Aufsetzen des Unterbodens bei Bodenwellen 525 XD LCI
Hallo zusammen,
ich melde mich mal mit einem ziemlich kniffligen Problem, in der Hoffnung, das hier jemand einen guten Tip hat und ich nicht auf "gut Glück" alles tauschen muss...aber von vorne:
Mein Dicker setzt beim Überfahren von Bodenwellen, wie sie z.B. in Spielstrassen angelegt wurden, mit der Unterseite des Motors am Boden auf. Dazu gibt es noch ein komisches Geräusch, schwer zu beschreiben. Anfangs war es eher das Geräusch welches mir aufgefallen ist, die Bodenwellenstrassen meide ich eher, neulich aber mal eine Abkürzung genommen und eben über eine solche rübergefahren, so mit ca 30 km/h, dann hats geknallt das ich im Rückspiegel nach meiner Ölwanne geschaut habe..war aber bis auf eine Schleifspur alles gut. Ich war bisher in 4 Werkstätten, 2x original BMW, 2x Freie, jeweils Probefahrt über die Huppel, dann Hebebühne. Querlenker, Stabis, Federn, Dämpfer und sonstige übliche Verdächtige sind angeblich laut allen in Ordnung und da ist das Problem. Keiner kenne eine Lösung und alle wollen eben die genannten Teile nach und nach wechseln um diese auszuschließen. Das sehe ich aber nicht ein, es gibt kein Spiel, der Tüv meckert nicht, warum dann wechseln? Fahrzeug hat ca 130tsd. gelaufen, Hinterachse schließe ich mal aus, Luftferderung tut ihren Dienst und das Geräusch kommt ziemlich eindeutig von Vorne. Wenn man unter den Wagen schaut, sieht man da, wo der Unterfahrschutz aus Kunststoff aufhört, einen ca 5x3 cm großes Viereck aus Metall, keine Ahnung was das ist bzw wie man es nennt, dort ist quasi der Aufsetzpunkt mit den Schleifspuren. Federn sind wie gesagt nicht gebrochen, angeblich verlieren sie auch nicht die Kraft, am ehesten würde ich auf die Dämpfer tippen, die sind aber auch für ok getestet worden. Evtl. jemand ne Idee???
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Wenn es so schlimm ist wie beim Matador merkt man es natürlich aber ich hab wirklich beim Fahren so nix sonderlich gemerkt das die Dämpfer kaputt sein könnten, kein Nachwippen oder Schlabbern beim Bremsen noch sonst was.
Aber mein angelesenes Wissen hat mich zum Wechsel getrieben und hach, was ein Unterschied.
Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier und wenn er sich erst mal gewöhnt hat dann merkt er nix mehr😉
Nur nochmal zum Verständnis, ich bewege meine Autos durchaus mit Verstand, fahre immer warm und kalt, nutze nur hochwertige Öle und andere Komponenten und glaube, das ich durchaus erkennen kann, ob etwas normal ist oder eben nicht. Ich bin zwar zügiger über die Welle gefahren als ich es sonst machen würde, sicher aber nicht so schnell, das jedes andere Fahrzeug auch aufsetzen würde, wenn der Bimmer intakt wäre, hätte ich nichts gemerkt, außer vielleicht ein stärkeres Nicken vom Beifahrer...Die Federn sind ok, laut BMW Meister verschleißen diese auch nicht, entweder sie sind ok oder gebrochen. Gebrochen sind sie nicht...und davon, das es die Originalfedern sind gehe ich mal aus, habe den Wagen mit knapp 100tsd km mit nachvollziehbarer Historie aus erster Hand bei einem seriösen Händler gekauft. Hier nochmal ein Video von der ursprünglichen Stecke bei der mir das Geräusch aufgefallen ist, ich habe versucht, nicht zu schnell zu sein um ein Aufsetzen zu vermeiden, man hört das Geräusch aber recht gut raus..und nur zur Info: ich fahre etwa 30 km/h, erlaubt sind dort 60 km/h.
Termin beim Tüv ist übrigens morgen um 9.00 Uhr
Dein Auto fährt m.M.n. Sehr schwammig. Das deutet auf defekte Stoßdämpfer. Genau so war es bei mir. Die Dinge hatten keine Dämpfung mehr geleistet. Wie sieht’s aus mit dem Bremsweg?
