Anschluss Starterbatterie im Camper - funktioniert nicht
Hallo zusammen,
ich habe ein kleines Problem in meinem (selbst ausgebauten) Camper.
Ich habe im Fahrzeug einen Votronic VBCS Triple (30/20/250) verbaut. Bisher habe ich hiermit die Batterie über Landstrom geladen. Nun wollte ich gerne die Option des Ladens über die im Fahrzeug verbaute Starterbatterie nutzen (mein Transit hat nur 1 Batterie, keine Zusatzbatterie).
Ich habe das notwendige Kabel an die Starterbatterie am + angeklemmt und das andere Ende beim VBCS Triple in den 12 V Start Eingang gesteckt. Zusätzlich wird ja ein D+ Signal benötigt. Da der Transit kein solches mehr liefert und ich mir die Anschaffung von dem Votronic D+ Simulator sparen wollte, habe ich einen Schalter eingebaut. Es geht also ein zweites Kabel vom + der Starterbatterie über den Schalter in den D+ Eingang des VBCS Triple. Ich hoffe ich konnte das soweit verständlich erklären.
Ich habe nun an den Kabelenden, welche in den VBCS Triple gehen, die Spannung gemessen und an beiden Kabelenden liegen rund 12 V an, das passt also soweit. Ich habe daraufhin die Kabel in den VBCS Triple gesteckt. Allerdings lädt dieser nicht. Die B2B Lampe ist aus. Ansonsten leuchten keine weiteren Lampen, außer die Solarleuchte jede 5 Sekunden, was der Normalzustand ist.
Ich habe keine Ahnung, an welcher Stelle ich hier etwas falsch gemacht haben könnte. Hat jemand eine Idee?
37 Antworten
Zitat:
@ipthom schrieb am 12. Januar 2025 um 11:19:44 Uhr:
Ich habe unter anderen Voraussetzungen 2 Aufbaubatterien, die über die Starterbatterien (bei mir 2; Transit aus 2008) geladen werden.
1. die Aufbaubatterien sind über einen Trennschalter an die Starterbatterien angeschlossen, um ein Entladen der Starterbatterien zu verhindern
2. D+ liefert der Transit nicht direkt ab LiMa, es wird ein D+ „erzeugt“, welches genutzt wird
3. die Aufbaubatterien sind *NICHT* über die Karosserie mit der Masse der Starterbatterien verbunden; dafür ist ein zusätzliches Massekabel verbaut, dass einen recht großen Querschnitt hat (schätze 10 oder 16qmm)
1. Frage:
Dein Transit hat 2 Starterbatterien? Warum das?
2. Frage:
Es ging hier zuletzt um die Frage, ob das Starterbatterie-Minus mit der Fz-Karosserie verbunden ist?
Ist das bei deinem Transit nicht der Fall?
Wenn man die Aufbaubatterien nicht über einen karosseriemassepunkt mit dem Minus-Pol der Starterbatterie verbinden will und lieber eine direkte Verbindung bevorzugt, ist das ja in Ordnung, nur ändert es halt nichts daran, dass die Minuspole von Start- und Versorgungsbatterie verbunden werden müssen.
Zitat:
So einfach ist das nicht! Auch aus Starter-/Aufbaubatterien werden ggf. Ströme in zweistelliger Amperestärke gezogen. Daher würde ich zur Absicherung IMMER über eine entsprechend dimensionierte Leitung verbinden! Nicht umsonst ist die Verbindung bei mir werksseitig entsprechend ausgelegt
Doch, so einfach wie Gerry0309 diesen "Karosserie-Durchgangs-Test" beschrieben hat, ist er auch.....
Der Strom der dabei maximal fließen kann, ist der der maximal durch die Glühlampe fließen kann und diese kurzzeitigen, maximal ca 5A sind auch für eine recht dünne Leitung, von z.b. 0,5mm² kein Problem.
Der Test bezog sich auf die Karosserieverbindung der beiden Minus-Pole und die wirst du, sofern die Verschraubung korrekt dimensioniert ist, kaum ernsthaft überlasten....
Außerdem:
Du hast einen manuellen Trennschalter.....das ist, bezogen auf den maximal möglichen Strom in dieser Minusleitung, eine ganz andere Nummer, sofern kein Ladebooster angeschlossen ist.
Hier hat der TE keinen manuellen Schalter und auch kein Trennrelais, sondern einen Ladebooster und bei Ladeboostern ist der Strom grundsätzlich vom Gerät selbst gedeckelt.
Hast du auch einen Ladebooster?
