Assistenten beherrschen den Wagen
Hallo,
ich bin gerade den neuen Tiguan, samt aller Assistent probegefahren und ich muss sagen - eine Vollkatastrophe!!!
Ständiges piepen, rütteln am Lenkrad, Eingriffe beim Spurwechsel...
Noch nie habe ich mich so unsicher in einem Auto gefühlt.
Klar, ich kann alles deaktivieren, aber jedesmal vor Fahrtantritt minutenlang im Menü rumhantieren ist ein bisschen nervig, oder?
Der Verkäufer sagte, ich müsse das akzeptieren - gibt wohl keine Lösung dafür. Er selbst fand es auch "ultra-nervig".
Bin mir nicht sicher, ob man sich das für viel Geld, antun muss?
Was meint ihr?
105 Antworten
Wenn ich sehe, wieviele relativ neue Fahrzeuge, ausgestattet mit mutmaßlich allen verfügbaren Assistenzsystemen, auf der AB am Drängeln und Schneiden sind, würde ich sagen, wir brauchen noch viel mehr Assistenzsysteme. Wobei: Ist man mit ACC auf der linken Spur unterwegs, wird dies andererseits als Einladung verstanden, sich in den automatisch gehaltenen Abstand hineinzuquetschen. Kann nachvollziehen, dass das manche Leute nervt und sie es dann deaktivieren.
Genau, ich distanziere mich mit meiner Schilderung ganz klar von einem Fehler des Assistenten.
Nochmal, ich war unvorbereitet und habe etwas zu viel erwartet. Die Probleme traten bei 2 Kreuzungen zu Beginn der Probefahrt auf. Später stellte ich mich wohl auf solch Situationen besser ein und alles verhielt sich ruhig.
Das Thema wird uns alle wohl noch länger begleiten, denn im Laufe der nächsten Wochen und Monate folgen bestimmt etliche Erfahrungsberichte dazu.
Zitat:
@Alfons_E schrieb am 15. März 2024 um 10:34:22 Uhr:
Wenn ich sehe, wieviele relativ neue Fahrzeuge, ausgestattet mit mutmaßlich allen verfügbaren Assistenzsystemen, auf der AB am Drängeln und Schneiden sind, würde ich sagen, wir brauchen noch viel mehr Assistenzsysteme. Wobei: Ist man mit ACC auf der linken Spur unterwegs, wird dies andererseits als Einladung verstanden, sich in den automatisch gehaltenen Abstand hineinzuquetschen. Kann nachvollziehen, dass das manche Leute nervt und sie es dann deaktivieren.
Richtig! Zu großen Abstand darfst du nicht halten. Es wird von allen Seiten reingedrängelt. Ich deaktiviere zwar nichts, aber bin permanent auf der Hut und bremse notfalls ab.
Eben. Wie es halt mit allem Neuen ist. Ausprobieren, vorsichtig sein, fluchen, optimieren.
Als ich ein paar Tage Superb gefahren bin war die Lichthupe auch mein bester Freund - ich hab mich ständig vergriffen, als ich das ACC anmachen wollte.
Oder dass ich beim Umstieg von Golf 8 auf Passat für den Warnblinker immer richtig Klima gegriffen habe...
Ich entschuldige mich auch bei allen, die ich 2007 im Nissan mit der Nebelschlussleuchte geblendet hab - ich wollte nur Licht anschalten :-)
Vom neuen Telefon eines anderen Herstellers sprechen wir mal gar nicht.
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Zitat:
@newty schrieb am 15. März 2024 um 10:51:58 Uhr:
Eben. Wie es halt mit allem Neuen ist. Ausprobieren, vorsichtig sein, fluchen, optimieren.Als ich ein paar Tage Superb gefahren bin war die Lichthupe auch mein bester Freund - ich hab mich ständig vergriffen, als ich das ACC anmachen wollte.
Der separate Hebel im Superb für Tempomat / ACC ist retro, aber geil.
Ich finde den ja nicht doof, ich hab mich nur regelmäßig vergriffen, weils neu und ungewohnt war.
Zitat:
@Beichtvater schrieb am 15. März 2024 um 08:53:59 Uhr:
Zitat:
@Schluffen schrieb am 14. März 2024 um 22:25:04 Uhr:
Behindernd und mitunter gefährlich ist es allerdings, wenn das pACC aufgrund von alten Kartendaten bremst...Zumindest irritierend wird es genau bei folgender Situation:
Man träumt, macht irgendwas anderes, statt auf den Verkehr zu achten und hat den Fuß nicht in der Nähe des Gaspedals, lässt den Wagen machen was er meint und ist nicht mehr voll bei de Sache. Genau dann bremst der Wagen, aber auch dann nicht gefährlich und behindernd aber auch hier nicht. Das Mistding ist ein Assistent, Du hast gefälligst selbst aktiv zu bleiben und nicht dem Wagen alles zu überlassen. Wenn Du das aber mitbekommst, einfach mal den Fuß auf's Gas, den Assistenten mal eben damit überstimmen und alles ist ok. Die kurzzeitige und nicht wirklich starke Bremsung ist in keinster Weise behindernd und gefährlich!Noch einmal: Das ist weiterhin kein selbstfahrendes Auto, das alles selbst machen kann und darf. Das ist nur ein Assistent, der Dich bei diesen Routinedingen unterstützen kann und auch nur das darf!
