Aktueller Stand meines Mängelexemplars
So. Aktueller Stand - wird ja sicherlich von den Flintenspannern wieder kleingeredet. Egal.
Hauptsache potenzielle Kunden erfahren, wie es laufen kann, wenn man einen Wagen wie meinen erwischt.
Gerichtstermin am 28 Oktober steht seit gestern. Das ist sehr lange, wenn man bedenkt, dass die Klimaanlage jetzt ungehindert kühlt.
Heute Anruf bei Land Rover Deutschland - "Customer Service" - hahahahaha.
Meine Bitte - die Klimaanlage ist noch immer defekt. Lassen Sie mich nicht bis zum Gerichtstermin hängen. Sprechen Sie intern mit Ihren Fachleuten. Lassen Sie sich bestätigen, dass ich nicht der Einzige mit diesem Mangel bin. Lassen Sie sich die Lösung geben. Geben Sie die an die Werkstatt und reparieren Sie den Wagen. Endlich!!!
Antwort - wir können Ihren Ärger verstehen. - hahahahah. Allerdings sagt Autohaus 1, dass die Klimaanlage funktioniert und deshalb nicht nachgebessert wird. Werkstatt 2 - bei der der Mangel dann erneut festgestellt wurde - Autohaus 1 also widerlegt hat - sagt jetzt, dass die Klimaanlage repariert wurde und funktioniert.
Essenz - zwar hat Autohaus 1 die Unwahrheit gesagt. Autohaus 2 hat das widerlegt sagt jetzt aber, dass der Fehler behoben wurde. Der Kunde sagt also die Unwahrheit. Erlebt man so auch eher selten.
Meine Anmerkung, dass ich einfach eine klare Handlungsanweisung für die Werkstatt haben möchte, damit der Wagen endlich repariert wird, wurde damit abgebügelt, dass man sich nicht in den bestehenden Rechtstreit einmischen könne und dürfe. Der gegnerische Anwalt kommt übrigens nicht aus Berlin, wo der Händler sitzt, sondern aus Köln - in Spuckweite zur LR-Zentrale. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Darauf sagte ich, dass ich LR nicht im Rahmen der Gewährleistung (Händler), sondern der Garantie (Hersteller) anrufe und um HILFE bitte. Man könne mich doch nicht fast eieinhalb Jahre mit größtenteils defekter Klimaautomatik fahren lasse, blieb inhaltlich unbeantwortet.
Ich darf jetzt also zu einem Händler fahren, den Mangel offiziell feststellen lassen und dann einen zweiten Termin zur Reparatur vereinbaren.
Muss jetzt halt wirklich ein Gutachter ran. Der bestätigt dann, wer von den Parteien lügt. Ich bin es nicht.
Willkommen in der Land Rover Experience! Wo die Werkstatt Recht hat und der Kunde lügt - oder seinen Garantieanspruch erstmal durch einen Extratermin beweisen muss.
Ich kann ganricht so viel essen, wie ich kotzen möchte!
Beste Antwort im Thema
Also ich würde an der Hütte gar nichts mehr machen lassen. Gerichtstermin, Beweisfeststellungsverfahren, Gutachter (also das volle Programm). Wenn das (oder die) Gutachten dem Richter vorliegt (bei mir musste der Gutachter zwar drei mal ran) und irgendwann mal abschließend als Beweismittel vorliegt, gibt es keine Diskussionen mehr.
Dann die Wertminderung und die Restwertbörse mitnehmen und wieder ein brauchbares Auto kaufen. Alles andere ist doch nur Nervenzehrerei.
24 Antworten
Das ist üblich? Dass Vertreter einer "Premium Marke" einfach lügen und sagen, dass es die Mängel nie gab und sie entsprechend auch nie repariert wurden.
Üblich? Wo?
Abgesehen davon wurde mir in der Klageerwiderung auch vorgeworfen, dass der Kaufvertrag garnicht mit mir zustande kam. Das erste Angebot lief fäschlicherweise auf meine Firma - genauso wie einige Extras fehlten.
Damals angerufen und um neuen Kaufvertrag gebeten, den ich dann auch unterschrieben habe. Rechnung ging natürlich an meine Privatadresse und wurde von dort bezahlt.
Ganz unverblümt wird da impliziert, ich könnte mich ja der Steuerhinterziehung schuldig gemacht haben.
