Anfahren bergauf ohne mechanische Handbremse
Beim Golf werden wir nun auch eine elektronische Handbremse bekommen. Die kann man wohl nicht langsam kommen lassen bergauf, wie ich das vom Golf 6 gewohnt bin. Nun soll der Golf 7 ja diesen Berganfahrassistenten haben. Wie gut klappt das? Ich hatte neulich einen Leihwagen (Mercedes Vito) und da war die Handbremse per Fuß zu benutzen, was sie bergauf zum Anfahren quasi nutzlos macht. Sowas möchte ich bei meinem Auto nicht haben...
j.
Beste Antwort im Thema
Der Golf hat nicht nur der Berganfahrassistent sondern eben auch Autohold.
Sprich, das Auto wird solange durch die Bremse festgehalten, bis die Motorkraft das Auto nach vorn bewegt. Alles höchste unspektakulär, aber sehr komfortabel. Man fährt halt einfach los ohne über eine Handbremse nachdenken zu müssen. Muss man nochmal Anhalten, wird das Auto auch sofort wieder durch Autohold festgehalten.
29 Antworten
Golf 7:
Handbremse angezogen: kein Rollen
AutoHold aktiv: kein Rollen (nach einer längeren Standzeit wird an die EPB übergeben)
AutoHold inaktiv: Fahrzeug ist frei und rollt
Temporäre Haltefunktonen wie beim Berganfahrassistenten gibt es nicht mehr und es wird auch nicht mehr fahrtrichtungsabhängig (bergauf) gebremst, sondern sozusagen komplett. Wenn das Fahrzeug durch die EPB oder AutoHold gehalten wird, dann steht es solange, bis ich wieder anfahre oder EPB/AutoHold manuell löse.
Beim Anfahren gibt es eine Steigungs- und Momentenschätzung, so dass die Bremse erst löst, wenn genug Drehmoment anliegt, damit das Fahrzeug nicht zurückrollt. Man sollte allerdings zügig anfahren, denn wenn man beim Anfahren das Gas zurücknimmt während die Bremse löst ist das Auto frei und rollt natürlich auch los.
Ist AutoHold aktiv wird bei jedem Zündung ausschalten oder Tür öffnen die EPB angezogen.
Beim Anfahren gibt es auch noch eine Feinheit. Nach dem Kaltstart ist die EPB aktiv und löst nur, wenn ich beim Anfahren Gas gebe (eine Hürde für Dieselfahrer). AutoHold löst auch wenn ich ohne Gas mit schleifender Kupplung losrolle.
noch eine Notbremssituation:
bei langsamer Fahrt ( z.B. in die Waschanlage ) und dann die Tür öffnen, schon macht die el. Handbremse zu und man steht sofort.
Gibt es einen Schutz dagegen, dass man (mit Schaltgetriebe) versehentlich mit dem Anlasser die EPB auffährt, falls ein Gang eingelegt sein sollte und vergessen wird, die Kupplung zu treten?
Ohne getretete Kupplung lässt sich der Anlasser nicht betätigen.
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Zitat:
Original geschrieben von Taubitz
Der Vorteil dieser fußbetätigten Feststellbremsen bei Mercedes war ja, dass man höhere Brems- und somit Haltekräfte (z.B. auch am Hang) auf der HA erzeugen konnte.
Der Nachteil war und ist
a) meist noch größerer Verschleiß der nur selten genutzten Feststell-Trommelbremse innerhalb des Bremsscheibentopfes der Hinterachse (gelernte Daimler-Fahrer wissen, wovon ich spreche) bis hin zu fast völligem Versagen bei regelmäßigem Nichtgebrauch, gerade bei Automatik-Fahrern, die einfach auf "P" stellen
Ich wüsste nicht, dass wir (also in erster Linie natürlich meine Eltern) in den 16 Jahren mit unserem W123 damit auch nur einmal ein Problem hatten. Ok, wir haben sie ja auch an jeder roten Ampel betätigt und den Fuß von der Betriebsbremse genommen - so mache ich das mit der Handbremse auch heute noch ... (von Nichtgebrauch also keine Spur)
Zitat:
b) [...] Die Fußfeststellbremse funktioniert zumindest beim Lösen digital, also fest oder ganz lose, ergo kann ich nicht nachregeln, sondern muss erst den Schleifpunkt der Kupplung erwischen, an dem der Motor das Fahrzeug wirklich hält bzw. vorwärts bewegt, bevor ich die Fußfeststellbremse (zwangsweise ganz) löse (denn halb lösen oder gleich wieder festziehen ist ja nicht, dazu würde man 3 Füße benötigen).
