A5 - Das Auto für einen BWL-Studenten?
Hallo,
ja, die Überschrift läd zum Staunen ein, aber es ist nichts destotrotz wahr. In wenigen Monaten ergibt sich für mich die Möglichkeit, einen A5 1.8 tfsi zu fahren. Wird ein Geschenk meines Vaters. Preislich liegt die Grenze bei ca. 35.000€. Ich bitte an dieser Stelle von dümmlichen Komentaren abzusehen.
Leider ist mir dabei folgendes in den Sinn gekommen: Als zukünftiger BWL Student muss ich (leider) schon frühzeitig an meine Karriere denken. Garantiert werde ich im laufe meines Studiums auch diverse Praktika absolvieren, die womöglich an meinem zukünftigen Arbeitsplatz stattfinden. Doch wie würde der "Chef" auf den A5 in den Händen eines jungen Studentens reagieren? Meint ihr es würde zu Benachteiligungen führen, die dann auch auf Vorurteile beruhen? Sollte ich lieber ein kleineres Fahrzeug in Betracht ziehen (zb.: Volvo C30)?
Wie schon gesagt bitte ich von dümmlichen Komentaren abzusehen, dies ist definitiv eine ernst gemeinte Frage.
Gruß,
Manuel
Beste Antwort im Thema
mal ganz kurz:
täusche ich mich, oder diskutieren wir hier ernsthaft über eine frage, die vor mehr als zwei jahren gestellt wurde?
welcher spezialist hast sich veranlasst gesehen, hierauf jetzt wieder zu antworten und dieses leidige und vor allem total lächerliche thema aus der versenkung zu holen???
lassen wir es doch bitte dabei.
202 Antworten
Ach Onkel...wir werden eh keine Freunde mehr hier bei MT. Von daher...wayne! 🙂
Und nein...von meiner Seite aus war das keine Ermahnung, vielmehr war's 'ne Feststellung!
@Manuel1337
Aus der Praxis einige Anregungen:
Vorab, dass Du vor Antritt Deines Studiums schon über Deinen weiteren Werdegang nachdenkst, ist ein absoluter Pluspunkt für Dich. Damit schlägst Du bereits eine Vielzahl Mitbewerber aus dem Feld. Viele Hochschulabgänger wissen nämlich auch am Ende ihres Studiums noch nicht so recht, wie es weiter gehen soll. Karriere ist übrigens nichts unanständiges, sondern folgerichtige Entwicklung bei gezielter Planung und entsprechender Leistung. Dein "leider" verstehe ich daher in diesem Zusammenhang nicht.
Der A5 wird auf dem Campus sicher gewisses Aufsehen erregen, aber damit kann man umgehen.
Beim Praktikum sieht es wie folgt aus:
Keine Firma vergibt Praktikumsplätze in der Hoffnung, dass der entsprechende Kandidat wirkliche und sinnvolle Arbeit dort leistet. Das kann er auch gar nicht, denn es fehlen ihm in der Regel die notwendigen Kenntnisse sowohl fachlich, als auch - viel wichtiger - über die innerbetrieblichen Zusammenhänge, Abläufe und Strukturen. Zudem ist die entsprechende Einsatzzeit begrenzt. Warum Firmen trotzdem Praktikumsplätze vergeben ist simpel: Hier lassen sich aussichtsreiche Kandidaten "anbraten", bedeutet, man kann sehen, wessen Geistes Kind der Kandidat ist, wie er sich in Arbeitsgruppen einfügt, wie er Widerstände und Probleme angeht, ob er Aufgabenstellungen logisch strukturieren kann usw. Die Firma sieht also, wie der Praktikant sich "on the job" verhält für kleines oder auch gar kein Geld. Dies ist ein unschätzbarer Vorteil gegenüber Bewerbungen von aussen, bei denen man die Kandidaten nur nach Papierform und im Gespräch beurteilen kann, nicht aber in der täglichen Praxis. Daraus folgt, dass ein gelungenes Praktikum oft den entscheidenden Impuls für einen Karrierestart nach Beendigung des Studiums bringen kann. Man kennt den Mann, man weiß, was man von ihm erwarten kann. Die Persönlichkeit ist dabei ein ganz entscheidendes Kriterium, daß noch vor die Leistungsnoten gesetzt wird (die müßen sowieso mindestens gut sein, um in Betracht zu kommen). Zur Persönlichkeit zählt auch das Auftreten. Hier kommt der A5 ins Spiel. Das Fahrzeug wird aus Sicht betrieblicher Entscheidungsträger eher ein Stirnrunzeln provozieren (So jung, ohne eigenes Einkommen, und schon so ein Auto; Sohn reicher Eltern, etc.) Vorteilhaft ist das nicht, man unterschätze den Neidfaktor nicht. Vielleicht erinnern sich auch noch viele Entscheidungsträger daran, welches Auto sie während des Studiums gefahren haben, wenn sie überhaupt die Mittel für ein eigenes Fahrzeug damals hatten. Man kann sich darüber ärgern, aber die Menschen sind so. Meine Empfehlung: Das Auto während des Praktikums bei einem Unternehmen, bei welchem man sich den Einstieg nach dem Studium gut vorstellen kann, schonen und nicht vorzeigen. Die Zeit läßt sich ja auch irgendwie anders überbrücken.