Was natürlich belegbar nicht stimmt.
Auf diesem Niveau bewegt sich der Händler. Sauber! Wobei es mich nach einigen Kommentaren hier auch fast nicht mehr wundert, wie man seine Kunden einschätzt.
Und nein - ich werde meine Steuerklärung nicht veröffentlichen.
Ok, Du bist kein Jurist, sonst wüsstest Du, wie das läuft. Es ist einfach so, dass man alles versucht um den Gegner zu verunsichern, unglaubwürdig zu machen etc., das ist keine Frage der Marke, nein, das macht jeder Anwalt so, schließlich ist er seinem Mandanten gegenüber dazu verpflichtet.
Dazu gehört auch, zu bestreiten, dass der Kaufvertrag korrekt zu Stande gekommen sei, dass Mängel überhaupt je da gewesen seien etc. Das Alles ist Teil des Spiels, über das das Gericht entscheiden muss.
Dein Anwalt macht das Gleiche, nur in umgekehrter Richtung.
Zitat:
@niewiederlandrover schrieb am 12. April 2017 um 18:59:40 Uhr:
@cmoss - Danke - und das meine ich ehrlich. Bin auf Wissensstand Null, was Gerichtsverhandlungen betrifft. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir nur, dass man eine unwahre Behauptung doch nicht macht, wenn man genau weiß, das drei! Seiten Behauptungen ganz einfach mit Garantieaufträgen vom Tisch gewischt werden können.Sonderlich schlau ist das ja nicht.
Es geht nicht um schlau, das ist eben das Spiel, auch unter Anwälten. Man versucht, den anderen auszutricksen. Du wirst sehen, dass jede vorgelegte E-Mail, jeder Brief, einfach alles angezweifelt wird, da wird behauptet, werden, eine vorgelegte Mail sei verfasst, aber nicht abgeschickt worden oder sie sei nie beim Empfänger eingelangt etc. etc.
Man muss da versuchen, jegliche Emotionen außen vor zu lassen und kühlen Kopf zu bewahren.
Du solltest Deinen Anwalt fragen, ob Du zur ersten Verhandlung mitkommen musst, weil, wenn man das nicht gewöhnt ist, kann alles extrem belastetend sein, da man oft mehr oder weniger als Lügner hingestellt wird und sich nicht spontan dazu äußern darf.
Speziell in der Zeit bis zur nächsten Verhandlung, bis zu der dann wieder Monate vergehen können, so ein Verfahren kann locker zwei Jahre dauern (zumindest hier in Ö) grübelt man ständig nach.
Mein Tipp daher: Lass Deinen Anwalt möglichst viel ohne Deine Einmischung machen, stelle ihm aber wirklich alle Unterlagen zu Verfügung, die irgendwie von Bedeutung sein können. Du kannst von ihm ruhig verlangen, dass er Dir alle Eingaben, die er an das Gericht zu versenden gedenkt, vorher zur Prüfung auf Richtigkeit zur Verfügung stellt. Bedenke stets, dass der Anwalt nicht alle Details immer parat haben muss, Du bist ja auch nicht sein einziger Klient.
Danke Dir, cmoss!
Angst habe ich keine - ist ja alles schriftlich belegt - im Gegensatz zur Gegenseite, die nahezu nix schriftlich gemacht hat.
Alleine den doch recht langen Zeitraum bis zum Urteil habe ich wohl etwas unterschätzt. Ich kann den Wagen derzeit nicht reparieren lassen, weil ich den Vertragspartnern - basierend auf der derzeitigen Argumentation - erstmal unterstelle, dass der Mangel "heimlich wegrepariert" wird.
Alleine bis zum ersten Termin in Berlin werde ich also rund 15 Monate mit defekter Klima gefahren sein. Nahezu täglich.
Das zermürbt, weckt aber auch meinen Kampfgeist.
Nur weil ich gegen einen Händler klage, der einen Konzern mit alll seinen Resourcen im Rücken hat, gebe ich nicht klein bei.
Ist auch eine Frage des Prinzips und Haltung.
Und alleine der Gedanke, dass ein Gutachter feststellt, dass der Mangel Klima nicht oder nur unter Einsatz erheblicher finanzieller Mittel beseitigbar ist, lässt mich schmunzeln.