Da gebe ich Dir recht. Aber mit etwas Übung hatte man das recht schnell raus - auch ich als damaliger Fahranfänger, der in den ersten beiden Führerscheinjahren nur dieses Fahrzeug zur Verfügung hatte.
Zitat:
Original geschrieben von MacV8
Beim Anfahren gibt es auch noch eine Feinheit. Nach dem Kaltstart ist die EPB aktiv und löst nur, wenn ich beim Anfahren Gas gebe (eine Hürde für Dieselfahrer). AutoHold löst auch wenn ich ohne Gas mit schleifender Kupplung losrolle.
Da habe ich gerade einen Schreck bekommen, da ich fast ausschließlich ohne Gas geben anfahre. Aber man kann die EPD doch sicher auch von Hand per Druck auf den Schalter lösen, oder?
Zitat:
Original geschrieben von xy_freising
Aber man kann die EPD doch sicher auch von Hand per Druck auf den Schalter lösen, oder?
Ja, solange Du mit dem Fuß auf der Bremse stehst.
Viel einfacher ist es, so wie man es in der Fahrschule lernt, beim Anfahren ein wenig Gas zu geben. So etwas ist für Benzinerfahrer selbstverständlich ;-).
Bei meinem 2,0 TDI muss ich mit dem Gas die Drehzahl kurz auf ca. 1.000 1/min. anheben und schon löst die EPB (wenn es mit Steigung, Anfahrmoment, etc. passt).
Der Golf ist ja auch ein beliebtes Fahrschulauto. Da müssen sich die Fahrlehrer dann wohl umgewöhnen.
j.
Zitat:
Original geschrieben von jennss
Der Golf ist ja auch ein beliebtes Fahrschulauto. Da müssen sich die Fahrlehrer dann wohl umgewöhnen.
Hmmm... Als ich meinen Lappen gemacht hatte (mit einem Golf), hatte mein Fahrlehrer sich
geweigert, mir das Anfahren mit Handbremse beizubringen. Von daher mache ich mir wenig Sorgen, dass sie sich umgewöhnen müssten.
Zitat:
Original geschrieben von shredzone
Hmmm... Als ich meinen Lappen gemacht hatte (mit einem Golf), hatte mein Fahrlehrer sich geweigert, mir das Anfahren mit Handbremse beizubringen.
Wieso das?
j.
Zitat:
Original geschrieben von jennss
Wieso das?Zitat:
Original geschrieben von shredzone
Hmmm... Als ich meinen Lappen gemacht hatte (mit einem Golf), hatte mein Fahrlehrer sich geweigert, mir das Anfahren mit Handbremse beizubringen.
"Quatsch, das braucht man nicht mehr!"
Mit meinen jungen 18 Jahren hatte ich ihm das dann auch geglaubt... Bis ich den Ford meines Daddys fuhr und damit selbst an leichten Steigungen beim Anfahren nur noch den Motor abwürgte.
Höhö, mir auch: Er brachte mir tatsächlich die Kupplung-schleifen-lassen-Orgie bei, inkl. weniger schleifen lassen und ergo zurückrollen, mehr schleifen lassen und ergo stehen bleiben und noch weniger schleifen lassen und ergo anfahren...
Gut, hab dann 1x mit meinem Vater im Passat geübt, inkl. komplett über Spiegel rückwärtsfahren und beides danach nie wieder anders gemacht.
Na gut, es gibt auch Fahrlehrer, die bringen ihren Fahrschülern bei, auf 3-spurigen Autobahnen trotz leerer rechter Spur besser in der Mitte zu bleiben, um die "Hektik" des ständigen Spurwechselns mit all seinen Gefahren zu vermeiden (ohne Quatsch!).
