55.000km und noch kein Ölwechsel fällig
Liebe BMW Spezialisten,
mein 330d Touring Automatik EZ 03/2006 (aktuelles Modell) hat laut BMW Werkstätte noch keinen Ölwechsel gehabt und es ist zur Zeit auch keiner notwendig. Der Wagen meldet sich ja automatisch, wenn er Servie udgl. benötigt.
Zum Beispiel habe ich ihn heute zum Händler gebracht und es werden bei nur 55.000km alle 4 Bremsscheiben und Beläge gewechselt.
Meine Fragen nun an Euch:
1. Ist das normal, dass bei diesem Kilometerstand noch kein Ölwechsel notwendig ist? Vielleicht ist der Computer hinüber?
2. bei 55.000km 4 neue Scheiben und Beläge halte ich für einen sehr schlechten Wert. Was meint Ihr?
Liebe Grüße
counsel
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von AR147
Die Quelle dazu ist einfach mein Ölhersteller bzw. der Ölthread hier und Expertenaussagen.
Technisch hat sich sicher in den letzten Jahrzehnten viel verändert. Die Fertigungstoleranzen und die -qualitäten sind erheblich gestiegen, so dass die Einsatzbedingungen für Motoröle im Motor selbst sauberer und "definierter" geworden sind.
Außerdem haben sich die synthetischen Öle extrem weiterentwickelt. Bestimmte Schmiereigenschaften sowie die Langlebigkeit ist Ziel der Entwicklungen.
Die Lebensdauer von Ölen ist einsatzabhängig. Dieser Umstand wird im wesentlichen dadurch vom BC (entspicht damit der BMW-Meinung) Rechnung getragen, dass spätestens alle zwei Jahre ein Wechsel fällig wird.
Bei Langstreckennutzung (Vielfahrer) soll das Öl sogar bis zu 200 tkm schaffen. Da gabs letztens noch einen Fernsehbeitrag drüber - ich weiß aber nicht mehr wo??
Zu den Gründen, warum man die Öle nicht ausreizt, gehören:
- Marketinggründe: Es gibt sehr viele Autofahrer - wie auch AR147 - die sich erst langsam an solche Vorstellungen gewöhnen müssen.
- Servicegründe: Der fällige Ölwechsel ist ein wichtiges Argument, die Autofahrer in die Werkstatt zu locken, um regelmäßig das Auto checken zu können. Das ist im Sinne der Kundenzufriedenheit, der gesetzlichen Gewährleistung und der Kostenstelle Werkstatt.
Grundsätzlich glaube ich auch, dass man den Vorgaben des BC trauen kann und muss. BMW steht für das Produkt, was ich da gekauft habe und auch für den Motor, der ja von BMW selbst konstruiert und hergestellt wird. Wer, wenn nicht BMW, weiß, wann der Motor neues Öl braucht?
Wenn man die Service-Intervalle allerdings vorzieht, wird es dem Auto wohl nicht schaden und man hilft dem eigenen Ego und der BMW-Werkstatt. Nicht gedient ist damit dem Portmonai und der Umwelt.
34 Antworten
es ist wohl möglich dass man bei dem Service zuletzt den Intervalzähler aus Versehen zurückgestellt hat, und das war beim KM-Stand von 25 tkm, und läuft alles wieder von 0 an, es sei denn das es einen Ölqualitätssensor gibt der einen echt pysikalischen Zustand messt, glaube ich eher nicht.
Zitat:
Original geschrieben von AR147
Solange zu warten ist einfach überhaupt nicht zu empfehlen, auch wenn es der BC anders sieht!
Länger als 25.000 ist schon beinahe gefährlich, da sind sämtliche Additive schon lange TOT.[...]
... dann erzähl uns mal wo du deine ach so schöne Quelle und Informationen her hast, bzw wie du auf deine ach so nur einzig ware richtige Aussage kommst???
