ACC nervt

BMW 5er F11

Hallo zusammen,

nach mittlerweile einem Monat komme ich langsam zu der Erkenntnis, dass mich die ACC überwiegend nervt.

In Baustellenbereichen mit sehr geringen Geschwindigkeitsdifferenzen ist sie wirklich prima, wenn sich die Geschwindigkeit des Vordermanns ständig um +/- 5 km/h ändert und man fürher immer bremsen musste. Dort hilft sie gut das Tempolimit nicht zu viel zu überschreiten.

Aber bei normaler Fahrt im langsamen Verkehr - beispielsweise A 1 um 120 km/h - nevrt mich das dauernde Bremsen und Beschleunigen. Selbst bei Abstand auf Stufe 3 lässt ACC nicht mal rollen, sondern versucht sklavisch den exakten Abstand ständig zu einzuhalten. Dies gilt für das normale "Hinterherfahren", aber auch wenn jemand mit Beschleunigung auf die eigene Fahrspur wechselt. In den allermeisten Fällen genügt es, eine Sekunde nichts zu tun und der Abstand passt wieder. Aber ACC bremst, gibt Gas, bremst usw.

Das scheint mir auch nicht besonders ökonomisch zu sein. Als ich genervt ACC ausgeschaltet habe ging der Durchschnittsverbrauch nach und nach um 0,3 nach unten. Außerdem wundert es mich nicht mehr, wenn manche schon nach 25 TKM die hinteren Beläge erneuern müssen.

Ist bei mir etwas falsch eingestellt oder geht es Euch ähnlich. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich zwar schnell aber vorausschauend fahre und deshalb wenig bremsen muss ...

Beste Antwort im Thema

Ich habe mittlerweile 3 Jahre Erfahrung mit ACC im E61 und habe es im F11 wieder bestellt. Warum?

- Es entlastet im morgendlichen Rush-hour-Kolonnenfahren enorm.
- Keine kritische Auffahrsituation mehr, mehr Blick für die Umgebung möglich.
- Es schafft Fuß- und Rückenbewegungsfreiheit auf der Autobahnlangstrecke. Mein Rücken dankt es.
- Allerdings stelle ich den Automaten auf die kürzeste Warnstufe ein, um das lästige Hereinscheren nicht mit einer kräftigen Bremsung zu gutieren. Ggfs. wie hier schon beschrieben mit einem Streichelfuß auf dem Gas nachjustieren.
- ACC bringt mich auf leeren Strecken fast vollautomatisch zum Ziel. So habe ich an einem Ferienwochentag von Dortmund bis Frankfurt nur2x den ACC "überstimmen müssen", ansonsten ist's wie Bahnfahren - völlig entspannt.

ACC ist sicher nichts für "aktive Fahrer", mit Leidenschaft für BMW, die hier im Forum in der Mehrzahl zu finden ist. Allerdings ist es eine Wohltat, um meine Aufmerksamkeit und Konzentration auf den Vordermann über Stunden zu entlasten. Ich komme einfach entspannter an! Zudem ist für mich die Verscheißdiskussion unter dem Aspekt aktives Fahren eine Scheinauseinandersetzung, da auch aktives Fahren immer ein heftigeres Wechselspiel von Gas und Bremse mit sich bringt als reines Gleiten (Bummeln).

Übrigens hat das ACC bei mir nur 2 oder 3x abgeschaltet und zwar nur bei extremen Regen, der die Kamera beeinträchtigt hat.
Ein "gefühlvolleres" Umgehen mit Einscherern oder Kolonnenbremsern ist technsich sicher machbar, aber wohl eher ein Haftungsproblem. Daher auch die Begrenzung auf 180 km/h und der Hinweis auf lediglich eine Bremsunterstützung aber keine Notbremsungsfunktion. Der Fahrer soll an Bord bleiben - auch geistig! Passt ja auch zur Firmenphilosophie vom "Freude am Fahren".

