Allrad Take Rate

BMW 5er F11

Wow, ich bin völlig überrascht, wie hoch der Anteil des Allradantriebs in Deutschland bereits ist (s. hier bei bimmertoday).
Bereits bei einem vorherigen Beitrag über den mehr alr 50%-Allradanteil beim 7er war ich etwas erstaunt, aber aufgrund der typischerweise vorhandenen Kaufkraft durchaus erklärlich.
Beim 5er überrascht es mich dann doch, dass jeder dritte 5er aus 2013 bereits Allrad hat. Dass die stärkeren Motoren mit Allrad kombiniert werden, kann ich mir gut vorstellen. Da aber die Einstiegsdiesel ja den größten Zulassungsanteil ausmachen, vermute ich mal, dass auch die wohl einen respektablen Anteil mit Allrad haben.

Vor 20, 30 Jahren hätte ich mir kaum ein Hinterradangetriebenes in Deutschland zugelegt (wohnte allerdings auch in einiger leicht bergigen Gegend). Aber heutzutage sind in Deutschland nahezu alle Straßen im Winter so gut geräumt, dass man auch mit Hinterradantrieb selten Probleme haben sollte. Und auf verschneiten Strecken bringt Allrad-Antrieb ja schließlich auch keine Bremsvorteile.

Der Allradantrieb hat zwar auch bei anderen Bedingungen Vorteile, die sehe ich aber eher klein bis gar theoretischer Natur, da man im Alltagsverkehr mit zahlreichen Geschwindigkeitsbeschränkungen und Autos vor einem eher nie in Grenzbereiche kommt. Und die Aspekte, die einen von der Straße bringen wie Fliehkraft, Aquaplaning, Bremsverhalten ändern sich mit Allradantrieb ja nun auch nicht.

Dass der Allradantrieb der eigentlich bessere Antrieb ist, keine Frage, aber da der Allrad auch durchaus gravierende Nachteile wie Gewicht, Verbrauch und Kosten mit sich bringt, hätte ich so einen hohen Kaufanteil bei weitem nicht erwartet.

Und aufgrund der Diskussionen, dass BMW doch bloß kein Frontantrieb machen darf, hatte ich eher den Eindruck gewonnen, dass der Hinterradantrieb aufgrund des sportlichen Feelings gelobt wird, was sich mit Allrad ja auch zu einem gewissen Teil aufhebt.

Nun würde mich allerdings auch mal der Anteil bei Audi interessieren, ob der dort ähnlich hoch ist. Aber hier in dem Forum natürlich eher, was für euch so das entscheidende Kaufargument für Allrad ist.

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Zitat:

Original geschrieben von phoenix_go


In >99% aller Fahrsituationen hat der Hinterradantrieb gegenüber dem Allradantrieb mehrere Vorteile: Weniger Reibung + Weniger Gewicht = Weniger Verbrauch

Wieso wird das Mehrgewicht immer gegen xDrive als Argument gebracht? Was ist mit dem Mehrgewicht der Komfortsitze, dem HUD, dem R6 bzw. V8, den bis zu drei Turbos, der 20" Mischbereifung, dem M Paket, dem Panoramadach, den Airbags und nicht zu vergessen dem 5er an sich? Denn ein 3er würde in 99% auch locker ausreichen.

Vor allem die Airbags braucht ja wirklich nur ein minimalster Prozentsatz der Fünferfahrer jemals im Autoleben.

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Zitat:

Original geschrieben von s19



Zitat:

Original geschrieben von Primotenente


Doch, hat man, aber du kannst dir das nicht vorstellen. In den "Nur-alle-paar-Jahre-mal-Schnee"-Regionen ist man darauf nicht vorbereitet, sodass der Verkehr bei einigen cm Neuschnee sowieso zum Erliegen kommt. Da gebe ich dir Recht, da kommt es auch nicht mehr darauf an, weil es keiner zum Termin schafft. Wenn man dann mit RWD zurecht kommt, warum auch nicht? In Regionen hingegen wo man bereits als Kind lernt damit umzugehen, sieht das anders aus.