Klingt aber nicht nach Aufsetzen eher nach müdem FW. Aber mit Läppi ist das auch schwer raus zu hören.
So zum Thema ob Federn müde werden können hab ich mal bissl. versucht zu Googlen. Wie nicht anders zu erwarten, gibt es 1000 Meinungen.
Dann kam ich auf die Idee meinen Freund der Maschinenbau Ing. ist zu fragen der gleich die Frage mit "Ja klar" beantwortet. Hängt aber von vielen Faktoren ab. So viel Zeit hatte er aber gerade nicht🙁
Dies würde sich mit meiner unvorgefassten Meinung decken, denn alles wird mal müde auch Stahl😉
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Tja, bremsen tut er :-) Hat vor etwa 10tsd km neue Scheiben und Beläge bekommen weil die Alten runter waren, seitdem gefühlt besser aber schlecht war es vorher auch nicht wirklich. Vollbremsung und den Bremsweg gemessen habe ich natürlich noch nicht...das schwammige Fahrverhalten merke ich nur beim Spurwechsel mit höheren Geschwindigkeiten, nicht krass aber eben auch nicht normal, ansonsten habe ich das eher unsportliche Fahrverhalten auf Größe, Gewicht und Allrad geschoben. Aber der heckgetriebene 5er vom Kollegen fährt schon ziemlich anders..vielleicht liegt es ja tatsächlich an den Dämpfern.
Und wie gesagt, in dem Video setzt er nicht auf, das möchte ich nicht noch einmal provozieren, klang echt nicht schön. Dort ist nur das begleitende Geräusch zu hören, das sich ähnlich anhört wie wenn man eine leere Plastikflasche eindrückt, schwer zu beschreiben halt.
Müde werden können Federn aber lediglich in der Form das die Vorspannung bzw. Einbaulänge sich verkürzt (Druck-Federn permanent gestaucht).
Würde die Feder also an Einbaulänge verlieren dann müsste das Fahrzeug permanent tiefer liegen.
Nicht ändern tut sich die Federkraft pro Weg, also der E-Modul der ist auch für alle Stahlsorten nahezu identisch.
Was gibt dem TE die Sicherheit das hier nicht einmal falsche Federn (nach z.B. Bruch) verbaut wurden ?
LG Robert
Einfach mal das komplette FW checken. Was hatten die Dämpfer noch mal runter? Ab 150TKM würde ich die immer im Auge behalten, ab da geht es auf jeden Fall bergab, wenn nicht schon davor. Aber ich fang nicht schon wieder davon an.
Zitat:
@roby.n schrieb am 5. Februar 2018 um 16:17:03 Uhr:
Müde werden können Federn aber lediglich in der Form das die Vorspannung bzw. Einbaulänge sich verkürzt (Druck-Federn permanent gestaucht).
Würde die Feder also an Einbaulänge verlieren dann müsste das Fahrzeug permanent tiefer liegen.
Nicht ändern tut sich die Federkraft pro Weg, also der E-Modul der ist auch für alle Stahlsorten nahezu identisch.Was gibt dem TE die Sicherheit das hier nicht einmal falsche Federn (nach z.B. Bruch) verbaut wurden ?
LG Robert
Dies werde ich bei Gelegenheit (Mittwoch) noch mal mit meinem Ing. besprechen. Er sagte auf die schnelle das die auch schlapper werden und nicht nur stauchen.
Werde ich euch dann berichten.
Ich höre so lange auf ihn bis mir hier einer/du mir einen Link liefert dem ich Vertrauen schenken kann.
Allgemein: Klar sagt ein BMW Werkstattmeister das die Federn ein Autoleben lang hält. Stimmt auch soweit. Nur was heißt das denn? Denkt dabei mal an Longlife Getriebe😉 Na klingelt´s???
Zu den schlapper werdenden Federn noch mal.
Wenn da ein nennenswerter Effekt wäre warum solltest da nur du betroffen sein?
Ich habe E61 325tkm drauf, da ist nichts mit Schlapp, meinen letzten E39 habe ich über 500tkm gequält auch nicht Schlapp, jedenfalls nicht die Federn.
