Auskunftspflicht für Fahrzeughalter?

BMW 3er E90

Hallo,
meine Frage ist an sich nicht BMW-spezifisch, deswegen verzeiht mir ein wenig off-topic, aber ich bräuchte recht schnell eine Antwort. 🙂

Gibt es für Fahrzeughalter in Deutschland eine Auskunftspflicht bei Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft? Muss man, wenn man selbst nicht gefahren ist, mitteilen, wer gefahren ist?

Konkreter Fall: vor einiger Zeit sind meine Freundin und ich Freitag Nachmittag im dichten Pendlerverkehr auf der Autobahn gefahren. Alle drei Spuren zwischen 60 und 120 km/h, ganz vereinzelt mal ein paar Sekunden bis 160 km/h möglich. Freitag Nachmittag eben.

Irgendwann kam jemand von hinten, fuhr bis auf 1 Meter auf, gab Lichthupe und linken Blinker. Das volle Programm eben mit hin- und herschweifen in der Spur, etc. Nach ein paar km ist er bei der nächsten 50 Meter Lücke auf der mittleren Spur rechts vorbei und konnte sich gerade noch zwischen meiner Motorhaube und dem nächsten in der mittleren Spur wieder reinquetschen.

Über die nächsten 30 km und ca. eine halbe Stunde ging es dann bei den nächsten beiden Autos vor mir weiter, bis wir dann an unserer Ausfahrt runter gefahren sind. Weil es echt rücksichtslos und gefährlich war haben wir irgendwann zwischen drin noch die Autobahnpolizei angerufen.

Wir waren dann bei der Polizei und haben Anzeige erstattet wegen Nötigung und neben unserer beiden Aussagen noch die Kennzeichen der beiden Autos vor uns gemeldet, die ebenfalls genötigt wurden. Von der Polizei weiß ich, dass die Leute befragt wurden und den Vorfall bestätigt haben.

Nach Monaten mussten wir noch zur Lichtbildvorlage, aber wie soll man jemand erkennen, den man nur von links hinten sieht, wenn man sich noch auf den Verkehr konzentriert?

Das Ende vom Lied war, dass die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt hat, weil sich der Halter entweder nicht geäußert hat, oder bestritten hat, dort gefahren zu sein. Dass sein Auto dort war, kann er wegen 3-4 Zeugen nicht bestreiten, aber dass er nun aus der Sache rauskommt, weil er sich dumm stellt und angeblich nicht wissen will, wer gefahren ist, finde ich merkwürdig.

Ich dachte, man ist als Halter verpflichtet, Auskunft zu geben, an wen man sein Auto verliehen hat? Das heißt als Konsequenz, dass man sich bei solchen Sachen am besten dumm stellt, oder?

Beste Antwort im Thema

Also wenn ich bzw. mich 😁 jeder anzeigen würde dann bräuchte ich als Vielfahrer nen eigenen Staatsanwalt.

Dir ist rein garnichts passiert! Das ist wieder mal nur ein verletztes Ego weil er schneller war als du, hättest auch einfach mal eben Platz machen können - und den Spinner - fahren lassen. Aber nein da muss man als Oberlehrer ja mal einschreiten und die STVO ganz genau nehmen. Fährst du immer gemäß aller Regeln? Noch nie ne Lichthupe gegeben weil du grad im rollen warst und jmd nach nem LKW nicht wieder rechts rüber geht? Nie zu schnell? Was dein verletztes Ego den Steuerzahler wieder gekostet hat...

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Also wenn ich bzw. mich 😁 jeder anzeigen würde dann bräuchte ich als Vielfahrer nen eigenen Staatsanwalt.

Dir ist rein garnichts passiert! Das ist wieder mal nur ein verletztes Ego weil er schneller war als du, hättest auch einfach mal eben Platz machen können - und den Spinner - fahren lassen. Aber nein da muss man als Oberlehrer ja mal einschreiten und die STVO ganz genau nehmen. Fährst du immer gemäß aller Regeln? Noch nie ne Lichthupe gegeben weil du grad im rollen warst und jmd nach nem LKW nicht wieder rechts rüber geht? Nie zu schnell? Was dein verletztes Ego den Steuerzahler wieder gekostet hat...

Zitat:

Original geschrieben von grizzler



Zitat:

Original geschrieben von grand cru


zum weiteren berechtigt auf der dab alleine 'das in sichtweite sein eines fahrzeuges auf der gleichen spur' das benützen des nächsten fahrstreifens.
Dafür hätte ich gerne doch mal eine Quelle/ einen Beleg oder dergleichen.

