- Startseite
- Forum
- Auto
- LKW & Anhänger
- Atego Amaturenausfall
Atego Amaturenausfall
Hallo,
ich habe einen 823 Atego aus dem Jahre 2000. Dieser läuft eigentlich tadellos seit über 400.000km. Nun hat seit ein paar Tagen das Amaturenbrett Aussetzer und ab heute ist es eigentlich komplett ausgefallen. Der Tacho funktioniert und auch die Blinkkontrolleuchten. Alle Anzeigen für Temparatur, Tank usw. sowie der Drehzahlmesser funktionieren nicht mehr, das Kontrollsystem ebenfalls nicht. Sicherungen sind kontrolliert, Kabel an der Amatur ebenfalls auf festen Sitz geprüft. Hat jemand eine gute Idee?
Vielen Dank im Voraus,
Carsten
Ähnliche Themen
41 Antworten
danke Dir. Ich werde morgen noch schauen, welche Relais verbaut sind und welches es sein könnte und ggf. einen Austausch vornehmen.
Wir hatten das gleiche Problem be einem Actros MP2 1844.
Hier war es das Mainboard, was defekt war.
Anfangs war der Ausfall nur sehr kurz und fast nicht erkennbar, ausser dass das Radio immer neu anging. Dann steigerte sich die Rate und es fiel öfter und länger aus...
In der Werkstatt hieß es anfangs, das Problem sei bekannt und wenn es nicht schlimmer würde, dass man es so lassen sollte. Es wurde jedoch schlimmer und dann waren 3600 Euro für ein neues Mainboard fällig...
Guten Morgen,
vielen Dank für den Beitrag, ich weiss nicht, ob beide Fahrzeuge in dem Bereich baugleich sind. Das Radio funktioniert bei mir und hat auch keine Aussetzer oder ähnliches. Wie beschrieben ist nur die Instrumententafel "tot". Anfangs war es auch kurz wie ein Wackelkontakt aber nun bleibt es immer aus. Bezüglich des Relais habe ich noch keine Lösung gefunden, ich habe aktuell auch recht wenig Zeit dafür, wobei der Ausfall echt nervend ist. Ich werde wohl nicht drumherum kommen, das Steuergerät zu tauschen und dann zu sehen, ob es wieder funktioniert.
Beste Grüsse,
Carsten
Was war es den ? Habe das gleiche Problem zur Zeit
Besteht immer noch
Hallo,
falls dein Problem noch besteht, kann ich dir weiterhelfen. Die Atego-Tachos haben ein verbreitetes Problem das aber relativ einfach zu beheben ist. Die Symptome sprechen absolut für den Fehler und der Anfangs sporadische Ausfall erklärt sich damit auch von selbst.
Die Tachogehäuse haben an einer Stelle ein Dichtigkeitsproblem, hier dringt stetig minimal Feuchtigkeit ein die sich aber auf Dauer dann bemerkbar macht und letztendlich zum Ausfall führt. Woher die Feuchtigkeit kommt kann ich auch nicht sagen, leicht undichte Frontscheibe, Kondenswasser? Keine Ahnung.
Lösung: Tacho ausbauen, Gehäuse öffnen. Dann rückseitig an der Platine alle(!!!) Schrauben entfernen. Platine entnehmen und umdrehen. Das Zeigermodul abziehen, dieses ist nur mittels der Pins auf die Platine gesteckt und von hinten verschraubt, diese Schrauben hast du aber rückseitig zuvor schon mitentfernt. Geht dann einigermaßen streng runter. Darunter findest du dann auf der Platine ziemlich sicher im linken unteren Drittel, speziell im Bereich um die linke Glühbirne zerfressene Leiterbahnen. Gerne sterben auch die Beiden direkt unter der Glühbirne parallel geschalteten SMD-Widerstände (3x1,5mm) und lassen sich dann nicht mehr identifizieren da man die Beschriftung nicht mehr lesen kann. Diese ggfs. austauschen. Wert je SMD Widerstand: (271) also 270 Ohm.
Die zerfressenen Leiterbahnen müssen gereinigt und dann wieder instandgesetzt werden. Teilweise reicht eine Lötzinnbrücke, je nach Zustand müssen aber auch 1-2 Brückenkabel eingelötet werden. Am besten die betroffenen Bahnen durchpiepsen und dann sinnvolle Punkte zum Überbrücken suchen, unbedingt auf die Durchkontaktierung achten, diese könnte auch defekt sein. Teilweise kann es notwendig sein die Leiterbahnen auf die Platinenrückseite zu brücken, hierfür kann man aber die vorhandenen Bohrungen auf der Platine nutzen, sofern diese nicht für die Gehäuseverschraubung benötigt werden. Idealerweise versiegelst du die betroffenen Stellen noch, Klarlack, Nagellack (ohne Metallic-Effekt natürlich ^^) bspw.
