Automatikgetriebe Funktion bei Kaltstart
Hallo,
ich fahre einen Subaru Forester 2,0 Diesel mit Automatikgetriebe, Bj 2017.
Bei Temperaturen unter + 3Grad schaltet das Automatikgetriebe auf den ersten 3-4 Kilometern nicht hoch bzw. runter. Der Motor dreht ewig hoch und nix passiert. Bin dann mit 30 - 40 Km/h unterwegs.
Manuel schalten geht nicht, die Schaltpaddels sind in dieser Phase ohne Funktion.
Nach 3 -4 Kilometern, fast zeitgleich mit dem Erlöschen der blauen Temeraturlampe funktioniert alles wieder.
Hat jemand eine Idee, was das sein könnte?
Beste Antwort im Thema
So, nochmal abschließend meine Beobachtung heut morgen:
Kaltstart bei -10 Grad nach einem Tag Standzeit in der Garage. Durchs Wohngebiet gerollt, auf die Landstrasse abgebogen und wie immer bergauf beschleunigt.
Es war deutlich zu spüren, dass die Drehzahl höher ist als sonst (sowohl im Wohngebiet, wie auch auf der Landstraße), aber ich konnte mit 3000 Umdrehungen relativ zügig den Berg rauf auf 80 beschleunigen.
Kein Vergleich zu letztem Winter, wo ich mit Müh und Not oben gerade mal 60 erreicht hatte und der Wagen gefühlt überhaupt nicht zog und das bei deutlich höheren Aussentemperaturen.
Fazit: Da muß was geändert worden sein an der Software, anders kann ich es mir nicht erklären.
Jedenfalls ist es so, wie es ist, völlig ok und für mich akzeptabel.
Positiver Nebeneffekt, die blaue Kühlwasserlampe geht schon aus, kurz nachdem ich auf die Landstraße gebogen bin. Das dauert, wenn er nicht mit erhöhtrer Drehzahl fährt und es wärmer ist, teilweise deutlich länger.
89 Antworten
@mattalf
Mein Händler hier um die Ecke verbaut Webasto. Danke für den Tip, da werde ich da mal nachfragen.
Grüße Micha
Lass dir aber paar Angebote machen. Ich glaub auf der Seite von Bosch gab es die moeglickeit fuer eine Anfrage. Ich bekam da einige. Die Preise lagen 2012 fuer meinen fertig eingebaut bei 1200 Euro bis 1900 Euro. Ich hab den gewaehlt der fuer mich am besten zu erreichen war. Ich glaub ca 1400 hatte ich gezahlt. Auto hatten die ueber Nacht behalten. Morgens abgeliefert und am naechsten Vormittag war er fertig.
Zum Aufwärmprogramm möchte ich noch sagen, dass man (gerade beim kalten Diesel) 2000/minute natürlich hört. Die Drehzahl an sich tut dem Motor aber nix. Mehr Drehzahl=mehr dynamischer Öldruck in den Lagern.
Mit mehr Drehzahl erzeugt der Motor die gleiche LEISTUNG bei weniger DREHMOMENT.
Beim kalten Motor passen die Kolben noch nicht in die Laufbuchsen, die Lagerspiele sind zu groß, es treten Temperaturspannungen (unter anderem an der Kopfdichtung) auf, etc.
(Mehr Drehzahl hilft einen Schmierfilmabriss und Mischreibung zu vermeiden)
Weiterhin hat der DIESEL das Problem, das der Kraftstoff an kalten Brennraumoberflächen kondensiert und das Motoröl verdünnt.
Bei weniger DREHMOMENT wird
- weniger Kraftstoff eingespritzt, der besser in der Brennraummitte gehalten wird. (weniger Ölverdünnung)
- Der Temperaturanstieg gleichmäßiger, die Temperaturspitzen und Druckspitzen sind zwar häufiger, aber geringer
- Der Lader dreht weniger hoch, was mit kaltem Öl und kaltem Lager (zu viel Lagerspiel) hilfreich ist. (Der Lader hat genug drehzahl, für ausreichend dynamischen Öldruck.... da kommt das Problem ehr von der anderen Seite)
- Die Motorlager werden geschont, weil deniger Kraft, und mehr dynamischer Öldruck
- Laufbuchsen bekommen weniger Querkraft > werden geschont. (Durch geringeren Mittendruck der Verbrennung)
Macht euch doch mal frei von der Idee, das Drehzahl einen Motor stresst. Drehmoment ist ein mindestens genauso entscheidender Faktor. Gerade bei kalter Maschine.
