Alte Motoren und vollsynthetisches Öl
Hallo Forum,
ich wollte Euch nur auf einen interessanten Artikel hinweisen, den ich zufällig im Internet gefunden habe. Ich will damit keine Werbung machen, aber der Text hat mir als Frau sehr geholfen, den Unterschied zwischen Mineralöl und Vollsynthetiköl zu verstehen. Ihr könnt ja einmal unter http://www.pennula.de/spezialthema-motoroel-flugzeugoel-oel-additive-erfahrung-test-bericht.htm nachschauen und selbst nachlesen.
Liebe Grüße,
Sabine
Beste Antwort im Thema
Hallo Forum,
ich wollte Euch nur auf einen interessanten Artikel hinweisen, den ich zufällig im Internet gefunden habe. Ich will damit keine Werbung machen, aber der Text hat mir als Frau sehr geholfen, den Unterschied zwischen Mineralöl und Vollsynthetiköl zu verstehen. Ihr könnt ja einmal unter http://www.pennula.de/spezialthema-motoroel-flugzeugoel-oel-additive-erfahrung-test-bericht.htm nachschauen und selbst nachlesen.
Liebe Grüße,
Sabine
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Zitat:
@tazio1935 schrieb am 11. Dezember 2018 um 21:45:58 Uhr:
Du würdest aber schon sagen, dass Deine Fahrzeugnutzung auch in Bezug auf Öl nur auf sehr wenige Young- und Oldtimerbesitzer übertragbar ist?
Nein
Zitat:
@dodo32 schrieb am 11. Dezember 2018 um 18:54:01 Uhr:
Die Nocken habe ich vor einem halben Jahr beim Tausch der Kipphebel in Augenschein genommen: einwandfrei! Kein Pitting, nichts. Die Laufflächen der Kipphebel waren ebenfalls einwandfrei. Die auf dem angehängten Pic zu sehenden Kolben sind in diesem Motor und so sauber wie sie da liegen, kamen sie auch raus.
Und schon der erste hat selbst auf diesem Minibild mit bloßem Auge erkennbare Klemmspuren.
Was soll dieses Foto jetzt zeigen?
Dass der Motor wegen dieses Öls gut lief oder dass der Motor trotz dieses Öls gut lief?
Oder dass es egal ist was man oben in den Motor kippt?
So richtig habe ich die Intention deiner Aussage nicht verstanden.
Zitat:
Und schon der erste hat selbst auf diesem Minibild mit bloßem Auge erkennbare Klemmspuren.
Das ist im Rahmen bzw. normal. Du bist ja auch vom Fach, vermute ich. Daher weißt Du auch, woher das kommt bzw. kommen kann. Insbesondere bei Vergasermotoren.
Thema Minibild..., soll ich es in hoher Auflösung erneut hochladen? Ist nur ein Screenshot von meiner HP. Gibt's aber auch *hier auf MT* in groß.
Zitat:
Was soll dieses Foto jetzt zeigen?
So richtig habe ich die Intention deiner Aussage nicht verstanden.
In Abhängigkeit davon, wie viele (alte) Motoren man schon von innen gesehen hat, ist das Bild selbsterklärend.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 9. Dezember 2018 um 16:37:22 Uhr:
Nein, das sind zwei völlig unterschiedliche Angaben. Weil die Kraftstoffverbräuche schöngerechnet sind, heißt das noch lange nicht, dass die angegebene Kraftstoffersparnis eines Motoröls ebenfalls falsch sein muss. Ein Äpfel-Birnen-Vergleich ist nie gut. Und wer etwas unterstellt, sollte es auch beweisen können.Zitat:
@mike cougar schrieb am 9. Dezember 2018 um 08:35:56 Uhr:
Weiter oben habe ich ja bereits geschrieben, daß um Sprit sparen zu können, als Nachweis Motorprüfstandsläufe gefahren werden müssen. Wie genau wir diese Testläufe aber auf dem Prüfstand einzuschätzen haben, sieht man ja an den angegebenen Durchschnittsverbräuchen der meisten PKW´s.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 9. Dezember 2018 um 16:37:22 Uhr:
Zitat:
@mike cougar schrieb am 9. Dezember 2018 um 08:35:56 Uhr:
Deutsche Hersteller schreiben in der NEFZ Verbrauchsliste z. Bsp. einen Wert von 5,7 l auf 100 Km und in der Praxis verbraucht der Durchschnittsfahrer gut 7 - 8 l. Hier werden also die Werte nach unten schön gerechnet. Ähnliches sehe ich auch bei der Spritersparnis mit dem neuen Öl unter Laborbedinungen.
