Audi 80 B4 NG verschlucken und fehlzündung in den Luftfilter

Audi 80 B4/8C

Guten Tag,

Ich habe bei meinem Audi folgendes Fehlerbild:

Er startet wunderbar und läuft dann auch für gute 30 Sekunden (also wahrscheinlich während die Kaltstartautomatik drin ist) einwandfrei. Danach nimmt er nur wiederwillig Gas an und schießt bei hoher Last Fehlzündungen in den Luftfilterkasten wenn man ordentlich Gas gibt. Je höher der Gang (mehr Last) desto wahrscheinlicher ist eine Fehlzündung. Nach so einer Fehlzündung zieht er dann gut an. Wenn man kurz in den Schiebebetrieb geht alles wieder von vorne. Sobald er warm wird (Temperaturnadel muss sich bloß ein bischen heben (50°C) ist das Problem komplett weg und er zieht sauber und läuft auch 200 auf der Bahn.
Während der kurzen Phase in der das Problem besteht fällt die Drehzahl beim anhalten im Leerlauf auch gerne mal bis auf 400 upm, hebt sich dann nach kurzer Zeit aber von alleine wieder an, aus geht er also nicht.

Starte ich dann nach kurzer Standzeit den Motor nochmal (also ohne Kaltstartautomatik) taucht das Problem nur sehr kurz auf, aber dennoch.

Zündkerzen, Verteilerkappe und Leitungen sind erst ca. 1 Jahr alt, Zündung habe ich da über die Markierung am Schwungrad kontrolliert, steht auf 12°. Tempsensor am Motor ist schon wegen eines anderen Problems gewechselt, das ist aber behoben (Startprobleme). Klopfsensor ist auch neu.

Was ich noch erwähnen sollte: die Ansaugluftvorwärmung ist draußen weil das Thermoelement kaputt war und dauerhaft auf Warmluft stand.

Hatte vielleicht jemand das gleiche Problem oder eine Idee was es noch sein könnte?

MfG und vielen Dank für jeden Beitrag!

47 Antworten

Ich habe die Unterdruckpumpe mal komplett aus dem BKV System entfernt, keine Besserung. Pumpen auf der Bremse ändert auch nichts an der Drehzahl oder so, denke also die bkv-membran ist auch dicht.

Ich habe nun nochmal drüber nachgedacht was sonst in Frage kommen könnte und mal die kaltstartdüse abgesteckt. Er startet natürlich etwas zögerlich, aber das ruckeln und patschen scheint fast verschwunden zu sein. Eventuell ist das ganze also auf im allgemeinen verschlissene/tropfende Düsen, im speziellen die Kaltstartdüse zurück zu führen? Würde das Sinn ergeben?

Mein nächster Schritt wird also sein die düsen zu prüfen (spritzbild, tropfen) und neu abzudichten.. Könnte aber was dauern bis ich dafür Zeit hab/das auto nicht brauche..

Nur mal ne kurze Nachfrage:

Wie äußert sich ein defektes Stauscheibenpoti? Theoretisch sollte das hier nicht wirklich passen oder? Wenn dort irgendwo Unterbrechungen drin sind müssten die doch sowohl kalt als auch warm auftreten oder?

Dichtsatz für die Einspritzventile ist bestellt. Diese kommen dann mal in ein Ultraschallbad, kann ja nicht schaden...
Kann man das Kaltstartventil auch irgendwie testen und reinigen? Oder hilft nur ein neues?

Bin grade dabei die ESV neu abzudichten und wollte das strahlbild prüfen. Wenn ich aber die Stauscheibe anhebe spritzt nur kurz das Kaltstartventil ein, aus allen anderen kommt nicht raus...
Beim Anlasser orgeln lassen das gleiche.

Wo ist hier mein Denkfehler? Ich dachte auf allen 6 Leitungen ist immer zu gleich Druck

Kraftstoffpumpenrelais überbrückt?