Seid doch einfach froh, das die Automatik das Denken abnimmt, und so schaltet, die Das ein paar durchgeknallte japanische Ingenieure, die vom Fahren, vom Diesel, usw.. (offenbar) keine Ahnung haben, für richtig halten.
Eine Standheizung mag helfen, macht aber auch erstmal keine Pleullager und keinen Turbo warm. Die Maschine glaubt, sie wäre Warm, und wird durch den warmen Block auch schneller warm. Aber auch 15 Minuten vorgeheizt, sollte man trotzdem noch etwas "Piano" fahren, um die Wärme auch zu den Pleullagern und zum Turbo-Lager zu bringen.
Außerdem muss die Abgasreinigung ja dennoch aufgewärmt werden.
Ich erwarte also trotz Standheizung noch "Drehzahlorgien".
Vollig unnötig übrigens, weil die Gesundheitskosten von den Deppen hinter mir interessieren mich ja nicht.
Hallo Frank,
Danke für deine ausführliche Info. Das sind technische Details mit denen sich ein Leihe wie ich selten auseinandersetzt. Trotzdem würde es mich interessieren ob sich das auf einen 1.6 Benziner mit Saugmotor übertragen lässt. Ich hatte eigentlich vor mir nur eine Heizung für das Motoröl einbauen zu lassen. Durch die hervorragend arbeitende Sitzheizung halte ich eine Standheizung welche auch den Innenraum anwärmt für unnötig. Mein Gedanke war, da ich nur 11 km auf Arbeit fahre schont das vorgewärmte Öl den Motor. Die Kurzstrecke ist ja für die Motoren eh nicht so günstig. Ich versuche das von Zeit zu Zeit mit einer längeren Spritztour, auch über die Autobahn, auszugleichen. Früher gab es da den Ausdruck des Freifahrens.
Grüße Micha
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Heya,
zum Thema Kaltstarts/Warmfahren/Freibrennen allgemein hab ich hier auch bereits mal was geschrieben:
https://www.motor-talk.de/.../motor-warmfahren-t6278097.html?...
Und genau das trifft ja auch den Nagel, dass ich aus Sicht des Motorschonens weder von einer reinen Motorölheizung, noch von einer Standheizung noch irgendwas viel halte und von Freifahren eigentlich auch nichts...
Und zum Thema Sitzheizung: An sich ne coole Sache, aber gerade im reinen Kurzstreckenbetrieb würde ich zusehen, dass ich den elektrischen Energieverbrauch des Autos niedrig halte, um der Batterie die Chance zu geben, vernünftig geladen zu werden.
Grüße,
Raph
Zitat:
@Renegade85 schrieb am 20. Januar 2019 um 11:27:09 Uhr:
... ich lasse mein Auto im stand warmlaufen und lasse eh erst mal die Frontscheibenheizung ihre Arbeit verrichten... soviel zum umweltschutz...
Das IST sogar Umweltschutz.
Eine Standheizung verbrennt Benzin / oder Diesel weitgehend ungeregelt, und haut das Abgas ohne KAT 'raus. wie vor 40 Jahren.
Dafür ist der Wirkungsgrad der Standheizung gut.
Die Standheizung kostet Geld und macht Kühlwasser warm. Soll Sie auch: 100 Punkte.
Beim Losfahren ist der Kat kalt: Abgas ohne Ende. Geht halt technisch nicht anders: 100 Punkte.
Benziner Warmlaufen lassen: Motor läuft, Auto fährt nicht. Der ganze Spritt macht nutzlos das Kühlwasser und den Kat warm . Keiner hat was Verkauft. Null Punkte.