Bevor ich losziehe und so etwas anzeige würde mir folgender Gedanke durch den Kopf gehen: "Warum konnte der mich (unfallfrei) rechts überholen, wenn doch kein Platz zum rechts fahren da war."

Zu dieser Norm gibt es nicht gerade viel Rechtsprechung. Allgemein kann man sagen, dass es nicht ausreicht, dass auf der rechten Spur ein Auto "irgendwo in Sicht" ist. Vielmehr ist auf die rechte Spur zu wechseln, wenn man dort längere Zeit mit gleicher Geschwindigkeit weiterfahren kann. Wie lang denn nun "längere Zeit" ist, wird unterschiedlich verstanden. Manche sagen 20s, andere meinen erheblich länger.

Grüße, south

Zitat:

Original geschrieben von Krie6hofv


Dir ist rein garnichts passiert! Das ist wieder mal nur ein verletztes Ego weil er schneller war als du, hättest auch einfach mal eben Platz machen können - und den Spinner - fahren lassen. Aber nein da muss man als Oberlehrer ja mal einschreiten und die STVO ganz genau nehmen. Fährst du immer gemäß aller Regeln? Noch nie ne Lichthupe gegeben weil du grad im rollen warst und jmd nach nem LKW nicht wieder rechts rüber geht? Nie zu schnell? Was dein verletztes Ego den Steuerzahler wieder gekostet hat...

Zunächst mal vielen Dank an alle, die sachlich und zum Thema geantwortet haben, v.a. TheRealRaffnix! Es ist schade, dass viele Themen total abdriften.

@Krie6hov: Wer bei 120 km/h bis auf einen Meter auffährt, ist lebensmüde und gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere. Von mir aus soll er das wo machen, wo es nur ihm weh tut, wenn es auch um andere geht, ist es nicht mehr akzeptabel. Es gibt jedes Jahr über 7000 Verkehrstote in Deutschland, das sind 7000 zu viel. Es hat nichts mit Ego zu tun, mein Auto war genauso schnell wie sein E36. Aber was bringt es, bei 100 km und stundenlangem zähem Verkehr so aggressiv zu fahren? Ich bin kein Oberlehrer und fahre auch mal 135 in der 120er Zone, aber damit gefährde ich keine anderen Menschen. Und was hat sein Fehlverhalten damit zu tun, dass ich auch mal etwas nicht einhalte. Wenn ich mit 135 geblitzt werde, werde ich den Strafzettel bezahlen, weil man mich eben erwischt hat. Warum soll er nicht bestraft werden, nur weil auch andere was falsch machen? Dann kann man in Deutschland gleich alle Gesetze abschaffen und jeder macht das, was er für richtig hält.

@all: Darf man nur links fahren, wenn man aggressiv drängelt? Schade, dass man wenn man den Sicherheitsabstand einhält als Provokateur und notorischer Linksschleicher bezeichnet wird, und Ratschläge erhält, man solle besser ganz rechts zwischen den Lkws mitschleichen, dort würde man sich wohler fühlen. Ich lasse es gerne mal krachen, wenn es geht und fahre auch von Zeit zu Zeit meine CBR bei 274 km/h aus. Noch ein Grund mehr, zu erkennen, wenn es nicht geht und dann angepasst zu fahren. Sicher ist nicht gleich langsam und schnell muss nicht gleichzeitig hirnlos sein, ist es aber wohl leider viel zu oft.

Mir war klar, dass die Anzeige vermutlich nicht weit führt - es mag idealistisch oder naiv sein, ich glaube einfach, dass solche Leute im Straßenverkehr nichts zu suchen haben und man als Bürger auch mal einschreiten muss und auch mal eine Stunde bei der Polizei opfern muss, um der Gesellschaft was gutes zu tun. Darüber kann lachen, wer will, es ist meine persönliche Meinung. Außerdem war dieser Vorfall in 11 Jahren Führerschein das erste Mal, dass ich jemand wegen Nötigung angezeigt habe, so etwas krasses habe ich einfach noch nie vorher erlebt.

Noch einmal zum Thema: angenommen, er würde zur Führung eines Fahrtenbuches verpflichtet, wird das dann auch kontrolliert? In regelmäßigen Abständen? Bei einer zufälligen Polizeikontrolle, wenn die das Kennzeichen im Computer prüfen und das Fähnchen mit kommt? Wie funktioniert das?

