Nockenwellensensor Fehler, am 1,9DCI (107PS) - wonach suchen?
Hallo,
Renault Laguna 2
Bj 2002
F9Q 754 Motor
1,9DCI / 107 PS
zu2: 3004
zu3: 158
Ich habe das Problem das der Motor teilweise nicht mehr richtig läuft! Geht im Stand spontan aus, bzw ruckt während der Fahrt plötzlich stark durch Zündaussetzer aufgrund eines Nockenwellensensorfehler. Im Anhang sind die 2 Fotos von Clip zu sehen.
Ich habe bereits:
-den Nockenwellesensor gegen einen neuen von Triscan getauscht
-den Kabelstrang im Bereich Zylinderkopf freigelegt und kontrolliert
-mehrere Steckverbindungen mit Kontaktkorrosionsöl behandelt und paar mal ab und an gesteckt. Auch die Stecker vom Motorsteuergerät selbst. ---> bzw welche stecker sollte ich alle genau kontrollieren?
Was kann ich noch tun?
-Könnte der Kurbelwellensensor einen schaden haben? - (vor einiger Zeit wickelte sich der Keilrippenriemen unter den Zahnriemen und verursachte so einen Motorschaden...)
-könnte beim Zahnriemen eine Zacke versetzt sein? Nur ein Gedanke...
-könnte was am Kabel trotzdem sein? - wenn der Motor läuft, dann kann ich die Kabel stauchen, ziehen, kneten, ohne das Problem reproduzieren zu können.
53 Antworten
Zitat:
@camelffm-2 schrieb am 3. Juli 2022 um 17:25:31 Uhr:
Kann sein, ich sagte doch nachdem du gleich loslegen wolltest, erst messen, dann machen.
Ein Pin auf dem Stecker ist Masse. Früher war das mal Weiß. Ich bin seit 2016 raus aus dem Beruf den ich 23 Jahre bei Renault ausgeübt habe als Diagnosetechniker.Was sich seit dem geändert hat weis ich nicht.
Die technik ist gleich geblieben. Ein Steckerpin ist Masse, einer Signal und einer Plus.
Du kannst mit einem Osziloskop die Signalleitung anzapfen und dir das NW Geber siganl anschauen. es sollte ein sauberes Rechtecksignal sein. Ist es das nicht stimmt da was nicht mit Geber oder Spannungsversorgung.
Naja ich hab nur den Durchgang gemessen gehabt....
Na ja, Osziloskop und Signalleitung messen. Es muss ein sauberes Rechtecksignal da zusehen sein.
Es gibt auch irgendwo Fergleichsbilder wie das Signal auf dem Oszi aussieht.
Nur ob man die so einfach bekommt bezweifle ich.
Ich hatte immer von ACTIS solche vergleichsbilder bekommen. Nur an ACTIS kommt man ohne das man bei Renault ist nicht ran.
Irgendwie müssen sich die Hersteller ja vor den ganzen freien Werkstätten schützen.
Und das macht man dann so, man stellt über OBD für Fremdgeräte nur die Sachen zur Verfügung die gesetzlich sein müssen, alles andere verbirgt sich in Speicherbereichen wo ein normales PBD Testgerät nicht rn kommt.
Für eine Diganose muss man da aber ran, man braucht dann auch Vergleichstabellen oder ein funktionierendes Vergleichsfahrzeug an dem man das probieren kann um zu sehen ob das alles mit dem zu reparierenden Auto gleich ist.
Du kannst die Eingangsspannung am Sensor messen, dann weist Du schon mal welchen Spannungsbereich das Oszi eingestellt haben muss. dann auf 20ms messzyklen stellen und das Signal abtasten. Im Leerlauf sollte dann ein sauberes rechtecksignal mit 5V Oberflanken zu sehen sein. Das Signal ist nicht symetrisch. es ist ein par mal kurz und einmal lang danach dann länger leer und dannn wieder par mal kurz und einmal lang.