Mit welcher Methode kannst Du das Schönrechnen beim Öl ganz konkret "sehen"? Hast Du geheime Informationen aus verlässlicher Quelle? Dann teile bitte mit, wie weit die Kraftstoffersparnis eines 229.5-Öls von den vorgeschriebenen 1,7 Prozent nach unten abweicht, für alle Teilnehmer nachvollziehbar und mit Quellenangabe. Ansonsten ist das nämlich das, was es hier im Thread beklagt wurde: Zusammengereimtes Stammtischgerede von selbsternannten Experten, die kein echtes, nachprüfbares Wissen liefern können.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 9. Dezember 2018 um 16:37:22 Uhr:
Zitat:
@mike cougar schrieb am 9. Dezember 2018 um 08:35:56 Uhr:
Hier wird allerdings nach oben schön gerechnet
Wirklich? Bislang ist das nur eine Behauptung ohne konkrete Belege.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 9. Dezember 2018 um 16:37:22 Uhr:
Zitat:
@mike cougar schrieb am 9. Dezember 2018 um 08:35:56 Uhr:
Man beachte: Nur bei der eigenen Statistik kann man davon ausgehen, daß sie nicht manipuliert wurde. Alle anderen wurden garantiert gefälscht.
Wenn Du das glaubst, ist eine Diskussion sinnlos. Da wird als Antwort auf Zahlen, Daten, Fakten von Dir immer nur kommen: "Alles garantiert gefälscht", wenn Dir irgendwas nicht gefällt.Es läuft in der Praxis so: Man nehme einen M111 in der 2-Liter-Ausführung, ermittle den Verbrauch mit dem 15W-40-Referenzöl. Dann ermittle man den Verbrauch unter ansonsten gleichen Bedingungen mit einem 229.5-Öl. Wenn das Öl der einzige geänderte Parameter ist und sich der Verbrauch reduziert, ist ein Nachweis der Kraftstoffeinsparung durch das Öl erbracht. Eigentlich nicht schwer zu verstehen, oder?
Funktioniert beim Verschleiß nicht anders: Man nehme einen OM 646, erlaube einen Verschleiß am ersten Kolbenring von 10,4 µm bei Verwendung eines 229.1-Öls (üblicherweise 15W- oder 10W-). Dann messe man den Verschleiß unter ansonsten gleichen Bedingungen mit einem 229.5-Öl (üblicherweise 5W- oder 0W-). Der Verschleiß darf dann nur max. 8,7 µm betragen, eine Verschleißminderung von immerhin 16 Prozent gebenüber dem einfacheren 229.1-Öl. Eigentlich nicht schwer zu verstehen, oder?
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 9. Dezember 2018 um 16:37:22 Uhr:
Zitat:
@schelle1 schrieb am 9. Dezember 2018 um 04:33:50 Uhr:
Physikalisch gesehen schmiert ein dickeres Öl besser, als ein dünneres, also liegt meine Entscheidung bei 10W-60.
Der größte Verschleiß tritt beim Kaltstart und in der Warmlaufphase auf. Dabei ist ein dickeres Öl - rein physikalisch gesehen - gegenüber einem dünneren Öl klar im Nachteil. Die Durchölung des Motors dauert mit einem dickeren Öl wesentlich länger. Falls Du mir nicht glaubst, so gibt es unten dazu Angaben von Liqui Moly, 20 Sekunden Unterschied zwischen 10W und 5W. (Aber die Werte von LM sind natürlich gelogen. Glauben darf man nur der Statistik, die man selbst gefälscht hat.) Außerdem wüsste ich immer noch gerne, für welche Motoren ein 10W-60 nicht nur zulässig, sondern wegen seiner überlegenen Eigenschaften auch zwingend vorschrieben ist.MfG, Tazio1935
Da hatte ich mal eine Frage, ab wann baut sich der Öldruck auf? Ist das wenn das Öl an allen Schmierstellen angelangt ist, oder kann sich der schon vorher aufbauen wenn noch Luft in den Röhrchen ist?
