Anfahrschwäche
Hallo Getriebegeschädigte!
Ich hatte gerade ein Date mit Herrn Pfaff und Herrn Meidel aus München.
Grund war neben den bekannten 1000 kleinen Mängeln die Anfahrschwäche, die laut den BMW Experten keine ist, bzw. sie ist kein Fehler, sondern gewollt.
Das Getriebe schaltet stur bei über 70 % Gaspedalstellung einen Gang runter. Das mag ja im Fahrbetrieb jenseits der 30 km/h in Ordnung sein. Wenn ich jedoch an der Kreuzung bin, ganz langsam fahre und dann beschleunigen möchte, darf ich das Pedal nur bis 69 % drücken sonst kommt eine Schaltpause und das Getriebe schaltet in den ersten Gang. In diesem Fall rast mein „Gegner“ auf der Hauptstraße mit 13,9 m/s (50km/h) auf mich zu und denkt sich was ist denn das für ein Trottel – 218PS, 400Nm – und rollt wie ein Fußlahmer über die Hauptstraße – aber Er weiß ja nicht, dass ich nur 2 sek. später alles wieder im Griff habe und dann zeige ich Ihm, dem Gegner, wie man schwarze Striche auf den Asphalt zieht. Sollte die Straße mal glatt sein und ich lege die Fuhre in den Graben – auch nicht so schlimm – ich hab ja die Luftkissen und mein Gegner denkt sich, ich hatte Recht, doch ein Trottel.
Aber die netten Herren aus München sehen das ganz anders. Für die ist diese Getriebeschei…. ein echter Fortschritt gegenüber der 5-Gang Automatic. Ja, da kann man nichts machen die Meinungen und Empfindungen sind eben bei jedem Menschen anders und außerdem ist so ein Auto für 65000 Teuros äh nur ein Kompromiss mit dem man leben kann (Zitat) oder muß.
Ich für meinen Teil werde meinen nächsten Neukauf gründlichst vorher prüfen auch wenn eigentlich nur BMW oder Audi in Frage kommen. Sollten diese beiden nicht meinen Qualitätsansprüchen genügen darf es auch was anderes für ein viertel der Kohle sein.
Viele Grüße nach München und an den Rest der Welt
Der Klempner
48 Antworten
Also Schalten an sich ist ein Muß, weil die Motoren so unelastisch sind. Mit anderen Worten ist die Schalterei ein Anachronismus. Dieser wird durch die Kuppelei noch verstärkt. Für mich gilt: Wer heute noch kuppelt und schaltet, ist nicht nur von gestern sondern wirklich von vorvorgestern! Wenn unsere Technik nicht so rückständig wäre, krähte kein Hahn mehr danach.
Zitat:
Original geschrieben von Burri
Also Schalten an sich ist ein Muß, weil die Motoren so unelastisch sind. Mit anderen Worten ist die Schalterei ein Anachronismus. Dieser wird durch die Kuppelei noch verstärkt. Für mich gilt: Wer heute noch kuppelt und schaltet, ist nicht nur von gestern sondern wirklich von vorvorgestern! Wenn unsere Technik nicht so rückständig wäre, krähte kein Hahn mehr danach.
Vielleicht entfällt das Schalten ja bei zukünftigen Elektrofahrzeugen ...
Übrigens: den 3,0 Liter TDI A6 hatte ich kurzfristig auch in Erwägung gezogen und dann wegen ausschließl. Lieferbarkeit als Automatik wieder verworfen.
Übrigens ist gerade die hohe Elastizität der großen Diesel m. E. ein Argument für die Handschaltung: Wenn man will, kann man damit sehr schaltfaul fahren!
TheChemist
Aber genau diese großen Maschinen (Hubraum & Drehmoment) sind nur mit heftigem Kupplungseinsatz zu schalten. Bei einem 1,6-Liter-Benziner nervt mich das Gekupple überhaupt nicht, beim 3-Liter-Diesel sehr wohl. Warum wohl gibt's die 7er gar nicht mehr geschaltet?!
Natürlich hat sich das ganze was verändert in Sachen Automatik... Ich kann mich erinnern vor hmm *grübel* 12-13 Jahren als mein Vater sich damals seinen XJS 6.0 V12 gekauft hat mit Automatik... EIN ALPTRAUM - das Ding hatte halt nur 3 Gänge. Verbrauch von unter 20 Litern Super unmöglich, eher so 22l/100km - und heute gibts 6/7 Gang Getriebe die vernünftig fuktionieren (meistens...) - Fakt ist: Bis auf die komische Geräusche schaltete die Automatik vom 530dA einfach super - dann kam ein Softwareupdate und dann wars hinüber... Ich bin mit der 5-Gang Automatik in meinem 330dA zufrieden, auch wenn die 6-Gang etwas sanfter ist...