Zitat:

Original geschrieben von TheRealRaffnix


Könnte allerdings ein Fahrtenbuch angeordnet werden. Und ich finde es nur gut, dass jemand solche kranken Fahrer mal anzeigt. Ich bin ehrlich gesagt meistens zu faul dafür, richtig wäre es allerdings.

Ich bin auch zu faul dafür. Aber wie Du sagst: Es ist richtig so jemanden anzuzeigen. Da gefährdet jemand Menschenleben und das sollte geahndet werden. Vor allem sind in diesem Fall ja gleich mehrere Zeugen zur Polizei. Das zeigt deutlich, dass es eher kein 'normales Drängeln' war, sondern tatsächlich ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Ich kann User hier nicht verstehen warum sie so ein Verhalten auch noch verteidigen oder bagatellisieren. 🙁

Zitat:

Original geschrieben von MSchoeps


Noch einmal zum Thema: angenommen, er würde zur Führung eines Fahrtenbuches verpflichtet, wird das dann auch kontrolliert? In regelmäßigen Abständen? Bei einer zufälligen Polizeikontrolle, wenn die das Kennzeichen im Computer prüfen und das Fähnchen mit kommt? Wie funktioniert das?

Die Kontrolle ist weniger ein Thema. Es geht mehr da drum, dass der Fahrer das nächste mal nicht behaupten kann, er wüsste nicht, we gefahren ist. Sollte so ein Vorfall noch einmal passieren, muss er den Fahrer angeben oder bekommt ein Bußgeld, weil er das Fahrtenbuch nicht ordnungsgemäß geführt hat.

In der Regel wird das FB so alle 2 Monate mal kontrolliert, allerdings ist der Nachweis durch die Kreisverwaltung quasi nicht zu bringen, ob das jetzt ordnungsgemäß geführt wurde oder ohne Ende Lücken drin sind und Fahrten nicht eingetragen wurden - es muss nämlich kein Kilomterstand eingetragen werden. Wenn der Wagen allerdings auf nem Blitzerfoto ist oder von Zeugen das Kennzeichen genannt wird zu einer bestimmten Zeit und dann keine Fahrt eingetragen ist, hat der Fahrer ein Problem.

Zitat:

Original geschrieben von MSchoeps


@Krie6hov: Wer bei 120 km/h bis auf einen Meter auffährt, ist lebensmüde und gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere. Von mir aus soll er das wo machen, wo es nur ihm weh tut, wenn es auch um andere geht, ist es nicht mehr akzeptabel.

Ich glaube schon , dass Du Dich gewaltig verschätzt . Einen Meter bei 120 km/h - so dicht fahren viele nicht mal beim Parken an ein anderes Auto heran ...😉

Insofern wird es wohl ein kleines bißchen mehr gewesen sein , oder ?

Zitat:

Es gibt jedes Jahr über 7000 Verkehrstote in Deutschland, das sind 7000 zu viel.

Diese Zahl ist deutlich übertrieben ! Im Jahre 2007 hatten wir 4.970 Verkehrstote zu beklagen . Das entspricht einem Rückgang von 2,4% zum Jahr 2006 .

2008 werden es (nach bisherigen Hochrechnungen) wohl unter 4.500 gewesen sein .

Desweiteren bedenke bitte , dass die wenigsten durch sogennate Raser ums Leben kommen . Den größten Anteil auf Autobahnen stellen Alkohol , Drogen und Übermüdung . Zudem sind die meisten Verkehrsopfer auf Landstrassen und in Ortschaften zu beklagen ....

Zitat:

Es hat nichts mit Ego zu tun, mein Auto war genauso schnell wie sein E36. Aber was bringt es, bei 100 km und stundenlangem zähem Verkehr so aggressiv zu fahren?

Ich war nicht dabei und kann mir kein Urteil erlauben . Trotzdem gehe ich anhand Deiner Äußerungen und den kleinen versteckten Hinweisen ("mein Auto war genauso schnell"😉 schon mal davon aus , dass Du fröhlich bummelnd vielleicht den Anschluss zum Vordemann hast abreißen lassen . Hinzu kam noch der "Proll" mit dem E36 - vielleicht noch aufblendend oder blinkend - und da wolltest Du den Verkehrserzieher spielen und hast erstmal genüßlich den Fuß vom Gas genommen .