In diesem Sinne: Viel Glück und Erfolg im Studium und im anschließendem Berufsleben!
Gruß,
Johnny
Zitat:
Original geschrieben von Johnny Mercer
@Manuel1337
Aus der Praxis einige Anregungen:
Karriere ist übrigens nichts unanständiges, sondern folgerichtige Entwicklung bei gezielter Planung und entsprechender Leistung.
Also, nun wollen wir aber wirklich mal nicht dumm werden. Mit solchen Sprüchen *Edit by Rotherbach : wegen negativer Besetzung wurde diese Formulierung entfernt, bei Fragen bitte PN* leiten. Das meinst Du nicht, und ich unterstelle Dir das in keiner Weise, gleichwohl ist die Warnung vor solchen formalen Aussagen angebracht. Es geht um soziale Akzeptanz. Und das Problem A5 hat Grundlage und Schärfe in einer breiten gesellschaftlichen Diskussion um die soziale Verantwortung von Managern.
Ich weiß, dies ist ein Motor-Talk, aber wenn solche Themen schon angeschnitten werden, dann mit Substanz diskutiert. Schadet unserem Hobby nicht.
Moin,
also ich hab jetzt nicht alle Posts durchgelesen und hoffe, dass ich jetzt nichts wiederhole, aber auch ich kann an dieser Stelle ein wenig aus Erfahrung schreiben.
Ich bin auch Student und habe mir vor 3 Jahren ein A4 Cabrio gegönnt. Diesen allerdings nicht geschenkt bekommen, sondern durch meine selbstständige Tätigkeit leisten können.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde es gab keine lustigen Momente wegen und mit dem Auto. Um ein leichtes Angebergefühl kommt man einfach nicht herum und wurde von mir auch hin und wieder provoziert. Es war mir aber auch oft gleichzeitig ein wenig unangenehm vor meinen Kommilitonen.
Vor meinen Kunden war ich allerdings immer etwas dezenter. Ich hab mich nicht versteckt, aber es auch nie "raushängen" lassen.
Das schlimmste ist aber, dass ich mir an vielen Orten sorgen um mein Auto mache. Ich parke also nicht gerne überall. Wenn ich vor einer Gruppe grölender Jugendlicher in meinem Alter einparke, hoffe ich, dass der eventuelle Neid nicht in irgendwelchen Schlüsselattacken endet.
Was mir aber noch unangenehmer wäre, diese Frage in diesem Forum zu stellen. Ich wage zu behaupten, dass der Post nur provizieren soll.
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Hi,
da meine Studienzeit noch nicht sooo lange her ist, kann ich Dich beruhigen - Du wirst nicht der Einzigste mit einem Wagen sein, den man bei einem Studenten nicht vermutet.
Außerdem hält sich die Zahl, der Studenten die auf dem Parkplatz abhängen um die Autos Ihrer Kommilitonen auszuspionieren, in Grenzen ;-)
Ich habe mir aus eigener Tasche einen neuen A3 8P während dem Studium geleistet und habe den ein oder anderen Blick oder Spruch aushalten müssen - ging mir aber am A**** vorbei.
Ob Du den Wagen selber gezahlt oder geschenkt bekommen hast, ist völligst egal - da Dir jeder unterstellen wird Ihn als Geschenk erhalten zu haben.
Eigentlich gitb es nur 3 Möglichkeiten:
A) Du stehst zu deinem Geschenk, hast ne Menge Spaß mit dem A5 und kommst mit den Neidern aus
B) Du ziehst den Schwanz ein und kaufst Dir ne B-Lösung
C) Du fährst mit der Bahn zur Uni / Praktikumsstelle
Viel mehr würde mich interessieren wie DU den Unterhalt des Wagens realisierst?
Moin Leute,
Ich möchte euch bitten vorsichtig mit gewissen Formulierungen zu sein, da die schon als grenzwertig einzustufen sind und es darüber dann schon einige Beschwerden gibt. Also lieber mal ne Etage tiefer ansetzen.