Leider wiederhole ich mich: .....sprach der Marketingmitarbeiter und schlug die Bedienungsanleitung zu.
Die Bremsung von Hochgeschwindigkeit (in meinem Fall im B8 von 180 auf "40" auf der A43) war weder "kurzzeitig" noch "nicht stark", sondern für mich und die hinter mir Fahrenden durchaus behindernd und nicht ungefährlich. Hätte ich nicht eingegriffen, hätte der Passat auf der linken Spur auf 40 heruntergebremst.
Es kann nicht sein, dass mein Auto mit alten Karten- und anderen mal irgendwann aufgenommen Daten arbeitet und ich als Fahrer das mit erhöhter Aufmerksamkeit kompensiere.
Zitat:
@pspauli schrieb am 15. März 2024 um 09:23:22 Uhr:
Wenn der Wagen urplötzlich grundlos bremst, weil hier mal irgendwann eine 3oer Zone oder Baustelle war, dann ist das schon sehr gefährlich. Es könnte jemand hinter Dir fahren, der nicht den Abstand hält, den er mal in der Fahrschule gelernt hat. Und wenn jetzt einer kommt und sagt, "selber schuld", der Hintermann hätte ja mehr Abstand halten müssen, ist das "weltfremd". Dieses Wissen alleine schon, stresst mehr, als das es unterstützt - ist nur meine Meinung (aber ich habe eigentlich immer recht - zuhause jedenfalls - wenn ich alleine bin).
Das ist konstruierter Unsinn:
Bremst dein Wagen wg falscher Schilderkennung ab, dann erst gemächlich und Du hast den innerhalb einer halben Sek wieder in die Spur gebracht, die Geschwindigkeit hat hierbei erst minimal abgenommen. Da passiert gar nichts! Gibst du nicht Gas, lässt den Wagen weiter und mit der Zeit weiter herunter bremsen, ist es Dein Versagen, denn das ist nur bleibt nur ein Assistent, mehr nicht.
Reicht aber diese halbe Sek tatsächlich aus, dass der Hintermann dir auffährt, dann ist der schon vorher an Deiner Stoßstange gewesen und das ist der def. selbst schuld.
Btw: Doch da ist der Geschwindigkeitsunterschied so gering, dass der Schaden verdammt gering ausfällt.
Was ist, wenn da was auf der Bahn liegt und du deswegen (leicht) bremsen musst. Ist das dann auch hochgefährlich oder richtig, dass du gebremst hast? Oder war es weltfremd, hier kurz zu bremsen?
Dieses Wissen, dass Du weiterhin aktiv am Verkehr teilnimmst, den Assistenten weiterhin kontrollierst und in kürzester Zeit überstimmst, der Wagen bisher nur leicht anbremste, sollte nicht stressen sondern beruhigen.
Wäre diese Assistent wirklich so gefährlich, wie Du suggerierst, hätte der (und der Wagen) keine Zulassung bekommen. Auch hätten wir schon oft in den Medien vom Amok
fahrenden VW gelesen. Das wäre doch ein gefundenes Fressen für das Autoblatt mit den 4 Buchstaben und auch andere. 😉
Alleine das zeigt doch schon, dass Du den Assistenten mächtig über- oder Dich unterschätzt.
Zitat:
@Schluffen schrieb am 15. März 2024 um 11:13:50 Uhr:
Leider wiederhole ich mich: .....sprach der Marketingmitarbeiter und schlug die Bedienungsanleitung zu.
Dumme persönliche Polemik ist hier fehl am Platze!
Zitat:
Die Bremsung von Hochgeschwindigkeit (in meinem Fall im B8 von 180 auf "40" auf der A43) war weder "kurzzeitig" noch "nicht stark", sondern für mich und die hinter mir Fahrenden durchaus behindernd und nicht ungefährlich. Hätte ich nicht eingegriffen, hätte der Passat auf der linken Spur auf 40 heruntergebremst.
Allen Ernstes? Du hast dem Wagen die Zeit gegeben, von 180 auf 40(!) herunter zu bremsen wegen eins angeblichen Verkehrsschildes? Du hast dem locker 10 Sekunden gegeben, um erst dann einzugreifen?
Oder hat der nicht auf 40 runter gebremst sondern Du hast den schon bei 170 abgefangen?
Das war für Dich und den Hintermann gefährlich? Wie fahrt ihr denn? Seid ihr lebensmüde?
