "ausbaufähig."..
Ist halt nur blöd, wenn man solche falschen Dinge hier verbreitet - nicht jeder misst das nach.

Na ja, es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den 1,5 V Alkali-Mangan-Zellen und den 3 V Lithium-Zellen. Die AM-Zelle ist auch mit 1,4 V meist noch fast voll und erst ab 1,2 V ziemlich leer, bei der Lithiumzelle ist das erheblich anders. Trotzdem funktionieren meine Schlüsselbatterien bis herunter zu etwa 2,75 V noch; egal, was das Auto plärrt.

Zusätzlich ist es sehr von Bedeutung beim Messen der Spannung, wie lange die letzte größere Belastung her ist. Stärker "gebrauchte" Batterien erholen sich relativ langsam von der letzten größeren Belastung. Umgekehrt scheinen extrem niedrig belastete AM-Zellen, etwa aus Uhren, mit 1,2 V noch passabel zu sein, obwohl sie in Wirklichkeit praktisch total leer sind.

Noch eins: meine Schlüsselbatterien werden gerne mal dadurch vorzeitig leer, dass sie in der Hosentasche z.B. von anderen Schlüsseln "betätigt" werden.

Zitat:

@Oldchap schrieb am 25. Oktober 2023 um 09:13:46 Uhr:


Na ja, es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den 1,5 V Alkali-Mangan-Zellen und den 3 V Lithium-Zellen. Die AM-Zelle ist auch mit 1,4 V meist noch fast voll und erst ab 1,2 V ziemlich leer, bei der Lithiumzelle ist das erheblich anders. Trotzdem funktionieren meine Schlüsselbatterien bis herunter zu etwa 2,75 V noch; egal, was das Auto plärrt.

Ich habe noch nie eine wegen Funktionsausfall des Schlüssels ausgebaute Batterie mit weniger als 2,9 Volt gesehen. Deine 2,75 Volt werden meiner Erfahrung nach nie erreicht.

Und zum sonstigen Text: Bei allen Batterien gilt, dass es immer das Gerät, in dem sie eingesetzt sind, darüber "entscheidet", ob es bei 1,4 Volt aussteigt oder evtl. noch bei 1,2 Volt funktioniert.
Bei einer Fernbedienung für den Fernseher wird irgendwann die Reichweite des Senders zu klein, aber in der Küchenuhr funktioniert diese Batterie vielleicht noch für 6 Wochen.

Mir ist das zu blöd, ich schmeiß die sofort weg und probier da nicht rum. Für diesen "Stundenlohn" steh' ich nicht auf bzw. arbeite ich nicht. Aber wir kommen von Thema weg.

Fazit: Wenn mein Auto mir sagt, es möchte eine neue Batterie im Schlüssel, dann bekommt es die.
Wenn ich dazu in die Werkstatt fahren müsste, die für den Wechsel 20 Euro nimmt, dann ist das ärgerlich. Glücklicherweise kann ich das selbst.
Ich möchte nämlich, das mein Fahrzeug funktioniert - so wie es sich der Hersteller gedacht hat.

Bei Aufleuchten der Reifendruckwarnung, (wenn der Druck statt 2,1 Bar vielleicht nur noch 1,6 Bar beträgt), gehe ich doch auch zeitnah zur Tankstelle und diskutiere nicht rum, dass das Auto bei 1,4 Bar vielleicht auch noch fahren könnte...

Naja, der Vergleich mit dem Reifendruck ist doch wohl ein bisschen albern. Und was sich der Hersteller dabei gedacht hat, da fehlt mir schon ein bisschen Vertrauen, was ja die Themen-Probleme in MT beweisen.

Tatsache ist, zumindest bei mir, dass die Spannungskontrolle doch sehr übers Ziel hinausschießt. Wenn ich bei jeder Warnung wechseln würde, müsste ich alle paar Wochen wechseln, was einfach sinnlos ist. Und ich benutze keine Batterien aus der Krabbelkiste beim Discounter.
Zumindest bei mir ist die Spannungskontrolle einfach zu scharf eingestellt, warum auch immer. Und wie ich hier lese, bin ich nicht der Einzige. Das sollte man nicht ins Lächerliche ziehen.

