ANFEINDUNGEN
Hallo Zusammen,
ich würde gerne wissen, ob nur ich, oder auch andere X5 Fahrer/innen solche Erfahrungen gemacht haben.
Ich habe vorher den E53 gefahren und ich bin nie angefeindet worden. Seit Dezember höre ich als Kommentare, "was ist das denn für eine Karre,...ein Monstrum, oder Scheiss BMW", oder ich werde extra auf der Autobahn ausgebremst.
Obwohl ich immer Abstand halte, fühlen sich die Leute genervt und gejagt. Zeigen einbem dem Mittelfinger oder den Vogel, wenn man sie dann überholt.
Das ganze verstehe ich nicht mehr, da sich meine Fahrweise vom schwarzen E53 zum weißen E70 nicht geändert hat.
Aber vielleicht geht es ja wirklich nur mir so.
Schönes Wochenende wünsche ich Euch.
Gruss Olli
Beste Antwort im Thema
hi oli,
ist mir nicht unbekannt... ich denke aber, das liegt eher an der "neuen" aversion gegen die dicken generell, die sich in deutschland gerade breit macht.
einzuordnen unter "kollektivem kleinwagenfahrer-sozialneid unter dem deckmäntelchen der umweltempörung".
so was muss man sich hart erarbeiten - so what!? 😁
gruss
sven
504 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Merlin2008
"Mensch, freut mich, du kommst wirklich voran mit deiner Firma!". Sowas hört man höchstens noch von seiner Mutter.
Naja...
In meiner Familie (OHL-seitig) gilt als grösstes Kompliment für unseren bescheidenen Erfolg "Mensch, Ihr habt aber auch immer ein Glück!!"
Wir verdienen wohlgemerkt unser Einkommen nicht mit Lotto oder beim Pferderennen, sondern mit intensiver, zeitlich nicht fixierbarer Arbeit und einem Knowhow und Talent, das viele eben nicht haben....
Mit GLÜCK hat es aber rein garnix zu tun....
Ich kenne aber erfreulicherweise auch einige Mitmenschen, mit denen man über das ein oder andere Spielzeug oder den ein oder anderen kostenintensiveren Spleen reden kann, ohne permanent schlechtes Gewissen zu haben und die ihrerseits ebenfalls gut leben und ebenfalls die Grundlage dafür mit intensiver Arbeit füttern. Solche Kontakte machen einfach nur Spass!! 🙂 😉
Viele davon sind ja auch hier in diesem Forum zu finden! 🙂 🙂
Schönen Tag!!
Michael (Geniesser ohne Reue)
Deutschland ist die Gesellschaft mit dem größten Sozialneid...weil sie auch die egoistischste ist. Ich kann nur von England reden, weil ich dort auch selbst gelebt habe, dort würde man jemand mit einem Rolls-Royce nicht als Angeber, Zuhälter oder Ausbeuter verschreien und in der Nacht sein Auto zerkratzen, sondern man gönnt es...
Am besten hier finde ich immer noch die Idee, alle Autos nicht mehr abschreiben zu können (warum nicht gleich alle Abschreibungen ^^), und dafür die Lohnsteuer runter...
In unserem Land wird kein Ansporn mehr geschaffen, dass jemand es zu etwas bringen will, wenn ein "Besserverdienender" durch seinen Einsatz nicht mehr besser verdient aufgrund von Strafsteuern ect., werden auch keine Innovationen, Arbeitsplätze geschaffen und Investitionen ausgeführt.
Es ist wie beim Pokern: Wer einsetzt, kann viel verlieren und viel gewinnen. Man braucht nicht glauben dass es überall nur Gewinner gibt.
Die Diskussion wundert mich nicht...eher aber, mit welchen Leuten ihr so grillt und am Wochenende abhängt...sucht euch mal richtige Freunde 😉 oder kommt ötfers zum E 70 Treffen (garantiert ohne Sozialneid 😁 )
Zitat:
Original geschrieben von Scar
Letztlich habe ich nicht zuletzt auch aus dem Grund vom X5 zum 5er gewechselt, weil jeder meint, brauchst du so ein Riesenauto und und und... Zwar ist ein 530xd kaum billiger und kleiner aber da wird es nicht ganz so eng gesehen wie beim X5, weil sich auf die SUVs derzeit alles einschiesst.