Das der Dich nun austrickste und rechts vorbeifuhr , konntest Du wahrscheinlich selbst mit einem beherzten Tritt aufs Gaspedal nicht mehr verhindern ...und nun kommt der Frust !

Sorry , aber da gehe ich mit @Krie6hofv konform - das ist nichts als verletzter Stolz und wir als Steuerzahler müssen dafür aufkommen ....

Schon mal was von "Leben und Leben lassen" gehört ?
Mann , wenn so ein Dödel meint , sich durchdrängeln zu wollen - warum nicht ? Da fährt man kurz nach rechts , lässt den Irren durch und klemmt sich dann dahinter - manchmal hat man sogar Glück , das der einem die Bahn schön frei drängelt ....
Aber sich darüber aufzuregen und dann auch noch zur Polizei zu rennen - man musst Du Zeit und Muße haben , Dein Ego zu pflegen ...

Zitat:

Ich bin kein Oberlehrer und fahre auch mal 135 in der 120er Zone, aber damit gefährde ich keine anderen Menschen. Und was hat sein Fehlverhalten damit zu tun, dass ich auch mal etwas nicht einhalte. Wenn ich mit 135 geblitzt werde, werde ich den Strafzettel bezahlen, weil man mich eben erwischt hat. Warum soll er nicht bestraft werden, nur weil auch andere was falsch machen? Dann kann man in Deutschland gleich alle Gesetze abschaffen und jeder macht das, was er für richtig hält.

Jetzt wird es interessant . Du übertrittst also vorsätzlich die Gesetze , weil Du persönlich meinst , niemanden damit zu gefährden ? Und dann kommt noch der Quatsch mit dem "Gesetze abschaffen" ?

Sorry , aber Du hast den Knall nicht mehr gehört ! Es hat schon seinen Grund , wenn da Tempo 120 steht und das gilt genauso für Dich !

Aber dieses zweizüngelige ist schon ziemlich hinterhältig ....

Wasser predigen und Wein saufen - das ist schon die richtige Einstellung !😉

Zitat:

@all: Darf man nur links fahren, wenn man aggressiv drängelt? Schade, dass man wenn man den Sicherheitsabstand einhält als Provokateur und notorischer Linksschleicher bezeichnet wird, und Ratschläge erhält, man solle besser ganz rechts zwischen den Lkws mitschleichen, dort würde man sich wohler fühlen. Ich lasse es gerne mal krachen, wenn es geht und fahre auch von Zeit zu Zeit meine CBR bei 274 km/h aus. Noch ein Grund mehr, zu erkennen, wenn es nicht geht und dann angepasst zu fahren. Sicher ist nicht gleich langsam und schnell muss nicht gleichzeitig hirnlos sein, ist es aber wohl leider viel zu oft.

...und nun ist die Krönung der Lächerlichkeiten erreicht !

Da erzählst Du was von "lebensmüde und gefährlich" und dann donnerst Du auf Deinem Moped mit 270 km/h über die Bahn ? Das ist unverantwortlich ! ! !

Ein winzig kleines Steinchen auf der Strasse und Du bist weg ...

Ein LKW , der Teile der Ladung verloren hat - und tschüss !

Ein ordentlich Absatz in der Fahrbahn - Jippie !

Wieder ein klarer Fall - was ich mache , darf aber kein anderer !

Zitat:

Mir war klar, dass die Anzeige vermutlich nicht weit führt - es mag idealistisch oder naiv sein, ich glaube einfach, dass solche Leute im Straßenverkehr nichts zu suchen haben und man als Bürger auch mal einschreiten muss und auch mal eine Stunde bei der Polizei opfern muss, um der Gesellschaft was gutes zu tun. Darüber kann lachen, wer will, es ist meine persönliche Meinung. Außerdem war dieser Vorfall in 11 Jahren Führerschein das erste Mal, dass ich jemand wegen Nötigung angezeigt habe, so etwas krasses habe ich einfach noch nie vorher erlebt.

Mit 29 habe ich die Welt vielleicht auch noch ein wenig anders gesehen 😉

Die letzten Jahre bin ich auf 100.000 km im Jahr gekommen und habe auch weite Strecken davon mit über 300 km/h gefahren ...Natürlich erlebt man da eine ganze Menge !

Das beste Rezept ist aber nicht anzeigen , sondern einfach fahren lassen .

