Batteriewechsel - anlernen erforderlich?
Hallo,
ich habe einen O3 1,6 Tdi Bj. 2013 und muss die Batterie tauschen. Verbaut ist eine V... AGM mit 68 Ah, 680 A.
Die gibts nicht mehr zu kaufen. Die Batterie der Wahl ist die V... E39 Silver Dynamic AGM mit 70 Ah, 760 A. Sie hat also 2 Ah mehr Ladung und 80 A mehr Stromstärke.
Ich möchte das Ding selbst einbauen (und 100 EUR sparen, der Händler verlangt für die Batterie 200 EUR). Fragen dazu:
1. Muss die neue Batterie angelernt werden?
2. Wenn ja, kann ich das verhindern indem ich die Spannung mit einem Supply-Ladegerät erhalte (und: ja, ich kriege das hin ohne dass es zu Funken oder Kurzschlüssen kommt).
40 Antworten
Zitat:
@navec
die Batterie wird im O3 i.d.R. ohnehin nie ganz voll geladen. Der Soll-Ladezustand beträgt wegen der Rekuperationsfunktion ca 80%.
Auch bei korrekter Batteriecodierung wird der Ladevorgang zwischendurch manchmal abgeschaltet.....
Das ist zwar richtig aber die Ladespannung im Rekuperationsbetrieb differiert zwischen AGM und EFB.
EFB 14,4 Volt
AGM 14,8 Volt
Deshalb sollte beim Wechsel der Systeme angepasst werden. Eine EFB-Batterie hält eine Spannung von 14,8V nicht dauerhaft aus.
Allerdings macht es auch keinen Sinn von AGM auf EFB zu wechseln.
Ja, die ladespannung differiert etwas und auch das ist ein Grund dafür, dass die Bauart eine Rolle spielt.
Hauptsächlich geht es aber darum, dass eine EFB-Batterie auch bei der Entladung und im Ruhezustand eine etwas höhere Spannung aufweist und das J367 die Spannung in Ruhe und unter Last daher bei einer EFB-Batterie anders beurteilen muss, als bei einer AGM-Batterie.
Die Ladespannung gibt es übrigens bei diesen Systemen nicht.
Weder wird die AGM konstant mit 14,8V, noch die EFB mit konstant 14,4V geladen.
Es gibt einige unterschiedliche Ladespannungen während der Fahrt, die zudem noch an die Batterietemperatur angepasst werden.
Spätestens bei Schubbetrieb wird dann auch eine EFB-Batterie kurzzeitig mit knapp 15V geladen.
Auch "Nullladung" (abgeschaltete LiMa), ist während der Fahrt möglich.
Zitat:
@Gerry0309 schrieb am 3. September 2021 um 21:17:44 Uhr:
Hab kürzlich auch die 68Ah gegen die Varta 70Ah AGM getauscht. Das ist kein Problem.
Optimal wäre eine Stützbatterie die zwischenzeitlich am Zigarettenanzünder angeschlossen wird.
Ladegerät geht wenn es spanungstabilisiert ist.
Anlernen mußt Du nicht immer , mußt halt mit dem Voltmeter überprüfen muss 14,8 Volt haben wenn alle Verbraucher an sind ,also alles was viel Strom braucht ,Sitzheizung u.s.w. wenn Du Batteriemanagement hast , steigt die Voltzahl von 12,5 bis 14,8 Volt , desshalb ist das B-Mangement verbaut , das entlaßtet die Lichtmaschine, das hörst auch am Motorgeräusch ,je mehr Verbraucher an gehen ,um so lauter wird das Motorgeräusch ,wegen der Belastung der Lichtmaschine.
Das Lademanagement ist etwas komplizierter.
14,8 bis 15 Volt hast du eigentlich nur im Schubbetrieb.
14,6 Volt sehe ich manchmal bei Fahrtbeginn wenn das Fahrzeug länger stand und die Batterie deshalb relativ leer war.
Bei normalem Ladezustand, also ca. 80% stellt sich je nach Temperatur und Ladezustand unabhängig von der Last eine Spannung von 12,5 bis 13,2 Volt ein.
14,8 Volt in Abhängigkeit von vielen Verbrauchern habe ich noch nie beobachtet.