Ist halt immer die Sache mit den Erfahrungen...

Hört sich ja so an, als wohnen bei euch nur die perfekten Autofahrer, ungelernte Stadtbewohner dürfen sich bei euch nicht mehr ansiedeln, und Urlauber aus dem Flachland und Hinterradantrieb sind verboten, so dass es keinen mehr gibt, der bei Schnee zu langsam unterwegs wäre. Und als Kinder lernt ihr bereits Autofahren, ja?

Ich habe ja nie bestritten, dass Allrad z.B. in der Alpenregion Sinn macht. Mir ging es aber eingangs um den hohen Anteil von Allrad-5ern in Deutschland und nicht der Anteil in den Alpenländern. Als Alpenbewohner würde ich den ganzen Winter auch nicht unbedingt mit Hinterradantrieb fahren wollen. Aber der größte Bevölkerungsanteil in Deutschland (und vermutlich auch der 5er Fahrer) lebt nicht in den Bergen, wo im Winter Front- oder Allradantreib auf einigen ungeräumten Straßen vorteilhaft wären, und wo man am ehesten noch lernt, mit Bergen und Schnee automäßig umzugehen.

Die Diskussion gabs ja auch schon zu Genüge hier. Xdrive im hohen Norden macht genauso wenig Sinn wie ein Skisack als Extra. Da nimmst ne Aktivlenkung.

Die im hohen Norden fahren mit der Aktivlenkung dann da hin:
http://static.bz-berlin.de/.../parken-training_389445a-1024x576.jpg

Die mit XDrive fahren dahin:
https://www.bmw-mountains.com/de_de/BMW-xDrive-Cup/Uebersicht

Zitat:

Original geschrieben von s19


(...) Hört sich ja so an, als wohnen bei euch nur die perfekten Autofahrer, ungelernte Stadtbewohner dürfen sich bei euch nicht mehr ansiedeln, und Urlauber aus dem Flachland und Hinterradantrieb sind verboten, so dass es keinen mehr gibt, der bei Schnee zu langsam unterwegs wäre. Und als Kinder lernt ihr bereits Autofahren, ja? (...)

Kein Grund unsachlich zu werden. "Bei uns" hat man gelernt damit umzugehen weil es quasi normal ist, so wie es in Deutschland für viele normal ist, bei 250 km/h auf der Autobahn anderen so nahe aufzufahren, dass man dessen Radiosender ablesen kann.

Und nein, ich bin sicher kein perfekter Autofahrer, aber beherrsche das Fahren im Winter mit Sicherheit besser als du, da ich die entsprechende Erfahrung habe.

Zitat:

Original geschrieben von s19


Ich habe ja nie bestritten,

Bestritten nicht direkt, aber in einer Art und Weise in Frage gestellt und schliesslich gibt es im Süden Deutschland durchaus hügelige und einigermassen schneereiche Regionen...

Das ist ja alles gut und schoen. Natuerlich kannst Du im Flachland auch mit dem Heckantrieb ueberleben.

Aber jetzt stell Dir mal vor es hat in der Stadt ein wenig geschneit. Du stehst mit Deinem Siebzigtausend-Euro-530d an der Ampel. Neben Dir eine reizende Blondine in einem Panda 4x4. Es wird gruen, sie ist in Nullkommanix ueber der Kreuzung, und Du? Du wartest darauf, dass Deine DTC den Kampf mit der Glaette gewinnt und Du Dich endlich ein paar Zentimeter vom Fleck bewegst. Glaubst Du im Ernst dass Du in der Situation nicht einen Moment lang denkst "Haette ich doch die paar Euro in ein X investiert...".

Es langt vollkommen wenn Dir so etwas ein oder zweimal im Jahr passiert. Wenn es im Rahmen Deines Budgets liegt wirst Du darueber nachdenken, ehrlich...

So kommt der Anteil halt zustande 🙂

Zitat:

Original geschrieben von MurphysR


(...) Es langt vollkommen wenn Dir so etwas ein oder zweimal im Jahr passiert. Wenn es im Rahmen Deines Budgets liegt wirst Du darueber nachdenken, ehrlich...