Das kann ich zwar grundsätzlich nachvollziehen, aber es zeigt das der öffentliche Druck funktioniert.
Und das bedeutet für mich persönlich Unfreiheit. Ich schade mit einem X5 keinem anderen Menschen oder beschränke ihn in seiner Freiheit, also sehe ich keinen Grund mich für die Wahl meines Fahrzeugs zu rechtfertigen oder gar ein Anderes, das ähnlich viel verbraucht, und ähnlich viel kostet nur gerade nicht von gewissen Gruppierungen geächtet ist zu wählen. Ich hab das vor Jahren schon mit meinem A8 erlebt. Als Fahrer solcher Fahrzeuge ist man ind en Augen einiger anderer Leute ein Axschloch, egal wie man sich gibt oder fährt. Gleiches gilt ja für BMW im allgemeinen egal welches Modell. Ich hab mich damit abgefunden, denke mir meinen Teil und gehe weiter. (und ja ich weiss damit wird man dann zum arroganten Axschloch).
@CDPoldi
Noch besser ist die Idee die Abschreibungen auf die Kosten eines "normalen" Fahrzeugs zu begrenzen (da war irgendwas von Golf die Rede). Das ist dann Bürokratieabbau pur, wenn dann von jeder Tankrechnung soundsoviel Prozent nicht als Betriebskosten gelten, der Satz Reifen ebenso. Dumm nur wenn die Inspektion dann das gleiche oder weniger kostet.
bye
Sven
Zitat:
Original geschrieben von CDPoldi
... und in der Nacht sein Auto zerkratzen, sondern man gönnt es...
Nee, die Inseljungs schlagen einem die Scheiben ein, zerschnibbeln die Sitze, reißen das Autoradio aus und stecken den Wagen anschließend in Brand (vorher klauen sie noch die Reifen...). 😰 ... Allerdings nur, wenn Du ein dt. Autonummerschild hast... 😮 😁 ... genau so einem guten Freund in unserer gemeinsamen Zeit auf einem vermeintlich "bewachten" Parkplatz in England passiert. Mein Auto (mit Alarm) 3 Parkbuchten weiter blieb Gott sei Dank weitestgehend verschont (bis auf ein paar Kratzer) ... was der Grund für mich ist, jederzeit wieder ne Alarmanlage zu bestellen...
Ansonsten aber: 100% Zustimmung. Ist halt Deutschland...
Und zu guter Letzt:
Interessanter Artikel im Manager Magazin (irgendwo im hinteren Drittel - ging um "Young professionals"😉: anhand einer Grafik war der Zusammenhang von Einkommenshöhe und Arbeitspensum sehr schön verdeutlicht...
Wer mal abseits des Mainstream was vernünftiges lesen möchte dem sei hier brandeins ans Herz gelegt. Das ist das Gegenteil von Neiddebatte und SUV Bashing.
z.B. was für die Selbstständigen unter uns: hier
oder allgemein zum Thema Unterschiede: hier und hier
Alle Ausgaben stehen im Volltext im Archiv, ist was wenn die Frau mal mit dem Dicken unterwegs ist 😉.
bye
Sven
Zitat:
Original geschrieben von suntsu
Das kann ich zwar grundsätzlich nachvollziehen, aber es zeigt das der öffentliche Druck funktioniert.Zitat:
Original geschrieben von Scar
Letztlich habe ich nicht zuletzt auch aus dem Grund vom X5 zum 5er gewechselt, weil jeder meint, brauchst du so ein Riesenauto und und und... Zwar ist ein 530xd kaum billiger und kleiner aber da wird es nicht ganz so eng gesehen wie beim X5, weil sich auf die SUVs derzeit alles einschiesst.Und das bedeutet für mich persönlich Unfreiheit. Ich schade mit einem X5 keinem anderen Menschen oder beschränke ihn in seiner Freiheit, also sehe ich keinen Grund mich für die Wahl meines Fahrzeugs zu rechtfertigen oder gar ein Anderes, das ähnlich viel verbraucht, und ähnlich viel kostet nur gerade nicht von gewissen Gruppierungen geächtet ist zu wählen. Ich hab das vor Jahren schon mit meinem A8 erlebt. Als Fahrer solcher Fahrzeuge ist man ind en Augen einiger anderer Leute ein Axschloch, egal wie man sich gibt oder fährt. Gleiches gilt ja für BMW im allgemeinen egal welches Modell. Ich hab mich damit abgefunden, denke mir meinen Teil und gehe weiter. (und ja ich weiss damit wird man dann zum arroganten Axschloch).