Direkt erkennen kann man das anhand deiner bisherigen Beiträge in diesem Thread leider nicht.....nur deine Erwähnung von D+ wäre ein Hinweis darauf; könnte sich dabei aber auch um ein zusätzliches Trennrelais handeln.
Auf die Strom-Maximalwerte, die, ansonsten, bei einem manuellen Trennschalter sogar bidirektional (z.b. beim Starten in der anderen Richtung...)vorkommen können, kommt man mit einem korrekt dimensionierten B2B-Lader niemals
4mm² reichen hier in der Minusleitung zwischen den Minuspolen eigentlich bereits.....6, 10 oder auch 16mm² kann man natürlich nehmen, um weniger Leistungsverluste (Spannungsfall) in den Zuleitungen zu haben.
Das ist i.d.R. abhängig von der Zuleitungslänge.
Zitat:
@navec schrieb am 12. Januar 2025 um 14:58:00 Uhr:
1. Frage:
Dein Transit hat 2 Starterbatterien? Warum das?
Die waren ab Werk verbaut, befinden sich beide unter dem Fahrersitz. Ich vermute, dass der Transit wegen des Aufbaus als WoMo damals direkt so an den Hersteller LMC geliefert wurde.
Außer der Elektronik im Fahrerhaus ist dort aufbauseitig nur eine zentrale Leuchte an der Decke angeschlossen.
Zitat:
2. Frage:
Es ging hier zuletzt um die Frage, ob das Starterbatterie-Minus mit der Fz-Karosserie verbunden ist?
Ist das bei deinem Transit nicht der Fall?
Doch, die Starterbatterien sind natürlich direkt mit der Fahrzeugkarosserie verbunden. Nur die Aufbaubatterien eben nicht. Die sind nur über eine dedizierte Leitung mit den Starterbatterien verbunden. Ich hatte 10-16qmm geschrieben. Da habe ich geraten, ich habe nicht noch einmal nachgesehen. Es sind wohl eher 4qmm, sorry.
Im Übrigen war das der Aufbau ab Werk LMC: 2 Starterbatterien -> Trennrelais -> dedizierte Masseleitung -> Elektroblock/Aufbaubatterien.
Ursprünglich war nur eine Aufbaubatterie mit 70Ah verbaut, ich habe selber auf 2 Aufbaubatterien mit 2 x 120Ah aufgerüstet, um ein Maximum an Autarkie zu erreichen.
Zitat:
Doch, so einfach wie Gerry0309 diesen "Karosserie-Durchgangs-Test" beschrieben hat, ist er auch.....
Der Strom der dabei maximal fließen kann, ist der der maximal durch die Glühlampe fließen kann und diese kurzzeitigen, maximal ca 5A sind auch für eine recht dünne Leitung, von z.b. 0,5mm² kein Problem.Der Test bezog sich auf die Karosserieverbindung der beiden Minus-Pole und die wirst du, sofern die Verschraubung korrekt dimensioniert ist, kaum ernsthaft überlasten....
Ja, so einfach ist das, da hast Du recht. Ich wollte nur auf die hohen Ströme hinweisen. War schlecht formuliert von mir.
Zitat:
Außerdem:
Du hast einen manuellen Trennschalter.....das ist, bezogen auf den maximal möglichen Strom in dieser Minusleitung, eine ganz andere Nummer, sofern kein Ladebooster angeschlossen ist.
Hier hat der TE keinen manuellen Schalter und auch kein Trennrelais, sondern einen Ladebooster und bei Ladeboostern ist der Strom grundsätzlich vom Gerät selbst gedeckelt.
Hast du auch einen Ladebooster?
Direkt erkennen kann man das anhand deiner bisherigen Beiträge in diesem Thread leider nicht.....nur deine Erwähnung von D+ wäre ein Hinweis darauf; könnte sich dabei aber auch um ein zusätzliches Trennrelais handeln.
Ich habe einen automatischen Trennschalter, der auch durch D+ geschaltet wird. Der Trennschalter wird nur bei laufendem Motor geöffnet, dadurch können die Aufbaubatterien auch beim Fahren geladen werden. Das ganze läuft noch über einen EBL. Der ermöglicht noch Anschlüsse von etlichen Geräten, u.a. (Solar-) ladegeräte. Wenn ich Landstrom anschließe werden umgekehrt auch die Starterbatterien geladen, aber das ist schon OT.
Zitat:
4mm² reichen hier in der Minusleitung zwischen den Minuspolen eigentlich bereits.....6, 10 oder auch 16mm² kann man natürlich nehmen, um weniger Leistungsverluste (Spannungsfall) in den Zuleitungen zu haben.