Meine Erfahrung - auch im Freundeskreis - hat gezeigt , dass solche Chaoten irgendwann dem Trachtenverein "Grün/weiß" in die Arme laufen und es dann auch verwertbare Beweise gibt - ergo der ist richtig dran ! ! !

Zitat:

Noch einmal zum Thema: angenommen, er würde zur Führung eines Fahrtenbuches verpflichtet, wird das dann auch kontrolliert? In regelmäßigen Abständen? Bei einer zufälligen Polizeikontrolle, wenn die das Kennzeichen im Computer prüfen und das Fähnchen mit kommt? Wie funktioniert das?

Nein , das Fahrtenbuch wird bei einer erneuten Auffälligkeit vorgelegt werden müssen . Anhand daran lässt sich genau bestimmen , wer zu diesem Zeitpunkt gefahren ist .

Ist das Fahrtenbuch nicht ordnungsgemäß geführt , dann kann der jenige sich sehr warm anziehen 😉 - und das wird er bei diesen Temperaturen auch müssen , denn an der Bushaltestelle ist es saukalt !

Zitat:

Original geschrieben von Blue346L


Zum unfallfrei rechts ueberholt zu werden braucht man etwas mehr als 3 Fahrzeuglaengen, also etwa 15m. Um sauber rechts einzuscheren braucht man bei 100 km/h 105m...

IMHO Blödsinn. Wenn ich auf der linken Spur auf einen notorischen Linksschleicher auffahre, den rechts überholen kann ohne mit ihm oder jemandem auf der rechten Spur zusammenzustoßen (Also zwangsläufig schneller fahre als der Schleicher) dann brauche ich doch nicht mehr Platz.

Im Ergebnis aber egal, ich finde es sehr begrüßenswert, dass solche Anzeigen wirklich in den seltensten Fällen durchkommen. Nochmal: Ich war nicht dabei und will weder die eine noch die andere Seite verurteilen, aber in auf Deutschlands Straßen geht mir die Tendenz zu sehr ins "Den zeig ich an" der Verkappten Verkehrserzieher.

Auch wenn diese Anzeige im Sande verläuft, so ist sie doch "aktenkundig". Das bedeutet, daß der Fahrer, falls in Zukunft noch einmal eine ähnliche Anzeige abbekommt nicht mehr ganz so zahm mit ihm umgegangen wird, da er ja "nicht verurteilter" Wiederholungstäter ist.

Ansonsten klinke ich mich wieder aus: Mir platzt manchmal auch der Kragen wenn ich Linksfahrer oder Drängler um mich herum habe. Und ja, der ein oder andere wird mich ebenfalls als Drängler bezeichnen! Aber wer immer den erforderlichen Sicherheitsabstand einhält, der werfe den ersten Stein nach mir. Ich glaube kaum, das ich in Deckung gehen muss, den wir alle machen Fehler, im Straßenverkehr und anderswo. Also hört auf Euch anzufeinden ...

Hallo,

diskutiert Ihr hier immer so? Ich finde es schon erstaunlich, wie Raser und Drängler hier verteidigt, andere aber - ohne tatsächliche Anhaltspunkte - zu notorischen Schleichern auf der linken Spur abgestempelt werden. Ihr bestätigt damit durchaus einige Vorurteile, die manche gegenüber BMW-Fahrern haben.

Gruß

schelm007

Und ich würde jetzt gerne mal die Geschichte des Beklagten hören.

Die klingt dann bestimmt ungefähr so:

Ich fuhr am Freitag ganz normal auf der Autobahn immer so mit 130 - 170. Eigentlich wäre es schneller gegangen, aber das Rechtsfahrgebot wird ja eher selten eingehalten.  

Irgendwann lief ich dann auf einen BMW auf, dessen Fahrer hatte davon wohl noch nie was gehört. 

Nachdem er 15 Minuten lang keine Anstalten machte, mich vorbeizulassen, obwohl massenhaft Lücken in ausreichender Länge vorhanden waren, habe ich mal kurz aufgeblendet. 

Woraufhin der Typ vor mir das Tempo auf 100 km/h reduzierte und mir zuwinkte. 

Also habe ich, um die Situation zu deeskalieren und dennoch weiterzukommen, eine ausreichend große Lücke abgewartet und rechts überholt. 

Als der Typ das merkte hat er auch Vollgas gegeben, um mich am Überholen zu hindern. 
Das klappte jedoch nicht, ich war schnell genug um mit Leichtigkeit und ausreichend großem Abstand vor ihm einscheren zu können. 