@CDPoldi
Noch besser ist die Idee die Abschreibungen auf die Kosten eines "normalen" Fahrzeugs zu begrenzen (da war irgendwas von Golf die Rede). Das ist dann Bürokratieabbau pur, wenn dann von jeder Tankrechnung soundsoviel Prozent nicht als Betriebskosten gelten, der Satz Reifen ebenso. Dumm nur wenn die Inspektion dann das gleiche oder weniger kostet.bye
Sven
und besonders krass sind so Aktionen, wie den SUVs die Luft aus den Reifen lassen usw.
Einem Kumpel von mir, der nachts in der Stadt geparkt hat, haben Sie die Motorhaube mit Pattex vollgekleistert...
Das mit den Abschreibungen wird auch oft mißverstanden. Bei der 1% Regelung (zusätzlich 0,01 pro Entferndungskilometer zur Arbeit) kann man oft nicht mehr viel absetzen.
Wenn der Wagen älter als 3 Jahre ist, rechnet es sich kaum noch. Ich war 42km vom Arbeitsplatz entfernt und hatte somit 1,42% zu zahlen. Lohnt sich praktisch nicht mehr, wenn ich zB 1.000 € Leasing im Monat habe und (Neupreis 80.000 €) mir 1.136 € anrechnen lassen muß. Daß man berufsbedingte Fahrten absetzen können muß, ist doch eine ganz klare Sache und keine Bevorzugung gegenüber Leuten die halt nur privat fahren und vielleicht auf 10.000km im Jahr kommen, im Gegensatz zu jemanden mit 35.000km, davon 20.000km beruflich.
Es heisst nur pauschal, der kann es ja absetzen. Schwachsinn!
Zitat:
Original geschrieben von Scar
Es heisst nur pauschal, der kann es ja absetzen.
Stimmt, genau so ist das! Die meisten (angestellten) wissen es einfach nicht besser bzw. haben sich nie damit befaßt / befassen müssen. Aber - typisch deutsch 🙁 - erst mal drauf loswettern und irgendwo aufgeschnappte Phrasen nachplappern! 😰 😠
Vielleicht muss man diese "Kleingeister" aber auch mal in Schutz nehmen: woher sollen sie es denn wissen? Bei unserem tollen Schulsystem können sie es schon mal nicht beigebracht bekommen haben! DORT liegt die Wurzel vieler deutscher Gesellschaftsprobleme!
Bei uns gab es früher den Spruch: was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!
Stimmt heutzutage mindestens genauso noch!!! 😮
Grüße
Dirk
@Martin 😁😁
Zum Thema Abschreibung gab es gestern in der Welt am Sonntag einen Artikel, in dem die Deutsche Umwelthilfe fordert für Dienstwagen von über 140 Gramm CO2-Ausstoß pro km keine steuerliche Abzugsfähigkeit mehr zu erlauben.
Mit solchen Artikeln fördert man Aussagen, die Michael bei seiner Grillparty schildert.
Wenn ich das alles so lese, kosten mir meine Autos eigentlich nichts mehr, eher verdiene ich damit.
Inzwischen fehlt mir in diesem Land die Aussage, daß man sich auch mal ein Spässchen erlauben kann.
Es geht auf Wahlen zu und derzeit ist eben wieder mal die Sau, die geschlachtet werden muß das Auto und der sog. Besserverdiener, nach Kampfhunden usw.