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Diese allgegenwärte Verbrauchsdiskussion geht mir ohnehin unendlich auf die Nerven 😠

Toptitel: der neue Lamborghini verbraucht 15% weniger. Der Eisbär wird sich freuen.😮

Nur Ideologie, keine sachlichen Argumente, keine Gewichtung, reiner Populismus ...

Ich empfehle, sich mal den Vortrag "das grüne Paradoxon" von Prof. Sinn anzutun.

Aber solange arbeiten wir daran, zu "rollen" statt zu "fahren". Viele haben das "Rollen" schon so verinnerlicht, dass sie in München besser nicht mehr beschleunigen, wenn in Hamburg ein Kreisverkehr kommen könnte.

Positiv ist immerhin, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen abgebaut werden können, weil ohnehin alle 20 km/h langsamer fahren.

Konsequent zu Ende gedacht, führt überhaupt keine Beschleunigung zu dem besten Verbrauch.

Offenbar haben die meisten vergessen, dass ein Auto seine rationale Berechtigung in der schnellsten und komfortabelsten Verbindung von A nach B hat.

Mein 3 Liter Diesel verbraucht auf dem Weg ins Büro 6,8 Liter (Landstraße und Stadt). Das ist ein Top-Wert. Deutlich sinken würde dieser nur, wenn der Staat in modernes Verkehrsmanagement und gut ausgebaute Straßen ohne ständige Baustellen investieren würde. Aber dann müsste man ja etwas tun, anstatt andere nur zu reglementieren. Und es würde auch noch Geld kosten ...

Noch besser wäre es, diese sinnlose Herumgurkerei einzuschränken. Mein Eindruck ist, dass alle Renter und Familien nur noch auf der Straße aufhalten, um mal eben zum siebten Ouletcenter nach Honululo zu fahren. Oder den Transitverkehr durch Deutschland für die ganzen alten ausländischen Karren zu verbieten. Das würde auch noch der Verkehrssicherheit dienen.

Umweltschutz ist alternativlos: aber er betrifft alle Lebensbereiche und alle Länder. Und vor allem braucht er ambitionierte, zukunftsorientierte und durchdachte Lösungen. Und das Ergebnis könnte auch noch unangenehm sein.

Um zum vorherigen Beitrag zurückzukommen: "Start-Stopp", "Segeln" usw. werde ich nicht benutzen, solange der Gewinn nicht mit nervigen Funktionseinschränkungen erkauft werden muss. Solange sch... ich auf 0,1 Liter weniger Verbrauch und stelle meine Wärmepumpe für die Fußbodenheizhung 0,1 Grad kälter...

Zitat:

Original geschrieben von stritzel28


Diese allgegenwärte Verbrauchsdiskussion geht mir ohnehin unendlich auf die Nerven 😠

Toptitel: der neue Lamborghini verbraucht 15% weniger. Der Eisbär wird sich freuen.😮

Nur Ideologie, keine sachlichen Argumente, keine Gewichtung, reiner Populismus ...

Ich empfehle, sich mal den Vortrag "das grüne Paradoxon" von Prof. Sinn anzutun.

Aber solange arbeiten wir daran, zu "rollen" statt zu "fahren". Viele haben das "Rollen" schon so verinnerlicht, dass sie in München besser nicht mehr beschleunigen, wenn in Hamburg ein Kreisverkehr kommen könnte.

Positiv ist immerhin, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen abgebaut werden können, weil ohnehin alle 20 km/h langsamer fahren.

Konsequent zu Ende gedacht, führt überhaupt keine Beschleunigung zu dem besten Verbrauch.

Offenbar haben die meisten vergessen, dass ein Auto seine rationale Berechtigung in der schnellsten und komfortabelsten Verbindung von A nach B hat.

Mein 3 Liter Diesel verbraucht auf dem Weg ins Büro 6,8 Liter (Landstraße und Stadt). Das ist ein Top-Wert. Deutlich sinken würde dieser nur, wenn der Staat in modernes Verkehrsmanagement und gut ausgebaute Straßen ohne ständige Baustellen investieren würde. Aber dann müsste man ja etwas tun, anstatt andere nur zu reglementieren. Und es würde auch noch Geld kosten ...