Dann stehen nämlich plötzlich einige RR Fahrer vor der Werkstatt, die bislang mit "Stand der Technik" abgebügelt wurden, und nun auch ihr Recht fordern.
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Zitat:
@niewiederlandrover schrieb am 12. April 2017 um 19:56:52 Uhr:
Nur weil ich gegen einen Händler klage, der einen Konzern mit alll seinen Resourcen im Rücken hat, gebe ich nicht klein bei.
Nur so am Rande: Es muss gar nicht sein, dass JLR den Händler unterstützt, sondern der Konzern kann genauso gut der Ansicht sein, dass der Händler das alleine ausbaden muss. JLR riskiert, dass das publik wird und als schlechte Publicity auf den Konzern zurückfällt. Da ist es leichter, man lässt den Händler mit seiner Unfähigkeit im Regen stehen.
Naja, ist nur ne Vermutung.
Wie gesagt. Der Händler sitzt in Berlin, der Sitz der Gruppe ist irgendwo in Ostdeutschland.
Und der Anwalt für eine Verhandlung in Berlin kommt aus Köln - in Spuckweite zur JLRD-Servicezentrale....
Man liest bei JLRD übrigens mit - die Laune, als in einem Telefonat heute die Rede darauf kam, war entsprechend frostig : -)
Und spätestens da hat es mir wieder sehr viel Freude bereitet, das Forum.
Wenn der Anwalt aus Köln nach Berlin kommt, liegt der Verdacht allerdings nahe, dass JLR ihn stellt.
Zitat:
@cmoss schrieb am 12. April 2017 um 19:39:58 Uhr:
Man muss da versuchen, jegliche Emotionen außen vor zu lassen und kühlen Kopf zu bewahren.Du solltest Deinen Anwalt fragen, ob Du zur ersten Verhandlung mitkommen musst, weil, wenn man das nicht gewöhnt ist, kann alles extrem belastetend sein, da man oft mehr oder weniger als Lügner hingestellt wird und sich nicht spontan dazu äußern darf.
Speziell in der Zeit bis zur nächsten Verhandlung, bis zu der dann wieder Monate vergehen können, so ein Verfahren kann locker zwei Jahre dauern (zumindest hier in Ö) grübelt man ständig nach.
Und genau das fällt so manchen Hitzkopf schwer.
Hatte erst vor zwei Wochen das Vergnügen. Der Kläger wollte ein horrendes Honorar bei mir einklagen, es fehlten ihm aber dazu die konkreten Nachweise, wie das Honorar zustande kam.
Vor Gericht hat er dann mit Polemik und Verleumdungen geglänzt und sich so um Kopf um Kragen geredet.
Ende vom Lied: Klage verloren, gar kein Honorar bekommen und die Gerichts- nebst Anwaltskosten kann er nun auch noch tragen. 😁
Aber angeblich kann der TE alle Mängel ja lückenlos nachweisen. Vermutlich wird der Richter eh einen unabhängigen Gutachter bestellen, der prüft, ob es sich tatsächlich um einen echten Mangel handelt oder nicht.
Moin,
kurze Pause an dieser Stelle. Ich hab' aktuell nicht die Zeit, das passend aufzuarbeiten - lasst das Forum einfach mal 24 Stunden stehen, morgen ist ja Feiertag...
... Nun denn:
Eigentlich hätte ich das jetzt mit dem ursprünglichen Thema zusammengelegt, es ist zwar nicht die abschließende Erkenntnis, aber - was soll's. Die Technik macht mir da aber einen Strich durch die Rechnung, denn das Zusammenlegen geht ab einer bestimmten Thread-Länge nicht mehr.
Mein damaliges Schlusswort - bleibt bestehen. Teile der Forenschaft sind offensichtlich nach wie vor nicht in der Lage, mit dem Thema, bzw. der jeweils gegenüber sitzenden Person umzugehen ohne dabei auf Sticheleien und Provokationen zurückzugreifen - unter Anderem deshalb ist dieser Thread auch zwei Seiten kürzer als vorher. Da der Threadersteller in der Hinsicht keine Ausnahme macht, bleibt auch dieser Thread geschlossen. Nach dem 28.10. kann man da gerne nochmal drüber sprechen.
Gruß
Derk