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Zitat:
@bengs111 schrieb am 12. Dezember 2018 um 15:31:02 Uhr:
Da hatte ich mal eine Frage, ab wann baut sich der Öldruck auf? Ist das wenn das Öl an allen Schmierstellen angelangt ist, oder kann sich der schon vorher aufbauen wenn noch Luft in den Röhrchen ist?
Druck baut sich auf, sobald die Ölpumpe zu fördern beginnt. Er kann anfangs bei zähem Öl so groß sein, dass das Überdruckventil in Aktion tritt, bei ca. 5-7 bar.
Voller Öldruck sollte innerhalb weniger Sekunden angezeigt werden. Dickeres Öl baut dabei höheren Öldruck auf. Der Druck ist an der Pumpe am größten und nimmt mit wachsender Entfernung von ihr immer weiter ab. Außerdem kann es einige Hundert Umdrehungen der Kurbelwelle dauern, bis die letzten Schmierstellen nach einem Kaltstart überhaupt mit neuem Öl aus der Ölwanne versorgt werden. Ein hoher Öldruck an Pumpe und Öldruckmesser nach dem Kaltstart ist also nicht gleichzusetzen mit guter Schmierung, etwa der Nockenwelle. Wie lange es - abhängig von der Kaltviskosität des Öls - bei 0 Grad in Sekunden bis zur Durchölung dauert, kann man den bereits genannten Sekundenangaben von Liqui Moly entnehmen, hier als Animation.
Zitat:
@dodo32 schrieb am 12. Dezember 2018 um 10:19:55 Uhr:
In Abhängigkeit davon, wie viele (alte) Motoren man schon von innen gesehen hat, ist das Bild selbsterklärend.
Dann erkläre es doch bitte für alle, die noch nie einen (alten) Motor von innen gesehen haben.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 12. Dezember 2018 um 18:03:59 Uhr:
Zitat:
@bengs111 schrieb am 12. Dezember 2018 um 15:31:02 Uhr:
Da hatte ich mal eine Frage, ab wann baut sich der Öldruck auf? Ist das wenn das Öl an allen Schmierstellen angelangt ist, oder kann sich der schon vorher aufbauen wenn noch Luft in den Röhrchen ist?
Druck baut sich auf, sobald die Ölpumpe zu fördern beginnt. Er kann anfangs bei zähem Öl so groß sein, dass das Überdruckventil in Aktion tritt, bei ca. 5-7 bar.Voller Öldruck sollte innerhalb weniger Sekunden angezeigt werden. Dickeres Öl baut dabei höheren Öldruck auf. Der Druck ist an der Pumpe am größten und nimmt mit wachsender Entfernung von ihr immer weiter ab. Außerdem kann es einige Hundert Umdrehungen der Kurbelwelle dauern, bis die letzten Schmierstellen nach einem Kaltstart überhaupt mit neuem Öl aus der Ölwanne versorgt werden. Ein hoher Öldruck an Pumpe und Öldruckmesser nach dem Kaltstart ist also nicht gleichzusetzen mit guter Schmierung, etwa der Nockenwelle. Wie lange es - abhängig von der Kaltviskosität des Öls - bei 0 Grad in Sekunden bis zur Durchölung dauert, kann man den bereits genannten Sekundenangaben von Liqui Moly entnehmen, hier als Animation.
Aber der Öldruckschalter ist doch nicht an der Ölpumpe sondern in der Regel mitten im Motorblock und somit mindestens auf dem halben Weg zum längsten Weg oder liege ich da falsch?
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 12. Dezember 2018 um 19:21:56 Uhr:
Zitat:
@dodo32 schrieb am 12. Dezember 2018 um 10:19:55 Uhr:
In Abhängigkeit davon, wie viele (alte) Motoren man schon von innen gesehen hat, ist das Bild selbsterklärend.
Dann erkläre es doch bitte für alle, die noch nie einen (alten) Motor von innen gesehen haben.
https://cdn2.ms-motorservice.com/.../...en-und-ihre-Ursachen_52078.pdf
Wir nutzen seit Jahren mineralisches 15 oder 20W50 für nicht aufgeladene Motoren aus den 60iger, 70iger und 80iger Jahren (Firma eigentlich egal, wenn die Freigaben stimmen)! Bis jetzt kein "Massenmotorsterben" zu beobachten! Dann alle 5TKM oder nach Werksvorschrift mit ÖLFILTER wechseln.
