Austausch Motor W 12 fällig !
Schlechte Nachricht von meiner Werstatt:
Nach zwei maligen Simmering Austausch, erneut Ölverlust:
Heute wurde festgestellt, dass durch "Riffen" auf der Welle, kein 100%iges Abdichten möglich ist.
Laut VW WOB, neuer Motor, Kosten Netto nur Motor € 14.000.- !!!
Ist eine Beschädigung durch den 1. Ausbau des Simmering möglich,
oder wie könnte Eurer Meinung nach, eine solche entstanden sein,
bitte um Info, wenn ein Kollege Erfahrung mit solchem Reparaturen hat.
mfg
W 12 Neuher
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von S6Avant
Also eins vorweg - zum W12 kann ich nichts sagen. Aber ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem alten Audi Reihenfünfer. Da sitzt der Simmerring im Steuerblock, welcher getauscht wurde und gut war's.
Alternativ, das habe ich aber erst nach der - für mich damals unerhört teuren - Reparatur gelernt, kann man den Simmerring auch mit einer speziellen Dichtmasse "einkleben". Das hält scheinbar hervorragend und ist dauerhaft belastbar.
Falls Du die Nummer selbst zahlen sollst ist das vielleicht eine Alternative.Ein neuer Motor wegen eines eingelaufenen Simmerrings ist ja wohl der Gipfel der Frechheit.
Grüße und viel, viel, viiiiel!!!! Erfolg
Matthias
Hallo Matthias,
meine Kenntnis für die Funktion von Simmerringen sagt mir, dass mit solchen rotierende Wellen nach außen abgedichtet werden gegen Austritt von Flüssigkeiten wie Öl oder Wasser, etc. aus geschlossenen Gehäusen.
Das Einkleben von Simmerringen würde nur die Abdichtung zum Gehäuseteil verbessern. Die Dichtlippe des Simmerringes, die die Welle abdichtet kann gar nicht mit der rotierenden Welle verklebt werden.
Das wäre so, als ob Du irgendwo eine Tür einbaust, und damit jegliche Zugluft vermieden wird mauerst Du die Türöffnung zu.
Oder hat vielleicht Jemand die Dichtlippen seiner Fensterrahmen mit den Fensterflügeln verklebt ?
Wenn Riefen der rotierenden Welle immer wieder die Dichtlippe des Simmerringes aufschlitzen, dann hilft leider nur noch eine neue Welle oder Motor.
Das die Welle bei der ersten Reparatur beschädigt wurde ist nicht auszuschließen, wenn da irgendwelche Dumpfbacken mit Hammer und Meißel den Simmerring abziehen wollten oder mit irgendwelchen scharfen Gegenständen durch die Dichtlippe gestochert haben, um den Ring nach vorn raus zu ziehen.
Sollte mich aber wundern, denn eigentlich sind Motorwellen hart wie Kruppstahl und nicht aus Trompetenblech.
Ungeachtet dessen sehe ich den Sachverhalt folgendermaßen.
Entweder geht der Simmerring kaputt, weil das Gummizeug verschleißbedingt abgenutzt (eingelaufen) ist, oder wenn der Simmerring mechanisch z.B. durch Riefen auf der abzudichtenden Welle beschädigt wird.
Dann ist die Frage nach der Ursache der Beschädigung auf der Welle.
Wenn es keinen Schuldigen gibt wird es wohl die Stasi oder der kleine grüne Stahlwellenbeißer gewesen sein, der heimlich an der Welle geknabbert hat.
Die Gummilippe selbst kann die Beschädigung nicht verursacht haben.
Da ich in meinem früheren Leben genügend Simmerringe an allen möglichen Aggregaten gewechselt habe, weiß ich wovon ich rede.
Also bitte keine nachfolgenden Beleidigungen von denen, die noch keinen Simmerring
( genau genommen heißt das Teil Wellendichtring) gesehen haben.
Viele Grüße
Feeton
68 Antworten
Warte mal ab, vielleicht kriegt es die Werkstatt ja nun hin 😉
Positiv denken!!! 🙂
Ähm nach 5 Jahren und 52000km ist der Simmering so hart das er sich in die Welle gefressen haben soll? Und verursacht worden ist das durch eine zu lange Standzeit? Ist der noch aus Kork?😁 Und das wurde beim ersten Wechsel nicht bemerkt?