Zitat:
Original geschrieben von Augsburger_ing
... dann erzähl uns mal wo du deine ach so schöne Quelle und Informationen her hast, bzw wie du auf deine ach so nur einzig ware richtige Aussage kommst???Zitat:
Original geschrieben von AR147
Solange zu warten ist einfach überhaupt nicht zu empfehlen, auch wenn es der BC anders sieht!
Länger als 25.000 ist schon beinahe gefährlich, da sind sämtliche Additive schon lange TOT.[...]
da hat er absolut recht, bei meinem hat ab 25tkm die Ölqualität deutlich nachgelassen. Zu merken an rauherem Motorlauf und lauterem Geräusch des Turboladers. Ich habe dann den Service vorgezogen obwohl bei 29tkm noch 3tkm als Rest im BC gestanden sind, das war mir echt zu heiss. Das gleiche mit der angeblich "life time" Füllung bei Getrieben, obwohl stimmt schon für ein kurzes Leben reicht die ;-), bei Schaltgetrieben kommt bei mir nach spätestens 90tkm neues Öl rein und bei meiner Automatik werde ich das wohl nach 60tkm machen, der Unterschied im Laufgeräusch und Schaltbarkeit zwischen altem und neuem Öl ist wirklich frappierend.....
lg
Peter
Und ich dachte immer nur VW hat dieses dämliche Longlife Öl, Himmel hilf.
KEIN Motoröl hält 55.000 Kilometer, das ist nur noch schwarze Bracke und sicher kein Motoröl mehr.
30.000 km Wechselintervall für ein neues Auto? Da kann ich mir den Neuwagen sparen, wenn ich das Ding so misshandeln will. Bei einem Neuwagen gehört nach 5-10.000 das erste Mal gewechselt, dann alle 15-25.000, meine Meinung. Natürlich sind diese ganzen Longlife-Öle alle Quatsch, die können die Gesetze der Chemie auch nicht aufheben. Bei einem Benziner gehört das Öl gewechselt, wenn es schwarz ist, bzw. die Konsistenz pampig wird. Der Motor wird es einem danken.
Die Quelle dazu ist einfach mein Ölhersteller bzw. der Ölthread hier und Expertenaussagen.
Wenn du Motoröl öffnest, zersetzen sich die Additive durch Oxidation etc. schon von alleine innerhalb von 1,5-2 Jahren, was glaubst du wie es dann erst unter Belastung aussieht?
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Zitat:
Original geschrieben von AR147
Die Quelle dazu ist einfach mein Ölhersteller bzw. der Ölthread hier und Expertenaussagen.
Technisch hat sich sicher in den letzten Jahrzehnten viel verändert. Die Fertigungstoleranzen und die -qualitäten sind erheblich gestiegen, so dass die Einsatzbedingungen für Motoröle im Motor selbst sauberer und "definierter" geworden sind.
Außerdem haben sich die synthetischen Öle extrem weiterentwickelt. Bestimmte Schmiereigenschaften sowie die Langlebigkeit ist Ziel der Entwicklungen.
Die Lebensdauer von Ölen ist einsatzabhängig. Dieser Umstand wird im wesentlichen dadurch vom BC (entspicht damit der BMW-Meinung) Rechnung getragen, dass spätestens alle zwei Jahre ein Wechsel fällig wird.
Bei Langstreckennutzung (Vielfahrer) soll das Öl sogar bis zu 200 tkm schaffen. Da gabs letztens noch einen Fernsehbeitrag drüber - ich weiß aber nicht mehr wo??
Zu den Gründen, warum man die Öle nicht ausreizt, gehören:
- Marketinggründe: Es gibt sehr viele Autofahrer - wie auch AR147 - die sich erst langsam an solche Vorstellungen gewöhnen müssen.
- Servicegründe: Der fällige Ölwechsel ist ein wichtiges Argument, die Autofahrer in die Werkstatt zu locken, um regelmäßig das Auto checken zu können. Das ist im Sinne der Kundenzufriedenheit, der gesetzlichen Gewährleistung und der Kostenstelle Werkstatt.