Viel wichtiger, so hat es sich gezeigt, ist es aber, bei Auto's die "neu in die Familie" kommen die Ölwanne runter zunehmen und wenigsten einmal den ganzen Ölschlamm zu beseitigen!!!! Unfassbar was sich da so über die Jahre übel riechend sammelt und evtl. irgendwann mal das Ölsieb dicht macht. Dann ist Schluss mit lustig!
Fies ist auch, dass der Schlamm nicht sichtbar wird, auch wenn das Öl häufig gewechselt wird! Das Öl bleibt lange "goldig". Ganz fatal kann es werden, wenn dann noch Öl mit viel Additiven eingefüllt wird. Dann löst sich das ggf. und die Brocken schwimmen in den Ölkanälen! Nicht gut....
Zitat:
@bengs111 schrieb am 12. Dezember 2018 um 19:56:50 Uhr:
Aber der Öldruckschalter ist doch nicht an der Ölpumpe sondern in der Regel mitten im Motorblock und somit mindestens auf dem halben Weg zum längsten Weg oder liege ich da falsch?
Ja, es liegt ein Stück dazwischen. Der Öldruckschalter-/messer kommt nach dem Ölfilter, aber BEVOR das Öl in die feinen Kanäle und Leitungen gepumpt wird. Erst dort kommt es bei kaltem Motor zum Rückstau, der einen hohen Öldruck an Pumpe und Schalter/Druckmesser bewirkt, ohne dass die Schmierung "weiter oben" etwas davon hätte.
Bei einer moderaten Förderleistung von ca. 80 ml pro Sekunde ist es ziemlich egal, ob das Öl von der Pumpe bis zum Schalter noch einen kurzen, freien Weg zurücklegen muss. Noch egaler ist die kurze Distanz bei Höchstleistung, dann wird die gesamte Ölmenge pro Minute 5x durchgepumpt. Oder worauf zielt Deine Frage ab? Dass viel Druck zwischen Pumpe und Schalter verlorengehen könnte?
http://www.senatorman.de/Kolbenschaeden.htmZitat:
@dodo32 schrieb am 12. Dezember 2018 um 20:12:41 Uhr:
https://cdn2.ms-motorservice.com/.../...en-und-ihre-Ursachen_52078.pdf
(Bilder leider nur in mäßiger Qualität)
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 12. Dezember 2018 um 21:18:39 Uhr:
http://www.senatorman.de/Kolbenschaeden.htm
Danke dafür! 🙂 Liest sich schön, kann man stöbern. Bei 1.7 wurde es für mich interessant. Fahren ohne Luftfilter, hoher Kraftstoffeintrag. Im Kontext dieser Debatte ging mir heute Mittag auch die Choke Geschichte mal wieder durch den Kopf. Der Kollege im Link geht darauf ein. Alledings steht da "nur" defekt.., wenn man vergessen hatte oder vegisst den Choke zu deaktivieren..., geht das genau in die gleiche Richtung. Ich hab' immer peinlich darauf geachtet => 77er Escort mit 1.3er Maschine. 😁 Das war 1993 😁 Erstes Auto und dann so ne Möhre aber ich hab' 20.000 draufgespult. Ohne Öl- und Filterwechsel. Nur das "gute" Liqui Moly 15W 40 (Baumarkthighligt gewesen 😁) aus dem blauen Kanister nachgekippt. 😁 DEN Motor hätte ich auch gerne in der Rückblende einmal von innen gesehen. 😁 Der hat am Anfang ca. 1 - 2 Liter Öl auf 1.000 Kilometer verbraucht. Zum Ende hin wurde es besser. Den hat's einmal "durchgespült" und der Eimer hat's sogar ausgehalten. 😁
Fazit: ich hatte nicht vergessen den Choke wieder hineinzuschieben, zumindest nicht regelmäßig. 😉 Motorschäden waren nicht selten selbst verschuldet. Mit einem 20 W 50 war man da(zumal) zumindest hinsichtlich der Verdünnung durch Kraftstoff, relativ safe. Somit sind wir wieder mitten im Thema, welches ja von einer durchaus bemerkenswerten Anzahl an überlegten Beiträgen bereichert wurde. 😰 Wenn noch mehr aus den Löchern kommen bin ich nicht undankbar. Das Thema ist hier bei den Oldtimern gut aufgehoben und sollte imho ausgebaut werden. Die Frage wäre wo zieht man Entwicklungstechnisch, egal ob Öl oder Motoren, sanfte Grenzen. Eher ein Anlass für eine Hopfenkaltschale 😁😉