Ich hab mal einBild angefügt wie solche Signale auf dem Oszi aussehen. Am NW Gebersignal sieht man bei dem langen Signal eine kleine Beule, da ist der Signalgeberring an dieser stelle verunreinigt mit Metallspähnen. Durch die Erhöhung am Gebersignalring wird das Signal verfälscht wodurch das Steuergerät das Signal verwechselt.
Einen laguna 2 mit 120ps, der funktioniert, den hab ich hier noch rum stehen. Da könnte ich mal vergleichen. Aber an so nem Oszilloskop hängt es.
Die Masseleitung vorne links sieht gut aus.
Einfach mal ein Stück Leitung tauschen, das bringt wahrscheinlich nix, oder?
Die Masseleitung hab ich nun wieder entfernt. Damit war auch das Multiplexnetz fehlerhaft und die Uch wurde nicht mehr gefunden.
Mein Laguna ist von 2002!
Beim Nockenwellensensor, der misst doch nur am Nockenwellenrad die Speichen? An der Nockenwelle selbst ist ja nur das Loch für den Zapfen wo das Rad hinein gesteckt wird.
Im Clip steht was von 3.DEF und darunter mehrere nummern, sprich von 1.DEF bis 4.DEF. Ist hier Position 3.DEF nur anzuschauen, oder doch alle anderen auch? Denn sonst würde ich nochmal kontrollieren das der Zahnriemen richtig sitzt, weil in 3.DEF steht ja ähnliches, was man darauf beziehen könnte. Oder? Eigentlich hatte ich beim Riemen auflegen den motor paar mal durch gedreht und dann aber NUR an der Markierung des Zahnrad nochmal kontrolliert ob es passt. Nicht mehr mittels dem stift in der kurbelwelle....
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Ich such mal morgen die Anleitungen für den Motor raus was das mit dem Zahnriemen betrifft.
Es ist schon Möglich das wenn das um einen Zahn verstellt ist der ganze Mist aus dem Tritt kommt.
Ich hab jetzt zahnriemen kontrolliert, der war ok.
Und ich hab den kurbelwellensensor demontiert und nicht wieder montiert bekommen. Da habe ich den oben an der flächen seite etwas abgeschliffen so das der sich richtig montieren lässt, und nun fahre ich schon 15 minuten ohne Aussetzer herum. Also entweder der Sensor war bisher nie ordentlich montiert, oder das motorsteuergerät hat was weg und stirbt bei größer hitze? Nun ist es ja nur noch 23 grad draußen. Tags über waren es 30.
Ok geht wieder nicht. Wenige Aussetzer wieder vorhanden :'(
Aber weniger wie tagsüber! Denke also, wärme spielt eine Rolle...
Auf Pin 3 vom Nockenwellensensor liegt 12volt an. Wenn man diese Leitung kappt und dort manuell 12v an legt um zu prüfen, ob die Steuerleitung das Problem ist, wäre das möglich? Die 12v Leitung könnte man ja mittels led prüfen, ob die im fall des Fehlers kurz aus geht. Canbus, wie in neueren Fahrzeugen ist hier nicht vorhanden.
Zitat:
@Marzipani schrieb am 3. Juli 2022 um 14:05:55 Uhr:
Hallo,Ich habe bereits:
-den Nockenwellesensor gegen einen neuen von Triscan getauschtWas kann ich noch tun?
-Könnte der Kurbelwellensensor einen schaden haben? - (vor einiger Zeit wickelte sich der Keilrippenriemen unter den Zahnriemen und verursachte so einen Motorschaden...)
-könnte beim Zahnriemen eine Zacke versetzt sein? Nur ein Gedanke...