Leider schlagen Zeitungen, Fernsehen usw. genau in die Richtung, die derzeit Mode ist.
Mit meinem Betrieb bin ich an die Region gebunden, ich beschäftige aus Prinzip keine Subs, zahle Tarif, verbringe Samstage und Sonntage in der Firma und mach das auch noch gerne.
Nur irgendwann besteht die Gefahr, dass ich das nicht mehr gerne mache, wenn ich weiter für das, was ich mache oder wie ich lebe, Prügel beziehe.😠
Dann brauch ich kein grosses Auto mehr, da ich dann Zeit habe und mit dem Rad fahren kann und da ich dann nur noch 5000 km im Jahr fahre, wenn überhaupt, langt ein Smart.
Dafür bekommt die Agentur für Arbeit von mir 70 neue Mitarbeiter🙂
Zitat:
Original geschrieben von MEI-FI
Stimmt, genau so ist das! Die meisten (angestellten) wissen es einfach nicht besser bzw. haben sich nie damit befaßt / befassen müssen. Aber - typisch deutsch 🙁 - erst mal drauf loswettern und irgendwo aufgeschnappte Phrasen nachplappern! 😰 😠Zitat:
Original geschrieben von Scar
Es heisst nur pauschal, der kann es ja absetzen.Vielleicht muss man diese "Kleingeister" aber auch mal in Schutz nehmen: woher sollen sie es denn wissen? Bei unserem tollen Schulsystem können sie es schon mal nicht beigebracht bekommen haben! DORT liegt die Wurzel vieler deutscher Gesellschaftsprobleme!
Bei uns gab es früher den Spruch: was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!
Stimmt heutzutage mindestens genauso noch!!! 😮
Grüße
Dirk
hallo,
dirk
das haut aber auf meinen namen
nicht hin!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
gruß aus essen
Hans
Köstlichkeiten im Kälteschlaf!
Zitat:
Original geschrieben von bmwx53d
hallo,
dirk
das haut aber auf meinen namen
nicht hin!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
gruß aus essen
Hans
😁 😛 😁
Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel... 😮 😉
@ nTV - Absolut zustimmungspflichtig, Deine Aussagen!
Zitat:
Original geschrieben von nTV
Wenn ich das alles so lese, kosten mir meine Autos eigentlich nichts mehr, eher verdiene ich damit.
Ich bin auch schon ganz freudig erregt. Nächstes Jahr kommt der Q7 V12 TDI, der kostet das Doppelte meines 3-Liter-Diesels. Bei den tollen Abschreibungsmöglichkeiten in Deutschland muss ich dann gar nicht mehr arbeiten gehen und kann von der steuerlichen Förderung meines SUV leben...😁😁
Zitat:
Original geschrieben von Dennie
Ich bin auch schon ganz freudig erregt. Nächstes Jahr kommt der Q7 V12 TDI, der kostet das Doppelte meines 3-Liter-Diesels. Bei den tollen Abschreibungsmöglichkeiten in Deutschland muss ich dann gar nicht mehr arbeiten gehen und kann von der steuerlichen Förderung meines SUV leben...Zitat:
Original geschrieben von nTV
Wenn ich das alles so lese, kosten mir meine Autos eigentlich nichts mehr, eher verdiene ich damit.
Jetzt weiß ich endlich, warum der Franjo immer noch Hummer fährt 😁 😛
Gruß
Martin
hallo,
im deutschlandradio war gestern ein sehr interessanter beitrag zur verteilung der steuerlast und der einkommensschere. nachzulesen hier, ansonsten hier der Text (falls urheberrechtlich bedenklich, sollen die mods bitte den post kürzen.)
"Die Zahlmeister der Nation
Von Klaus Schroeder
Es vergeht kaum ein Tag und eine Talkshow, in der nicht soziale Fragen zumeist wehleidig hin- und herdiskutiert werden. Die Linkspartei, angetrieben von ihren beiden Führern Gysi und Lafontaine, hat es geschickt verstanden, das Thema "soziale Gerechtigkeit" in der Medienpräsenz an die erste Stelle zu rücken.