Hört sich wild an, ist es aber nicht, meistens sind nur 1-2 Leiterbahnen betroffen. Zeitaufwand für die Reparatur (wenn man einigermaßen fit ist) liegt bei einer Stunde. Wichtig ist das man viel Löterfahrung hat !!! Die Bauteilgrößen und Leiterbahnen sind halt schon sehr kompakt.
Ich habe momentan selbst noch offene Tachos rumliegen, falls Fragen sind kann ich dir gerne helfen oder etwas nachmessen, Schaltpläne gibt es nämlich laut MB-Nutzfahrzeuge-Niederlassung dafür leider nicht :-) Sämtliche defekten Ategotachos die ich in der Hand hatte hatten dieses Problem.
Ein Feedback ob es der Fehler war und ob du das Problem gelöst hast wäre super und hilft auch anderen weiter.
Richtig gut erklärt ! Vielen Dank für , ich habe alles abgeschraubt gehabt dann die Tachoinstrumente abgezogen und wieder ran gesteckt und es ging wieder ! Heute bei dem Regen hat es dann wieder die Funktion verloren! Ich schraube alles nachher mal wieder auseinander und schaue nach . Danke für deine Kompetenz! Mit freundlichen Grüßen
Von der anderen Seite sieht die Platine so aus (ich glaub ist die beschriebene stelle )
Hier die andere Seite ! Ist ziemlich minimal oder ?
Sonst hast du keine weiteren Schadstellen? Das da auch ein Feuchtigkeitsproblem vorhanden ist/war sieht man deutlich.
Ich hab die Markierungen auf den Fotos gemacht. Die geraden roten Linien würde ich mal messen. Entweder an den Stellen mit der Messpitze einfach die grüne Beschichtung durchkratzen oder du suchst dir die nächstgelegenen Lötpunkte auf der Leiterbahn. Wenn du da keinen Durchgang hast ist die Leiterbahn kaputt (erkennt man u.U. auch optisch, aber anhand der Fotos leider nicht) und muss durch eine Litze ersetzt werden.
Die beiden eingekringelten Widerstände messen, die sollten je ca. 270 Ohm haben. Das sind die Beiden die gerne kaputt gehen. Erkennt man auf den Widerständen die Beschriftung noch oder sehen sie optisch schlecht aus? Erkennt man auf dem Foto leider nicht.
Die beiden Linien mit den Kreuzen auch auf Durchgang prüfen. ABER: Hier gehts um die Durchkontaktierung, quasi die Durchleitung in der Platine, die sehen nämlich auf dem Foto nicht gut aus. Also misst du von dem Lötpunkt (der Linienanfang ohne Kreuz) zu dem Linienende mit Kreuz, aber diesen zweiten Messpunkt eben auf der Anderen Seite der Platine. So siehst du ob die Durchführung und die Lötstelle in Ordnung ist. An der Durchführung aber mit nicht zuviel senkrechtem Druck und mehrmals (!!!) , wenn die Durchkontaktierung nämlich kaputt ist könntest du durch zuviel Druck Durchgang haben der sich aber bei Entlastung wieder öffnet, quasi einen Wackler
...
Desweiteren noch Fotos von anderen Atego-Tachos, da siehst du gut das dein Schaden ähnlich aussieht, allerdings teilweise zusätzlich noch weitere Bereiche betroffen sein können. Also Augen offen halten :-)
Du bist so der Pro! Ich halte dich auf dem laufendem . Ich tendiere zum wackler weil als ich die Schrauben gelöst habe noch mal die Stecker ran gehalten und es ging wieder = worauf ich jetzt tippe das beim Anziehen der Schrauben sich druck aufbaut und der stromfluss nicht reibungslos fließt weil die Platine sich minimal durch Druck verzieht bzw Arbeitet ..
Zitat:
@Allegutenicknamenweg schrieb am 13. März 2021 um 19:19:38 Uhr:
Du bist so der Pro!
Nein, nur Lösungsorientiert und unglaublich angepisst das man von einer MB Fachwerkstatt keine derartigen Reparaturen erwarten kann. Klar an einem Neuteil (1400€) verdient man leichter. Mit Kundenservice hat das wenig zu tun.
Auf Bild 3 erkennst du die gleiche Stelle wie auf deinem Foto. Da waren die Durchkontaktierungen defekt, quasi eh die zwei Kreuze an den orangefarbenen Linien wie ich bei dir auch fast vermute.
Versuch dein Glück, kaputt isser ja eh schon.
Vielen Dank dafür
Bei deiner Platine rückseite des Grauen Stecker, entweder ist das Pin 17 oder Pin 2, das sieht aus wie ein bruch in der Lötstelle, in deinem Foto genau die Lötstelle die man noch mitte/unten rechts am Rand sieht. Würde erklären warum das mit dem An und Abstecken kurz funktioniert hat.
Kannst du mal bitte aufm Foto markieren was du meinst Zoker ? Ich als fachleihe erkenne da sonst nix