Beim Losfahren (Wenn wirklich Mengen von Sprit verbrannt werden) ist der Kat (und weil die Ölpumpe lief, auch die Lager) schon warm. Verschleiß vermieden. Umweltterror. Null Punkte.
Das (seit über 40 Jahren verbotene) Warmlaufenlassen verwendet eine ausgeklügelte Einspritztechnik um mit möglichst wenig Schadstoffen die Abgasreinigung in Betrieb zu bekommen, die dann die Abgase ziemlich perfekt reinigt.
Danach wird der Motor und der Innenraum geziehlt aufgewärmt.
Die Ami's machen "Remote-Start"
Weil wir vor einigen Jahrzehnten bei VERGASER-Autos mit MANUELEM Choke das Warmlaufen lassen verboten haben, können wir das heute nicht erlauben. (Arbeitsplätze, Umsatz....=)
DAMALS war das Verbot richtig. Heute ist das IMHO für Benziner quatsch.
Wie lange ein Diesel zum Warmlaufen braucht, kann ich nicht sagen, da der aber Systembedingt viel kalte Luft durchspühlt, wird der merklich länger brauchen. Benziner sind beim Warmlaufen jedenfalls ähnlich effizient wie eine Standheizung. nur schneller und sauberer. Und die Baterie geht nicht über'n Jordan.
Etwas ab vom Thema, aber trotzdem: Die Heizleistung des Benziners ist wirklich miserabel. Wenn man bei unter 0 Grad losfährt und auch keine Sonne scheint, die das Auto vor Fahrtantritt schon etwas erwärmt hat, dauert es gefühlt ewig, bis es annehmbar warm wird im Auto.
Mag sein, dass mein Fahrprofil mit viel Landstraße suboptimal ist, da die Geschwinigkeit zwar eher hoch ist, Drehzahl und Last aber gering, dafür aber viel kühender Fahrtwind.
Bei allen meinen bisherigen Autos sprach die Heizung schneller und stärker an.
Ich muß locker 10-12km fahren, bis es im Innenraum spürbar wärmer wird. Hält man die Hand vor den Luftaustritt, so fühlt sich die Luft eher lauwarm als wirklich warm an.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder einen Tip, wie man die Heizleistung erhöhen oder beschleunigen könnte? Hatte schon überlegt, irgendwas zu basteln, was vor den Kühler kommt und den Fahrtwind abhält. Zumindest für die Tage, wo es sehr kalt ist.
Ich denke du meinst in dem Fall Diesel...
Ja, Diesel brauchen ewig bis sie warm werden, wenn es bei anderen Fahrzeugen vorher schneller ging haben die normalerweise Zuheizer. Das sind entweder elektrische Zuheizer die wie ein Heizlüfter füunktioneren oder oftmals sogar Standheizungen von Webasto oder Ebersbächer die anfangs mitlaufen und dann mit kleinen kostengünstigen Aufrüstungen (manchmal nur die elektronik, manchmal die elektronik und umwälzpumpen) zu einer richtigen Standheizung aufgerüstet werden kann.
Vom Komfort ist das dann natürlich geil sofort in ein warmes Auto einzusteigen, das dies (anders als von den Standheizung herstellern beworben) für den Motor ggf garnicht so toll ist ist ein anderes Thema...
Nee nee, ich meine tatsächlich den Benziner. Habe immer Benziner gefahren und habe daher auch den Vergleich mit anderen.
Der Diesel hat soweit ich weiß eine elektrische Zuheizung, ist also ggü. dem Benziner im Vorteil, weil er schon lange heizt, bevor der Motor Wärme abgibt. Der Benziner ist ausschließlich auf die Abwärme angewiesen und das dauert sehr sehr lange.
Das spricht ja eher für ein defektes Ventil. Bei mir hat das Kühlwasser nach ~ 2 - 3 Minuten 50° C erreicht. Da ich erst dann die Heizung hochdrehe, kann ich nicht viel zum Zeitraum davor sagen (für die Frontscheibe reicht es jedoch, bei den aktuellen -10 ° C wird das dann doch durchaus direkt beim Start notwendig), jedoch wird es spürbar wärmer.