Die anderen Parteien werden gezwungen, ihnen nachzueifern, denn schließlich will keiner als "sozial ungerecht" dastehen. In den Debatten wird häufig mit Zahlen jongliert, die zwar in der Regel keiner Überprüfung standhalten, aber auf den ersten Blick erdrückend wirken.
Der jüngst vom sozialdemokratischen Sozialminister Scholz veröffentlichte dritte Armuts- und Reichtumsbericht steht hierfür exemplarisch: Die Daten aus verschiedenen Erhebungen werden munter miteinander vermischt und willkürliche politische Schlussfolgerungen gezogen - wie die Forderungen nach Mindestlohn und Steuererhöhungen - , ohne dass sie mit seinen Zahlen begründbar sind.
International vergleichend steht Deutschland gar nicht einmal schlecht da: Während im EU-Durchschnitt 16 Prozent der Bevölkerung als armutsgefährdet gelten, sind es in Deutschland nur etwa 13 Prozent. Dieser Personenkreis hat nach offiziellen Angaben weniger als 781 Euro monatlich zur Verfügung. Der Minister verrät uns leider nicht, wer wirklich arm ist. Da die Hartz-IV-Leistungen, die durchschnittlich bei etwa 700 Euro liegen, offiziell nicht Armut bedeuten, beginnt diese erst darunter, etwa bei der Hälfte des mittleren Einkommens. Hiernach wären in Deutschland im genannten Jahr nur etwa fünf Prozent der Bevölkerung arm - deutlich weniger, als der Öffentlichkeit durch viele Medienberichte, die die Armutsgefährdung mit Armut gleichsetzen, suggeriert wird.
Da es in Deutschland keine absolute Armut gibt, ist Armut immer relativ und zudem stark subjektiv eingefärbt. Wer sich arm fühlt, muss noch lange nicht arm sein und umgekehrt. Über Reichtum und seine Verteilung erfahren wir weder vom Minister noch von der Wissenschaft Genaueres. So können politische Demagogen mit dem Verweis auf unanständig hohe Einkommen und Abfindungen einiger Spitzenmanager einer moralisch empörten Öffentlichkeit erzählen, die Kluft zwischen oben und unten werde immer größer, was zwar stimmt, aber dennoch nur Bruchteile der Bevölkerung betrifft.
Offiziell gilt in Wissenschaft und Politik eine Person schon als "reich", wenn sie mindestens das Doppelte des mittleren Nettoeinkommens hat. Je nach Erhebung wären dies zwischen 2600 und 3400 Euro monatlich. Tatsächlich verstehen sich die meisten der als "reich" Definierten keineswegs so. In der öffentlichen Wahrnehmung beginnt Reichtum erst bei einem Niveau, über das nur sehr wenige verfügen. Dabei wird überschätzt, wie hoch der Anteil der wirklich Reichen ist. So beziehen zum Beispiel nur etwa 0,4 Prozent der Beschäftigten ein monatliches Bruttogehalt von über 10.000 Euro.
Von der breiten Masse - mehr als 80 Prozent -, die offiziell weder arm noch reich ist, erfährt man in öffentlichen Debatten nur wenig. Es fehlt darüber hinaus zumeist an Angaben, wer den Sozialstaat und damit die Armen finanziert. Der Sozialstaat verteilt jährlich etwa 700 Millarden Euro. Doch woher kommt das Geld? Ein Blick auf die Steuer- und Sozialabgabenbelastung zeigt, dass das obere Drittel der Einkommensbezieher fast zwei Drittel hierzu beisteuert, während das untere Drittel gerade einmal mit gut fpünf Prozent an der Finanzierung beteiligt ist. Die untere Hälfte der Einkommensbezieher erhält sogar fast 80 Prozent des gesamten Transferaufkommens. Es gibt also eine immense Umverteilung, die sich auch in der Armutsentwicklung widerspiegelt, indem der Sozialstaat den Anteil der als armutsgefährdet geltenden Personen von 26 Prozent auf 13 Prozent reduziert. Da in Zeiten der Globalisierung die Konkurrenz zwischen den Ländern härter geworden ist, sehen wir in allen EU-Staaten, auch und gerade in den skandinavischen, eine Zunahme der Einkommensspreizung, die durch den Sozialstaat kompensiert wird.