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Hallo und danke!

Nein, aber sollte das nicht egal sein bei Verwendung des anlassers? Bzw sollte dann wirklich kein Tröpfchen rauskommen?

Dann werde ich das jetzt mal überbrücken.. Dazu am besten relais abstecken und eine Brücke einsetzen?

So, konnte die Ventile testen. Das Spritzbild ist sehr bescheiden. Teilweise nur einseitig gebündelt. Das Ultraschallbad scheint also nichts gebracht zu haben.

Da ich das Auto unter der Woche brauche alles wieder zusammengebaut und auf der Probefahrt begrüßte mich dann auch gleich das erste PATSCH in den Luftfilter..
Undichte ESV sind es also nicht, möglicherweise aber verschlissene ESV.. Ob ich mir nach dem ganzen Hickhack jetzt aber auch noch neue Ventile bestelle weiß ich noch nicht, es ist wirklich ein Groschengrab

Ich führe den Monolog mal weiter..

Einspritzventile sind erneuert. Dabei habe ich mich wieder gewundert: Wenn ich das 1. Ventil löse sollte es doch spritzen (Restdruck?). Da kam kein Tropfen..

Nach dem tausch konnte ich keinen direkten Unterschied in der Laufkultur feststellen. Genaueres ob es was am fehlerbild geändert hat kann ich erst morgen sagen nach einem Kaltstart. Ich befürchte wieder 200€ ohne besserung .. aber abwarten.

Anbei noch ein Video vom "Drehzahllupfen" und die Farbe der Zündkerze von Zylinder 1.

https://streamable.com/3yst8j

Gerne weitere Ideen und Kommentare posten... Bin für alles Dankbar. So langsam schleicht sich nämlich auch der Trotz ein das noch hinzubiegen, koste es was es wolle -.-

ZK Zyl1 NG Seite 1
ZK Zyl1 NG Seite 2

Hast du denn jetzt schonmal etwas gemessen? Lambdasonde im Betrieb? Einfaches Multimeter, sogar digital reicht dafür schon. Druckstellerstrom?
Du schreibst, dass du eine Grundeinstellung gemacht hast. Wie? Dabei musst du ja den Druckstellerstrom gemessen haben. Wo hast du den hingestellt?

Sehen alle Zündkerzen gleichmäßig so aus? Wie lange sind die drin? Ich finde die ziemlich hell. Meine im NG sind dunkler und sein Verbrauch ist eigentlich ziemlich ok.
Warum spritzt kein Kraftstoff, wenn du das Kraftstoffsystem öffnest? Der Haltedruck sollte wegen Dampfblasenbildung bei einigen bar liegen (3 bar?). Wie hoch ist der Kraftstoffdruck bei laufender Pumpe? Soll ist 6 - 6,5 bar.

Zitat:

@Zorkar schrieb am 4. Februar 2021 um 20:03:11 Uhr:


Einspritzventile sind erneuert. Dabei habe ich mich wieder gewundert: Wenn ich das 1. Ventil löse sollte es doch spritzen (Restdruck?). Da kam kein Tropfen..

das sollte nicht so sein , kann der druckspeicher sein , benzindruckregler , rückschlagventil

Mfg Kai

Ich bin auch beim Drucksteller! Die Symptome deuten darauf hin.

Hallo, Danke für die Antwort. Lambdasonde ist neu und auch gemessen mit digiMulti. pendelt erkennbar ziemlich schnell zwischen 0,2 und 0,8 (kann also auch etwas mehr und weniger sein.. digital halt schwer erkennbar). Druckstellerstrom habe ich natürlich gemessen bei der Grundeinstellung. Bin wie folgt vorgegangen:

Aktivkohletaktventil mit schraubzwinge abgeklemmt
KGE abgemacht und schlauch mit gummistopfen verschlossen
Multimeter beim Drucksteller zwischengeklemmt
Zündung an: 98mA - Passt
Motor ist warm (Lüfter läuft ab und zu an)
Alle Verbraucher aus (Licht, Lüftung)
Schubabschaltung funktioniert: -60mA
Strom auf 0 +/- 1 mA pendelnt eingestellt

Darauf geachtet nach jeder Verstellung schlüssel raus zu nehmen und kurz gas zu geben

Nach dieser Anleitung: https://www.audidrivers.de/.../ng_nf_aar_Einspritzung.pdf

Benzindruck habe ich noch nicht überprüft da ich keine Messgeräte dafür habe. Ist dann vielleicht die nächste Anschaffung.

