Abgaswerte beim Diesel
Ford hat ja verlauten lassen, dass die Werte nicht manipuliert seien. Wären ja auch schön blöd, da sie in den USA ja schon vorher erwischt wurden. Frage ist nur, ob man als Dieselfahrer (150 PS, Automatik) dieser Aussage so einfach glauben schen darf. Weiß jemand etwas konkretes?
Beste Antwort im Thema
@hoetzumer
Meine Erfahrung ist: den innerörtlichen Verbrauch nehmen und da noch 15% draufschlagen, dann landet man beim Praxisverbrauch. Die Verbrauchsermittlung laut NEFZ ist sowas von praxisfremd (Beschleunigung von 0 auf 70 in 40 Sekunden etc.), aber das sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Da wird ja auch z. B. der Regenerationsvorgang, der den Verbrauch nochmals in die Höhe treibt, komplett unterschlagen. Und hier muss der Gesetzgeber endlich mal in die Gänge kommen. Das ist aber bei der Lobbyarbeit, inklusive des Protektionismus der Autoindustrie als Kernbereich der Wirtschaft, in Deutschland kaum zu erwarten Die in den USA gängigen Verbrauchsermittlungen sind da viel näher an der Realität.
Und wenn ich ein Auto bewege, das leer fast an der 2-Tonnen-Marke kratzt, 180 PS, 235er Reifen und ein Automatikgetriebe hat, dann rechne ich da mal locker mit mindestens 7 Litern Realverbrauch. Egal, was da in den Hochglanzprospekten steht. Alles andere ist Wunschdenken. Und Kraft kommt nun mal von Kraftstoff.
Gruß
electroman
62 Antworten
Und welches vergleichbare Auto schafft das, was angegeben ist? Wir fahren nun mal nicht auf einem Prüfstand. Für mich haben die Werte nur den Sinn, einen Vergleich der Autos zu ermöglichen.
Zitat:
@DOmondi schrieb am 25. September 2015 um 13:13:02 Uhr:
Vielleicht hätte man ja bei Ford gerne auch so etwas gemacht, aber das Know-How war nicht da 🙂
Manchmal zahlt es sich eben aus, wenn man nicht alles weiß.
lach, ja so nach dem motto, wissen ist macht, nichts wissen macht nichts...........😁😁
Zitat:
@hoetzumer schrieb am 25. September 2015 um 22:19:13 Uhr:
Aber nicht, wenn er kombiniert mit unter 5 angegeben ist...dann ist das Betrug und kostet mich jeden Monat über 50 Euro mehr an Sprit. (bei 20000 km im Jahr)Zitat:
@Etzel88 schrieb am 25. September 2015 um 19:04:10 Uhr:
Also mein 180PS mit PSG verbraucht real weniger als mein 131PS diesel von 2004, und das ist für mich erst einmal Fakt, da ich immer die gleichen Strecken fahre. Also Real Verbrauch. Um es in Litern auszudrücken der 131PS verbrauchte 8,5 Liter der 180 PS verbraucht 7,9 Liter, das ist doch schon was.
Das sind in drei Jahren 1800 Euro! Find ich viel...
Kann Dich ja verstehen wenn Du von unter 5 Litern ausgehst, aber meine Erfahrung bei allen gefahrenen Modellen, nicht nur Ford, sagt mir schon seit Jahren rechne da mal 60% drauf dann weiß ich (für meinen Fahrstiel) mit was ich rechnen muss. Das die Angaben in den Verkaufsunterlagen nie stimmen ist doch bekannt, da sollte man sich nie drauf verlassen.
Vor allem kann man in diesem Thread nachlesen, wie groß die Unterschiede schon bei der gleichen Maschine sind. Es hängt halt alles auch vom Fahrprofil bzw. Fahrstil ab. Wer wissen möchte, was ein Auto in der Praxis verbraucht, kann sich höchstens an den Ergebnissen der Autozeitungen orientieren.
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Zitat:
@DOmondi schrieb am 27. September 2015 um 11:55:11 Uhr:
Vor allem kann man in diesem Thread nachlesen, wie groß die Unterschiede schon bei der gleichen Maschine sind. Es hängt halt alles auch vom Fahrprofil bzw. Fahrstil ab. Wer wissen möchte, was ein Auto in der Praxis verbraucht, kann sich höchstens an den Ergebnissen der Autozeitungen orientieren.
Das trifft aber nur zum Teil zu. Ich habe ja den Vergleich zu meinem vorigen Mondeo. Dort lag der Verbrauch "nur" um 15 % höher als angegeben. Bei der selben Fahrweise und derselben Strecke liegt er jetzt bei circa 40 % plus. Und das kann einfach nicht sein. Auf dem Foto kann man sehen, dass ich selbst bei einer reinen Überlandfahrt mit maximal 90 km/h nicht unter 6,5 l komme. Das ist einfach nicht akzeptabel. Entweder ist etwas kaputt oder der Motor ist einfach schlecht konzipiert...