Das ist i.d.R. abhängig von der Zuleitungslänge.
Siehe oben, sind doch nur 4qmm. Länge der Zuleitung ist ca. 6-7m, ist ein größeres WoMo 😉
Insgesamt empfinde ich die Leitungsquerschnitte als sehr gering. Da wurde viel Klingeldraht ab Werk verbaut. Den EBL musste ich bereits tauschen, der hatte an einigen Eingängen schon deutliche Schmorspuren. Wir hatten das WoMo als 10-jährigen in 2018 gekauft und ich habe nach und nach einiges "aufgearbeitet".
ich kenne das mit 2 Batterien unter dem Fahrersitz bei "Standard"-WoMos eigentlich nur so, dass davon eine die Starter- und die anderer die Versorgungsbatterie ist....man lernt nie aus.
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also hast du eigentlich keinen Trennschalter, sondern ein Trennrelais, dass durch D+ automatisch geschaltet wird (= bei laufendem Motor: geschlossen....nicht geöffnet....).
Da sind die Verhältnisse anders, als bei einem Booster, um den es beim TE geht.
Es gibt dann bei dir keine direkte Strombegrenzungs"einrichtung".
Beide Batteriepakete (die beiden Starterbatterien, sowei die beiden Versorgungsbatterien) werden durch das Relais, sofern die LiMa aktiv ist, parallel verbunden und dann kann es, je nach Ladezuständen, allgemeinen Batteriezuständen, aktueller LiMa-Leistung und auch dem Widerstand der Zuleitungen untereinander, zu einem kurzzeitigen, stärkeren Stromfluss kommen.
Insofern würde ich deine 2x4mm² Zuleitungen zwischen den Batterien, durch ihren Widerstand, fast schon als "natürliche" Kurzzeit-Strombremse ansehen....es "passiert" daher wahrscheinlich nichts, aber normal sind die Leitungen für eine Trennrelaisschaltung mit insgesamt 380Ah angeschlossenen Batterie-Kapazität zu dünn....
Wichtig ist in jedem Fall, dass eine der insgesamt recht langen Leitungen zwischen den Batterien, 2-fach, jeweils direkt an den Batterien, passend, ab gesichert ist.
Wievel Ampere soll deine LiMa denn maximal schaffen?
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Das ist quasi der Klassiker bei älteren E-Installationen von Camping-Fz und Booten.
Vorteil ist, dass diese Art der Ladesteuerung kostengünstig und reparaturfreundlich ist.
Nachteil ist halt die fehlende Strombegrenzung, sowie eine, verstärkt durch die relativ langen und dünnen Zuleitungen (= relativ großer Widerstand), deutlich längere Zeit, die für das vollständige LiMa-Aufladen der Versorgungsbatterien, gegenüber einem Booster, nötig ist.
Die Verwendung eines Ladeboosters (der wird in direkter Nähe der Versorgungsbatterien installiert) hätte prinzipiell sehr wahrscheinlich Vorteile, was die Ladung der Versorgungsbatterien betrifft.
Danke für Deine Erläuterungen @navec, ich bin halt nur „Hobbyelektriker“.
Wieviel Ampere meine LiMa schafft weiß ich nicht. Es ist eine Standard Ford Transit MK7 LiMa, schätze ich.
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Es ging auch nur um die Abschätzung, wieviel Nennstrom ein Booster haben sollte, falls du mal dein Trennrelais gegen einen Booster tauschen solltest....
Zitat:
@navec schrieb am 13. Januar 2025 um 08:33:11 Uhr:
Es ging auch nur um die Abschätzung, wieviel Nennstrom ein Booster haben sollte, falls du mal dein Trennrelais gegen einen Booster tauschen solltest....
Danke 🙂 Ich hatte gestern noch recherchiert, LiMas für den Transit liefern wohl 150A.
Dann würde ein 30A Booster in jedem Fall funktionieren und man könnte mit dem (eventuell) sogar die 4mm²-Zuleitungen beibehalten, die dann den Booster über 6-7m (mit etwas größerem Verlust...) mit Spannung versorgen.
4mm² gehen definitiv nicht!
Votronic empfiehlt 10mm2 bis 6m Leitungslänge und 16mm2 bis 10m Leitungslänge
Kann meinem Vorredner nur beipflichten. Immerhin reichen 4mm2 zum Abfackeln der Karre. Ich fahre sogar mit 35mm2, ist zwar etwas störrisch in der Verarbeitung, aber muss sein. Vorschrift ist bei mir bei 90A mind. 25mm2, aber da der Booster manchmal auf „out limits“ geschaltet ist und dann fast 125A leistet, die Steigerung.
