Anfahrprobleme 3.0 TDI Tiptronic
Leute ich brauche Eure Hilfe:
Unser 3.0 TDI mit Tiptronic kommt schwer vom Fleck weg. Stehst an der Kreuzung, willst links abbiegen, trittst das Pedal durch und es zieht sich wie ein Gummiband bis 2000rpm....ab 2000 rennt er auch ordentlich los wie es sein soll bis in den Begrenzer. Man traut sich gar nicht mehr richtig abzubiegen. Ganz toll, wenn man noch einen 1.5t Hänger am Haken hat.
Ich bin letztens den 3.0 TDI von Fatjoe gefahren. Da liegen Welten dazwischen beim Anfahren. Schleichender Prozess, früher ging es besser.
Soweit zum Problem. Auf zur Ursachenfindung:
230Tkm
Fehlerspeicher leer
Injektoren in Ordnung
DPF neu in 2017 (DPF ist aber undicht, es rußt aus dem Auspuff)
Getriebe Lernwerte zurück gesetzt, keine Besserung
Getriebeöl gewechselt 2017
LMM 2x getauscht, auch ohne LMM selbes Verhalten
Ich vermute das Problem motorseitig. Man hört nicht mal den Turbo loslegen. Also alles von AGR offen, über Ansaugweg verkokt bis Sensorprobleme...kein Abgasstrom, kein Ladedruck.
Jemand Ideen zur Diagnose? Logfahrten, auslesen, usw?
205 Antworten
Zitat:
@cepheid1 schrieb am 29. April 2019 um 20:59:16 Uhr:
Laut meiner Info wird das AGR Ventil mit Unterdruck geöffnet, kann das jemand bestätigen? Hat nix gebracht, lahmt genau so untenrum. Das Pierburg Magnetventil kann also so schlimm nicht gewesen sein.
Puh, ich wollte gerade einsprechen, dass das AGR-Ventil (N18) elektrisch sei und dass lediglich der Umschalter AGR-Kühler pneumatisch gemacht wird. Aber: Ich mache das jetzt nicht. 😛 Ich habe gerade hier folgendes gefunden, was mich eher in die Irre führt, als das es aufklärt:
https://www.motor-talk.de/.../v6-tdi-muede-t5464495.html?...
Dort werden angeblich auch Unterschiede zw. dem 3.0 A6 4F VFL BMK und dem 2.7 BPP/BSG behauptet.
@A4TDI-Fahrer Du hattest doch an deinem BPP bereits am AGR-System gearbeitet. Sind Dir hier Unterschiede zum 3.0 TDI bekannt? Ist das AGR-Ventil N18 elektrisch oder pneumatisch? Sorry, aber ich glaube, Du hattest mir das schon mal erläutert...
Zitat:
Dann ist mir das laute Zischen auf Turbo Höhe wieder in den Sinn gekommen. Habe mir das genauer angesehen. Der KGE Schlauch, der vor Verdichterrad in den Lader führt, sitzt relativ locker auf der Olive. Nicht, dass der Lader am LMM vorbei Falschluft zieht und Software denkt, es wäre keine Luft im System. Würde zwar nicht den fehlenden Ladedruck erklären aber wer weiß, ohne Einspritzung kein Abgas, ohne Abgas, kein Ladedruck 😉
Dafür sprechen würde der stabile Lambda Wert von 1.2 im Leerlauf und auch, wenn ich das gaspedal voll durch trete. Wenn nicht genug Luft da wäre, müsste Lambda sinken, tuts aber nicht.
Auf jeden Fall instandsetzen. Keine Ahnung, wieviel am LMM und LuFi vorbeizischen. Aber einen Einfluss kann das schon haben, so dass zu wenige Luft gemessen wird.
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 29. April 2019 um 16:26:02 Uhr:
Zitat:
@exgubblah schrieb am 29. April 2019 um 16:12:06 Uhr:
Welche Werte?Also reine Beschleunigungsfahrt aus dem Drehzahlkeller bis wohin Du natürlich erträgst, aber 2000 rpm wären schon nicht schlecht (im Gang 6 sind das ca. 120 km/h).
MWB 6.1 Geschwindigkeit (1)
MWB 3.1 bis 3.3 komplett (Drehzahl, Luftmasse IST und SOLL) (3)
MWB 8.2 und 8.4 (inneres Moment und Rauchbegrenzung) (2)
MWB 11.2 bis 11.4 (Ladedruck IST und Soll, Ladedrucksteller(!)) (3)Sind schon 9 Werte. Wenn Du im oberen Gang fährst (6), dann dauert es zwar länger, bis er den Bereich durchfahren hat, aber unsere 8E haben von Hause aus lahme Datenraten, man bekommt somit mehr Datenpunkte pro Zeit.
Ich logge das heute Abend nach der Arbeit. Werde aber vermutlich nur im 5. Gang schaffen, ansonsten die Tage nochmal im 6.
Noch ein Gedanke im Bezug auf die undichte KGE Leitung vor Turbo, ich schlürf gerade eine Kaffee 🙂
Der Lader saugt am Verdichter axial die Luft an. Die KGE Leitung wird vor Lader radial zugeführt. Unmittelbar vor dem Verdichterrad.