Noch besser wäre es, diese sinnlose Herumgurkerei einzuschränken. Mein Eindruck ist, dass alle Renter und Familien nur noch auf der Straße aufhalten, um mal eben zum siebten Ouletcenter nach Honululo zu fahren.

Umweltschutz ist alternativlos: aber er betrifft alle Lebensbereiche und alle Länder. Und vor allem braucht er ambitionierte, zukunftsorientierte und durchdachte Lösungen.

Um zum vorherigen Beitrag zurückzukommen: "Start-Stopp", "Segeln" usw. werde ich nicht benutzen, solange der Gewinn nicht mit nervigen Funktionseinschränkungen erkauft werden muss. Solange sch... ich auf 0,1 Liter weniger Verbrauch und stelle meine Wärmepumpe für die Fußbodenheizhung 0,1 Grad kälter...

74354368456 x DANKE !

Zitat:

Original geschrieben von Klez



Zitat:

Original geschrieben von leoranch


Optimal dürfte das ACC dann funktionieren, wenn den Automatikfahrzeugen das Segeln beigebracht worden ist.
Ich kann den Zusammenhang zwischen ACC und "segeln" nicht erkennen.

Gehen wir zunächst davon aus, dass es sich nicht um einen reinen Marketinggag handelt.

Wenn jetzt dort beschrieben steht "Durch die geplanten Funktionen Leerlaufsegeln und Vorausschauassistent ..." und ich diese Funktionen mit dem ACC verbinde, dann sollte dieses "Geschaukel" von Bremsen und Beschleunigen vielleicht nicht völlig wegfallen, aber doch deutlich weniger werden. Mir geht es darum, dass sich durch das Vernetzen von mehreren Assistenzsystem eventuell die eingangs beschriebenen Nachteile des ACC "optimieren" lassen. Es geht auch nicht darum, ob der Mensch einen Vorausschauassistenten benötigt, sondern darum dass das ACC diesen benötigt, damit das was Dir auf Deinem Weg zur Arbeit manuell gelingt (nicht zu bremsen) auch dem ACC gelingen könnte.

Gruß,
Martin

Zitat:

Original geschrieben von stritzel28


Um zum vorherigen Beitrag zurückzukommen: "Start-Stopp", "Segeln" usw. werde ich nicht benutzen, solange der Gewinn nicht mit nervigen Funktionseinschränkungen erkauft werden muss. Solange sch... ich auf 0,1 Liter weniger Verbrauch und stelle meine Wärmepumpe für die Fußbodenheizhung 0,1 Grad kälter...

Der Hinweis zum Segeln hatte aus meiner Sicht nichts mit Verbrauchsreduzierung zu tun -> nicht falsch verstehen.

Wenn es darum geht, dann sind wir hier in der falschen Fahrzeugkategorie.

Gruß
Martin

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@leoranch

in dem Beitrag war zu lesen, dass sich der Verbrauch ab einer Dauer von 2 Sekunden "Segeln" redzieren soll ...

Zitat:

Original geschrieben von leoranch


Mir geht es darum, dass sich durch das Vernetzen von mehreren Assistenzsystem eventuell die eingangs beschriebenen Nachteile des ACC "optimieren" lassen.

Wie gesagt... Ich denke nicht, dass das ACC mehr Sensoren benötigt, sondern einfach ein Toleranzstrecke implementiert werden müsste. Erst wenn diese trotz Gas wegnahme ausgeschöpft ist, wird per Bremse eingegriffen.

Das ist momentan nicht der Fall, bzw. die Toleranz ist deutlich zu kurz.