Zitat:
(Bilder leider nur in mäßiger Qualität)
Mei, die reichen. 😉 Ich hatte nur den MS Link parat weil ich die Prospekte seit einiger Zeit in Printform besitze. Habe ich auf diversen Messen mitgenommen. Das gedruckte ist manchmal (?) echt Gold wert. Die Links verwaisen leider häufig. 🙁🙁 Den obigen drucke ich mir aus. Den kann man aufheben, da steht viel Grundsätzliches drinn. Den könnte man auch in die FAQ aufnehmen? Gibt es hier im Unterforum überhaupt eine? Ich könnte es sowieso nicht machen weil ich nur Forenpate für Werkzeug bin und dafür keine Berechtigung habe. Aber vielleicht kann @Go}][{esZorN das intern aufgreifen? 😕
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 12. Dezember 2018 um 20:59:38 Uhr:
Zitat:
@bengs111 schrieb am 12. Dezember 2018 um 19:56:50 Uhr:
Aber der Öldruckschalter ist doch nicht an der Ölpumpe sondern in der Regel mitten im Motorblock und somit mindestens auf dem halben Weg zum längsten Weg oder liege ich da falsch?
Ja, es liegt ein Stück dazwischen. Der Öldruckschalter-/messer kommt nach dem Ölfilter, aber BEVOR das Öl in die feinen Kanäle und Leitungen gepumpt wird. Erst dort kommt es bei kaltem Motor zum Rückstau, der einen hohen Öldruck an Pumpe und Schalter/Druckmesser bewirkt, ohne dass die Schmierung "weiter oben" etwas davon hätte.Bei einer moderaten Förderleistung von ca. 80 ml pro Sekunde ist es ziemlich egal, ob das Öl von der Pumpe bis zum Schalter noch einen kurzen, freien Weg zurücklegen muss. Noch egaler ist die kurze Distanz bei Höchstleistung, dann wird die gesamte Ölmenge pro Minute 5x durchgepumpt. Oder worauf zielt Deine Frage ab? Dass viel Druck zwischen Pumpe und Schalter verlorengehen könnte?
Kann leider das Bild nicht einfügen. Ich kann nur von Ford V 6 und Cosworth Motoren reden. Aber da kommt nach dem Ölfilter erst die Kurbelwelle und die Nockenwelle und dann der Öldruckschalter. Also ist spätestens nach einer sek das Öl au den wichtigsten stellen. Da ist auch kein sichtbarer Zeitunterschied zwischen 5W und 15W. Darum würde ich die Zeiten von den Bildchen schon mal überdenken. Interessant wäre auch bei welchem Motor die Zeiten sein sollen? Den fast eine Minute ist schon verdammt lange.
Und 10W 60 würde früher von Alpina und Tunern von Cosworth empfohlen. Eigentlich für alle Leistungsgesteigerte Motoren. Bei denen wird heute noch serienmäßig ein 50er Öl vorgeschrieben.
Zitat:
@bengs111 schrieb am 13. Dezember 2018 um 08:33:38 Uhr:
Ich kann nur von Ford V 6 und Cosworth Motoren reden. Aber da kommt nach dem Ölfilter erst die Kurbelwelle und die Nockenwelle und dann der Öldruckschalter.
Kleine Auswahl: Beim EA827 (frühe Audi 80 und Passat) befindet sich der Öldruckschalter in der Leitung zur Nockenwelle, beim Mercedes M111 im Block. Beim T4-Sechszylinder oben im Ölfilterhalter. Beim BMW M70 unten im Ölfiltergehäuse.
Zitat:
@bengs111 schrieb am 13. Dezember 2018 um 08:33:38 Uhr:
Also ist spätestens nach einer sek das Öl au den wichtigsten stellen.