Grundsätzlich glaube ich auch, dass man den Vorgaben des BC trauen kann und muss. BMW steht für das Produkt, was ich da gekauft habe und auch für den Motor, der ja von BMW selbst konstruiert und hergestellt wird. Wer, wenn nicht BMW, weiß, wann der Motor neues Öl braucht?
Wenn man die Service-Intervalle allerdings vorzieht, wird es dem Auto wohl nicht schaden und man hilft dem eigenen Ego und der BMW-Werkstatt. Nicht gedient ist damit dem Portmonai und der Umwelt.
Zitat:
Solange zu warten ist einfach überhaupt nicht zu empfehlen, auch wenn es der BC anders sieht!
Länger als 25.000 ist schon beinahe gefährlich, da sind sämtliche Additive schon lange TOT.[...]
Ah ja, und das sollen die Ingenieure bei BMW dann nicht mitbekommen haben...
zum lachen sowas. Das galt für die alten organischen Öle, für die neuen hightec vollsynthetik Öle aber bestimmt nicht mehr.
Hi!
Öl spätestens so bei 35t km wechseln lassen... Letzte Bremsen haben bei mir 101t km gehalten.
vg Steffen
So, hier nun die Aufklärung: Ich war gestern beim BMW Händler und habe den 330d wieder abgeholt - mit neuen Scheiben und Belägen und Bremsflüssigkeit und irgendein Filter - zusammen Euro 993,- inkl Ust.
Das mit dem Ölwechsel hat sich auch aufgeklärt - der Ölwechsel war für die Werkstätte durch Auslesen der Schlüsseldaten einfach nicht ersichtlich. Keine Ahnung warum - es war aber so. Man ist dann später draufgekommen, dass bei einem anderen Händler schon ein Ölwechsel gemacht wurde - und auch ins Serviceheft eingetragen - jedoch nicht elektronisch auslesbar. Und so dachte meine Werkstätte, dass noch nie ein Wechsel gemacht wurde.
So gesehen: Es gibt doch keine Wunder bei BMW.
Grüße
counsel
Ich finde es ungewöhnlich, dass alle 4 Scheiben und alle Beläge gleichzeitig gewechselt werden müssen.
Das riecht schon förmlich nach Abzocke ...
Riefige oder verfärbte Scheiben müssen nicht gewechselt werden, fast egal wie riefig die sind. tiefer als 0,5 mm werden die Riefen schon nicht sein.
In der Regel nutzen sich zuerst die vorderen Beläge ab, da wird dann noch ein Satz Beläge auf den alten Scheiben gefahren.
irgendwann ist dann der zweite Satz Beläge runter und man misst erstmal die Restdicke der Scheibe. Ist das "Verschleißmaß nicht unterschritten", so wird der dritte Satz Beläge auch auf dieser "sehr alten" Scheibe gefahren.
Hinten ist das natürlich genauso, nur deutlich später.
Da die Bremsenwechselei bei BMW nicht billig ist, fährt man das Zeug auch bis sich die Verschleißsensoren melden ...
... klar, mir wolte BMW vor einem Jahr auch einreden, ich müsse mal alle Scheiben wechseln. Ich meinte nur, dass die Sensoren für die Beläge noch nicht ansprechen und solang schraubt da keiner an den Bremsen rum. Beleidigt meinten sie, dass es sein kann, dass ich damit keine 500 km mehr fahren kann.
... 5.000 waren es noch.
Gruß, Frank
Zitat:
Original geschrieben von dr_ullrich
Technisch hat sich sicher in den letzten Jahrzehnten viel verändert. Die Fertigungstoleranzen und die -qualitäten sind erheblich gestiegen, so dass die Einsatzbedingungen für Motoröle im Motor selbst sauberer und "definierter" geworden sind.
Außerdem haben sich die synthetischen Öle extrem weiterentwickelt. Bestimmte Schmiereigenschaften sowie die Langlebigkeit ist Ziel der Entwicklungen.
Sich alles richtig. Natürlich bezieht sich meine Intervallempfehlung von höchstens 15-25.000 (alter Motor - moderner Motor) auch auf eben diese hochmodernen Vollsynthetik-Öle. Anderes Öl würde ich sowieso niemals in meinen Motor kippen. Allerdings gehen aber eben auch an diesen Ölen die hohen Temperaturen am Kolben und die Scheerbelastungen nicht spurlos vorbei.
