Achsschenkel nach Querlenkertausch gebrochen
Hallo.
Ich habe letzten Freitag in meiner freien Stamm-Werkstatt Querlenker tauschen lassen. Dabei ist dem Mechaniker leider der Achsschenkel gebrochen. Ein Problem was wohl hin und wieder auftreten kann.
Nun soll ich für diese Extra-Kosten (ca. 400 €) selbst aufkommen und das sehe ich irgendwie nicht ein. Zumindest hätte er mich vorher darauf hinweisen müssen und nicht vor vollendete Tatsachen stellen.
Wie sieht es rechtlich aus? Ich bin geneigt einen Gutachter einzusetzen, möchte mich aber rückversichern.
Es gibt ja die Meinung, dass man bei entsprechender Herangehensweise solch einen Schaden vermeiden kann.
Hat von euch jemand schonmal solch einen Fall gehabt?
Danke
tobbbbi
54 Antworten
Haste mal ein Bild von so einer druckluftmeisel kombination, rein aus Interesse
http://www.xxl-automotive.de/.../...ker-Klemmschraube-Ausbau::948.html
Werkzeug und im Bild der Druckluftmeißel.
Gibt aber auch noch mehrere andere Werkzeuge zum Ausbau der Schraube.
Ne Handgranate oder ein Plasmaschneider tuts sicherlich auch. Ehrlich, Stahlschraube in Alu ist ne Kackidee.
Was willst da sonst rein drehen? Eine aus Alu? Das wäre eine Kackidee. Lenker aus Stahl? Dann hättest das Auto nie gekauft weil auch das eine Kackidee ist wegen dem Gewicht am Rad. Letztendlich ist es wie es ist, und seit dem B5 ist das halt so. Wäre schöner gewesen wenn man es per Konus und Mutter wie bei den beiden Kugelköpfen unten gemacht hätte. Aber man kann nicht alles haben, die Spezialwerkzeug Hersteller müssen doch auch essen.
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Man hätte es lösen können, indem man in das Alu eine Aufnahme aus Stahl eingeschrumpft hätte. Wäre aber wahrscheinlich bei der Anzahl der produzierten Teile wahnwitzig teuer geworden.
Da sind zwei Klemmungen... das hätte nicht funktioniert, es hätten also drei Buchsen sein müssen. Dann wäre das Rest Alu zu dünn und würde nichts mehr halten. Macht man es dicker, so das es hält, ist für die Kugelköpfe weniger Platz...
Und vermutlich gäbe es noch andere Probleme.
Ist dem Hersteller doch egal, im Zweifel muss der Kunde eben neue Achsschenkel mit verbaut bekommen. "Audi ist eben teuer, die Haltung und Wartung eben auch." So ungefähr kommt es mir vor, als die Konstrukteure ihre Lösung aus Aluschenkel und Stahlschraube gerechtfertigt hatten. Hauptsache, die Konstruktion hält den Lasten stand und die Massen sind reduziert, Wartung und Reparatur ist eben ein anderes Paar Schuhe.
Sorry, harte Aussage - ich weiß. Mein Schrauber hatte es nicht ganz so derbe ausgedrückt, er meinte lediglich, dass in den Werkstätten im Zweifel der Achsschenkel bei der Demontage zerstört wird. Wenn schon Sonderwerkzeuge nur für die zerstörungsfreie Demontage des Radlagergehäuses entwickelt werden, warum soll sich der Hersteller noch weitere Kosten antun, um das anders zu gestalten?
Ich will das nicht schönreden, aber die Lebenserfahrung zeigt, dass die Hersteller aktuell mit so einer Haltung durchkommen.
Es ist doch nicht so das die Schraube immer Probleme macht. Wenn ein Schrauber das Schwenklager dabei zerstört, dann ist er ein Idiot. Anders kann man es nicht ausdrücken.