So kommt der Anteil halt zustande 🙂

Teurere Räder, grosses Navi und andere Gimmicks und Ausstattungen kosten vergleichbar und dort wird weniger über die Kosten diskutiert..

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Zitat:

Original geschrieben von s19


Aber der größte Bevölkerungsanteil in Deutschland (und vermutlich auch der 5er Fahrer) lebt nicht in den Bergen, wo im Winter Front- oder Allradantreib auf einigen ungeräumten Straßen vorteilhaft wären, und wo man am ehesten noch lernt, mit Bergen und Schnee automäßig umzugehen.

Wahrscheinlich haben die alle schon erkannt, dass Allrad nicht nur 2x im Jahr für einen Almbewohner Vorteile bringt, sondern auch für ganz normale Stadtstraßen das ganze Jahr über. Manch andere brauchen hingegen noch ein bisschen für diese Erkenntnis. 😉

Zitat:

Original geschrieben von MurphysR



Aber jetzt stell Dir mal vor es hat in der Stadt ein wenig geschneit. Du stehst mit Deinem Siebzigtausend-Euro-530d an der Ampel. Neben Dir eine reizende Blondine in einem Panda 4x4. Es wird gruen, sie ist in Nullkommanix ueber der Kreuzung, und Du? Du wartest darauf, dass Deine DTC den Kampf mit der Glaette gewinnt und Du Dich endlich ein paar Zentimeter vom Fleck bewegst.

Mir scheint es eher so zu sein, dass Du noch NIE einen Wagen mit Heckantrieb durch einen städtischen Winter bewegt hast ! Deine Beispiele sind so haarsträubend, da schämt man sich fast ein Auto derselben Marke zu fahren !

Hunderttausende BMW Fahrer in ganz Deutschland überleben seit Jahrzehnten alle Winter ohne Schäden, und ohne von blonden Panda Fahrerinnen abgezogen zu werden - glaub Du es einfach mal.

Nur weil die Frontkratzer Fraktion von Audi darauf angewiesen ist, etwas von der dazu gewonnenen Power nach hinten umzulenken, werden nicht auf einmal alle sehr gut und ausgewogen ausgestatteten BMW zu unfahrbaren Verkehrshindernissen !

Und die immergleiche Märchen von den unglaublichen 500+ NM, die man laut Ansage der X-Drive Fraktion keinesfalls auf die Straße bringen kann, will auch niemand mehr ernsthaft hören.

Fahr Deinen X-Drive mit Freude, aber lass bitte alle die den, aus welchen Gründen auch immer, nicht wollen/brauchen/mögen/wertschätzen etc., einfach in Ruhe. Es immer auf den Geiz und die angebliche Uneinsichtigkeit der nicht X-Drive Fetischisten zu schieben ist einfach auf die Dauer nur nervig.

Ich glaube, ich muss gleich mal in die Garage gehen, und das X-Drive Logo von meinem Wagen abmachen, bevor ich noch mit den vielen Glaubenskriegern hier in einem Topf geworfen werde.....

Zitat:

Original geschrieben von Wyatt5812


Hunderttausende BMW Fahrer in ganz Deutschland überleben seit Jahrzehnten alle Winter ohne Schäden, und ohne von blonden Panda Fahrerinnen abgezogen zu werden - glaub Du es einfach mal.

Ich glaub gar nichts. Noch dazu wo die gemessene Realität etwas ganz anderes sagt:

http://www.oeamtc.at/portal/auf-allen-vieren+2500+1586877

Und komm mir jetzt nicht mit "das waren nur Audi und Mercedes", denn auch BMW kann keine Traktion hinzaubern, wo keine ist.

Zitat:

Nur weil die Frontkratzer Fraktion von Audi darauf angewiesen ist, etwas von der dazu gewonnenen Power nach hinten umzulenken, werden nicht auf einmal alle sehr gut und ausgewogen ausgestatteten BMW zu unfahrbaren Verkehrshindernissen !

