Allrad oder Heckantrieb? Eine (un)klare Entscheidung

BMW 3er F30

Aktuell habe ich den direkten Vergleich zwischen einem 320xd (184PS) und einem 325d (224 PS).

Meine Fahrten waren zwischen Alpen und Nordsee, und mein Fahrprofil beinhaltet viele Ausflüge. Auch habe ich einen großen Garten und eine Tiefgarage, heißt, ich kann durch den Garten raus oder über die "normale" Garagenauffahrt. Zum Garten hin beginnt zum Ende der Steigung schon der Rasen.

Auch in der Firma: Kies/Rasenparkplatz.

Bis August Allrad:
- Jegliche Auffahrt (Kies/Rasen) kein Problem.
- Dorffest, parken auf der Wiese: kein Problem, man kann auch schief auf die Böschung fahren
- Firmenparkplatz: jedes Manöver möglich
... außerdem...
- bei Nässe jeder Kurve sauber gefahren, auch mit mutiger Gasdosierung
- Skiurlaub: KEINE Vorteile, da alle Parkplätze und Straßen geräumt wie im Sommer (im Bereich Superskicard). Allein 2008 war an EINEM Tag Schnee, da fuhr ich aber einen Frontkratzer (problemlos)
- Winterausflug, z.B. Malbun, P1 ungeräumt, kein Problem dort zu parken

Heißt: egal wo, man kann fahren. Nässe erfordert eine gewisse Anpassung der Geschwindigkeit, aber man muss insgesamt nicht mehr aufpassen als sonst.

Aktuell mit Heckantrieb:
- bei Nässe schwänzeln, Elektronik greift ein und bremst
- auf dem Firmenparkplatz bei Nässe scheitert das Auto im Rückwärtsgang an einer 10 cm "hohen" Steigung mit Gras
- aus der Garage in den Garten scheitert das Auto am letzten Teilstück Rasen
- beim Verlassen des Grundstücks ist eine kleine Böschung mit Rasen. Das Auto kommt mir Ach und Krach durch, Räder drehen aber durch (elektronisch geregelt).
....
- Daran, irgendwo zu wenden oder hinaufzufahren, wo es glitschig sein kann, darf ich also gar nicht mehr denken.
- P1 Malbun wird in Winter Tabu sein
- am Strand in Belgien gibt es auch Sandpisten zum offiziellen Parkplatz. Besser, man bleibt im Asphalt-Bereich, und läuft etwas weitere Strecken zu Fuß.

Heißt: leicht ansteigende Grasfläche ist Ende der Fahrt, Nässe ist ein Grund, sich beim Fahren stark zurückzunehmen.

Heckantrieb ist IMO nur ein 66% Auto.

Nachteil Allrad: das Gesamtsystem kann eine Kostenfalle werden, ist ruckelig und der E90 fährt im Winter bei Nässe unsicher (zieht beim Bremsen zur Seite, Fehlkonstruktion).

Wer nur auf Asphalt fährt, und in Kurven die Reifen maximal schont, braucht kein Allrad. Alle anderen würden bezüglich Komfort und Sicherheit gewinnen. Finanziell ist Allrad die potentiell teure Variante.

Das ich nur Gebrauchtwagen kaufe, habe ich kaum die Wahl. Würde ich beim Autokauf zu den gleichen Konditionen Allrad bekommen, würde ich es wählen.

Für Käufer gilt also: wenn das finanzielle Risiko einer möglichen Reparatur akzeptabel ist, dann sonnenklar Allrad.

In meinem E90 hatte ich keine Kosten im Zusammenhang mit Allrad. Ein Mehrverbrauch ist theoretisch möglich, aber nicht quantifizierbar, weil die eigene Fahrweise zu 99,99% den Verbrauch bestimmt. Die restlichen 0,1% sind vernachlässigbar.

Beste Antwort im Thema

Ich habs mir echt nicht bis zum Ende angetan. Aber ich frage mich, in welche Himmelsrichtung geht die Tiefgarage raus und welches Gras ist im Garten angesaht?
Tank eher voll? Und blinkst du beim abbiegen?

Vielleicht ist das ja auch wichtig.

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Ein echter BMW hat eben einen - bei Bedarf - lauten 6-Zylinder-Benziner, Hinterradantrieb und Handschaltung zu haben.

Punkt.

Merkt ihr was?
Das Neuwagengeschäft wird dünn. Zumindest M-teuer.

Ach ja: 😉 😉 😉

Nach fast zwei Jahren Stillstand in diesem Thread möchte ich mich mal zu Worte melden.