Wie gesagt es ist schon möglich das ein Wellendichtring sich in die Kurbelwelle fressen kann aber es müssen schon sehr tiefe Riefen sein damit er nicht mehr dicht wird. Ich nehme mal eher an es wird ein Fehler in der Öberflachenhärtung der Kurbelwelle sein. Aber das muß ein Gutachter klären
Gruss Andreas
Ihr habt zwar alle Recht, aber ob Ihr es bekommt, steht woanders.
M.E. kommt man hier nur weiter, wenn man an die Geschäftsleitung appelliert.
Einen Rechtsstreit würde ICH zu vermeiden versuchen.
peso
Zitat:
Original geschrieben von tcsmoers
Ihr habt zwar alle Recht, aber ob Ihr es bekommt, steht woanders.M.E. kommt man hier nur weiter, wenn man an die Geschäftsleitung appelliert.
Einen Rechtsstreit würde ICH zu vermeiden versuchen.
peso
Du hast völlig Recht,
Recht haben und Recht kriegen,
sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Mit freundlichen Grüßen
Neuher
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Einen Anwalt heisst noch nicht das es einen Rechtstreit sein soll.
Einen Anwalt ist in der Lage deinen juristische Position genau zu Beschreiben. Damit deinen Werkstat und VW klar ist das sie sehr wenig Moglichkeiten haben einen Rechtstreit zu gewinnen. Meistens ist dieses genug die Weigerartigen zum Reden zu ueberzeugen. Auch einen Anwalt kann (wenigsten sollte konnen) einen netten Brief schreiben, ohne Drohungen, usw.
Es schmerzt mich furchtbar. Aber Deine Beiträge sind für mich kaum lesbar :-(
Wenn Du mir mit einem Anwalt kommst / drohst oder mich von einem Rechtsverdreher anschreiben lässt, reagiere ich sofort. Ich schalte ebenfalls einen Anwalt ein.
In diesem konkreten Fall würde ich an die bekannte Person einen persönlichen Brief mit einer Falldarstellung schreiben und um eine Kulanzprüfung bitten.
In diesem höflich gefassten Schreiben würde ich meine Auffassung darlegen. Ich würde eine Frist setzen und dann darauf hinweisen, dass man als letztes Mittel juristische und journalistische Mittel einzusetzen gedenkt.
Das sollte dann aber auch geschehen und sich nicht als leere Drohung entpuppen.
peso
Zitat:
Original geschrieben von pastoors
Ähm nach 5 Jahren und 52000km ist der Simmering so hart das er sich in die Welle gefressen haben soll? Und verursacht worden ist das durch eine zu lange Standzeit? Ist der noch aus Kork?😁 Und das wurde beim ersten Wechsel nicht bemerkt?
Wie gesagt es ist schon möglich das ein Wellendichtring sich in die Kurbelwelle fressen kann aber es müssen schon sehr tiefe Riefen sein damit er nicht mehr dicht wird. Ich nehme mal eher an es wird ein Fehler in der Öberflachenhärtung der Kurbelwelle sein. Aber das muß ein Gutachter klärenGruss Andreas
Deine Vermutung ist absolut richtig.
Eine zu lange Standzeit kann nur zur Folge haben, dass die Kurbelwelle der Schwerkraft folgend ständig auf den unteren Teil des Simmerringes gedrückt hat, so dass dieser sich dauerhaft verformt hat.
Das würde die Undichtigkeit erklären, aber nicht Einlaufrillen auf einer Kurbelwelle aus Spezialstahl. Einlaufrillen entstehen auch nicht durch Nichtgebrauch !
Die müssen dann schon vorher da gewesen sein.
Da aber vorher das Auto bewegt wurde und schon in dieser Phase die Einlaufrillen verursacht wurden, stimmt die Erklärung der Werkstatt hinten und vorn nicht, dass ein verhärteter Simmerring( bedingt durch die Standzeit ) die Einlaufrillen verursacht hat.