Außerdem finde ich es schlimm, dass wir höhere Verbrauchswerte von jenseits der 30 % als normal und gegeben ansehen uns aber gleichzeitig über einen gewissen Autohersteller aufregen.
Neben meinem Tachobild habe ich noch mal die aktuellen Verbrauchswerte laut Broschüre angehängt. Wie gesagt es war eine reine Überlandfahrt mit maximal 90 km/h. Das heißt ich war schon ein rollendes Hindernis. Weniger ist einfach nicht möglich.
Mein Wagen (Kombi mit 180 PS Allradantrieb) dürfte hier also nur 4,8 l aufweisen.
Wie bitte schön will man den angegebenen Prüfstands-Verbrauch auf einer normalen Straße erreichen? Da sind keine Türen abgeklebt, Batterien abgeklemmt, da gibt es Steigungen, notwendiges Abbremsen und Wiederbeschleunigen etc. etc.
Dass heutzutage die Abweichungen in % so viel höher sind, liegt auch an den sehr niedrigen Verbrauchswerten. Wenn man 8 statt 7 Liter braucht, sind dies 15% mehr, bei 6 statt 5 schon 20. Ausserdem dürfte das viel höhere Gewicht der Autos in der Realität den größten Einfluss haben. Und von einem 180 PS mit Allrad und Automatik kann man wohl generell nicht erwarten, dass es ein Sparbrötchen ist, zumal bei dem Gewicht.
Zitat:
@DOmondi schrieb am 27. September 2015 um 15:42:05 Uhr:
Wie bitte schön will man den angegebenen Prüfstands-Verbrauch auf einer normalen Straße erreichen? Da sind keine Türen abgeklebt, Batterien abgeklemmt, da gibt es Steigungen, notwendiges Abbremsen und Wiederbeschleunigen etc. etc.
Dass heutzutage die Abweichungen in % so viel höher sind, liegt auch an den sehr niedrigen Verbrauchswerten. Wenn man 8 statt 7 Liter braucht, sind dies 15% mehr, bei 6 statt 5 schon 20. Ausserdem dürfte das viel höhere Gewicht der Autos in der Realität den größten Einfluss haben. Und von einem 180 PS mit Allrad und Automatik kann man wohl generell nicht erwarten, dass es ein Sparbrötchen ist, zumal bei dem Gewicht.
Das ist totaler Quatsch! Man kann schon erwarten, dass sich der Verbrauchswert zumindest an den angegebenen Daten orientiert. Außerdem finde ich, dass man auch erwarten kann, dass ein neuer Motor, der angeblich die Euro 6 Norm erfüllt, einen geringeren Verbrauch hat als der Vorgängermotor mit 20 PS mehr. Zudem sagt die deutsche Rechtsprechung, dass eine Abweichung von mehr als 15 % bereits einen außerordentlichen Mangel darstellt und eine Rückgabe rechtfertigt. Soll heißen, wir Verbraucher lassen uns einfach mit idiotischen Erklärungen abspeisen und beschweren uns einfach nicht häufig genug! Zumindest würde ich erwarten, dass sie die Broschüren ändern. Ich hätte mir den Wagen ja auch gekauft, wenn dort ein durchschnittlicher Verbrauch von 7 l angegeben wäre. Aber sich feiern zu lassen für niedrige Verbrauchswerte die nicht mal im Ansatz stimmen kann ich nicht akzeptieren.
@hoetzumer
Meine Erfahrung ist: den innerörtlichen Verbrauch nehmen und da noch 15% draufschlagen, dann landet man beim Praxisverbrauch. Die Verbrauchsermittlung laut NEFZ ist sowas von praxisfremd (Beschleunigung von 0 auf 70 in 40 Sekunden etc.), aber das sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Da wird ja auch z. B. der Regenerationsvorgang, der den Verbrauch nochmals in die Höhe treibt, komplett unterschlagen. Und hier muss der Gesetzgeber endlich mal in die Gänge kommen. Das ist aber bei der Lobbyarbeit, inklusive des Protektionismus der Autoindustrie als Kernbereich der Wirtschaft, in Deutschland kaum zu erwarten Die in den USA gängigen Verbrauchsermittlungen sind da viel näher an der Realität.
Und wenn ich ein Auto bewege, das leer fast an der 2-Tonnen-Marke kratzt, 180 PS, 235er Reifen und ein Automatikgetriebe hat, dann rechne ich da mal locker mit mindestens 7 Litern Realverbrauch. Egal, was da in den Hochglanzprospekten steht. Alles andere ist Wunschdenken. Und Kraft kommt nun mal von Kraftstoff.
Gruß
electroman
Zitat:
@hoetzumer schrieb am 27. September 2015 um 15:57:28 Uhr:
Zudem sagt die deutsche Rechtsprechung, dass eine Abweichung von mehr als 15 % bereits einen außerordentlichen Mangel darstellt und eine Rückgabe rechtfertigt.
