Anschaffung gebrauchter E 220 d T-Modell ein tickendes Risiko?
Hallo zusammen,
ich bin schon länger auf der Suche nach einer geeigneten und fair bepreisten E Klasse (oder C) als T Modell. Wenn schon, dann wenigstens mit ordentlich Stauraum, habe ich mir gedacht. Insbesondere für die Fahrt in den Urlaub, da wir gerne Road Trips quer durch Europa unternehmen möchten. Wir sind zu zweit, manchmal aber zu dritt oder zu viert unterwegs.
Nun habe ich endlich ein Fahrzeug gefunden bei einem MBH, zwar ohne MBEAM und mit einigen fehlenden Merkmalen (das soll sehr teuer sein im Fehlerfall aber statisches LED soll laut Verkäufer auch sehr gut sein), dafür aber anderen Dingen von meiner Liste. Die Situation für bezahlbare Fahrzeuge ist im Augenblick sehr bescheiden. Mir wurden bereits zwei Fahrzeuge vor der Probefahrt vor der Nase weg gekauft, obwohl sie sich in der Aufbereitung befunden haben.
Was ich gerne von euch wissen möchte ist, wie hoch das Risiko ist für große Reparaturausgaben oder dem Wertverlust. Ich möchte das Auto 3 bis 4 Jahre fahren, bis die Elektroflotten und Reichweiten ein entsprechendes Stück weiter gekommen sind. Hat auch noch das "alte" Lenkrad.
Jetzt liest man hier von diversen Problemen, Ausfällen wie dem Problem mit dem Schlepphebel (sehr teuer und kann einen Treffen) oder anderen Ausfällen. Ich möchte ein gutes Gefühl haben, mit so einem Auto aber ich bin mir nicht sicher, ob das hier eine weise Entscheidung wäre. Ich ging immer davon aus, dass das hier recht unverwüstliche Fahrzeuge wären, allerdings hat meine Recherche hier im Forum starke Zweifel daran hervorgerufen. Ich hatte eine C-Klasse Bj2017 vorMopf als Dienstwagen als meinen ersten Benz und war absolut begeistert. Das Auto hat mich ein wenig versaut, was Qualität und Leistung angeht. Vorher fuhr ich Opel Vectra.
Die E ist Von 03/2018 und KM-Stand ca. 68 tkm, also ein Junger Stern mit 2 Jahren Garantie.
Hat dem Alter entsprechend ein paar Macken, die der Händler aber nicht beheben wird, würde sich nicht lohnen. Glaube ich ihm auch, denn die Autos stehen da ja nicht lange.
Der Wagen hat zwei Vorbesitzer, aber die kamen aus der gleichen Familie. Isofix war stark genutzt also vermutlich als Familienauto.
Über Tipps oder Rat von euch würde ich mich sehr freuen.
40 Antworten
Kleine Ergänzung:
Ich habe das große Dach, nicht nur das Schiebedach… Ich würde das Widescreen Display nicht missen wollen, das Auto sieht soviel moderner aus, da du das Auto eh länger nutzen willst, würde ich das mitnehmen, dann kannst du dich länger dran erfreuen 😉
Wenn es denn der nicht werden soll, würde ich auch schauen, dass ein Sportfahrwerk (weiss nicht, ob es so heisst, jedenfalls nicht Komfortfahrwerk) verbaut ist. Wenn Du Europatrips abseits der Autobahnen auf nicht so tollen Landstrassen planst, dann kann das helfen 😉
Wir haben das Nicht-Komfortfahrwerk mit 17" im Cabrio. Selbst dieses ist bei kurvenreichen schlechten Landstrassen sehr schwammig. Sonst in Verbindung mit den Reifen sehr komfortabel. Sobald die Kurven aber nicht glatt sind, kommt schnell ein schaukeliges Gefühl auf.
Und: Auf jeden Fall prüfen, ob der größere Tank verbaut ist. Ich meine Serie ist nur 50 Liter ....
Wenn er gebraucht ist, sind nach 3 Jahren etliche Dienste Software mäßig zu kaufen
Danke euch abermals, das klingt alles durchaus schlüssig. Ich möchte in jedem Fall gerne unter der 30er Marke bleiben und die generelle Situation ist aktuell leider wirklich schwierig auf dem Markt. Schiebedach und Panorama sind schon sehr unterschiedlich, was die Kopffreiheit angeht. Da ich sehr groß bin, ist der Unterschied schon groß und das Schiebedach wirkt angenehmer.