Um mal was zum Thema zu sagen ... Heutzutage ist beinahe JEDER der im Monat mehr als 1300 Euro verdient in der Lage sich nen Audi als Privatleasing, als Mietkauf oder eben auf 9 Jahre finanziert hinzustellen. Und das in der Regel sowohl als Neuwagen, wie auch als jüngerer Gebrauchter. Ein Blick über einen Uniparkplatz sagt dann auch schon viel aus, dort stehen vom BILLIG-Verbrauchtauto bis hin zur S-Klasse, zum Boxster oder 911er eigentlich sämtliche Fahrzeuge. Denn warum sollte ich als Student z.B. meinen gewohnten Lebensstil aufgeben, wenn ich eben z.B. die S-Klasse seit meinem 18 Lebensjahr gewohnt bin ?!
Wenn Ich jedoch darüber NACHDENKEN muss, ob mir dieses Auto negativ ausgelegt wird ... dann sollte Ich mir überlegen, ob Ich nicht ein charakterliches Problem habe und mich SELBST über mein Auto definiere und dies auch raushängen lasse. Ich bin während meines Studiums S-Klasse, E-Klasse und diverse Sportwagen gefahren, zwar ältere Fahrzeuge, aber stets sehr gut gepflegt und ja, man wird angesprochen wegen der Fahrzeuge. Aber sofern man sich nicht wie ein Schnösel präsentiert, sondern als normaler Mensch und auch einen aufrichtigen Charakter dazuliefert ... ist die Akzeptanz in der Regel sehr gut und bei denen, wo die Akzeptanz NICHT vorhanden ist ... bei denen stellt sich die ernste Frage, ob die es überhaupt wert sind, sich weiter mit ihnen auseinander zusetzen. Ich meine ... mein Chef fährt VW Lupo, ich einen alten Porsche ... da gibt es überhaupt keine Probleme, weil meinem Chef Autos im Grunde total egal sind und so werden es die meisten Chefs sehen. Denen iss völlig egal, wofür man das verdiente Geld verbrennt.
Soll soviel heißen wie ... wenn ICH mir solche Gedanken mache ... dann fehlt mir wohl offenbar die notwendige Reife, meine Entscheidung zu vertreten und zwar POSITIV zu vertreten. Dann sollte Ich es sein lassen und mir ein anderes Auto kaufen.
Davon mal abgelöst würde Ich auch FOLGENDE Gedanken mit einfließen lassen ... KANN Ich das Auto selbstständig unterhalten, bin ich in der Lage Steuern, Versicherung, Wartungen und Betriebskosten zu stemmen. Denn man denke immer daran, das der Geldfluss von den Eltern zwar was feines ist, dieser aber unter Umständen schnell mal versiegen kann. Sei es unverhoffte Arbeitslosigkeit, eine Firmenpleite, Krankheit oder Todesfall oder ganz banal ein Familienstreit (z.B. wegen der neuen Freundin, schlechter Noten im Studium etc.pp.) ! Für solche Eventualitäten sollte man vorsorgen und sie in jedem Fall mit ins Kalkül einbeziehen. Denn es ist ja wohl sehr ärgerlich, wenn man auf einmal dann kein Auto mehr hat, weil es einfach zu teuer geworden ist.
MFG Kester
eben, ich denke auch, den von dir beschriebenen Konflikt kannst du simpel aus dem Weg gehen, wenn du zu Situationen, wo du den Wagen als unangebracht siehst einfach in der Garage läßt. Wäre recht einfach.
Nochmal zum Wagen selber, für 35 TEUR Budget würde ich mich aber eher im A3 Bereich umsehen, da bekommst du dann mehr Ausstattung.
Auch wir hatten wärend des Studiums auch jemanden (mitte der 90er Jahre), der hatte den alten SLK als Neuwagen (war damals ein ganz neues Model mit über 1 Jahr Wartezeit). Aber dieser Student war insgesamt so authentisch (Anzug, Börsenzeitung, immer Handy am Ohr... wirkte damals schon komisch, kaum jemand hatte überhaupt ein Handy 🙂 ), er blieb sich einfach selber treu. Er war ein richtiger Wallstreet-Junkie und hatte sich diesen Wagen an der Börse verdient. Hat ihm auch jeder abgenommen und Neid ihm gegenüber ist mir nicht aufgefallen.
Was will ich damit eigentlich sagen ...ist wohl auch immer eine Frage des Gesamtbildes, welches man den anderen vermittelt.
Als BWL-Student sollte es schon was kleineres sein. wenn man aber (wie ein Thread-Ersteller) nicht BWL, sondern Oeconomic Science studiert, würde ich auch nicht unter einem A5 zum Ptaktikum fahren. Da entgeht einem doch glatt die Stelle als Weltbank-Direktor.