Wenn die Werkstatt jetzt womöglich behauptet, dass beim ersten Wechsel des Simmerringes die Einlaufrillen nicht da waren, dann müßten sie ja durch den neuen Simmerring verursacht worden sein. Dann würden Sie Ihre eigene Erklärung ad absurdum führen.
Du hast Recht Andreas. Das corpus delicti ist eine miserabele Kurbelwelle oder doch der kleine grüne Stahlwellenbeißer .
Ich bin mal gespannt, mit welchen waghalsigen Theorien VW versuchen wird einen Fabrikationsmangel als normalen Verschleiß zu erklären.
Viele Grüße
Feeton
Zitat:
Original geschrieben von Feeton
Eine zu lange Standzeit kann nur zur Folge haben, dass die Kurbelwelle der Schwerkraft folgend ständig auf den unteren Teil des Simmerringes gedrückt hat, so dass dieser sich dauerhaft verformt hat.
Äh, mal 'ne Frage... Wie soll DAS denn gehen??? Die Wellenlager dürften der Welle doch so gut wie keine, allerhöchstens minimalste Bewegungsfreiheit lassen?!? Und selbst wenn, dann wird die Welle doch vom Treibriemen (hat der W12 einen??) nach oben oder schräg sonstwohin gezogen. Wie zu praktisch jeder Zeit ihres Lebens.
Also die Schwerkraft als Ursache? Ich weiß nicht...
Irre ich mich?
Grüße
Matthias
Zitat:
Original geschrieben von tcsmoers
Es schmerzt mich furchtbar. Aber Deine Beiträge sind für mich kaum lesbar :-(
Tut mir leit das mein Deutsch zu schlecht ist.
Mache doch einfach kurze Sätze und benutze den Tabulator.
Das Problem ist Deine, so meine ich, "Ineinanderschachtelung".
Dadurch wird der, an sich gute Text, schlecht lesbar.
peso
PS: Ich will Dich definitiv nicht verbessern. Es ist nur schade, wenn vernünftige Beiträge so unübersichtlich sind.
Moin,
Ich habe diesen Beitrag hier mal einfach aus Interesse mitgelesen ... ich möchte hier Feeton zustimmen ... eine Kurbelwelle sollte sich selbst durch total ausgehärtetes Gummi eines Dichtringes nicht dermaßen zerstören lassen, sofern sie nicht gerade aus Käse gefertigt wurde. Die Argumentation finde ich persönlich auch schwach.
tcsmoers möchte ich auch beipflichten, komme ich jetzt mit einem Anwalt, muss die Gegenpartei zur Wahrung ihrer Interessen auch einen Anwalt einschalten. Schließlich kommt es dann ja z.T. auf Spitzfindigkeiten im Brief an.
Frech ist aber in der Tat die Argumentation von VW ... klingt für mich ein wenig nach ... Dummenfang ... :/
Gruß Kester
Zitat:
Original geschrieben von S6Avant
Äh, mal 'ne Frage... Wie soll DAS denn gehen??? Die Wellenlager dürften der Welle doch so gut wie keine, allerhöchstens minimalste Bewegungsfreiheit lassen?!? Und selbst wenn, dann wird die Welle doch vom Treibriemen (hat der W12 einen??) nach oben oder schräg sonstwohin gezogen. Wie zu praktisch jeder Zeit ihres Lebens.Zitat:
Original geschrieben von Feeton
Eine zu lange Standzeit kann nur zur Folge haben, dass die Kurbelwelle der Schwerkraft folgend ständig auf den unteren Teil des Simmerringes gedrückt hat, so dass dieser sich dauerhaft verformt hat.
Also die Schwerkraft als Ursache? Ich weiß nicht...
Irre ich mich?Grüße
Matthias
Du hast Recht. Es hört sich verrückt an. Aber so werden auch Lagerschäden erklärt.
Als ich das das erste Mal gehört habe, dass sich Motoren sogar in den Lagern kaputtstehen können habe ich auch gedacht, ich habe einen Hörsturz.
Aber es soll so sein.