Der Hammer jedoch ist, dieser *piep* Oberlehrer hat mich doch tatsächlich angezeigt. 

Diese Version der Geschichte ist dann genauso subjektiv wie gepostete Version des TE, und, da alle Menschen, mich eingeschlossen, in solchen Fällen dazu neigen, das eigene Fehlverhalten zu verschweigen und dem "Gegner" ein viel schlimmeres zu unterstellen, genauso wahr oder unwahr wie die Version des TE. 

Die Wahrheit liegt dann irgendwo in der Mitte zwischen beiden Varianten. 

Der Unterschied ist nur, dass nur einer der beiden Beteiligten den Opponenten denunziert hat. 

Ich sehe das ähnlich wie so einige vor mir auch. 

1. Zum Streiten gehören immer zwei.
2. Wie Punkt 1. schon impliziert, liegt auch ein Fehlverhalten des TE vor. Wer rechts überholt werden kann, hatte ausreichend Platz um selber nach rechts zu wechseln und den schnelleren nachfolgenden Verkehr passieren zu lassen. 
3. Der Herr Oberlehrer ist tief in seinem Stolz verletzt, dass der "Bösewicht" im gezeigt hat, wo der Frosch die Locken hat. 
Und das noch im Beisein der Frau / Freundin, uh, das ist bitter. 

Ja, Drängeln macht man nicht und Rechts überholen schon gar nicht. Das sehe ich genauso und halte das auch für gefährlich. 
Weshalb ich sowas nicht mache. 

Aber solche Oberlehrer wie der TE fordern solche Aktionen regelrecht heraus. 
Schon, dass der TE die schwammige Regelung zum Rechtsfahrgebot zitiert, zeigt mir, welchen Geistes Kind er ist. 
Der Rechtsüberholer hat hier die Gleiche rechtliche und aus seiner Sicht auch moralische Grundlage, den TE wegen Nötigung in Form des absichtlichen Nichtüberholenlassens anzuzeigen. 
Nur hat er das nicht gemacht, sondern den Kerl einfach rechts überholt und fertig. 

Kinder, fahrt mal in Spanien, Frankreich oder Italien Auto. 
Da würde wegen so nem Scheiss niemand auch nur auf die Idee kommen, die Polizei zu rufen. 
Da brüllt man ein Schimpfwort, hält den Arsch zum Fenster raus, fertig. 
Und wenn du doch zum Kadi gehst, fällt der vor Lachen untern Tisch und lässt dich von der Putzfrau rauskehren. 

Wenn ich mal, was seeehr selten passiert (ich schwörs!), rechts überhole, geht mein Adrenalinspiegel an die Obergrenze: 1. ich weiss, dass ich einen groben Verkehrsverstoss begehe, 2. ich ärgere mich tierisch ober den notorischen Linksfahrer vor mir, 3. (der schlimmste Feind ;-)): die tobende Ehefrau auf dem Beifahrersitz, die sofort aussteigen will und mich aufs übelste beschimpft.
Wehe, was imho irgendwann mal kommt, wir bekommen die allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung. Wenn wir dann nicht das amerikanische Gesetz bekommen : "hold your line", (d.h. ich kann auf meiner Fahrspur legal rechts vorbeifahren) dann gibts nur noch Oberlehrer und Anzeigenerstatter auf der Straße.

Es gibt solche und solche Fälle.

Hier mal drei Kategorie, bei denen ich nie jemanden anzeigen würde:

Kategorie 1: Sie wusste es nicht besser
Beispiel: Eines Abends fahre ich in 'ner 30er-Zone mit rechts-vor-links-Kreuzungen. Da kommt von rechts eine Frau mit ihrem Fiesta aus einem Verkehrsberuhigten Bereich und fährt langsam raus. Ich fahre vorbei (habe ja Vorfahrt) und sehe, wie sie mit den Händen rumfuchtelt und sich furchtbar aufregt und rechts-vor-links andeutet (sie war aber gerade dabei mir die Vorfahrt zu nehmen). So jemanden anzuzeigen wäre falsch, besser wäre es, anzuhalten und sie/ihn über die Verkehrsregeln aufzuklären, um zu verhindern, dass sie/er irgendwann aufgrund einer falschen Annahme einen Unfall verursacht.