Zitat:
@FrankmitBoxer schrieb am 22. Januar 2019 um 13:10:26 Uhr:
Eine Standheizung verbrennt Benzin / oder Diesel weitgehend ungeregelt, und haut das Abgas ohne KAT 'raus. wie vor 40 Jahren.
Die Rechnung geht so insofern nicht auf, als dass die Standheizung eine kontinuierliche Verbrennung hat, ein Viertaktmotor, wie der Name schon sagt, aber nicht.
Eine diskontinuierliche Verbrennung ist aber aus Prinzip immer ungünstiger und weniger sauber als eine kontinuierliche unter konstanten Druckverhältnissen, wie sie in der Standheizung oder auch im Öl- oder Gasbrenner bei dir zu Hause stattfindet - die Hausheizung hat schließlich auch kein Kat und ist trotz der vielfachen umgesetzten Energiemenge kein übermäßiges Umweltproblem (vom CO2 mal abgesehen).
Grüße,
Raph
hier das alte Video um mal zu visualisieren wie das Aussehen könnte mit der Wassertemperatur.
Strecke 17km ca. 22 Minuten bei -3°. Drehzahl gering da meist Stadt 50 (+)
https://www.youtube.com/watch?v=KrjrOBZauI0
Beim Beschleunigen bin ich ~3km gefahren.
Zitat:
@FWebe schrieb am 22. Januar 2019 um 13:56:16 Uhr:
Das spricht ja eher für ein defektes Ventil. Bei mir hat das Kühlwasser nach ~ 2 - 3 Minuten 50° C erreicht. Da ich erst dann die Heizung hochdrehe, kann ich nicht viel zum Zeitraum davor sagen (für die Frontscheibe reicht es jedoch, bei den aktuellen -10 ° C wird das dann doch durchaus direkt beim Start notwendig), jedoch wird es spürbar wärmer.
Die blaue Lampe geht schon recht schnell aus, das dauert bei mir auch nur ca. 3-4 Minuten.
Erst dann dreht die Klimautomatik ja auch das Gebläse hoch von 1 auf 3. Wenn das Öl 30 Grad hat, geht die Lüftung auch 4, später dann je nach Aussentemp auch auf 5. Aber die Luft ist doch sehr lauwarm, keine angenehm warme Luft. Schaltet man manuell auf Luftverteilung Frontscheibe und Füße oder Mannanströmer und Füße, kommt in der Praxis bei den Füßen kaum noch Luft an.
Nach 15km Arbeitsweg (also wenn ich das Auto schon wieder abstelle), hab ich ca. 70 Grad Öltemperatur erreicht. Geht man mal davon aus, dass das Wasser dem öl etwas voraus ist, hab ich dann vielleicht gerade mal 90 Grad Wassertemp. erreicht. Erst ab da arbeitet die Heizung mit voller Heizleistung. Das dauert für einen Saugbenziner eindeutig zu lange nach meinem Empfinden.
Was hast du denn für ein Fahrzeug, vor allem das Baujahr wäre interessant. Bei meinem 1.6 XV aus 2018 habe ich nach 2-3 Kilometern ausreichend warme Luft um den Innenraum zu heizen. Ich schalte nach 5-6 Kilometern oft die Temp. etwas herunter, weil es dann zu warm wird. Regler steht grundsätzlich bei 21 - 22 Grad. Nach 11 Kilometer, wenn ich mein Fahrzeug auf Arbeit abstelle ist das Auto voll durchgeheizt. Also vorne zumindest, hinten sitze ich zu selten. Auch bei -10 Grad, wie derzeit vorherrscht.
Gruß Micha
Beneidenswert. So kenne ich das von meinem vorherigen Golf auch.
Ich habe einen Forester 2.0x Benziner mit CVT, Bj 2017
Wie ist dein Fahrprofil? Viel Stadt oder eher freie Fahrt? Weißt du die Öltemperatur nach 11km?
Ich habe das Gefühl, er heizt besser, wenn man den Motor fordert, ohne schnell zu fahren. Also bspw. Anhänger hinten dran.