Auch hier widerlegt die Realität deine Aussage. Wenn mal wo ein Auto hängt, dann zum größten Teil ein Mercedes oder BMW. Und das noch dazu überproportional in Relation zu deren Anteil am Fahrzeugbestand. Leider gibt es keine offiziellen Statistiken zu hängengebliebenen Fahrzeugen, also stehen sich in dem Punkt Einzelerfahrungen gegenüber.

Hunderttausende BMW Fahrer in Österreich wählen übrigens xDrive im Neuwagen. Mehr als die Hälfte um genau zu sein. Aber die wohnen wahrscheinlich alle am Großglockner. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Wyatt5812


Fahr Deinen X-Drive mit Freude, aber lass bitte alle die den, aus welchen Gründen auch immer, nicht wollen/brauchen/mögen/wertschätzen etc., einfach in Ruhe. Es immer auf den Geiz und die angebliche Uneinsichtigkeit der nicht X-Drive Fetischisten zu schieben ist einfach auf die Dauer nur nervig.

Ich fahre keinen X-Drive. Meine Prioritäten waren stets andere. Ich habe also keinen Grund zu missionieren. Ein User hat nach einer Erklärung für die hohe Verbreitung des X-Drive gesucht, ich habe eine solche geliefert. Wie Du da Aussagen von Geiz und Uneinsichtigkeit hineininterpretierst ist mir schleierhaft. Die geschilderten Erfahrungen habe ich durchaus gemacht. Ich fühle mich mit meinem Hecktriebler nicht als Verkehrshindernis, kann aber nicht vermeiden, daß es trotz bester Winterreifen in speziellen Situationen eben doch ab und zu dazu kommt.

Um die Kernaussage des von Martin verlinkten Artikels nochmal auf den Punkt zu bringen: C-Klasse RWD 14 Sekunden, Panda 4x4 8,2 Sekunden.

Danke für den Artikel, da sind ja ein paar für mich recht überraschende Aspekte dabei. Vor allem, dass das Fahrzeuggewicht eine so große Rolle spielt, und dass der Hinterradantrieb in solchen Situationen noch immer gegenüber reinem Frontantrieb stark im Nachteil ist, trotz aller Elektronik. Aber grundsätzlich kann ich das nachvollziehen, ich bin seinerzeit im relativ leichten Audi TT (<1500kg) mit Frontantrieb die steile verschneite Straße zu unserem Ferienhaus praktisch genausogut hochgekommen wie später mit dem Allrad-A5-Cab (rd. 500kg Mehrgewicht).

Die Moral von der Geschichte: Auf X-Drive verzichten und von gespartem Kaufpreis und Sprit einen gebrauchten Panda 4x4 für Schneetage vors Haus stellen; dann bist Du auch an der Ampel der King ;-)

Zitat:

Original geschrieben von MartinBru



Auch hier widerlegt die Realität deine Aussage. Wenn mal wo ein Auto hängt, dann zum größten Teil ein Mercedes oder BMW. Und das noch dazu überproportional in Relation zu deren Anteil am Fahrzeugbestand. Leider gibt es keine offiziellen Statistiken zu hängengebliebenen Fahrzeugen, also stehen sich in dem Punkt Einzelerfahrungen gegenüber.

Hunderttausende BMW Fahrer in Österreich wählen übrigens xDrive im Neuwagen. Mehr als die Hälfte um genau zu sein. Aber die wohnen wahrscheinlich alle am Großglockner. 😉

Ich lebe mitten in NRW, und nicht in Österreich, deshalb interessiert mich deren Kaufverhalten eher wenig, zumal ich dort auch nie hinfahre.

Außerdem bin ich ziemlich sicher, dass der Anteil 5er BMWs hier erheblich über dem der Fiat Pandas 4x4 liegt, sofern hier davon überhaupt welche rumfahren.