Der „Trennschleifer“ hat ja sowas von Recht, ein echter BMW hat einen frei saugenden R6 mit Heckantrieb und Handschaltung. Punkt aus Schluß. !

So wie mein e46 325i aus dem Jahre 2000. Den fahre ich z.Zt. als Dally Driver. Und zwar deshalb, weil er mir auf der Landstraße mehr Fahrspaß als mein AMG-SL mit mehr als 500 PS (heckgetrieben) bereitet. Ich fahre den e46 also nicht, weil ich zu arm bin für „neueres“ Auto mit Turbolader und DI . Nein , ich fahre ihn um der puren Lust Willen. Für den Komfort und die winterlichen Straßenverhältnisse hätte ich dann noch einen langen 500er mit 4-Matic, falls es mal schneien sollte. Der Verbrauch eines Auto ist mir auch sowas von egal wie die möglichen Reparaturkosten eines VTG.

Der e46 ist ein kleines ungemein handliches Auto, mit dem du im „Handumdrehen“ um jede Kurve und auch in jede Parklücke kommst. Und wenn du auf der freien Landstraße mal wenden willst, dann schlägst du einfach scharf links ein ,gibst Gas und schon fährst du in die entgegengesetzte Richtung. Mit dem Panzerspähwagen SL-AMG geht das nicht so flott. Auf schmalen Straßen schafft man das nur in 2 Lenkzügen.

Und ich sehe auch nicht ein, warum ich als Alleinfahrer in der langen S-Klasse meine täglichen beruflichen Fahrten absolvieren soll. Platzverschwendung !

Den e46 kurvst du mit dem kleinen Finger der linken Hand ums Eck.
Auf trockener Straße habe ich nie einen x-Drive vermißt. Und wenn die Straße 10 Mal im Jahr unter Wasser steht, tja, dann fahre ich eben so verhalten, daß ich nicht „aufschwimme“. Ich kann euch sagen, ich bin mit dem Auto noch nie aufgeschwommen. Und wenn die Straße unter Wasser steht , dann hast du mit dem X-Drive auch keine Vorteile beim Bremsen.

Gruß ZR

Und damit wären wir bei einer weiteren Variablen zum Thema, s- oder x-Drive.

Ist der Dreier das einzige Auto, das zur Verfügung steht, oder wäre da noch ein Allrad , der noch in der Garage steht. Als Zweitwagen z.B. das könnte durchaus auch ein Quattro oder ein 4-Matic sein.

Dann nimmt die ganze Sache noch einmal eine andere Wendung.

Als Resümee des gesamten Threads schlage ich folgende Übereinstimmungen vor :

1. bei Eis und Schnee liegen die Vorteile eindeutig beim x-drive

2. auf trockener Straße überwiegen die Vorteile des s-drives.

3. auf regennasser Straße ist es umstritten.

Zu Punkt 3. mit verhaltener Fahrweise kommt auch der s-Drive-Fahrer gut durch die „Nässe“. Immerhin hat er noch ein paar Assistenzsysteme an Bord, die ihm , wenn er es doch mal übertreibt, den A…. retten könnten. Der x-Drive Fahrer hingegen kann es auf nasser Straße entspannt gern etwas forscher angehen lassen.

Jetzt aber komme ich aber auf den Punkt.
Wenn der Dreier das einzige Fahrzeug ist, daß zur Verfügung steht, dann in jedem Falle x-Drive.

Hat man jedoch noch ein zweites ,allradgetriebenes Fahrzeug zur Verfügung, kann man getrost beim Dreier den s-Drive wählen. Wenn es z.B. in der norddeutschen Tiefebene 3 mal im Jahr schneit, dann rückt z.B. der Quattro aus, oder der x-Drive oder der 4-Matic.

Das wäre die optimale Lösung.

Gruß ZR

Ist es nicht so, daß nur der S-Drive 50:50 ausgelotet ist? Mit X-Drive verschiebt sich der Schwerpunkt weiter nach vorne, so daß der 3er kopflastiger wird und das typische BMW Feeling flöten geht.. Meine Meinung.

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Vollkommen richtig, das 50:50 Gewichtsverhältnis gehört natürlich auch zum Mythos BMW.

Und das sind die 3 Säulen des Mythos :

Reihensechszylinder mit Saugrohreinspritzung

Heckantrieb

Handschaltung

Dieser Mythos endete mit dem N52 im E90.

Aber wir wollen ja auch die Existenzberechtigung des x-Drive nicht so einfach in Frage stellen und uns sachlich der Thematik zuwenden.