Kategorie 2: Er war unaufmerksam (als Rentner kommt das vor)
Beispiel: Eines Morgens fahre ich in der Stadt auf der rechten Spur einer Straße mit zwei Spuren für jede Richtung. An der Kreuzung ist links eine Baustelle, so dass kurz vorher alle drei Spuren (2 gerade aus, eine Linksabbiegerspur) eine Spur nach rechts versetzt wurden (gelbe Markierungen). An der Kreuzung steht ein Rentner mit seinem Corsa an der roten Ampel - auf der linken Spur (ohne gelbe Markierungen wäre es die rechte gewesen). Ich fahre rechts neben ihn hin (Busspur, für ca. 50m als normale Spur, danach werden alle Spuren wieder eins nach links versetzt). Ich fahre also bei Grün neben dem Renter los. Und der fährt einfach langsam gerade aus - nicht nach links (wie vorgesehen) - und drängt mich ab. Ich habe beschleunigt, um noch vor dem Ende der Busspur wieder auf meine Spur zu kommen (der alte Mann war wie gesagt etwas langsamer unterwegs). Im Rückspiegel habe ich gesehen, dass er sich sichtlich über das "Überholen" rechts von ihm aufgeregt hat. Beim nächsten Mal hat er vielleicht nicht so viel Glück und es kracht.

Zwei Fälle, bei denen die Betrachtungsweise sicherlich sehr unterschiedlich war.

Kategorie 3: Zweifelhaft
Beispiel: Eines Sonntagnachmittags fahre ich auf der AB mit ca 180 km/h auf der mittleren Spur. In Sichtweite nur ein einziges Wohnmobil, das auf der rechten Spur fuhr. Kein Problem dachte ich, aber wenige Meter vor dem Überholen scheert der Fahrer ohne Grund aus (das nächste Auto war über einen Kilometer weg). Wollte er Verkehrserziehung betreiben und mir zeigen, dass schnelles Fahren gefährlich ist (ich konnte gerade noch ausweichen, wäre fast in die Mittelleitplanke gefahren). Oder hat er vor sich eine Fatamorgana gesehen, die er überholen wollte!? - sonnig war es jedenfalls.
Da ich nicht weiß, warum er das gemacht hat, gehe ich einfach mal von einem Versehen aus.

Solche Sachen passieren einem Vielfahrer fast täglich und damit muss man sich abfinden. Auch Drängeln und Rechtsüberholen ist an der Tagesordnung, teils auch mit Gefährdung. Trotzdem geht es in den meisten Fällen zu weit, jemanden deswegen anzuzeigen (nicht zuletzt, weil es tatsächlich sehr viele Leute gibt, die die linke Spur tatsächlich blockieren).
Solche Dinge passieren andauernd, auch mir unterlaufen durchaus mal Fehler. Kein Grund, jemanden zu beschimpfen oder anzuzeigen.

Aber es gibt auch Fälle, die ohne übertreibung eine Anzeige wert wären (und das kommt dann höchtens ein mal im Jahr vor, dass mir so einer unterkommt (angezeigt habe ich dennoch bislang niemanden).

Hier ein Beispiel, das noch extremer ist als das übliche Drängeln

Ich fahre so in München, wieder auf der zweispurig für jede Richtung ausgebauten Straße. Da drängelt ein alter Mercedes (E-Klasse) an mir vorbei und drängt mich halb ab, ca. 80 km/h (50 sind erlaubt). Auf der anderen Seite dann ein Porsche, auch sehr schnell. An der Ampel stellte sich dann heraus, dass die beiden ein Wettrennen veranstalten (mit teilweise über 150 km/h bei relativ dichtem Verkehr). Die beiden habe ein nach den anderen Fahrzeug abgedrängt und ahben auf Busspuren überholt (sind aber nicht schnell vorangekommen, da die Grüne Welle bei Rasern gegenteiliges bewirkt).

Auch einzelne Leute auf der Autobahn fahren so. Und dabei gibt es ein sehr hohes Gefährdungspotential. Eine Anzeige ist dabei druchaus gerechtfertigt.
Ich bitte also um Zurückhaltung bei vorschneller Veruteilung (sowohl derer, die sich im Straßenverkehr nicht richtig verhalten als auch derrer, die solche Leute anzeigen wollen.

Viele Grüße
Da Done

Zitat:

Die Wahrheit liegt dann irgendwo in der Mitte zwischen beiden Varianten. 
Der Unterschied ist nur, dass nur einer der beiden Beteiligten den Opponenten denunziert hat. 