Ich kann das für Simmerringschäden bestätigen. Ich kenne das noch aus meiner aktiven Schlosserzeit. Eine alte Hauswasserpumpe, die längere Zeit irgendwo rumgelegen hat brauchtest Du gar nicht erst einbauen, wenn Du nicht vorher den Simmering gewechselt hast. Aber, dass vergammelte Simmerringe Motorwellen kaputt gemacht haben, daran kann ich mich nicht entsinnen. Nicht mal bei dem damaligen VEB Plunder.
Das gibts wahrscheinlich nur beim Phaeton.
Gute Nacht
Feeton
Schwerkraft als Ursache für Dichtungsschäden klang für mich auch erst unlogisch. Aber wenn man sich die Beschaffenheit eines radialen Wellendichtrings mal ansieht, erkennt man auch warum. Auch wenn alle Metallteile aus noch so hochwertigem Material sind und höchstpräzise geschliffen sind, die letzte Dichtfunktion erfüllt immer noch ein mehr oder weniger flexibles Bauteil das sich bei dauernder unregelmäßiger Belastung wie bei längeren Standzeiten auch dauerhaft verformt.
Ich würde vor dem Einschalten eines Rechtsanwalts auf jeden Fall einen Gutachter bestellen. Wäre ja blöd, wenn ein Rechtsstreit auf fehlerhaften Informationen fußt.
Die Kurbelwelle des W12 ist aber zig-zig fach gelagert und es ist absolut utopisch , das ein Simmering einen "Standschaden" verursachen kann. Der W12 stemmt 450 NM auf die Kurbelwelle und somit auch auf die Lagerung ,....die Welle lauft nur in ihren Kurbelwellenlagern , der Simmerung hat überhaupt keine Lagerfunktion , er läuft nur mit , damit er als Dichtung funktioniert zwischen rotierenden Teilen ( Kurbelwelle ) und feststehen Teilen ( Rumpfgehäuse ).
Mich beschleicht das Gefühl , als sei der Voraustausch des Simmerings vormals unsachgemäß ausgeführt worden.
Trotzdem kann ein guter Motoreninstandsetzer das sicher korrigieren.
Durch einen Bekannten , der in der Motorenfertigung bei BMW arbeitet , weis ich ziemlich genau , wie Motoren nach deren Fertigstellung "abgedrückt" werden und welche Toleranzen sein dürfen. Trotzdem ist es auch da möglich , wichtige Innereien eibnes Motors auszuwechseln.
dsu
Zitat:
Original geschrieben von desireless
Schwerkraft als Ursache für Dichtungsschäden klang für mich auch erst unlogisch. Aber wenn man sich die Beschaffenheit eines radialen Wellendichtrings mal ansieht, erkennt man auch warum. Auch wenn alle Metallteile aus noch so hochwertigem Material sind und höchstpräzise geschliffen sind, die letzte Dichtfunktion erfüllt immer noch ein mehr oder weniger flexibles Bauteil das sich bei dauernder unregelmäßiger Belastung wie bei längeren Standzeiten auch dauerhaft verformt.Ich würde vor dem Einschalten eines Rechtsanwalts auf jeden Fall einen Gutachter bestellen. Wäre ja blöd, wenn ein Rechtsstreit auf fehlerhaften Informationen fußt.
Das hast Du sehr schön formuliert.
Genau deshalb werden von guten Händlern Gebrauchtautos auch mal zwischendurch bewegt.
Ich weiß von einer Berliner VW Vertretung, dass die Ihre Phaetons auch ab und zu bewegen, als ich mich dort mal nach einem Gebrauchten umgeschaut habe.
Bei Neuwagen ist das kein Problem, weil da alle Lager noch gar nicht eingefahren sind und stramm sitzen.
Aber bei Gebrauchten sind die Lager bereits "luftiger". Deshalb sind lange Standzeiten Gift für Lager und Simmerringe.
So isses nun mal. Deshalb hat Neureiter auch gute Chancen eine Kulanz durchzudrücken, weil hier scheinbar ein besonders krasser, verdeckter Mangel vorliegt.
Einlaufriefen auf einer Kurbelwelle bei einem so " jungen " Motor enstehen nicht durch zu langes stehen.
Gruß
Feeton