Stimmt.
ABER es geht dabei um gleiche Voraussetzungen.
Wenn ein Hersteller einen Verbrauch angibt, bezieht dieser sich auf das genormte Fahrprofil auf einem Prüfstand.
WENN dir dann ein Gutachter bescheinigt, dass unter gleichen Voraussetzungen (Prüfstand/Normfahrt) der Verbrauch um mehr als 15% höher liegt, dann kannst du auf Wandlung/Rückabwicklung pochen.
Wenn dein persönlicher Verbrauch beim doppelten des Normverbrauchs liegt, wird dir kein Gericht der Welt eine Wandlung durchwinken.
Das richtet sich nicht gegen dich.
Es soll nur den Sachverhalt der "15%" und deutscher Rechtsprechung richtig stellen.
Ich glaube, Ihr könnt Eure Bemühungen einstellen...:
hoetzumer kann ich grundsätzlich verstehen - da wird einem was verkauft, was in der Praxis nicht funktioniert. Allerdings ist das - egal, ob es gefällt oder nicht - der aktuelle Stand der theoretischen Verbrauchsmessung im Verhältnis zum tatsächlichen Verbrauch. Und die Vorgaben zur Verbrauchsmessung werden auch gelegentlich angepasst und entfernen sich damit aus meiner Sicht immer mehr von der Praxis.
Das ist so und kann bei Spritmonitor auch immer wieder gut nachvollzogen werden. Wem es nicht gefällt, mag sich ärgern und Hersteller suchen, die gleich etwas mehr angeben um damit die Differenz zur Praxis zu reduzieren. Aber das macht natürlich keiner, denn dann würde der Wagen ja offiziell schlechter sein als die der Konkurrenten.
Insofern kann man sich permanent ärgern oder mit der Praxis leben. Da gilt dann wie immer: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist. Wer aber lieber Magengeschwüre mag und sich nicht mit der Wirklichkeit abfinden kann oder will, muss sich weiter ärgern. Darüber aber immer wieder zu lamentieren, finde ich nicht unbedingt hilfreich...
Die Euro 6 jagt den Verbrauch auf dem Prüfstand etwas und in der Realität deutlich in die Höhe.
Auch dürfte ein Allrad je nach Auslegung auf dem Prüfstand weniger Mehrverbrauch bedeuten als auf der Straße.
Aber wer es genau wissen will, 3-4000€ in die Hand nehmen und eine Messung nach Normbedingungen durchführen lassen. Wenn der Verbrauch dann deutlich abweicht kann man an den Hersteller gehen.
Och, EUR 3,00 würde ich dafür schon in die Hand nehmen 🙂🙂🙂
Von mir aus könnte der NEFZ verbrauch noch deutlich weiter von der Realität abweichen. Ist doch gut für uns, denn so sparen wir Steuern und die Hersteller können die CO2 Ziele erreichen.
Für mich ist der NEFZ-Verbrauch gut, um einen groben Vergleich zwischen verschiedenen Autos zu haben. Jedes Auto fährt den gleichen Prüfstandslauf und jeder Hersteller nutzt die Vorgaben aus (Grundausstattung, höherer Luftdruck,...), was eine Vergleichbarkeit ermöglicht.
Zitat:
@_Philip_ schrieb am 28. September 2015 um 18:43:42 Uhr:
Von mir aus könnte der NEFZ verbrauch noch deutlich weiter von der Realität abweichen. Ist doch gut für uns, denn so sparen wir Steuern und die Hersteller können die CO2 Ziele erreichen.Für mich ist der NEFZ-Verbrauch gut, um einen groben Vergleich zwischen verschiedenen Autos zu haben. Jedes Auto fährt den gleichen Prüfstandslauf und jeder Hersteller nutzt die Vorgaben aus (Grundausstattung, höherer Luftdruck,...), was eine Vergleichbarkeit ermöglicht.
Außer der Vergleichbarkeit mit dem deutschen Premiumprodukt von VW. 😁
Denn die haben für den NEFZ ja immerhin noch eine spezielle Software die da nachhilft. 😁😁
Ich habe in der näheren Umgebung einen "Familienpanzer" T5 mit Euro5-Diesel 103kW. Normverbrauch ca. 7l, real 7,9l. Wieso passt es denn da ? Weil bei dem Gewicht und dem Luftwiderstand nicht viel Getrickse möglich ist. Realität und Prüfstand sind also nicht weit auseinander. Wenn ich meinen Mondeo so fahre wie der Normzyklus das tut, komme ich auch auf 4,5l. Habe ich ausgetestet. Fazit: Ich finde, wenn man seine eigenen Fahrgewohnheiten kennt, lässt sich der Verbrauch gut abschätzen. Da ich aber nicht 110km/h auf der BAB fahre, weiß ich, dass ich bei 6-7l lande. Relativ markenunabhängig, bei VW, Opel, BMW, Ford ausgetestet.