Vernünftige Autos sind aktuell selten oder die Preise gesalzen. Das zeigen auch Untersuchungen mit Vergleichen zu den Vorjahren.
Mal dazu eine Frage, was wäre denn aus eurer Sicht ein fairer Preis für das Fahrzeug? Dann würde ich es mit meinem Verhandlungsgeachick darauf ankommen lassen.
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Ist es der bei Lueg? Der ist ja nun schon auf 27.900 runter. Versuch doch noch mal weitere 1.000. Sieht auf den Bildern auf jeden Fall sehr schön aus. Für einige wird er wegen der Farbe und der fehlenden Mehrwertsteuer nicht interessant sein.
Viel Erfolg, Stefan
Zitat:
@DStefan schrieb am 14. Juni 2021 um 14:46:18 Uhr:
Ist es der bei Lueg? Der ist ja nun schon auf 27.900 runter. Versuch doch noch mal weitere 1.000. Sieht auf den Bildern auf jeden Fall sehr schön aus. Für einige wird er wegen der Farbe und der fehlenden Mehrwertsteuer nicht interessant sein.
Viel Erfolg, Stefan
Ja, genau. Dann schaue ich mal, was möglich ist. :-)
Ich fahre seit 3 monaten einen 220d mit AMG Paket aber als Limo.Ich würde allgemein Mercedes immer empfehlen da ich seit 11 Jahren nur Mercedes fahre und bisher Gottseidank nicht so viele Probleme hatte.Ich hab meinen für 31.000€ gekauft mit 60TKM drauf das wichtigste was ich haben wollte ist drin.Comand,AMG Paket,Multibeam,Schiebedach,Burmester, aber ich wollte auch nicht mehr als 30 tausend zahlen aber die 1000€ waren dann auch egal weil 400-500km weit wollte ich auch nicht fahren.Junge Sterne ist ein muss ich würde immer Junge Sterne kaufen.Ich hoffe du findest deine Traum E Klasse. Unterhalt ist für mich überhaupt nicht teuer. Ca. 220€ Steuer 1400€ Vollkasko(mit Ehefrau) mit 15.000km im Jahr(3 Unfälle im Jahr Rabattschutz) Verbrauch ist auch Super immer Stadt ca 7 Liter.
E220d T-Modell aus 3/2017. Bis 6/2021 keinerlei Reparaturen. Nicht einmal die Bremsen oder die Reifen (erster Satz Sommer / erster Satz Winter, jeweils in 225/55 R17) wurden getauscht. Probleme machte nur die Mercedes-ME-App und die COMAND-Suche (keine Einzelfälle - Softwareprobleme auf dem MB-Server).
Bei 119.000km gingen vor zwei-drei-Wochen die Probleme los:
- Querlenker vorne (unten rechts / links) ausgeschlagen,
- Widescreen-Displays werden milchig,
- Lenkung (Druckstück) hat Spiel,
- Schlepphebel sind verschlissen.
Der Spaß wird mit hohem Kulanzanteil / MB 100 jetzt im Juli behoben. Zusätzlich steht er auf einem frischen Satz Michelin-Sommerreifen.
Die Bilanz ist nicht so verkehrt. Mit den Schlepphebeln / Widescreen habe ich ehrlich gesagt gerechnet bei Kauf. Wunderte mich, dass es so spät kommt. Freue mich auf die nächsten 120.000km.
Entscheidend ist ja immer, wer damit gefahren ist. Obwohl ich auch schonmal einen drei Monate alten Ex-Mietwagen gekauft und keine Probleme hatte. Meinen 220d AT, drei Jahre alt, 115.000 km, hat der Neuwagenverkäufer übernommen, weil er wusste, wer damit gefahren ist. Und er wurde mit 33 k angeboten, was ich für das Alter und die Laufleistung viel finde, war auch nicht luxuriös ausgestattet und einfach schwarz.
Andreas
Wo weiß man, dass die Schlepphebel verschlissen sind? Was hat die Reparatur der Schlepphebel und der Druckstücke gekostet, wenn es über die MB100 lief? Dein Material Anteil lag ja dann bei nur 20 Prozent.