Wenn der Lader dort nun Falschluft saugt, bringt das die Strömung total durcheinander. Dann könnte ein vergleichsweise kleines Leck eine große Wirkung haben. Hat die Verdichterseite dann einen größeren Widerstand, gibts in der Abgasseite auch mehr Strömungswiderstand. Die Menge an blowby Gasen, die radial dazu stoßen ist natürlich deutlich geringer, sodass diese keinen starken negastiven Einfluss auf die Strömung haben.
Ich hatte das Glück bei der Arbeit in Vergangenheit viel über Strömungslehre zu lernen. Wir haben eine integrierte Abluftanlage bauen lassen. Wir hatten viele Probleme und viele Gespräche musste ich mit der durchführenden Firma führen. Dabei lernst Du viel. Ist zwar immer noch nicht mein Fachgebiet aber eines habe ich gelernt, ein Gasstrom ist sehr leicht durcheinander zu bringen. Dabei kannst Du schnell viel Luftmasse verlieren.
Würde auch erklären, warum er mit abgezogenem LMM besser läuft. Dabei wird die Rauchgrenze anhand Lambda ermittelt. Es wird mehr eingespritzt, mehr Abgas, Lader kommt schneller auf Temperatur, man denkt der LMM wäre defekt :
Insofern bin ich guter Hoffnung heute Nachmittag die Lösung zu finden. Mal schauen, Daumen drücken 😁
Unser Problem ist doch meistens, dass wir unter einem Informationsmangel zu leiden haben. Zum Beispiel wusste ich nicht, dass beim elektrischen Ausstecken des LMM die Lambdasonde die Rauchgrenze festlegt. Deshalb meine Frage: Ist das jetzt von Dir vermutet oder hast Du dazu Belege? Ich will Dich damit nicht anzweifeln oder ärgern oder so. Es geht lediglich um das Ausfüllen unserer Informationsdefizite bei der Technik im Audi. Plausibel wäre es ja, abed möglicherweise kommt auch nur ein Ersatzkennfeld zum Einsatz.
Die Zuströmung der Luft, die durch den LMM zum Lader fließt, kann durch die Leckluft(impulsstrom) beeinflusst werden? Würde ich sofort bejahen. Wie sehr sich der Lader davon aber beeindrucken lässt, ist eine gute Frage. Die Luft im Lader wird sowieso massiv verdrallt, eine effizientere Aufladung als im Audi geht auf jeden Fall. 😉 Aber ein interessanter Aspekt. 🙂
Zum Falschluftthema: Wenn am Lader die Luft angesaugt wird, und tatsächlich ein Teil der sauerstoffhaltigen Luftströmung nicht durch den LMM geht, dann steigt im Prinzip die Diskrepanz zw. Lambdasonde und LMM-Info hinsichtlich des Sauerstoffanteils. LMM merkt nichts, jedoch aber die Lambdasonde. Wenn dem LMM ein Teil entgeht, kann der Lader ungünstiger via VTG beströmt werden.
Falschluft muss auf jeden Fall minimiert werden. Ich bin gespannt. 🙂
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Massive Blowby Gase würden ja die gemessene Luft am Lmm verringern , was wiederum zu weniger Einspritzmenge führen würde.
Ich weiß aber nicht wieviel Blowbygase dort überhaupt heraus kommen können.
Hat leider nichts verändert. Schlauch mit einer Schelle fixiert. Kaudert, Rauscht genau so wie vorher. Geht genau so wie vorher nicht vorwärts. Ziehst den LMM Stecker ab, fährt er wieder so wie er soll.
Zu Deiner Frage a3, es ist meine Vermutung. Der einzige Sensor, mit dem Einspritzmenge mit Ladeluft abgeglichen werden kann, ist dann nur noch die Lambdasonde. Vielleicht wird noch der Druck- und Temperatursensor hinzugezogen aber mehr auch nicht.
Nächster Schritt, AGR Leitung zum Saugrohr dicht machen und testen. OxiKat gucke ich mir morgen auch nochmal an.
Hatte schon mehrmals den Gedanken "Scheiß drauf und fahr ohne LMM herum" 😁
Zitat:
@cepheid1 schrieb am 30. April 2019 um 17:36:49 Uhr:
Hatte schon mehrmals den Gedanken "Scheiß drauf und fahr ohne LMM herum" 😁
Brauchst dann nur einen Steckadapter, der zw. LMM und Auto gekoppelt wird. Darüber kannst Du LMM aktivieren fürs erlöschen lassen der Motorlampe und dahincruisen, oder aber abschalten für alle anderen Situationen. 😁
Btw, würde ich glatt auch auf die L-Sonde tippen, aber die im Speicher abgelegten Ersatzkennfelder sprechen eigentlich dann wieder nicht dafür. Bin also ähnlich unschlüssig...
So, hier mal 3 Logs
zwei im 5. Gang und einer im 6. Gang.
Wetter war knapp 20 Grad, sonnig, Strecke Kerzengerade.
Hoffe, es bringt Aufschluss.