Manny

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Zitat:

@hl5attc schrieb am 22. Oktober 2023 um 18:50:47 Uhr:


Der Handsender misst die Spannung der Batterie. Aber eben nicht die Leerlaufspannung, sondern die Spannung unter Last, also bei Betätigung.

So ist es, sehr wahrscheinlich. Nach dem, was in verschiedenen Beiträgen berichtet wird, gibt es auch eine Hysterese, damit der Schlüssel (sollte die Batterie wirklich ganz leer gewesen sein) wieder funktoniert. D.h. die neue Batterie muss unter Last eine gewisse Midestspannung halten, die deutlich über der Spannung liegt, bei der die Funktion eingestellt wird. Deshalb bekommt man mit manchen billigen Batterien den Schlüssel nicht wieder zum Laufen.

Warum ist der Schwellwert, ab dem der Alarm kommt, für manche gefühlt so früh? VW baut hier einfach eine Sicherheitsreserve ein, um eine sichere Funktion zu gewährleisten. Jeder kann dann ja selber entscheiden, wann er tauscht. Die Leistung dieser Lithium-Batterien ist auch ziemlich temperaturabhängig, und man will halt sicherstellen, dass auch der kalte Schlüssel noch funktioniert. Ich stand schon mal bei -10°C im Schneetreiben nach einer Skitour vor dem Auto und habe es nicht mehr aufbekommen, musste dann in der Kälte die Schloss-Abdeckung runterpfriemeln. Dummerweise hatte ich den Schlüssel im Rucksack und nicht am Körper, das war der Grund.

Patrick

Zitat:

@patba schrieb am 25. Oktober 2023 um 12:10:23 Uhr:


VW baut hier einfach eine Sicherheitsreserve ein … dass auch der kalte Schlüssel noch funktioniert.

Okay, das leuchtet ein. Die Leistung einer Batterie knickt bei Kälte deutlich ein.

Dann kann ich damit leben.

Danke! 😉

In dem Zusammenhang leuchtet allerdings nicht ein, dass es keinen direkten Hinweis zum Tausch der 12V-Starterbatterie gibt....die wird permanent überwacht und über deren Zustand ist das Steuergerät zur Batterieerkennung bestens informiert.
Bei der Fernbedienung geht es letztendlich nur um Komfort....

Vielleicht passiert das im Rahmen der jährl. Wartung, wenn man sie denn bei VW macht?
Die Starterbatterie wird ja nicht so mal zwischendrin unwiederruflich leer, sondern eher schleichend schlechter.

Zitat:

Bei der Fernbedienung geht es letztendlich nur um Komfort....

Nun ja, wie gesagt, siehe meinen Bericht 3 weiter oben, bei -10°C und Schneetreiben die vereiste Schutzkappe vom Notschloss runterbasteln war jetzt kein Spass. Dann ging auch noch die Alarmanlage los... Muss man dann über die Notstartfunktion deaktivieren bei kessy.

Ich kann nur jedem raten, das mal in einer ruhigen Minute zu üben.

Patrick

Hab immer eine Batterie in der Geldbörse, so einfach kann es sein ;-)

Grundsätzlich ja... Ich habe zumindest eine Ersatzbatterie im Auto und eine in einer Mappe, die ich meistens dabei habe. Leider aber nicht auf Skitour.
Ich hatte damals probiert, den Schlüssel zu öffnen, um die Batterie direkt am Körper aufzuwärmen, in der Hoffnung, dass sie dann wieder funktioniert. Wohlgemerkt kam der Ausfall damals aus heiterem Himmel, es gab keine Warnmeldung vorher. Auch das ging bei -10°C mit dem kalten Schlüssel aber nicht. Der Schlüssel geht ja recht schwer auf, und ich wollte dann nicht zu gewaltvoll hinlangen. Mit der üblichen "Gewalt" ging er nicht auf. Man muss sich nochmal klar machen, es war Schneegestöber, starker Wind und gut 30 cm Neuschnee überall, wenn da der Schlüsseldeckel, Batterie oder so runtergefallen wäre, wäre das sehr wahrscheinlich unauffindbar geblieben.
Letztlich war es trotzdem kein Hexenwerk, diese Abdeckung vom Schloss abzumachen (auch wenn die auch in der Situation leicht verloren gehen hätte können), und in der Situation wahrscheinlich das einfachste. Und ja, es hätte verschiedene Optionen gegeben, 15 min zur nächsten Hütte gehen, ...
Ich wollte lediglich kundtun, dass es ungünstige Situationen mit einem "leeren" Schlüssel geben kann, und dass es nicht schadet, mal diese Schutzkappe abgemacht zu haben. Wenn man weiß, wie, geht das ohne Werkzeug und mit einer Hand.