.. ich bin mit meinem F11 530xd inzwischen 800 km gefahren und mir fällt auf, dass sich viel Abrieb der Bremsen an den Felgen abgesetzt hat. Das scheint mir vor allem an dem ACC zu liegen. Ausserdem kommt es manchmal unvermittelt zu einem heftigen Rucken. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?

Ich habe mittlerweile 3 Jahre Erfahrung mit ACC im E61 und habe es im F11 wieder bestellt. Warum?

- Es entlastet im morgendlichen Rush-hour-Kolonnenfahren enorm.
- Keine kritische Auffahrsituation mehr, mehr Blick für die Umgebung möglich.
- Es schafft Fuß- und Rückenbewegungsfreiheit auf der Autobahnlangstrecke. Mein Rücken dankt es.
- Allerdings stelle ich den Automaten auf die kürzeste Warnstufe ein, um das lästige Hereinscheren nicht mit einer kräftigen Bremsung zu gutieren. Ggfs. wie hier schon beschrieben mit einem Streichelfuß auf dem Gas nachjustieren.
- ACC bringt mich auf leeren Strecken fast vollautomatisch zum Ziel. So habe ich an einem Ferienwochentag von Dortmund bis Frankfurt nur2x den ACC "überstimmen müssen", ansonsten ist's wie Bahnfahren - völlig entspannt.

ACC ist sicher nichts für "aktive Fahrer", mit Leidenschaft für BMW, die hier im Forum in der Mehrzahl zu finden ist. Allerdings ist es eine Wohltat, um meine Aufmerksamkeit und Konzentration auf den Vordermann über Stunden zu entlasten. Ich komme einfach entspannter an! Zudem ist für mich die Verscheißdiskussion unter dem Aspekt aktives Fahren eine Scheinauseinandersetzung, da auch aktives Fahren immer ein heftigeres Wechselspiel von Gas und Bremse mit sich bringt als reines Gleiten (Bummeln).

Übrigens hat das ACC bei mir nur 2 oder 3x abgeschaltet und zwar nur bei extremen Regen, der die Kamera beeinträchtigt hat.
Ein "gefühlvolleres" Umgehen mit Einscherern oder Kolonnenbremsern ist technsich sicher machbar, aber wohl eher ein Haftungsproblem. Daher auch die Begrenzung auf 180 km/h und der Hinweis auf lediglich eine Bremsunterstützung aber keine Notbremsungsfunktion. Der Fahrer soll an Bord bleiben - auch geistig! Passt ja auch zur Firmenphilosophie vom "Freude am Fahren".

Zitat:

Original geschrieben von knetkopp


Beim Autobahnfahren hatte ich die gleichen beschriebenen Probleme und habe das System in der ersten Zeit verflucht. Es ist dafür einfach nicht geeignet. Vermutlich wird es so schnell auch nichts geben, was optimal funktioniert, weil das Geschehen auf der Autobahn einfach zu komplex ist, um es in einer Steuersoftware zu verarbeiten.

Das ACC ist aber genial für alle Arten von nervtötenden Kolonnenfahrten, und dafür habe ich es wieder bestellt.

Besser wäre es, wenn man noch einen einfachen - dummen - Tempomaten hätte, für den Fall, daß man einfach eine freie Strecke hat. Dann gäbe es nicht diese sinnlose Bremserei, wenn das System einen LKW anmißt, der hundert Meter vor einem in eine Linkskurve biegt, während man selbst noch geradeaus fährt, d. h. der Steuerrechner keinen Lenkeinschlag registriert. Mir ist schleierhaft, warum noch kein Hersteller auf diese Idee gekommen ist.

Wenn Du den Knopf lange genug drückst, ist ACC aus und es ist ein normaler Tempmat,auch über 180 km/h.

... ich habe leider bisher kaum Erfahrungen mit dem ACC.
Insbesondere wenn ich auf die kürzeste Warnstufe einstelle, bin ich mir nicht sicher, ob das System beim plötzlichen Rückstau und gleichzeitiger Annäherung mit relativ hoher Geschwindigkeit wirklich zuverlässig abbremst bzw keine Vollbremsung macht, die manuell vermeidbar wäre. Insbesondere da ACC ja nur das direkt vorausfahrende Fahrzeug misst und nicht berücksichtigt, wenn sich die vorausfahrende Fahrzeugkolonne plötzlich aufstaut.