Die 4qmm sind bei mir ab Werk LMC verbaut, aktuell gibt es keine Pläne einen Booster einzubauen 😉
Zitat:
@OSon schrieb am 13. Januar 2025 um 19:33:35 Uhr:
4mm² gehen definitiv nicht!Votronic empfiehlt 10mm2 bis 6m Leitungslänge und 16mm2 bis 10m Leitungslänge
Selbstverständlich "gehen" 4mm², wenn der maximale Betriebsstrom durch einen Booster auf 30A begrenzt ist...
Wenn diese Zuleitung zum Booster dann, batterieseitig, noch mit 40A abgesichert ist, wird auch in einem Fehlerfall nichts abfackeln.
Die 4mm²-Leitungen fackeln ja auch im aktuellen (werkseitigen...) Zustand, wo aufgrund der Verwendung eines Trennrelais durchaus größere Ströme zumindest kurzzeitig fließen können, offenbar nicht ab....
4mm² "gehen" in dem Fall, aber sie bewirken natürlich eine größere Verlustleistung, da die Zuleitungen zum Booster in diesem Fall zudem recht lang wären.
Natürlich wären 10mm² oder gar 16mm² auch bei max. ca 30A in dem Fall besser, aber es "geht" halt auch mit 4mm².....
Bei 4mm² (und insgesamt 14m, hin- und rück) gäbe es bei 30A theoretisch knapp 2V Spannungsfall und bei 16mm² halt nur knapp 0,5V.
Die Lichtmaschine liefert mehr als 14V und so bleiben am Booster in 7m Leitungsentfernung bei 4mm² immer noch rund 12V übrig, so dass der seine Arbeit ganz normal verrichten kann.
Es geht beim Unterschied zwischen 16 und 4mm² in diesem Fall maximal um knapp 45W die bei Verwendung der dünneren Zuleitung zusätzlich "verloren" gehen (zusätzlich in Wärme umgewandelt werden).
Das wird eine rund 2000W-Lichtmaschine hoffentlich nicht überfordern.....
Wenn man es, ohne komplett neue Zuleitungen zu verwenden, etwas besser machen wollte, könnte man die beiden 4mm²-Zuleitungen zusammen fassen und gemeinsam als Plus-Zuleitung verwenden. Für die Rückleitung verwendet man dann die Karosserie.
Die Zuleitung ist aktuell mit 30A abgesichert, hab gerade nochmal nachgeschaut.
Zitat:
@navec schrieb am 14. Januar 2025 um 10:47:21 Uhr:
Wenn man es, ohne komplett neue Zuleitungen zu verwenden, etwas besser machen wollte, könnte man die beiden 4mm²-Zuleitungen zusammen fassen und gemeinsam als Plus-Zuleitung verwenden. Für die Rückleitung verwendet man dann die Karosserie.
Plus über die Karosserie zu schicken ist sicher keine gute Idee.
Auch beim Transit hat die Karosserie Massepotenzial. Das gibt einen schönen Kurzschluss.
Zitat:
@Gerry0309 schrieb am 14. Januar 2025 um 11:00:46 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 14. Januar 2025 um 10:47:21 Uhr:
Wenn man es, ohne komplett neue Zuleitungen zu verwenden, etwas besser machen wollte, könnte man die beiden 4mm²-Zuleitungen zusammen fassen und gemeinsam als Plus-Zuleitung verwenden. Für die Rückleitung verwendet man dann die Karosserie.
Plus über die Karosserie zu schicken ist sicher keine gute Idee.
Auch beim Transit hat die Karosserie Massepotenzial. Das gibt einen schönen Kurzschluss.
Stimmt, deswegen schrieb ich ja auch (hast du selbst gerade zitiert...), dass man die beiden vorhandenen 4mm²-Leitungen zu einer Plus-Leitung zusammen fassen kann und die Rückleitung (das wäre dann nach Adam Riese Minus), über die Karosserie erfolgen kann.
Wieso soll die Rückleitung eine Minus-Leitung sein?
Es gibt eine Plus-Hinleitung von der Starterbatterie zum Booster und eine Plius-Rückleitung mit höherer bzw. geregelter Spannung vom Booster zur Aufbaubatterie.
Masse von Starter- und Aufbaubatterie sind entweder über ein Kabel verbunden oder beide sind mit der Karosserie verbunden.
Im Schaltplan oben ist Minus Booster mit einem Massepunkt der Karosserie verbunden.