Und Last but not Least, bin ich selbst in den beiden letzten Schneewintern hier (2010 und 2011) nur 3x ausgestiegen um andere mit von der Kreuzung zu schieben - 2 Golf und 1 Passat. Diese waren mit den in der Fahrzeugklasse so beliebten Allwetter Reifem bestückt, und nicht mit guten Winterreifen.

Selber stecken oder liegen geblieben bin ich nie, obwohl ich im Bergischen Land wohne, wo Strassenräumen ein Fremdwort ist - und ich seinerzeit nur Hinterradantrieb im F10 535d hatte.

Wenn hier im Winter das Chaos bei 2 cm Schneehöhe auf der Autobahn ausbricht sind es übrigens fast immer querstehende LKWs die vorne dicht machen, und nicht die hier so geschmähten 5er Fahrer die zu geizig und uneinsichtig sind, den Wagen mit X-Drive zu ordern.

Also lasst doch endlich diese Verallgemeinerungen, die sind weder hilfreich noch zielführend - jeder entscheidet individuell was er benötigt oder möchte, unabhängig von blonden Panda 4x4 Fahrerinnen (ich glaube, ich hab noch nie einen solchen gesehen).

Zitat:

Original geschrieben von Wyatt5812


Diese waren mit den in der Fahrzeugklasse so beliebten Allwetter Reifem bestückt, und nicht mit guten Winterreifen.

Das ist natürlich klar, dass das ein erheblicher Nachteil ist. Aber sowas gibt es nur in den USA und in der Nordhälfte von Deutschland. Hierzulande weiß man, dass man im Winter Winterreifen fährt und mit Sandalen nicht auf Berge klettert. 😉

Oh geil endlich mal wieder ein Heck vs. X-Drive Thread.....der 250igste?

Um mal zur Ausgangsfrage zurückzukommen:

Einen erheblichen Anteil an der hohen Take rate des x-drive dürfte zumindest im letzten Jahr auch die Fa. Sixt gespielt haben. Zu Zeitpunkt der Anschaffung meines 525xd Ex-Mietze, waren mehr 525 xd als 525d bei mobile.de verfügbar.

Inzwischen verstehe ich, dass die xDrive Fahrer die Nachteile als vernachlässigbar betrachten. Auch wenn es im Geldbeutel keine Rolle spielt, so sorgt der Mehrverbrauch von immerhin rund 5 bis 10% (0,5 bis 1l wurde hier genannt) für höherer Umweltbelastung, für kürzere Reichweite und somit für häufigeres Tanken (was dann rund 2 bis 3 Mal mehr Tanken pro Jahr ausmachen dürfte). Den Zeitverlust an der Tanke muss ich dann im erstmal durch bessere Traktion wieder reinholen oder halt mit dem Argument "mehr Spaß" akzeptieren.
Der Gewichtszuwachs erzeugt höhere Fliehkräfte in Kurven, stärkere Seitenneigung, und damit ein früheren Haftverlust der Reifen. Ausgeglichen wird es sozusagen durch bessere Traktion und "fahren wie auf Schienen".

Für mich sind die Nachteile Allrad nicht vernachlässigbar, aber die Nachteile Hinterradantrieb natürlich auch nicht. Nur für den durchschnittlichen 5er Fahrer in Deutschland hätte ich halt erwartet, dass die Nachteile Allrad halt eher 350 Tage im Jahr überwiegen, während die Nachteile Hinterrad halt nur an wenigen Tagen überhaupt merkbar sind, aber halt auch nicht so sind, dass man extreme Einbuße hinnehmen müsste.

Aber eigentlich sucht man bei jedem Luxusgegenstand nach einer Rechtfertigung dafür. Da macht der xDrive sicherlich auch keine Ausnahme ... genauso wie der 5er an sich (auch ohne xDrive) schon eine Rechtfertigung braucht 🙂

Zitat:

Original geschrieben von s19


Der Gewichtszuwachs erzeugt höhere Fliehkräfte in Kurven, stärkere Seitenneigung, und damit ein früheren Haftverlust der Reifen. Ausgeglichen wird es sozusagen durch bessere Traktion und "fahren wie auf Schienen".