@ Kester
Möchte dir und deinen Ausführungen voll und ganz zustimmen. Einer der wenigen, sachlichen Beiträge hier. Wahrscheinlich auch sachlicher als das, was ich im folgenden von mir geben werde. Aber es muss einfach mal gesagt werden.
Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass sich hier so viele zu einem solchen Thema äußern. Aber daran kann man wohl auch sehen, dass die eigene Meinung nicht immer die richtige sein muss. Also nehme ich es auch so hin. Aber ist das hier wirklich ein Thema für ein Audi bzw. A5 Forum? Wenn ich hier nicht eure ganzen Beiträge gelesen hätte, wäre ich ganz einfach zu dem Schluss gekommen, dass sich hier ein verhetschelter Student einfach ein wenig aufspielen will, weil er wo möglich an anderer Stelle keine Zuhörer mehr findet. Und das finde ich wirklich reichlich Niveau los.
Aber bevor ihr mich jetzt hier alle ab straft. Es ist einfach nur meine persönliche Meinung, die ich an dieser Stelle mal sagen musste. Ihr mögt es ja anders sehen. Das postive, was ich dieser Sache hier noch abgewinne, ist die Sicherheit, dass ich diese Person nicht als Mitarbeiter habe.
Sorry, aber dass musste ich einfach los werden.
@JensLo4
Ich vrmute, Deine Antwort bezieht sich auf meinen von Dir zitierten Satz aus meiner Antwort. Leider kann ich Dir nicht antworten, da mir der Sinn Deiner Antwort durch die nachträgliche Editierung / Entfernung der wesentlichen Aussage nicht klar wird.
Gruß,
Johnny
Wollte sagen, dass Karriere ein so formales Kriterium ist, dass es zu wenig in diesem Zusammenhang aussagt. Karriere kann man (strategisch, effizient, fleißig, intelligent ...) überall machen - von der Mafia bis zu Greenpeace. Dem Autor geht es aber um soziale soziale Akzeptanz einer Entscheidung. Da würde ich den Karrieregesichtspunkt auch mit einbeziehen, aber unterordnen.
Nun es mag sein, das der pure Neid spricht, aber ich finde es unklug ein solches Geschenk überhaupt in Erwägung zu ziehen.
Wenn einem alles geschenkt wird, auf was kann man dann noch stolz sein? Ist es nicht so, das es authentischer ist, wenn man das Auto fährt das man sich auch leisten kann?
Ich fahr nur einen kleinen Civic, den ich von meinem Geld bezahle. Ich habe ihn weil ich ihn mir leisten kann, weil er authentisch zu mir passt.
Daher kann ich von vorhin auch nicht nachvollziehen wie einer meinte der Threadersteller solle seine Authentizität nicht aufgeben und auf jeden Fall den A5 nehmen. Ich meine wieviel Authentizität von ihm steckt drinnen? Das ihm das Auto gefällt, ja. Das sein Vater reich ist, ja. Mehr aber nicht.
Grüße,
Zeph
Leute, es sind Ferien...da muss man nicht jeden Thread ernst nehmen. Wenn er BWL-Student wäre bzw. ein guter werden will, dann sollte er auch an Unterhalts- und Nebenkosten denken. Wenn das für ihn alles kein Problem ist, dann soll er doch einen A5 fahren, die Neider ignorieren und Spaß haben, oder von mir aus - wenn er's nötig hat - den A5 fürs Image nutzen. Wen interessiert's?!
Zitat:
Original geschrieben von Zephyroth
Daher kann ich von vorhin auch nicht nachvollziehen wie einer meinte der Threadersteller solle seine Authentizität nicht aufgeben und auf jeden Fall den A5 nehmen. Ich meine wieviel Authentizität von ihm steckt drinnen? Das ihm das Auto gefällt, ja. Das sein Vater reich ist, ja. Mehr aber nicht.
Grüße,
Zeph
Das finde ich nicht - schließlich spiegelt der Wagen auch ein Stück weit sein Lebensgefühl wieder. Der Personaler weiß mit einem Blick auf den Parkplatz: Den können wir uns nicht leisten, da er seinen Lebensstandard mit unserem Gehaltsangebot nicht halten kann. - oder natürlich auch: Wir brauchen genau so einen jungen, repräsentativen Mitarbeiter, der auch in der Lage ist zu (seinem) Erfolg zu stehen. Andere haben schon längst begriffen, dass in Zeiten des Leasing oft mehr Schein als Sein dahinter steckt und dass selbst die Kassiererin bei ALDI sich mit Leasing einen 3 Jahre alten Boxster erlauben kann.