Ich komme wirklich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Merkt Ihr nicht, was Ihr hier macht? Da fühlen sich scheinbar einige Raser und Drängler auf den Schlips getreten und meinen Ihr vermeintliches Hindernis verunglimpfen zu müssen. Für die Behauptung, dass die Sache anders gewesen ist als der Themenstarter sagt, habt Ihr doch überhaupt keine Anhaltspunkte. Was Ihr schreibt ist alles reine Spekulation. Es gibt keine andere Variante. Für meine Begriffe geht das weit unter die Gürtellinie. So kann man eigentlich nicht vernünftig diskutieren. Das ist Stammtischniveau.

Gruß

schelm007

Ich finde das wirklich beschämend wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Und wenn der TE ein Oberlehrer und Linksschleicher in diesem Fall gewesen sein sollte (was hier nur Vermutungen sind im übrigen), dann hat der Drängler dennoch das Leben anderer gefährdet. Andere haben ihn auch angezeigt, das wird nicht aus dem Grund gewesen sein, weil er mal kurz zu dicht aufgefahren ist. Es ist für einige ja anscheinend viel schlimmer ein Oberlehrerverhalten an den Tag zu legen und nicht sofort rechts rüber zu fahren, als zu Drängeln und das Menschenleben anderer zu gefährden. Unglaublich 🙄 Und wenn da auf der linken Spur jemand 10 Minuten lang kriecht, hat niemand und zwar überhaupt niemand von hinten solche gefährlichen Aktionen zu bringen. Ja klar, der vorne hat ihn evtl. provoziert (und auch eine Ordnungswidrigkeit begangen, die mit 40 EUR (?) geahndet wird), dann darf dennoch niemand andere gefährden im Straßenverkehr, egal wie eilig er es hat. Denkt mal darüber nach was ihr hier schreibt Leute 🙁

Zitat:

Original geschrieben von schelm007



Ich komme wirklich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Merkt Ihr nicht, was Ihr hier macht? Da fühlen sich scheinbar einige Raser und Drängler auf den Schlips getreten und meinen Ihr vermeintliches Hindernis verunglimpfen zu müssen. Für die Behauptung, dass die Sache anders gewesen ist als der Themenstarter sagt, habt Ihr doch überhaupt keine Anhaltspunkte. Was Ihr schreibt ist alles reine Spekulation. Es gibt keine andere Variante. Für meine Begriffe geht das weit unter die Gürtellinie. So kann man eigentlich nicht vernünftig diskutieren. Das ist Stammtischniveau.

Gruß

schelm007

Ich messe hier niemanden, und schon gar nicht mit zweierlei Maß.

Ich habe nur einen provokativ formulierten Denkanstoß reingebracht.

Wer hier mit zweierlei Maß misst, das seid ihr beiden. Keinerlei kritische Prüfung der Darstellung des TE, sondern gleich auf die bösen Raser geschimpft.

"In dubio pro reo" , schon mal gehört?

Dafür, dass die Geschichte genauso abgelaufen ist, wie der TE gesagt hat, gibt es genausowenig Anhaltspunkte.
Ich hab nur den Spieß mal umgedreht um einen Denkanstoß zu liefern.

Der TE ist sich keiner Schuld bewusst, zitiert aber sofort den Gesetzestext zum Rechtsfahrgebot.
Warum tut er das?
Warum rechtfertigt er sich unterschwellig für etwas, was er angeblich gar nicht falsch gemacht hat?

Kaum schreibt einer was über ach so böse Raser kommen gleich drei Gutmenschen angeschissen und schreien nach Fahrverbot, Idiotentest, Vierteilung.
Dabei gibts nur eine nicht weiter bestätigte Geschichte eines Typen mit erkennbaren Oberlehrertendenzen.
Wenn der geschrieben hätte, dass der Raser ihn aus dem Seitenfenster mit Toastern beworfen hat, wird auch noch nach einem lebenslangen Brotröstverbot geschrien, anstatt das man mal die Geschichte des Gutmenschen überdenkt.

Die von mir aus der Erzählung des TE konstruierte Geschichte ist genausowenig nachprüfbar wir der Eingangspost.
Trotzdem ist der Eingangspost die pure Wahrheit und mein Denkanstoß ist Stammtischniveau?
Wann gehste denn, Freitag abend oder Samstag abend?

Mannoman, da draußen laufen Kinderf***** rum die reihenweise kleine Mädels entführen und ihr belastet die Justiz mit so einem Scheiß, obwohl vorher schon klar ist, dass die Anzeige nix bringt.

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