Beim Kaltstart von der Ölwanne bis zu den Schmierstellen innerhalb von einer Sekunde? Die Zeitangabe würde ich mal überdenken. Praktisch ausgeschlossen, denn:
Zitat:
Auch wenn sich die Ölpumpe dreht, dauert es einen gewissen Zeitraum, bis sich der Öldruck im gesamten System aufgebaut hat. Während des Startvorgangs kommt es dadurch zur Festkörperreibung in den Hauptlagern der Kurbelwelle, in den Nockenwellenlagern und in den Pleuellagern, da der Öldruck und dadurch der Ölfilm zwischen der Lagerschale und dem entsprechenden Zapfen noch nicht vorhanden ist.
(...)
Der Öldruckaufbau der mechanischen Pumpe wurde im kalten Zustand bei einer Öltemperatur von 21° gemessen. Die Sicherheitsschaltung wurde dabei probeweise belassen, so dass sich der Motor hierbei nur mit Anlasserdrehzahl drehen konnte. Erst dann wenn Öldruck in Höhe von 0,5bar erreicht wird, ist ein Starten des Motors möglich. Bei der darauffolgenden Messung betrug die Zeitspanne, vom Starten des Anlassers bis zum Druckaufbau, 7,4 Sekunden. Unmittelbar danach startete der Motor. Eine relativ große Zeitspanne, wenn man bedenkt, dass sich das Schmieröl, bedingt durch die Viskosität bei dieser Temperatur in einem relativ zähflüssigen Zustand befand.
Quelle:
Heun, Michael: Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors, 2003
Hervorhebungen von mir. Prüfmotor war ein M111.
Zitat:
@bengs111 schrieb am 13. Dezember 2018 um 08:33:38 Uhr:
Da ist auch kein sichtbarer Zeitunterschied zwischen 5W und 15W. Darum würde ich die Zeiten von den Bildchen schon mal überdenken. Interessant wäre auch bei welchem Motor die Zeiten sein sollen? Den fast eine Minute ist schon verdammt lange.
Ja, die Sekundenangaben zu den Durchölungszeiten von Liqui Moly in den "Bildchen" sind natürlich falsch. Es gibt auch keinen Zeitunterschied zwischen 5W und 15 W. Hat beides dieselbe Viskosität. Darauf solltest Du LM hinweisen, damit sie die korrekten Werte eintragen. Welche wären das? 1 Sekunde?
Und warum benutzen einige Teilnehmer dieses Threads in dem Zusammenhang bevorzugt das Wort "Bildchen"? Vielleicht, um die Infos eines Schmierstoffherstellers als lächerlich hinzustellen? Sekundenangaben sind Sekundenangaben, mit oder ohne "Bildchen" oder Video. Und dass die Durchölungszeiten von der Viskosität und Temperatur abhängig sind, sollte Basiswissen sein.
Von Shell gab es ähnliche Werte, die dann natürlich ebenfalls nicht stimmen. Und was der Herr Heun in seiner Diplomarbeit schreibt, ist natürlich auch Mumpitz. Es gibt auch noch ein kleines Video, in dem von einem angeblichen Kfz-Meister komischerweise so ziemlich dasselbe behauptet wird, was ich hier geschrieben habe. Aber was der erzählt, ist dann natürlich auch Quatsch:
Ok, dann mal anders. Du schreibst das eine Ölpumpe 80ml in der sec fördert. Das wären in 10sec 0,8 Liter und in 50sec 4l Öl, was meinst du wieviel Öl ist denn im Kreislauf? Und du schreibst das der Anlasser in 7,4sec 0,5 bar Öldruck aufbaut. Hab keine Ahnung, aber ich schätzte jetzt mal das der Anlasser den Motor ca. 60mal in der min dreht? Wenn es jetzt kalt ist, und das Auto dreht nach dem Anlassen mit 1000 U/min dann wird also der Öldruck in 0,44 sec aufgebaut? Merkst du jetzt das da was nicht zusammen passt??Ich hab ein paar Autos mit originaler Öldruckanzeige und ein paar fit nachgerüsteter. Und bei keinem dauert der Druckaufbau länger wie ein paar sec. Und der max Öldruck ist erst da wenn keine Luft mehr im Kreislauf ist. Und ich hab von 15W bis 0W auch schon alles probiert, und es ist wirklich kein wirklich großer Unterschied von der Zeit her.