Oder er wird durch eine mögliche Werkstattleitung dazu angehalten, keine Zeit dafür zu verbrauchen. Zack, Schwenklager mit Säge geköpft, Altteile raus, Neuteile rein, zack fertig. Kunde zahlts. 🙁
Zitat:
@Chefkoch1984 schrieb am 30. August 2017 um 19:55:08 Uhr:
Haste mal ein Bild von so einer druckluftmeisel kombination, rein aus Interesse
Scheinbar gibt es das auch fertig 😁
Also ich hab den langen meißel abgeschnitten und so umgeschliffen das er sowohl die schraube ausdrücken kann, als auch von unten die queerlenkernippel rausdrückt, funktioniert erstklassig, brauchte ich bisher jedoch immer nur bei den gurken wo der erste satz drinn war, anschließend siffe ich alles großzügig mit Gleitmo 165 ein, dann pssiert da nie wieder was
Mit freundlichen Grüßen
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 30. August 2017 um 23:13:32 Uhr:
Oder er wird durch eine mögliche Werkstattleitung dazu angehalten, keine Zeit dafür zu verbrauchen. Zack, Schwenklager mit Säge geköpft, Altteile raus, Neuteile rein, zack fertig. Kunde zahlts. 🙁
Die Schraube kennt jeder. Somit weiß auch jeder das es da länger dauern kann und informiert den Kunden schon bei Auftragsannahme. In eine Werkstatt die mit so einem Auto keinerlei Erfahrungen hat sollte man sein Auto allerdings auch nicht bringen.
Davon mal ab, wenn der Kunde 750€ auf den Tisch legt weil das Schwenklager zersägt oder zerbrochen wurde, dann ist der Kunde der Idiot. Selbst das teuerste Spezialwerkzeug für die Schraube kostet nur etwas mehr als halb so viel wie ein Schwenklager.
Wenn man Solche Autos öfter mal hat, hat man passendes Werkzeug oder baut es sich fix selber wie felix945 es gemacht hat. Werkzeuge bauen ist jetzt nicht so ungewöhnlich, machen viele Mechaniker.
Ich kann nur ein Hören-Sagen widergeben, ohne eine Behauptung hochhalten zu wollen, dass es tatsächlich Werkstätten gibt, die derart kompromislos arbeiten. Angeblich soll es Audi-Vertragswerkstätte geben, die so handeln.
Bei meinem B7 hatte ich das Thema selbst durch, ich wollte als Auftraggeber unbedingt verhindern, dass diese Schraubverbindung mein Budget sprengt. Mein Schrauber hats wohl irgendwie hinbekommen, über Details ließ er sich dann aber nicht aus.
Zitat:
@-[BF]- schrieb am 31. August 2017 um 00:46:28 Uhr:
Davon mal ab, wenn der Kunde 750€ auf den Tisch legt weil das Schwenklager zersägt oder zerbrochen wurde, dann ist der Kunde der Idiot. Selbst das teuerste Spezialwerkzeug für die Schraube kostet nur etwas mehr als halb so viel wie ein Schwenklager.
Das Teil samt "Handlingpauschale" als Marge bezahlt der Kunde, das Werkzeug die Werkstatt. Ziehe einen "Bilanzraum", der deine Einnahmen maximiert.
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 31. August 2017 um 01:12:06 Uhr:
Ich kann nur ein Hören-Sagen widergeben, ohne eine Behauptung hochhalten zu wollen, dass es tatsächlich Werkstätten gibt, die derart kompromislos arbeiten. Angeblich soll es Audi-Vertragswerkstätte geben, die so handeln.
Aus meiner Berufserfahrung heraus kann ich nicht mal abstreiten das es so etwas geben könnte. Ich weiß das so einige Vertragswerkstätten gerne mal am Spezialwerkzeug sparen. Aber eigentlich sind solche Pfuscherbuden bekannt.
Sind blöderweise meist auch die, die gegen "negative Bewertungen im Internet" am offensivsten vorgehen. Und wenn du dann veräppelt worden bist und es ggf. merkst, ists zu spät.