Patrick

Es passiert ja nicht immer im tiefsten Schnee ;-)

Nach Allem was ich hier dazu gelesen habe, wechsel ich die Batterie 1x im Jahr wenn der Ölwechsel fällig ist, auf die paar Cent kommt es nicht an und man hat seine Ruhe.

Zitat:

@patba schrieb am 25. Oktober 2023 um 14:15:24 Uhr:


Vielleicht passiert das im Rahmen der jährl. Wartung, wenn man sie denn bei VW macht?
Die Starterbatterie wird ja nicht so mal zwischendrin unwiederruflich leer, sondern eher schleichend schlechter.

Das ist bei der Fernbedienungsbatterie nicht viel anders.....
Die wird ebenfalls zwischendurch eher selten unwideruflich den Geist aufgeben.
Bei der Fernbedienungsbatterie wurde halt eine untere Spannungsgrenze gesetzt, deren Unterschreitung bei Aktivierung der Fernbedienung, zu einer entsprechenden Meldung führt.

Es würde VW niemand daran hindern, z.b. eine untere Grenze für den allgemeinen Batteriezustand (SOH) der Starterbatterie fest zu legen, ab deren Unterschreitung mindestens eine Aufforderung kommen sollte, die Batterie zur Sicherheit extern überprüfen zu lassen bzw. eine Aufforderung, die Batterie zeitnah zu wechseln.

U.a. der SOH wird ja permanent (Messungen sogar bei ausgeschalteter Zündung) vom Steuergerät für Batterieerkennung bestimmt und ist daher die beste Grundlage zur Beurteilung der Batterie im Fz.

U.a. aufgrund dieses Wertes reagiert das Auto ja z.b. mit mehr Zurückhaltung bei S&S und merkwürdigen Meldungen, wie "Energiebedarf zu hoch", bei denen kaum jemand zwingend auf die Idee kommt, dass der allgemeine Batteriezustand die Ursache dafür ist.
Wäre also nur konsequent, den Fahrer bei Unterschreitung bestimmter Batterieleistungswerte, darauf hin zu weisen, dass die Batterie geprüft. bzw. bald zu wechseln ist.

Das würde dafür sorgen, dass
1. die Fahrzeuge ihre Abgaswerte eher einhalten können, da S&S plus ausreichende Rekuperation eher möglich sind und
2. es weniger "Überraschungen" gibt, dass der Motor "aus heiterem Himmel..." nicht mehr startet und
3., dass zyklische Verbraucher, wie z.b. eine Standheizung, länger betrieben werden können.

Dagegen empfinde ich die Fernbedienung eher als Komfortfunktion.

Die Beurteilung der Batterie von Fachwerkstätten, lässt, jedenfalls meine Erfahrung mit VW-Werkstätten, häufig zu wünschen übrig.
Die wird dort zu 99% mit einem Kaltstartstromprüfer gemacht (obwohl das Fz mit S&S unnötig wäre, denn man kann die für das Fz relevanten Batterieleistungswerte ja über OBD auslesen) und sie führt z.b. selbst bei nur noch 70% des Nennkaltstartstromwertes der Batterie (eigene Erfahrung...) zu keinem Batteriewechsel und keinem Hinweis dazu.

Offenbar will man es sich mit den Kunden nicht verscherzen, denn die Batterie startet ja noch....oder man weiß es schlichtweg nicht bzw. beachtet es nicht, dass die Batterie in dem Fall die spritsparfunktionen S&S plus Rekuperation ebenfalls nur noch zu rund 2/3 erfüllt.