1. Triscan schön und gut , nicht selten das bei Sensoren nur Originalteile korrekt funzen
2. Ja den KWS und die Stuertzeiten prüfen wäre ein guter Ansatz.
Sicherlich kannst Du die 12V auch manuell am Sensor anlegen, das mit der LED wird so nicht funktionieren, das menschliche Auge ist nicht in der Lage eine unterbrechung von wenigen Millisekunden anhand einer dunkler werdenden LED zu erkennen. Die LED braucht einieg Millisekunden bis sie erloschen ist. Die Datengeschwindigkeit bei den Sensorwerten liegt aber deutlich darüber und ist so schnell das man einzelne Verluste der Sensordaten nur mit einem Osziloskop erfassen kann. Ebenso kann man mit einer LED nicht ein sauberes unverzerrtes Siganl nachweisen, man kann nur sehen das da eine Spannung ist und Strom fließt. Ansonsten glt, ohne solcherlei Messgerätewie ein Osziloskop hilft nur aus der Vermutung und Grunddiagnose heraus den Sensor tauschen.
Wie MPV Cruiser schon sagte, es giebt haufenweise minderwertige Ware die Fehler produziert. Das ist bei Luftmengenmessern sehr oft so das nur Originalteile richtig funktionieren und Zulieferteile aus dem Netz einfach nur Geld kosten aber die Fehler nicht beheben. So ist das auch bei solchen Hallgebern, die Elektronik da drinn wird von den Billigherstellern so weit abgespeckt das es zu Fehlimpulsen kommt oder die Signalstärke zu schwach ist usw.
Anständige Diagnose würde bedeuten die Leitungen von Sensor bis zum Steuerteil durchmessen und auch mit einer Spannungsverlustmessung prüfen. Nur Ohm Messungen zeigen zwar einen Durchgang, aber nicht die Belastbarkeit der Leitungen. Deswegen entkoppelt man diese Leitungen indem man alle Stecker abzieht die mit diesen zu tun haben und dann mit einer Glühlampe 21W über die Leitungen Strom zieht und dabei am Verbraucher vor dem Verbraucher an der Leitung den Spannungsverlust misst. Im Optimalfall fließt kein Strom übers messgerät. dann ist die Leitung Spannungsverlustfrei.
Spannungsverlustmessung ist, wenn man über die Leitung 12V + jagt, am Ende der Leitung eine Glühlampe oder sonstigen Verbraucher anschließen um einen Stromfluss zu erzeugen und direkt am Anschluss am Verbraucher mit dem Voltmeter zwischen Leitung Plus und Batterie Plus messen. Es darfkein Strom fließen. Fließen da z.B. 1,5 Volt über das Messgerät bedeutet dies das die Leitung einen Übergangswiederstand hat und dort Spannung aufgefressen wird.
Ok im Endeffekt bedeutet dass, das ich versuche einen neuen Stecker für den Sensor zu bekommen und die Leitung bis kurz vor Motorsteuergerät täusche (gibt's die einzeln?), nochmal einen neuen Sensor ordere.
Wie sieht es aus, wenn ich den Kurbelwellensensor auch mal tausche? Ich meine, wenn der zu spät schaltet, weil er hängt, dann denkt vielleicht das steuergerät das der Nockenwellensensor nicht richtig schaltet.
Aufgrund des nicht habens von solch einem oszilloskop, bleibt mir doch nichts anderes übrig, oder?
Wie gesagt, die Steuerzeiten stimmen genau. Ich hatte mir mal von der Nockenwellenstellung eine markierung gemacht, wie die genau stehen muss, und als ich über die kurbelwelle das nockenwellenrad mit dieser Markierung fluchten lassen hab, passte der stift ohne weiteres in die kurbelwelle hinein, zum abstecken.
Wenn der Kurbelwellensensior das Problem wäre, dann würde der Motor nicht anspringen.
Entweder der OT Geber geht, oder er geht nicht. Wenn der nicht geht springt der Motor nicht an.