@ultrax Ich habe bei der Inspektion den vergleichsweise rauen Motorlauf bemängelt. Es fiel mir auf, dass er gerade im Vergleich zu unseren 220d auf Arbeit etwas lauter wirkt. Dachte aber, es würde an verschlissenen Motorlagern liegen.
Im Rahmen der Inspektion wurde dann ein beginnender Schlepphebelschaden festgestellt.
Zu den Kosten kann ich noch nichts sagen, da die Instandsetzung aller oben genannten Dinge im Juli erst angesetzt ist.
Moin,
den Markt für gebrauchte E-Klasse Jahreswagen beobachte ich seit Sommer 2019. Derzeit sind die Wagen günstig und werden ab Ende August bestimmt wieder im Preis steigen. Doch der Markt ist im Vergleich zu 2019 und 2020 extrem mager, derzeit günstigste E220d ohne Ausstattung aus Anfang 2019 (!) mit 20.000km bei 32.000 Euro. Das ist zu viel. Früher gab es "richtige" Jahreswagen als ehemalige Mietwagen mit 25.000km und genau so spärlicher Ausstattung, in den Sommermonaten, massenhaft für um 32.000 Euro und nicht nur ein, zwei Stück. Doch diese Ex-Mietwagen fehlen komplett auf dem Markt und drücken daher nicht die Preise, so wie in normalen Jahren. Dieses Jahr gibt es zudem auch kaum Jahreswagen der Werksangehörigen um und unter 12 Monate, da letztes Jahr durch die Pandemie ja kaum Autos durchgingen und die Mercedesmitarbeiter sogar angehalten wurden, ihre Leasingfahrzeuge 18 statt 12 Monate zu halten.
Für mich kommt nur Distronic und Multibeam im T-Modell in Frage. Nach 220d suche ich aber nicht mehr, denn mit Glück bekommt man preislich einen E300d für das gleiche Geld, Unterhalt "fast" identisch. Ok, muss Jahreswagen oder bis max. 18 Monate sein, maximal 30.000 Laufleistung. Musste schnell sein, aber es hat geklappt.
Letzten Donnerstag - E-300d aus 12/2019 mit 22.000km Laufleistung in weiß-metallic, Multibeam, Distronic und Fahrassistenz-plus sowie automatisch einschwenkbarer Anhängerkupplung und Comand. Leasingrückläufer vom Werksangehörigen. Preis knappe 35.000 Euro. Wurde vor 4Wo mit 39.900 inseriert und vom System fast wöchentlich immer um 1000 gesenkt, nur der letzte Sprung nach unten kam völlig unerwartet.
LG
Steffan
Glückwunsch und allzeit gute Fahrt Steffan… das hört sich doch supi an.Bei mir standen diese Ausstattungspunkte auch ganz oben auf der Liste. Gruß
Micha
Der Markt mit jungen Gebrauchten ist momentan sehr dünn.
Der FA-Pool an Jahreswagen bietet seit gestern kein einziges Fahrzeug an. Der "offizielle" Markt bietet Fahrzeuge, viele von diesen sind aber ehemalige Mietwagen. Derzeit beobachte ich dieses Szenario für die Suche eines S205.
Und die Preise für S213 sind gegenüber Juli 2020 (im Falle E450t) gestiegen. Warum auch immer.
Zitat:
@MadX schrieb am 15. Juni 2021 um 19:19:41 Uhr:
...
Warum auch immer.
Die Mietwagenfirmen haben ihren Fahrzeugbestand aufgrund der Corona Pandemie sehr reduziert (teilweise wohl über ein Drittel). Das betrifft sicher nicht nur das Angebot an beliebten Ferienorten sondern auch bei uns. Weniger Geschätsreisen, mehr HomeOffice > weniger Nachfrage > weniger Angebot an jungen gebrauchten Fahrzeugen aus dem Vermietpool > höhere Preise für die wenigen Autos.
Die rigide Einschränkung von Geschäftsreisen hat im Februar/März letzten Jahres begonnen. Da dies wohl die größte Zielgruppe für obere Mittelklasse bei Leihwagen ist, wird da das Kontingent eingebrochen sein.
Ich kenne auch viele Kollegen, die bei Sixt & Co. immer Langzeitmieten im Segment E-Klasse, 5er oder A6 hatten. Die sitzen jetzt ebenfalls alle schön zuhause im Home Office und sparen sich den Leihwagen.