Ich glaube, ihr fahrt dann eh mit dem Messer zwischen den Zähnen und sehr riskant. Also ohne die geringste Reserve und ohne Rücksicht auf andere. Das könnt ihr aber nicht einem Assistenten in die Schuhe schieben!
Btw: Bei einer solchen Hochgeschwindigkeitsfahrt mit anderem Verkehr macht man das gefälligst selbstständig und überlässt das keinem Assistenten. Den kannst du zuschalten, wenn bei 180 kein anderer auf der Bahn ist, weder vor noch hinter Dir.
Du kennst den Unterschied zwischen "hätte" und "hat"?
Und ab jetzt bin ich raus aus der Werbeveranstaltung.
@Beichtvater ich schick dir das Formular für die Tagespauschale als informeller Mitarbeiter rüber ;-)
Ich frage mich nur, warum dieses Thema immer wieder in etlichen Foren (hier ja auch) diskutiert wird, wenn es doch nur unterschwellig und im Hintergrund den Fahrer unterstützt und keinerlei Probleme bereitet?
Mmh...???
Ich arbeiten lange genug mit Menschen, um dir sagen zu können: Irgendwer hat immer irgendwas.
Und warum sollte ich hier nun eine Lobeshymne schreiben?
Ich kenne viele Leute, die Autos mit vollem Assistenzpaket fahren und gefahren sind. Ja, das gehört auch der Blinkmuffel und der, der ständig die Übernahmeaufforderung vom ACC bekommt, weil er zu dicht auffährt.
Und halt auch viele die, wie laleluhh das System benutzen, ausprobieren, die Grenzen kennen und dann für sich entweder entscheiden, dass das für sie nix ist oder eben reflektieren, vielleicht auch den toten Baum aufschlagen und dann - ganz salopp - feststellen dass da sehr wenig Reaktionszeit bleibt und der Blinkerhebel nicht unter Strom steht.
Zuletzt
Es wird sich niemand, der kein höheres Interesse an Fahrerassistenz, Autos im technischen usw. hier anmelden und schwärmen, wie toll das alles ist. Davon kenn ich auch einige
Ich frage mich, warum mich meine beiden Tiguane und auch die E-Klassen vorher nicht umgebracht haben. Alle paar Monate geht da mal das rote Licht an und gut ist.
Zitat:
@pspauli schrieb am 15. März 2024 um 12:45:31 Uhr:
Ich frage mich nur, warum dieses Thema immer wieder in etlichen Foren (hier ja auch) diskutiert wird,
Weil es überall solche Stadt- Landstraßen-, Bundesstraßen- und Autobahn-Michael-Schumachers gibt, die Walter Röhrl noch was vormachen können in Sachen Fahrperfektion. Diese lassen sich ungern von anderen (Beifahrer wie auch Assistenten) erzählen, dass sie gerade Bockmist machen und "mach mal halblang" angebracht wäre.
Siehe doch diese ganzen Kamikaze-Rennfahrer (illegale Rennen), die immer wieder mal andere Menschen auf dem Gewissen haben, weil sie die Situation völlig falsch ein- und sich selbst gnadenlos überschätzen. Ihrer eigenen Einschätzung nach kann keiner ihnen das Wasser reichen. Wer aber bei 180 und anderem Verkehr die Kontrolle einem Assistenten überlässt, handelt meiner Einschätzung nach mindestens grob fahrlässig. Auch wenn er der - wie immer beste, typisch deutsche - Autofahrer ist...
Die 99,9% der Autofahrer, die diese Assistenten nutzen, beschweren sich nicht, denn sie nutzen ihn der Situation angemessen. Es sind immer wieder nur wenige Einzelfälle, die sich nicht rein reden lassen, wie fragwürdig aber auch unglaublich toll sie zu fahren haben.
=> Wer das nun auf sich beziehst, ob demjenigen der Schuh passt, musst jeder mit sich selbst ausmachen. 😉
@pspauli
Das Thema ist hier erstmalig in dieser Wortwahl "beherrschen den Wagen" aufgerufen worden. Wenn man den gesamten Meldungszyklus des Tiguan 2 hier im Forum verfolgt hat, sind es eigentlich nur einzelne Systeme, die dem Einen oder Anderen Unbehagen bereitet haben. Häufig waren auch falsche Erwartungen und aber auch Unkenntnis der Beschreibung in der Bedienungsanleitung ursächlich. In einigen Fällen waren Defekte der Systeme oder deren Software zu verzeichnen. Jetzt sind wir bei einer neuen Generation des Tiguan, bei der der Hersteller neue gesetzliche Vorgaben, wie z.B. ab 01.07.24 eine "Blackbox, Event Data Recorder EDR", einbringen muss. Für mich ist und bleibt ein Assistent eine Hilfestellung für bestimmte Fahr - oder Verkehrssituation. Das Wissen um die Leistungsfähigkeit oder die Grenzen der Assistenz ist für mich aber die Voraussetzung. Die letztendliche Entscheidung liegt aber nach wie vor bei mir als Fahrer.