Mal angenommen es ist kein Haltedruck da. Wieso springt er dann beim ersten dreh an? Ich hatte das bisher nicht mit einbezogen weil Dampfblasenbildung doch ein schlechtes Startverhalten im warmen zustand zur Folge haben sollte oder?

Er startet wie gesagt IMMER top. Läuft dann auch 30 sekunden wie er soll, dann tritt der Fehler auf bis der Motor ein bischen Temperatur hat -> siehe seite 1, fehlerbild ist noch das gleiche + manchmal das verhalten des Leerlaufs (siehe Video) wenn man vom Gas geht und Auskuppelt. Das ist bisher allerdings noch nicht im Stand aufgetreten und tritt auch nicht immer auf.

Zitat:

@Lagebernd schrieb am 5. Februar 2021 um 10:02:33 Uhr:


Ich bin auch beim Drucksteller! Die Symptome deuten darauf hin.

Danke für den Tipp. Meine Kerzenfarbe würde ja dafür sprechen. Werde mir die Ori-Position einfach mal mit Lack markieren und es testen. Das ist ja einfach reversibel!

Edit:

Hier hatte jemand das gleiche Fehlerbild https://www.audifieber.de/.../

Und Druckstellerschraube war nicht die Endgültige Lösung - Allerdings wurde das ganze niemals weiter besprochen in dem Thread -.-

Ich werde es dennoch versuchen!

Ich weiß nicht was es bringen soll am Drucksteller zu schrauben, wenn er auf 0mA eingestellt ist und die Lambdasonde offensichtlich vernünftig pendelt.
Hast du Lambdasondenspannung und Druckstellerstrom auch geprüft während er Probleme macht, oder nur im Standgas?

Trenne mal den Stecker vom Drucksteller. Das Steuergerät hat jetzt keinen Einfluss mehr auf die Gemischbildung. Da er mechanisch ja von dir eingestellt worden ist sollte er so ohne Probleme weiterlaufen. Als K-Jetronic. Fahr mal und berichte. Achtung, Schubabschaltung funktioniert dann natürlich nicht mehr und die Übergänge beim schlagartigen Gasgeben könnten holprig sein. Ebenso wird wohl bei Vollgasstellung etwas Leistung fehlen. Aber er sollte ansonsten sauber laufen.

Ich habe momentan das gleiche Problem, am Anfang war es nur wenn es draußen regnete, seit kurzem Tritt der fehler auch auf wenn es trocken ist.
Ich hab den Drucksteller Mal abgesteckt und siehe da alles normal, Drucksteller wieder angesteckt wieder das gleiche.
Ist da irgendwo ein Kabelbruch oder schlägt da ein Kabel auf Masse durch?

@Zorkar
Hatte das gleiche Problem und am Ende war ALLES neu, wirklich ALLES, und das Problem immer noch da. Ich bin hier mit den Internetmechanikern auch nicht weiter gekommen. Die KE ist dann doch den meisten (zumindest hier) eine Nummer zu groß.
So wie du es schilderst wars bei mir auch, und im Nachhinein auch völlig logisch, WENN man sich damit auskennt.
1) läuft er zu mager und 2) mißt du den DSS falsch. Also "falsch" nur indirekt, das Prozedere ist zwar richtig und er pendelt auch richtig, aber das alleine ist zu wenig. Kann dir da was schicken.

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