Bei den Fernbedienungsbatterien ist die Barriere, den Kunden auf den Wechsel hin zu weisen, deutlich geringer, da es jedes Mal nur ein paar Euro sind und der Wechsel leicht selbst ausgeführt werden kann.
Mal ne Batteriezelle auswechseln, kennt der Kunde aus dem normalen Leben.

Eventuell alle 4 - 5 Jahre eine relativ teure Starterbatterie wechseln, was zudem normal nicht selbst, sondern für viel Geld vom Fachhändler erfolgt, würde sicherlich auf Unverständnis stoßen, auch wenn man das (Stichwort: Erhaltung der vollen Funktionalität des Autos) gut begründen kann.
Sie startet dann ja noch...

Zitat:

@navec schrieb am 25. Oktober 2023 um 14:09:34 Uhr:


In dem Zusammenhang leuchtet allerdings nicht ein, dass es keinen direkten Hinweis zum Tausch der 12V-Starterbatterie gibt....die wird permanent überwacht und über deren Zustand ist das Steuergerät zur Batterieerkennung bestens informiert.
Bei der Fernbedienung geht es letztendlich nur um Komfort....

Ganz einfach: Die Starterbatterie wird beim Fahren geladen, die Schlüsselbatterie nicht.

Zitat:

@blechbanane0170 schrieb am 26. Oktober 2023 um 11:03:11 Uhr:



Zitat:

@navec schrieb am 25. Oktober 2023 um 14:09:34 Uhr:


In dem Zusammenhang leuchtet allerdings nicht ein, dass es keinen direkten Hinweis zum Tausch der 12V-Starterbatterie gibt....die wird permanent überwacht und über deren Zustand ist das Steuergerät zur Batterieerkennung bestens informiert.
Bei der Fernbedienung geht es letztendlich nur um Komfort....

Ganz einfach: Die Starterbatterie wird beim Fahren geladen, die Schlüsselbatterie nicht.

ist nicht so einfach und daher ist es auch nur ungefähr mit der Beurteilung der Fernbedienungs-Primär-Zelle zu vergleichen. Bei der Primärzelle gibt es quasi nur den Ladezustand (SOC), den man ungefähr anhand der Spannung bei einer bestimmten Belastung "erraten" kann.

Bei der Starterbatterie geht es um den allgemeinen Batteriezustand (SOH), der für die Beurteilung der Batterie benutzt wird und nicht um den Ladezustand (SOC) der Starterbatterie, der sich aufgrund unterschiedlicher Entladung-/Ladung zwangsläufig immer ändern kann.

Der SOH wird im Laufe des Starterbatterielebens kontinuierlich schlechter.
Da gibt es nur eine Richtung, genau wie es beim Ladezustand einer Primärzelle nur eine Richtung gibt und daher liefern die jeweiligen Werte jeweils eine Aussage zum Zustand der Batterie.

Der SOH gibt in Prozent an, in welchem Verhältnis die real maximal erreichbare Kapazität der Starterbatterie zur Nennkapazität steht, die auf der Batterie aufgedruckt ist.
U.a. dieser Wert (SOH) wird durch das Steuergerät für Batterieerkennung permanent berechnet.
Den wechselnden Ladezustand (SOC) berechnet das Steuergerät natürlich ebenfalls permanent, ebenso wie es z.b. die nutzbare Restkapazität berechnet.

Zitat:

@Ventox schrieb am 21. Okt. 2023 um 20:42:53 Uhr:


Und bei leerer Batterie im Schlüssel kann ich ja immer noch das Auto normal mit dem Schlüsselbart aufschließen.
Nun könntest Du es also darauf ankommen lassen und den Schlüssel so lange benutzen, bis der Funkteil nicht mehr funktioniert.

Kann ich nach meinen Erfahrungen NICHT wirklich empfehlen.
Als ich das einmal gemacht hatte und die Tür geöffnet habe, ging sofort die Alarmanlage los.
Erst mit dem Einschalten der Zündung ging diese wieder aus. 🙄

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