Zum Glück wird nicht nur die Fliehkraft größer, sondern auch die Schwerkraft. Dank Reibwert <1, weil man ja sonst den Allrad nicht brauchen würde, weniger schnell als die Fliehkraft, aber immerhin. Für die Seitenneigung gibt es AdaptiveDrive. Im von mir verlinkten Artikel waren die Kurvengeschwindigkeiten ohne Last von Allrad zu Zweirad fast ident.

Zitat:

dass die Nachteile Allrad halt eher 350 Tage im Jahr überwiegen, während die Nachteile Hinterrad halt nur an wenigen Tagen überhaupt merkbar sind, aber halt auch nicht so sind, dass man extreme Einbuße hinnehmen müsste.

Je nach Googletreffer kann man von 130-150 Regentagen in Deutschland ausgehn. Wenn man noch die Tage mit Schnee auf der Fahrbahn dazuzählt, fehlt nicht mehr viel zur Hälfte des Jahres. Und dann kann man noch diskutieren, ob nicht zumindest bei >250 PS der Allrad auch am trockenen Asphalt Vorteile bringt.

Zitat:

Aber eigentlich sucht man bei jedem Luxusgegenstand nach einer Rechtfertigung dafür.

Das hab ich längst aufgegeben. Kein Mensch glaubt einem die Ausreden, warum man einen 5er "braucht".

Zitat:

Original geschrieben von s19


Inzwischen verstehe ich, dass die xDrive Fahrer die Nachteile als vernachlässigbar betrachten.

Hat lange gedauert, das Offensichtliche zu erkennen und zu erkennen dass nicht jeder die gleichen Ansprüche hat.

Zitat:

Original geschrieben von s19


Auch wenn es im Geldbeutel keine Rolle spielt, so sorgt der Mehrverbrauch von immerhin rund 5 bis 10% (0,5 bis 1l wurde hier genannt) für höherer Umweltbelastung, für kürzere Reichweite und somit für häufigeres Tanken (was dann rund 2 bis 3 Mal mehr Tanken pro Jahr ausmachen dürfte). Den Zeitverlust an der Tanke muss ich dann im erstmal durch bessere Traktion wieder reinholen oder halt mit dem Argument "mehr Spaß" akzeptieren.

Eine Frage der Sichtweise. Ich wäre im Winter nicht gleich flexibel und souverän unterwegs.

Was "kostet" es, nicht zu jeder Zeit souverän nach Hause kommen zu können?

Was "kostet" die Einschränkung, mich nach Zeit und Wetter orientieren zu müssen?

Was "kostet" die Zeit, die ich mit Fahrversuchen am Hügel vergeude?

Was ist der Gegenwert von kalten Füssen, Händen etc? (Schneeketten, zu Fuss im Schnee nach Hause, Auto ausgraben etc.)

Ist für mich wie Ärger - mit Geld nicht aufzuwiegen. Die Mehrkosten hingegen sind lediglich (Mehr-)kosten und verschwinden im statistischen Rauschen und sind für mich persönlich irrelevant da die Vorteile überwiegen. Und für sportliches Fahren kommt voraussichtlich mittelfristig ein Porsche ins Haus, dafür ist der 5er sowieso das falsche Fahrzeug...

Zitat:

Original geschrieben von s19


Für mich sind die Nachteile Allrad nicht vernachlässigbar, aber die Nachteile Hinterradantrieb natürlich auch nicht. Nur für den durchschnittlichen 5er Fahrer in Deutschland hätte ich halt erwartet, dass die Nachteile Allrad halt eher 350 Tage im Jahr überwiegen, während die Nachteile Hinterrad halt nur an wenigen Tagen überhaupt merkbar sind, aber halt auch nicht so sind, dass man extreme Einbuße hinnehmen müsste.
Man versucht den schlimmsten Fall zu vermeiden.

Das Problem am schlimmsten Fall ist ja gerade, dass er zum Glück nur ganz selten eintritt - aber trotzdem sichert man sich dagegen ab.

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