LG Robert
Ich weiß nicht ob von meinen FZGen welche schon schlapp sind, aber bestimmt nicht mehr wie als wenn sie neu wären.
Das Problem ist nur wie bei den Dämpfern das es ein schleichender Prozess ist denn man über die Dauer leider nicht registriert bzw. wirklich bewusst mit bekommt.
Erst wenn man das gleiche FZG neu fahren würde, würde man es merken. Bitte jetzt nicht sagen das es dann an den anderen FW-Komponenten liegt. Ja; aber nicht nur.
So, für mich ist das Thema solange durch bis ich Mittwoch Neues erfahren habe oder einer von euch einen vertr. Link bringt.
Aber dem Stammtisch will ich das so nicht abnehmen.
Federn können auch schlapper werden, aber nur wenn man sie auch überlastet.
Stahl ist ein dauerfester Werkstoff (im Gegensatz z.B. zu Aluminium), die max. Belastbarkeit bis zu welcher keine Materialermüdung eintritt kann aus der sogenannten Wöhler-Kurve abgelesen werden.
Diese gibt an bei welcher Belastung das Material wieviele Lastspiele aushält, unterhalb einer Gewissen Grenze kann für das Material eine Dauerfestigkeit angenommen werden.
(Die Kurve wird Versuchstechnisch ermittelt, und da man nicht "unendlich" viele Versuche durchführen kann wird aber einer Gewissen Anzahl Versuche angenommen dass das Material nie versagen wird.)
Ich gehe stark davon aus das Fahrwerksfedern entsprechend dimensioniert werden dass die Belastungen sich im dauerfesten Bereich bewegen.
Problematisch wird es dann wenn das Fahrzeug überladen wird, dann kann es sein das die Ferdern in den zeitfesten Bereich kommen.
Man sieht z.B. häufig bei Fahrzeugen die als Zugfahrzeug eingesetzt werden das der "Arsch" durchhängt.
(Da kaum jemand die maximale Stützlast beachtet.)
Grüße
Alexander
(Maschinenbau Ingenieur)
Zitat:
@Destructor schrieb am 5. Februar 2018 um 19:05:24 Uhr:
Wöhler-Kurve abgelesen werden.Grüße
Alexander
(Maschinenbau Ingenieur)
Lieber Alexander Ingenieur
Mit der zitierten Kurve wird lediglich die Anzahl der Lastwechsel bis zum Bruch bei einer jeweils pro Kurvenpunkt fixen Last Last ermittelt/gemessen.
Das hat mit einer Feder wenig zu tun.
Eine Schraubfeder (wie bei der PKW Federung) kann man wahrscheinlich bis ans Ende aller Tage wechselbelasten bis sie bricht, die liegt wohl immer im Bereich der Dauerfestigkeit.
Altern kann ein Feder dennoch, eine oftmals komprimierte Feder wird wohl ihre Ausgangslänge einbüßen - ganz ohne Wöhler.
LG Robert
Ingenieur für eh Alles.
Lieber Robert Ingenieur,
wie würdest du die Belastung des Federstahls in einer Schraubenfeder für einen PKW beschreiben wenn nicht durch wiederholte Lastwechsel?
Zitat:
Mit der zitierten Kurve wird lediglich die Anzahl der Lastwechsel bis zum Bruch bei einer jeweils pro Kurvenpunkt fixen Last Last ermittelt/gemessen.
Genau das habe ich geschrieben, warum wiederholst du es?
Zitat:
Das hat mit einer Feder wenig zu tun.
Doch hat es.
Die Belastung auf eine Feder entspricht permanenten Lastwechseln.
Zitat:
Eine Schraubfeder (wie bei der PKW Federung) kann man wahrscheinlich bis ans Ende aller Tage wechselbelasten bis sie bricht, die liegt wohl immer im Bereich der Dauerfestigkeit.
Genau das habe ich geschrieben, vielen Dank für die Bestätigung.
Zitat:
Altern kann ein Feder dennoch, eine oftmals komprimierte Feder wird wohl ihre Ausgangslänge einbüßen - ganz ohne Wöhler.
Nur wenn sie überlastet wird.
Grüße
Alexander