Zitat:
@Taubitz schrieb am 21. August 2013 um 13:34:43 Uhr:
Zitat:
Original geschrieben von jennss
Oops, du hast recht. Das muss auch mit dieser MB-Bremse gehen 🙂. Irgendwie hatte ich das in der Situation nicht gecheckt und mir später nicht nochmal Gedanken drüber gemacht...
j.Der Vorteil dieser fußbetätigten Feststellbremsen bei Mercedes war ja, dass man höhere Brems- und somit Haltekräfte (z.B. auch am Hang) auf der HA erzeugen konnte.
Der Nachteil war und ist
a) meist noch größerer Verschleiß der nur selten genutzten Feststell-Trommelbremse innerhalb des Bremsscheibentopfes der Hinterachse (gelernte Daimler-Fahrer wissen, wovon ich spreche) bis hin zu fast völligem Versagen bei regelmäßigem Nichtgebrauch, gerade bei Automatik-Fahrern, die einfach auf "P" stellenb) Es gibt keine Bremskraftregelung der Feststellbremse, wie sie bei der Handbremse möglich ist und wie sie dort das feinfühlige Anfahren und gar das Spielen zwischen Anfahren /Zug und Stehen/ Bremsen am Hang mit manuellem Schaltgetriebe und manueller Handbremse möglich macht. Die Fußfeststellbremse funktioniert zumindest beim Lösen digital, also fest oder ganz lose, ergo kann ich nicht nachregeln, sondern muss erst den Schleifpunkt der Kupplung erwischen, an dem der Motor das Fahrzeug wirklich hält bzw. vorwärts bewegt, bevor ich die Fußfeststellbremse (zwangsweise ganz) löse (denn halb lösen oder gleich wieder festziehen ist ja nicht, dazu würde man 3 Füße benötigen).
Nun gab es hier im Forum (und andernorts) ja zahlreiche Diskussionen inkl. sog. Killerargumenten pro und contra EPB. U.a. wurde die Notfall-Bremsung auch für den Beifahrer genannt, die allerdings bei einer manuellen Handbremse genauso gut (sogar besser, weil regelbar) gegeben ist, nicht allerdings bei einer Fußfeststellbremse, wie sie MB gern verwendet hat (nicht bei allen Modellen). Warum MB den EPB-Schalter jetzt noch immer dort platziert, wo früher der Lösehebel der Fußfeststellbremse saß, nämlich links vom Lenkrad und somit für den Beifahrer unerreichbar, ist mir allerdings auch nicht ganz klar!
Ich bin 24 Jahre lang mit der Fußfeststellbremse der Mercedes 190 und 124 gefahren.
Etwas besseres gab und gibt es bis heute nicht. Das waren Bestandteile der Weltklassepatente (Einarmscheibenwischer), für die Mercedes-Benz bekannt war, als es noch die Nr.1 unter den Fahrzeugen war.
Heute ist es eine heruntergesparte Billigmarke mit viel Plink/Plink, wenig praktischem Nutzen, schlechten Sitzen und erbärmlichen Luftspaltmaßen. Aber guter Dividende, da in den Entwicklungsländern scheinbar gut verkauft.
Zitat:
@nn328 schrieb am 17. März 2017 um 09:21:39 Uhr:
Zitat:
...
Ich bin 24 Jahre lang mit der Fußfeststellbremse der Mercedes 190 und 124 gefahren.
Etwas besseres gab und gibt es bis heute nicht. Das waren Bestandteile der Weltklassepatente (Einarmscheibenwischer), für die Mercedes-Benz bekannt war, als es noch die Nr.1 unter den Fahrzeugen war.
Heute ist es eine heruntergesparte Billigmarke mit viel Plink/Plink, wenig praktischem Nutzen, schlechten Sitzen und erbärmlichen Luftspaltmaßen. Aber guter Dividende, da in den Entwicklungsländern scheinbar gut verkauft....das ist der dümmste und unqualifizierteste Beitrag den ich hier seit langem gelesen habe. Ich beziehe mich hier ausdrücklich auf den zwiten Teil Deiner Aussage! Du hattest fast vier Jahre Zeit Deine Antwort auf den Beitrag zu formulieren und bist dann zu dieser Antwort gekommen. Respekt! 😕