Die Entwicklung von Armut und Reichtum wird stark beeinflusst von dem sozialen Wandel, der sich in den beiden letzten Jahrzehnten ebenfalls beschleunigt hat. Es gibt weniger Familien und entsprechend mehr Alleinlebende und Alleinerziehende, weniger Erwerbstätige und mehr Unqualifizierte. Hierdurch steigt der Anteil der Armen, ohne dass sich an der Verteilung etwas ändern würde.
Der eigentliche Skandal und die hieraus resultierende soziale Ungerechtigkeit bleiben häufig unberücksichtigt: die geringe Differenz zwischen denjenigen, die nur vom Sozialstaat leben und sich gegebenenfalls durch Schwarzarbeit etwas hinzuverdienen, und vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmern, die nur geringfügig mehr Einkommen zur Verfügung haben. Gleichzeitig gibt es wenig Anreize für Geringqualifizierte, eine Arbeit aufzunehmen, da die Sozialleistungen für diesen Personenkreis zu hoch ausfallen. Die breite Mitte, die den Sozialstaat finanziert, sieht über sich eine kleine Elite, die sich einkommens- und vermögensmäßig immer weiter von ihr entfernt, und unter sich Menschen, die ohne Arbeit auch nicht viel weniger haben als sie selber. Die Logik des Sozialstaates lässt die Mitte schrumpfen.
Statt immer nur über mehr Umverteilung zu reden, sollten wir darüber nachdenken, wie wir das wirtschaftliche und soziale System durchlässiger gestalten können, um Chancengerechtigkeit herzustellen. Ziel sollte nicht die Besitzstandswahrung, sondern das Wiederherstellen des Vertrauens in die eigenen Kräfte sein, was auch Politikern von SPD und Union zu wünschen ist." (Quelle: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/797390/)
ich glaube, daß anfeindungen eben nicht nur auf öko-fakten beruhen, sondern eben auch in der sozialen veränderung. eventuell ist das öko-argument nur ein ausweichargument.
bg
sascha
Zitat:
Original geschrieben von volvocrasher
hallo,im deutschlandradio war gestern ein sehr interessanter beitrag zur verteilung der steuerlast und der einkommensschere. nachzulesen hier, ansonsten hier der Text (falls urheberrechtlich bedenklich, sollen die mods bitte den post kürzen.)
"Die Zahlmeister der Nation
Von Klaus Schroeder[...]
ich glaube, daß anfeindungen eben nicht nur auf öko-fakten beruhen, sondern eben auch in der sozialen veränderung. eventuell ist das öko-argument nur ein ausweichargument.
Hi,
das Problem ist nur, das diejenigen die die Informationen nötig hätten nicht Deutschlandfunk oder ähnliches hören, sondern wenn überhaupt eins der super duper Li la Laune Formatradios und wenn Nachrichten o.ä. kommen wird konsequent umgeschaltet.
Und das Öko Argument ist natürlich primär ein Ausweichargument, da wie schon hier und in anderen Image Threads bei anderen Fahrzeugen festgestellt die meisten Vans oder Busse mindestens genausoviel verbrauchen und auch ähnlich groß sind wie SUV und somit auch gleich verachtungswürdig währen.
Ich hab gestern in Stuttgart an einer sehr großen Kreuzung einige Zeit warten müssen (nicht im Auto). Dabei hab ich mir mal den Spaß gemacht in den 10 Minuten mitzuzählen wieviele SUV vorbeifahren und wie viele große Vans und Busse in Zivilversion, d.h. keine Handwerker oder Leiferanten. Von den geschätzten 200 Pkws die vorbeifuhren waren es gerade mal 6 SUV aber über 30 (ich hab dann aufgehört zu zählen) Sharan, T5, Transits usw. Nicht wissenschaftlich korrekt, aber bestätigt das was ich gefühlsmäßig schon vermutet hatte.
bye
Sven