Falsche Signale vom OT Geber, das gibt es eigentlich nur bei Wandlerautomatik wenn ein Fremdkörper den Impulsring, der bei Wandlerautomatik aus Blech ist, verbogen hat.
Bei Schaltgetriebe gibt es das nicht. da ist der Impulsring mit der Schwungscheibe ein massives Teil und nicht aus Blech.
Den Stecker erneuern, warum denn ?
Erst Messen, richtig messen, Spannungsverlustmessung nicht vergessen, dann wenn ein Fehler messbar ist die Ursache suchen und beheben.
Ohne Messfehler einfach so die Stecker wechseln ist nicht Zielführend und verursacht nur Kosten und Arbeit.
Steuergerätestecker, da kann man keine Steckerpins so einfach tauschen, zum einen sind diese Pins nicht so einfach zu bekommen und zum anderen sind die so dünn wie Stecknadeln und schwirig zu tauschen.
Man prüft die Steckerverbindungen indem man Messkabel anfertigt mit den entsprechenden gegenpins zu den Steckern und diese dann in die Steckerpins steckt so wie das dann auch ist wenn der Stecker auf Steuergerät oder Sensor gesteckt ist. Nur so kann man das alles korrekt durchmessen.
Sollten Steckerpins nicht mehr straff genug den gegenpin umschließen hat man ja auch einen Spannungsverlust der Probleme erzeugen kann.
Die Kabelfür den Sensor bis zum Steuergerät gibt es nicht einzeln und man muss das wenn schon selber basteln. Oder halt einen neuen Motorkabelstrang. Da sind dann auch gleich neue Stecker für alles drann.
Übrigens... die Ölstandsanzeige funktioniert schon immer nicht. Kurz nachdem ich vor 11 jahren das auto bekommen hatte, gab es da immer eine fehlermeldung. Dann wars direkt bei Renault deswegen, seitdem geht die garnicht mehr.
Hinweis: wenn der stecker vom Ölstandssensor gezogen ist, leuchtet auch keine Fehlerlampe mehr...
Was ich jetzt will ist: gibt es bekannte stellen bei denen kabel oft schaden nehmen, bei dem laguna 2 phase 1?
Oder wie wahrscheinlich ist es dass das steuergerät einen defekt haben könnte?
Steuergerätedefekte sind extremst selten, es ist meist ein Stecker und Kabel problem. Ich habe während meiner Zeit bei Renault viele Kabelstränge ausgetauscht, da wir nicht die Zeit hatten so intensiv Messungen zu machen, das haben wir nur bei kleinigkeiten wie eben Sensorwerten oder so gemacht. Ab da wo klar war das Sensoren und Steuergerät OK waren haben wir ganze Kabelstränge ausgetauscht. Das war hlt Günstiger für den Kunden 300 für einen neuen Kabelstrang zu zahlen als 400 für die Instandsetzung auf die nicht so lange garantie war. Kabel neu gezogen habe ich nur wenn es nicht mehr als zwei drei waren. wenns mehr wurden oder Steckerpins zu klein wurden oder Steckerpins vom Steuergerätestecker betroffen waren hab ich ganze Kabelstränge Neu bestllt.
Habs grade mal probiert mit dem Prüfen. Jetzt leuchtet es mir auch ein!
Wenn du gesagt hättest das man so den widerstand der betreffenden Leitung misst, was danach übrig bleibt, dann hätte ich es sofort kapiert. Die Lampe dient nur zur höheren Belastung der Leitung. Wie bei einer Wasserleitung bei der eine verengung eingebaut wurde.
Hab ursprünglich Klempner gelernt, daher das mit der Wasserleitung :-D
Richtig, so in etwa kann man das Vergleichen. Bei Wasser ist das glaube ich Volumenstrom der sich dann aufteilt auf die nachfolgenden Leitungen. Wenn an der Hauptleitung irgendwo Wasser geklaut wird, kommt an den Abnahmestellen weniger an.