Gruß
JMC
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Zitat:
Original geschrieben von Burri
Wer heute noch kuppelt und schaltet, ist nicht nur von gestern sondern wirklich von vorvorgestern!
Ja, so wie ich...gerade erst nen neuen Schalter gekauft...ich liebe es...das Auto macht, was ICH will...und ich spare mir das Krafttraining fürs linke Bein...
ROOOAAAAR...zweiter...ROOOOOOAAAARRRR...dritter...ROAAAAAAARRRR, vierter... 😁 😁
Grüsse vom Ewigvorgestrigen,
wnd
Hallo JMC
ich fahre noch immer einen Jaguar XJS V12 convertible und muss Dein Statement doch ein wenig korrigieren: Bei einem solchen Hubraum und dementsprechenden Drehmoment ist die alte GM400 Automatik vollkommen ausreichend. So ein Zwölfzylinder darfst Du nicht mit einem 3 lt Motor vergleichen und was den Verbrauch anbelangt, liegt er bei normaler Fahrweise bei rund 16 lt. Erst wenn Du die Katze jagst, gehts um die 20 lt. Aber dieser Jag ist ein ja ein Grand Tourismo, also kein reinrassiger Sportwagen.
Hast Du den "Albtraum" auch selber erfahren?
Gruss
Ulrich
Hehe, als ich den nick des letzten Eintrags gesehen hab hab ich mir sowas schon gedacht 😉
Ja, ich hatte auch die Gelegenheit den Wagen selber zu fahren - allerdings bei einem Bekannten der den Wagen damals von uns gekauft hat. Also gut es war etwas hochgegriffen aber unter 18l ist der Nachbesitzer auch mit moderater Fahrweise nicht gekommen. Nichtsdestotrotz denke ich das das Auto an sich eigentlich ganz toll war - nur niemanden gefiel wirklich diese Automatik 🙂 Aber ich hab ja nun ne Automatik mit der ich mich selber rumärgern darf - die hat zwar keine Anfahrschwäche aber ich verbrauch bei selber Fahrweise wie mit dem E60 im E46 ~10-10,5 Litern im Durchschnitt... im E60 warens 8,5-9 Liter. Gut - gibt schlimmeres 😉
Gruß
Peter
Hallo,
ich kenne diese Anfahrschwäche auch. Und in verschiedener Form.
Wenn das Auto stillsteht, braucht es einfach etwas länger als erwartet, bis es loslegt. Man kann den Effekt noch verstärken, wenn man gleichzeitig die Lenkung schnell einschlägt. Einen Extremfall habe ich beobachtet dieses Jahr beim Skifahren: Beim einbiegen in die Hauptstraße unmittelbar nach dem Losfahren dauerte es ca. 5 Sekunden, bis ich über die Leerlaufdrehzahl hinauskam. Gut, es hatte etwa minus 15 Grad und der Motor war noch kalt. Aber man sollte trotzdem einigermaßen damit fahren können. Am nächsten Tag habe ich das Auto erst mal 5 Minuten warm laufen lassen.
Wenn das Auto langsam rollt, und man gibt ordentlich Gas, schaltet es in den ersten und das kostet Zeit. Blöd.
Diese Effekte habe ich aber genauso beobachtet bei meinen vorherigen Automatik-Diesel-Autos: A6 2.5TDI und E290TD. Beim Mercedes wars besonders stark ausgeprägt.
Beim Linksabbiegen habe ich mir inzwischen angewöhnt, mit dem linken Fuß auf der Bremse zu stehen und mit dem rechten schon ein bisschen vorzuheizen. Funktioniert tatsächlich.
Gruß
Franz
Also wenn ich den vorherigen Beitrag lese dann bin ich froh mit für den Benziner entschieden zu haben. Das ist doch ein bischen lächerlich für mich wg. 500€ Kraftstoffkosten weniger im Jahr ein 50000€ Auto "vorzuheizen".
Ach sind wir doch froh, was die Diesel heute schon alles können. Vielleicht kriegen wir es irgendwann auch noch hin, daß die Diesel-Gedenk-Sekunde auch noch wegfällt. Das mit dem vorheizen machte ich auch schon bei meinen früheren Autos, da habe ich mich schon dran gewöhnt.
Und ich winke dann meinem Kollegen aus meinem 52000Euro Diesel zu, wenn er mit seinem 52000Euro Benziner an der Tankstelle steht. Oder als Gesprächsausschnitt aus dem Büro: "Wo tankst du denn immer, wenn du nach Dresden fährst?" - "Wieso tanken?"
Konkret: Meine Kollegen mit 525er Benziner schaffen i.d.R die Strecke München - Dresden nicht mit einem Tank. Ich komme mit meinem 525er Diesel die Strecke hin und halb zurück. Und ohne Schonung.
Was ich damit sagen will. Der Spareffekt ist nicht der einzige Vorteil beim Diesel. Es geht auch um Reichweite, Komfort und andere Sachen. Aber das gehört jetzt eigentlich gar nicht in diesen Thread.