Ähnliche Themen
Was sollte es auch bringen, wenn man z.b. bei 13,2V, bei einer bestimmten Drehzahl, die Anforderung durch mehr Verbrauch erhöht, die Spannung weiter zu erhöhen?
Die LiMa kann bei einer bestimmten Drehzahl maximal nur eine bestimmte Stromstärke liefern.
Wenn der Strombedarf durch größeren Verbrauch über den Strom-Grenzwert bei dieser Drehzahl geht, kann die Spannung nicht mehr erhöht werden.
Im Gegenteil:
In solchen (meist kurzen) Momenten sinkt die Spannung automatisch soweit, dass die Batterie die restlichen Ampere liefern kann/muss.
Solange die Stromstärke bei einer bestimmten Drehzahl von der LiMa noch "machbar" ist, gibt es keinen Grund die Soll-Spannung der LiMa zu verändern.
So ist es.
Die Lima ist aber sehr großzügig dimensioniert.
Selbst bei niedrigen Temperaturen, wenn beim Diesel die elektrische Zusatzheitung aktiv ist, habe ich noch keinen Spannungseinbruch beobachtet.
Das Voltmeter ist bei mir immer in Betrieb.
Ich kann mich noch an die Golf 1 - Zeiten mit der 35A-Lichtmaschine erinnern.
Da wurden an der Ampel die Scheinwerfer dunkler.
Wenn man etwas Gas gab wurden sie wieder etwas heller. Damals habe ich das erste Voltmeter, von VDO im schicken Rundgehäuse mit Beleuchtung, installiert.
Das war aber eher ein Schätzeisen und hatte dazu noch eine Stromaufnahme von 60mA, diente also eher der Batterieentladung, die bei übersichtlichen 36Ah sehr zügig ging.
Servus!
OT: Das erinnert mich an meinen Escort, vor dem Golf 4, ca. 1996.... Wackelkontakt an der Lima, zuerst flackern der Innenbeleuchtung oder am Radio, dann die Scheinwerfer auf Standgas flackern und dann hieß es so schnell wie möglich unter der RS Schürze klopfen und ja nicht den Motor abstellen bis das Licht wieder konstant leuchtet, sonst war nix mehr mit wieder anstarten.... War interessant wie lange der Diesel (ohne Turbo und ohne Elektronik) ohne Lima und fast leerer Batterie gelaufen ist!! OT Ende.... ??
Cheers, Jochen!
Zitat:
@yochen schrieb am 06. Nov. 2023 um 20:53:19 Uhr:
War interessant wie lange der Diesel (ohne Turbo und ohne Elektronik) ohne Lima und fast leerer Batterie gelaufen ist!!
So lange, bis der Tank leer ist 😁
Einspritzpumpe lief mechanisch mit dem Motor mit und Zündfunken braucht der Diesel auch keinen.
Das war halt noch ein echter Heizölverdichter!! 😁
Zitat:
@Gerry0309 schrieb am 6. November 2023 um 20:13:32 Uhr:
So ist es.
Die Lima ist aber sehr großzügig dimensioniert.
Selbst bei niedrigen Temperaturen, wenn beim Diesel die elektrische Zusatzheitung aktiv ist, habe ich noch keinen Spannungseinbruch beobachtet.
Wenn dann noch die elektrisch betriebene Lenkung (Absicherung 80A...) dazu kommt, kann es kurzzeitig durchaus dazu kommen, dass die Leistungsfähigkeit der LiMa überschritten wird.
Die elektrische Zusatzheizung kann, um eben die LiMa nicht zu überfordern und dadurch z.b. die Batterieladung sicher zu stellen, in 3 Stufen (inkl. aus) vom Energiemanagement angesteuert werden.
Die Heckscheibenheizung kann z.b. ebenfalls kurzzeitig deaktiviert werden.
Davon bekommst du als Fahrer und auch dein Voltmeter kaum bis gar nichts mit
Danke für die Info. Jetzt dämmert mir so langsam warum mein Nachbar, Serviceleiter bei einem Mercedes-Autohaus, ein über 20 Jahre altes T-Modell fährt. Er meinte mal er hätte privat nicht auch noch Lust sich mit dem Softwaremurks rumzuärgern. Der Steuerungswahn scheint wohl markenübergreifend zu sein.