Zitat:

Original geschrieben von psdv2


Ich habe mittlerweile 3 Jahre Erfahrung mit ACC im E61 und habe es im F11 wieder bestellt. Warum?

- Es entlastet im morgendlichen Rush-hour-Kolonnenfahren enorm.
- Keine kritische Auffahrsituation mehr, mehr Blick für die Umgebung möglich.
- Es schafft Fuß- und Rückenbewegungsfreiheit auf der Autobahnlangstrecke. Mein Rücken dankt es.
- Allerdings stelle ich den Automaten auf die kürzeste Warnstufe ein, um das lästige Hereinscheren nicht mit einer kräftigen Bremsung zu gutieren. Ggfs. wie hier schon beschrieben mit einem Streichelfuß auf dem Gas nachjustieren.
- ACC bringt mich auf leeren Strecken fast vollautomatisch zum Ziel. So habe ich an einem Ferienwochentag von Dortmund bis Frankfurt nur2x den ACC "überstimmen müssen", ansonsten ist's wie Bahnfahren - völlig entspannt.

ACC ist sicher nichts für "aktive Fahrer", mit Leidenschaft für BMW, die hier im Forum in der Mehrzahl zu finden ist. Allerdings ist es eine Wohltat, um meine Aufmerksamkeit und Konzentration auf den Vordermann über Stunden zu entlasten. Ich komme einfach entspannter an! Zudem ist für mich die Verscheißdiskussion unter dem Aspekt aktives Fahren eine Scheinauseinandersetzung, da auch aktives Fahren immer ein heftigeres Wechselspiel von Gas und Bremse mit sich bringt als reines Gleiten (Bummeln).

Übrigens hat das ACC bei mir nur 2 oder 3x abgeschaltet und zwar nur bei extremen Regen, der die Kamera beeinträchtigt hat.
Ein "gefühlvolleres" Umgehen mit Einscherern oder Kolonnenbremsern ist technsich sicher machbar, aber wohl eher ein Haftungsproblem. Daher auch die Begrenzung auf 180 km/h und der Hinweis auf lediglich eine Bremsunterstützung aber keine Notbremsungsfunktion. Der Fahrer soll an Bord bleiben - auch geistig! Passt ja auch zur Firmenphilosophie vom "Freude am Fahren".

Ich habe seit einem Monat das erste mal ein ACC. Nach mehreren langen Autobahnfarten bin ich noch immer sehr begeistert.

Es ist super

  • bei Stau
  • in Baustellen
  • für das kontinuierliche Crusen, auch wenn man hier ab und zu die Spur wechseln muss, um die Geschwindigkeit halbwegs konstant zu halten.

Ich würde es mir wieder bestellen!

Zitat:

Original geschrieben von mbrauer2


... ich habe leider bisher kaum Erfahrungen mit dem ACC.
Insbesondere wenn ich auf die kürzeste Warnstufe einstelle, bin ich mir nicht sicher, ob das System beim plötzlichen Rückstau und gleichzeitiger Annäherung mit relativ hoher Geschwindigkeit wirklich zuverlässig abbremst bzw keine Vollbremsung macht, die manuell vermeidbar wäre. Insbesondere da ACC ja nur das direkt vorausfahrende Fahrzeug misst und nicht berücksichtigt, wenn sich die vorausfahrende Fahrzeugkolonne ....

Hallo MBrauer2,

auch wenn es komisch klingt,
die kürzeste Reaktionszeit ist oft die harmonischte,
da das System dann nicht ständig regelt
und sich mit dem Gasfuss überstimmen lässt.
Je langsamer die Fahrt, desto kürzer der Abstand
desto mehr Balken sind im ACC nötig...