Nix für ungut
Franz
Das "Vorheizen" bringt nicht den Motor auf Temperatur, sondern den Turbolader auf Drehzahl, damit man mit voller Power losfahren kann.
Zitat:
Original geschrieben von FranzVomSee
Einen Extremfall habe ich beobachtet dieses Jahr beim Skifahren: Beim einbiegen in die Hauptstraße unmittelbar nach dem Losfahren dauerte es ca. 5 Sekunden, bis ich über die Leerlaufdrehzahl hinauskam.
Also sorry, aber 5 Sekunden sind lange - kann ich mir kaum vorstellen. Gas hast du aber schon gegeben? 🙂
Ich verstehe nicht, wieso das nur bei Automatik so ist. Ich meine, ich kann doch den Schalter auch so fahren, dass ich keine Gedenksekunden o.ä. habe - das muss man doch der Automatik auch beibringen können?! Wobei mein 530d Leihfahrzeug das auch nicht hatte... kann also nicht am generellen Prinzip "Turbo-Diesel-Automatik" liegen...
Gruß,
Sascha
Re: Re: Anfahrschwäche
Zitat:
Original geschrieben von jensputzier
...und als ich dann den Wagen wandeln wollte, passierte o Wundersames: Der Geschäftsführer des Händlers fährt das Auto 100km Probe, schreibt, das alles perfekt in Ordnung sei und wünscht mir noch viel Freude beim Fahren...
Gruß
Jens
Nachdem ich an BMW direkt geschrieben habe und zweimal dort angerufen habe, bekam ich einen Brief vom Werk, wo man mir sagte, da alles in Ordnung sei lt. Autohaus, könne man nun auch nicht helfen....
...und am selben Tag (gestern) rief der o.g. Geschäftsführer des Autohauses an und bat an, das Auto zu wandeln, was ich ihm hoch anrechne. Chapeau.
Seit heute mittag habe ich kein Getriebeproblem mehr.
Gruß
Jens
Re: Anfahrschwäche
Zitat:
Original geschrieben von KlempnerSFB
Hallo Getriebegeschädigte!
Ich hatte gerade ein Date mit Herrn Pfaff und Herrn Meidel aus München.
Grund war neben den bekannten 1000 kleinen Mängeln die Anfahrschwäche, die laut den BMW Experten keine ist, bzw. sie ist kein Fehler, sondern gewollt.
Das Getriebe schaltet stur bei über 70 % Gaspedalstellung einen Gang runter. Das mag ja im Fahrbetrieb jenseits der 30 km/h in Ordnung sein. Wenn ich jedoch an der Kreuzung bin, ganz langsam fahre und dann beschleunigen möchte, darf ich das Pedal nur bis 69 % drücken sonst kommt eine Schaltpause und das Getriebe schaltet in den ersten Gang. In diesem Fall rast mein „Gegner“ auf der Hauptstraße mit 13,9 m/s (50km/h) auf mich zu und denkt sich was ist denn das für ein Trottel – 218PS, 400Nm – und rollt wie ein Fußlahmer über die Hauptstraße – aber Er weiß ja nicht, dass ich nur 2 sek. später alles wieder im Griff habe und dann zeige ich Ihm, dem Gegner, wie man schwarze Striche auf den Asphalt zieht. Sollte die Straße mal glatt sein und ich lege die Fuhre in den Graben – auch nicht so schlimm – ich hab ja die Luftkissen und mein Gegner denkt sich, ich hatte Recht, doch ein Trottel.
Aber die netten Herren aus München sehen das ganz anders. Für die ist diese Getriebeschei…. ein echter Fortschritt gegenüber der 5-Gang Automatic. Ja, da kann man nichts machen die Meinungen und Empfindungen sind eben bei jedem Menschen anders und außerdem ist so ein Auto für 65000 Teuros äh nur ein Kompromiss mit dem man leben kann (Zitat) oder muß.Ich für meinen Teil werde meinen nächsten Neukauf gründlichst vorher prüfen auch wenn eigentlich nur BMW oder Audi in Frage kommen. Sollten diese beiden nicht meinen Qualitätsansprüchen genügen darf es auch was anderes für ein viertel der Kohle sein.
Viele Grüße nach München und an den Rest der Welt
Der Klempner
Hast du deine Probleme noch???
LG
WB
Ja Probleme sind nach wie vor vorhanden. Jedoch überspiele ich Sie indem ich fast ausschließlich im Sportmodus fahre. Im S-Modus brauch er auch mal glatt nen Liter weniger. Das zeigt auch, dass mit der Getriebe-Motorabstimmung etwas im Argen liegt.
Richtig schlimm ist eigentlich nur, dass die Schwindler von BMW nicht dazu stehen.
MfG
Rüdiger