ANLEITUNG: Umbau elektrischer Schiebedach-Motor Passat35i in 2er Golf/SSHD
Hi zusammen,
mal wieder etwas neues von Eddi_Controletti.
Nachdem mein SSHD recht gut funktioniert, hatte ich die nächste Hürde erklommen und einen elektrischen Antrieb nachgerüstet.
Wie immer: Wenn es an meinen Ausführungen irgend etwas zu bemängeln gibt, dann macht das auf eine sachliche Art und Weise. Bin für Anregungen und Kritik immer offen.
Also dann, viel Spaß beim Durchlesen.
64 Antworten
Schiebedachmotor-Abdeckung original vom Passat
Hier ist die originale Abdeckung mit Schalter und Kabelbaum zusehen.
Ein Wort zur Passat-Leuchte, besser bekannt unter der W8-Leuchte:
So wie ich es gemacht habe, passt gerade so die originale Leuchte rein, da der Motor nach vorne baut. Sollte die Passat-Leuchte rein, muss die Abdeckung wesentlich dicker angefertigt werden.
Wird der Passat32b-Motor verwendet, kann die Leuchte recht problemlos eingebaut werden, da der Motor zur Seite baut.
Steuerung / Verkabelung
Zur Steuerung des Motors wird ein Schalter benötigt.
Der kann wie im Passat original oben in der Abdeckung montiert sein, oder so, wie ich es gewählt habe, zwischen den Fensterheber-Schalter.
Dafür habe ich mir einen Schalter vom Polo 6N besorgt, der original das Faltdach ansteuert. Das Symbol auf dem Schalter passt perfekt zum Schiebedach.
Ist bei VW noch zu bestellen. Teilenummer: 6NO 959 727 A
Alternativ lässt sich auch problemlos ein ganz normaler Fensterheberschalter verwenden, innen dieselbe Technik und außen halt das Fenstersymbol.
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Nachfolgend habe ich nach besten Wissen und Gewissen *grins* meinen Kabelbaum zu Papier gebracht, die Fachwelt spricht von einem Stromlaufplan.
Nicht lachen, das ist mein erster Plan, besser kann ich es noch nicht. Für Hilfestellungen bedanke ich mich schon Mal im Voraus.
Den Leitungsquerschnitt habe ich mit 1,5mm²ausgewählt.
Es werden folgende Kontakte benötigt:
Steckergehäuse Schalter:
6x Flachkontakt 4,8mm, VW-Teilenummer: N 907 326 03
Um einzelne Kontakte zuverbauen, reicht es, wenn man diese bei VW holt. Die liefern auf das Stück genau und relativ günstig (25Cent). Die Nummern müssen aber aus dem ETKA bestellt werden, sonst kann so ein Kontakt leicht mal 80 Cent kosten. Das wollte zumindest mal ein VW-Händler von mir, als er aus seiner Gruschdl-Kiste 6 Kontakte heraus holte, wohlgemerkt, für einen Kontakt. *anDenKopfLang*
Größere Mengen, > 50, holt man sich natürlich im Großhandel.
Um die Kabel sauber auf die Kontakte aufzucrimpen, sollte eine passende Crimpzange obligatorisch sein.
Ich kann nur zu der Zange von Knipex, Nr. 97 21 215 B, raten.
Diese Zange ist schon für 17 EUR zu bekommen und reicht für gelegentliche Arbeiten vollkommen aus.
Für den ganzen Tag möchte ich die Zange aber nicht verwenden. *grins*
Dank an dieser Stelle an "HerrnStahlfelge" für seinen Tipp mit der Zange.
Die hier gezeigten Kontakte und mit der Zange verbundenen Kabel sind so, wie von VW original verbaut, also sehr haltbar.
Ich fing auch mit „Stromdieben“ und isolierten Kabelschuhen aus dem Baumarkt an und habe alles wieder raus geschmissen. War im Nachhinein reine Geldverschwendung, weil einfach Fehlfunktionen vorprogrammiert sind. Von den Kabelbrüchen bei den Stromdieben ganz zu schweigen.
Zitat:
Original geschrieben von Eddi_Controleti
So, nun viel Spaß beim Einbau und gute Fahrt wünscht Eddi_Controletti
Habe Fertig. 🙂
...und auch von meiner Wenigkeit ! 😉
Dank+Gruß, Dynator 🙂
Wieder mal eine ausgezeichnete Anleitung!
Nur zur Vollständigkeit: Im schweizer Sondermodell "High Tech" gabs original ein elektrisches Schiebedach. Leider ist die Geschichte sehr selten...
Zitat:
Original geschrieben von Eddi_Controleti
Anstelle dieser Vorgehensweise kann das Golf-Ritzel auch aufgebohrt und auf die Welle aufgesteckt werden.
Mit einem Bohrer wird das nie einen sauberen Rundlauf haben.
Das geht nur perfekt zentriert mit einem Fräskopf auf der Drehbank. Und den Fräskopf kann man danach wegwerfen.
Zitat:
Original geschrieben von Eddi_Controleti
Wenn keine Möglichkeit zur Aluminiumbearbeitung besteht, kann alternativ auch eine PVC-Platte verwendet werden.
Beides lässt sich mit einer Stahlsäge, einer Feile und einer Bohrmaschine fertigen. Das Werkzeug sollte man schon zuhause haben 😉
Ist die Materialdicke beliebig gewählt oder wegen der Wellenlänge so vorgegeben?
Zitat:
Original geschrieben von Eddi_Controleti
Es werden innen die Zahnräder entfernt und die Haltepunkte
(hier nur Geöffnet und Geschlossen) werden nur über ein Lastrelais gesteuert.
Hast du mal nachgesehen wieviel Zähne es zu wenig dreht?
Eventuell reich es aus bei dem weissen Zahnrad auf der kleinen/großen Achse einen Zahn rauszufeilen.
BTW: Wieder mal eine klasse Anleitung!
Und morgen erklärt uns der Eddi warum er sich Schrauberpraktikant nennt (ebenfalls mit Anleitung 😉 )