Allzeit gute Fahrt!

ACC gut ? ich finde Nein. Ich hatte ACC in meinem E 60 und hätte mit ACC fast 2 schwere Unfälle verursacht. Messemorgen in Frankfurt ich komme die A 67 von Süden. ACC auf 120 eingestellt ging auch alles wunderbar. Am Kreuz wo die A5 auf die A 67 kommt drückt sich ein Fahrzeug, zwischen mich und meinem Vordermann, allerdings hatte er zu mir nur ca 5 mtr Abstand. Der wo ACC kennt weiß was jetzt passiert ist. Aus den Radkästen meiner Hintermänner hat es geraucht.

Zweite Situation A6 kurz vor der Ausfahrt Öhringen ich fahre auf der mittleren Spur ACC war auf 120 eingestellt. Rechts ein LKW am andern. Die Mitte war auch relativ voll ein Auto am anderen. Mein Hintermann ist mir zu diesem Zeitpunkt recht dich aufgefahren. Allerdings hat er den Blinker gesetzt um auf die rechte Seite zu kommen, wahrscheinlich wollte er die Autobahn verlassen. Als sich von hinten auf der linken Spur ein Fahrzeug uns näherte. Der wollte auch in Öhringen runter. Ein paar Meter vor mir ist er eingeschert. Bei einem normalen Tempomat wäre nichts passiert aber jetzt war dem ACC der Abstand deutlich zu kurz und mein Fahrzeug ist richtig in die Eisen gegangen.

Mein Fazit Tempomat ja aber ACC nie wieder. Außer Servolenkung und ABS suggestieren uns alle andern Sicherheit die wir eigentlich nur haben wenn wir unser Fahrverhalten so beibehalten wie ohne.
EPS ich kann bei schlechten Straßenverhältnissen schneller fahren. Nachtsichttechnik ich kann in der Dunkelheit schneller unterwegs sein denn mein Auto meldet es ja wenn was im Weg ist. Spurassistenten ich kann auch mal losfahren wenn ich nicht so fitt bin usw.
Vor 10 Jahren hätte ich mir das auch alles mit bestellt aber heute bin ich auf dem Tripp: zurück zu den Anfängen. Ich will Autofahren und nicht einen Computer bewegen.

Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit dem ACC, man muß eben die Grenzen des Systems kennen und ggf. eingreifen.
Das ACC bremst, wenn knapp vor einem einer reinzieht (und erst recht bei 5 m bei Autobahngeschwindigkeit) ist doch wohl klar.
Wenn der Vorausfahrende kurz danach aus welchen Gründen auch immer eine Vollbremsung mit einer Verzögerung von 8 m/s² beschließt und dein ACC mit maximal 3 m/s² verzögern kann, dann dürfte die Warnung des Systems etwa gleichzeitig mit dem Einschlag erfolgen.
Dann möchte ich erstmal die Beschwerden hören, wenn der 5er auf Golf-Länge kaltverformt wurde, weil ACC den Sicherheitsabstand nicht wieder hergestellt hat 😉

Gruß Holger

Zitat:

Vor 10 Jahren hätte ich mir das auch alles mit bestellt aber heute bin ich auf dem Tripp: zurück zu den Anfängen. Ich will Autofahren und nicht einen Computer bewegen.

Tja, dann kauf Dir wieder einen R4 (war damals ein tolles v.a. praktisches Auto). Jedes neuzeitliche Gefährt ist voller Computer. Und ohne die Sicherheit eines Airbags, Gurtstraffers, ABS o.ä. und der Bequemlichkeit einer Klimaautomatic, Intervallscheibenwischers oder eines MP3-fähigen Radio möchte ich nicht mehr fahren.

Nicht umsonst gab es Anfang der 70er noch rd. 19.000 Verkehrstote bei 15 Mio. zugelassenen Fahrzeugen. Heute sind es 5.000 bei 50 Mio. PKW. Es war also früher ohne Computer auch im Auto nicht alles besser.

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