Gruß ZR

Und noch etwas, es soll Menschen geben, die so ein empfindliches Popometer haben, daß sie ein 51:49 Verhältnis als unangenehm empfinden.

Der einzige dem ich das zutraue hat gerade den 75. Geburtstag. Alle anderen sind glücklich, wenn man ihnen sagt dass es exakt 50:50 ist, obwohl man genau nichts verändert hat. 😁

Alleine die Tatsache dass der Fahrer links vorne sitzt, würde dann ja jede Balance zerstören. Man müsste den Fahrersitz exakt über dem Schwerpunkt montieren.

Man könnte eventuell noch eine weitere Person mit demselben Gewicht auf dem rechten Fondsitz positionieren. Würde man damit wieder die Fifty-Fifty-Balance hinkriegen ? Das wäre nur so eine Idee, die möglicherweise nicht zuende gedacht ist.

Wir sollten uns aber jetzt aber nicht in die Fifty-Fifty-Frage verbeißen. Ist eigentlich auch OT.

Einen Kommentar sollten wir aber noch durchgehen lassen. Dann aber sollte damit Schluß sein.

Gruß ZR

Da ich zu der Generation gehöre,die noch reinen Heckantrieb gefahren hat A Manta 2 L 100 Ps
und einige andere KFZ mit Heckantrieb.
Nicht im Flachland Zuhause bin. Noch richtig Auto fahren durfte mit Freunden im Kofferraum oder Fußmatten nachts um 3 Uhr unter die Räder oder zweimal mindestens im Winter die Hinterachse gewechselt. Weill es wieder beim driften im Schnee zu weit ging und das Differenzial kaputt war dann Lob ich mir Xdrive und ehrlich mir macht das auch Spaß wesentlich entspannter unterwegs zu sein. Es kommt halt drauf an was du vorne hineingesteckt wurde.

Heckantrieb mit Motor hinten wie beim 911 und Käfer mit genug Gewicht auf der Hinterachse ist im Winter auch ganz OK.

Nachdem BMW bei halbwegs zeitgenössischen Autos aber immer Hinterrad- oder Standardantrieb hat, hat man eben das Problem, dass das Gewicht zum großen Teil auf der falschen Achse ruht.

Der i3 und i4 eDrive40 haben streng genommen auch Heckantrieb.

Zitat:

@Deluxe34tr schrieb am 30. Juli 2022 um 19:15:11 Uhr:


Ist es nicht so, daß nur der S-Drive 50:50 ausgelotet ist? Mit X-Drive verschiebt sich der Schwerpunkt weiter nach vorne, so daß der 3er kopflastiger wird und das typische BMW Feeling flöten geht.. Meine Meinung.

Schwerer Dieselmotor oder leichter Benzinmotor, 4 Zylinder oder 6 Zylinder, hat alles Einfluss auf die Gewichtsverteilung.

Zitat:

@ChrisK761 schrieb am 30. Juli 2022 um 21:37:33 Uhr:



Zitat:

@Deluxe34tr schrieb am 30. Juli 2022 um 19:15:11 Uhr:


Ist es nicht so, daß nur der S-Drive 50:50 ausgelotet ist? Mit X-Drive verschiebt sich der Schwerpunkt weiter nach vorne, so daß der 3er kopflastiger wird und das typische BMW Feeling flöten geht.. Meine Meinung.

Schwerer Dieselmotor oder leichter Benzinmotor, 4 Zylinder oder 6 Zylinder, hat alles Einfluss auf die Gewichtsverteilung.

Schwerer 6-Zylinder Diesel Motor + x-Drive.. Dann ist der absolut kopflastig..
Als Ausgleich paar Säcke Zement in den Kofferraum 😉

Ja, das wird dann absolut unfahrbar.
Am besten ist somit ein 320i sDrive und Mischbereifung.

Zitat:

@Deluxe34tr schrieb am 30. Juli 2022 um 22:47:27 Uhr:



Zitat:

@ChrisK761 schrieb am 30. Juli 2022 um 21:37:33 Uhr:



Schwerer Dieselmotor oder leichter Benzinmotor, 4 Zylinder oder 6 Zylinder, hat alles Einfluss auf die Gewichtsverteilung.

Schwerer 6-Zylinder Diesel Motor + x-Drive.. Dann ist der absolut kopflastig..
Als Ausgleich paar Säcke Zement in den Kofferraum 😉

Der aktuelle 330dx Drive wäre dann so ein kopflastiges Monster.

Der muss sich ja wie ein VW fahren.

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