82 Ah oder 95 Ah Batterie im BiTurbo mit Standheizung?
Meine Batterie wird immer schwächer, morgens bekomme ich den Dicken gerade noch gestartet. Da ich eine Standheizung habe nachrüsten lassen, wollte ich eine grössere kaufen. Die Originale hatte 70 Ah. Beim 🙂 gibt es eine 82 Ah und eine 95 Ah. Der Meister hat mir aber von der 95 Ah abgeraten, er meinte, die Lichtmaschine wäre zu klein dafür und die grosse Batterie wird nie richtig voll. Hat er Recht oder kann ich bedenkenlos die grössere nehmen?
Bitte dringend um Antworten, da ich heute oder spätestens morgen die Batterie kaufen möchte.
67 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ReneVR
Ihr wollt es nicht verstehen?Oder?
Jeder Starter oder Elektromotor steht für ein paar Millisekunden bevor er los läuft im Kurzschluß (ca 1100-1200A bei einem 1.3KW Starter)!😉 Und wie du sagst ist der Kurzschlußstrom bei einer 95Ah Batterie höher als bei einer 75 Ah Batterie.Wenn ich hier ein Diagramm einstellen könnte ohne meinen Job zu verlieren dann könnte ich es auch zeigen.Nur hänge ich sehr an der Arbeitstelle.Durch diesen hohen Strom kommt es bei sehr kalten Temps zur Entmagnetisierung der Dauermagnete im Polgehäuse des Starters.
Hört sich verständlich an.
Bin ich froh, daß ich die 95 AH-Batterie schon serienmäßig habe.
lg Rüdiger:-)
Der Kälteprüf-oder Kurzschlusstrom ist doch nicht zwangläufig höher wenn die Kapazität steigt - das kann man auf den Datenblättern der Batteriehersteller doch wunderbar sehen
Es gibt Panther Batterien mit 225Ah und nur 680 A Kälteprüfstrom und eine Bosch Silver Star mit 71Ah und einem Kälteprüfstrom nach 680A - beide Werte nach EN
Theorie ist schön, die Praxis aber auch 😉
Was hat der Kälteprüfstrom mit dem Kurzschlußstrom zu tun??Und warum steckt der Hersteller eines Starters Millionen in die Entwicklung eines solchen und prüft die Entmagnetisierung???
Der Kälteprüfstrom lässt genaue Rückschlüsse auf den Innenwiderstand und damit auch auf den Kurzschlussstrom einer Batterie zu.
Schließlich wird der Kurzschlussstrom vom Innenwiderstand begrenzt.
Ansonsten wären alle Prüfververfahren die zur Normung von Autobatterien dienen wohl nicht korrekt.
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"Der Kälteprüfstrom ist der vom Hersteller angegebene Entladestrom Icc, der von einer Batterie bei -18°C und einer Mindestspannung von Ui=7,5V für die Dauer von 10 Sekunden abgegeben wird"
Der Kurzschlußstrom einer Batterie ist wesentlich höher als der Kälteprüfstrom.Und der Kältprüfstrom hat nichts mit der entmagnetisierung eines Starters zu tun.
http://mitglied.lycos.de/Autoelektrik/Eeba.htm#A3
http://mitglied.lycos.de/Autoelektrik/Efd.htm
Zitat:
Original geschrieben von ReneVR
Der Kurzschlußstrom einer Batterie ist wesentlich höher als der Kälteprüfstrom.Und der Kältprüfstrom hat nichts mit der entmagnetisierung eines Starters zu tun.
Ich habe nie etwas gegenteiliges behautet - der Kurzschlussstrom ist immer höher wie der Kältprüfstrom - beides hängt aber vom Innenwiderstand der Batterie ab - und der Innenwiderstand hangt von mehreren konstruktiven Merkmalen der Batterie ab, als nur von der Kapazität - soweit dürfen wir uns einig sein.
Ob eine 95Ah anstatt der 75er Batterie es in der Praxis bei -28° wirklich schafft den Anlasser zu schrotten, kann gut sein, Beispiele dafür findet man aber auch nach längeren Suchen mit Google nicht - und das meinte ich mit dem Bezug Theorie/Labor und Praxis.
Das die Hersteller von Startern Geld in die Forschung stecken hängt wohl sehr damit zusammen, Wirkungsgrad, Lebenserwartung und Einsatzbedingungen zu verbessern - schließlich gibt es genug Fahrzeuge die auch in Alaska oder Sibirien funktionieren sollen.
Man sollte bei der Diskussion hier nicht ausser acht lassen, daß es schon wegen Randbedingungen im KFZ nicht darum geht eine Batterie mehrfacher Kapazität zu verbauen sondern man gezwungenermaßen nicht sehr weit weg von der "kleinen" Originalbatterie kommt, sowohl von der Kapazität als auch vom (leider allein bekannten) Kaltstartstrom her. Wie im Linkl ersichtlich hängt der nicht allein vom Innenwiderstand ab, wie man ihn bei einer nur Sekunden dauernden Messung ermittlen würde.
Wenn ein permanent erregter Starter da noch etwas Reserven hat, passiert auch nichts.
Frage ist auch, wie schnell sich der Starter gegen das Losbrechmoment zu drehen beginnt und wie "langsam" auf der anderen Seite der Strom allein wegen der Starterinduktivität ansteigt. Das könnte die ärgsten Spitzen auch abfangen.