Dieselmotoren traue ich noch eine höhere Laufzeit zu, weil immerhin die Scherbelastung deutlich geringer ist (vielleicht Faktor 1/2?), aber nicht Benzinmotoren, die einigermaßen sportlich gefahren werden.
Zitat:
Original geschrieben von dr_ullrich
Bei Langstreckennutzung (Vielfahrer) soll das Öl sogar bis zu 200 tkm schaffen.
Alles klar, scheinbar sind unsere Vorstellungen schon ziemlich weit auseinander.
Audi und VW Fahrer kippen sich dann umgelabeltes Castrol in die Motoren und weil es doppelt so viel kostet, hält es auch doppelt so lange? Vielleicht ist das bei BMW ja ähnlich...
Zitat:
Original geschrieben von dr_ullrich
Grundsätzlich glaube ich auch, dass man den Vorgaben des BC trauen kann und muss. BMW steht für das Produkt, was ich da gekauft habe und auch für den Motor, der ja von BMW selbst konstruiert und hergestellt wird. Wer, wenn nicht BMW, weiß, wann der Motor neues Öl braucht?
Könnte sein, könnte aber auch sein, dass sich die Marketing Abteilung um Käufer anzulocken ein bisschen weit aus dem Fenster gelehnt hat. Wenn du dann nach 100.000 einen Kolbenfresser hast, wer zahlt dir das dann? Ein Ölwechsel kostet vielleicht 70 Euro, und daran willst du sparen? Mir unverständlich.
Zitat:
Original geschrieben von lncognito
Ich finde es ungewöhnlich, dass alle 4 Scheiben und alle Beläge gleichzeitig gewechselt werden müssen.Das riecht schon förmlich nach Abzocke ...
Sehe ich übrigens ähnlich...
Zitat:
Original geschrieben von AR147
[...]
Sich alles richtig. Natürlich bezieht sich meine Intervallempfehlung von höchstens 15-25.000 (alter Motor - moderner Motor) auch auf eben diese hochmodernen Vollsynthetik-Öle. Anderes Öl würde ich sowieso niemals in meinen Motor kippen. Allerdings gehen aber eben auch an diesen Ölen die hohen Temperaturen am Kolben und die Scheerbelastungen nicht spurlos vorbei.[...]
.. lass mich raten .. du arbeitest in einer Audi/VW-Werkstatt 😁
mal im ernst schaut ihr euch das öl nie an? also ölmessstab rausholen und gucken wie es aussieht?
da sieht man doch schon mehr oder weniger in welchem zustand das ganze ist...
bei mir wird das öl alle 10 - 13tkm gewechselt.. gut ist ja auch n e36... jedoch weis ich wie gutes öl und schlechtes öl aussieht.. und wenn man ne zeitlang (also im allgemeinen) bisi flotter unterwegs war und den motor gefordert hat.. sieht man unterschiede allein in der farbe des öls... das hab ich vor kurzem bei mir festgestellt... normalerweise sieht das öl bei mir immer aus wie neu weil ich sehr ruhig fahre... jedoch waren in letzter zeit mehrere vollgas fahrten drin und ich bin wenige km vor dem nächsten ölwechsel ..das öl hat jetz ne deutlich dunklere farbe als sonst...
gut für manche is das natürlich kein messbarer wert... aber wer sich bisi mit seinem auto beschäftigt und fast jede ecke kennt weis was ich meine...
Zitat:
Original geschrieben von MadDStylezz
mal im ernst schaut ihr euch das öl nie an? also ölmessstab rausholen und gucken wie es aussieht?
Nein, geht nicht.
Zitat:
Original geschrieben von dr_ullrich
Nein, geht nicht.Zitat:
Original geschrieben von MadDStylezz
mal im ernst schaut ihr euch das öl nie an? also ölmessstab rausholen und gucken wie es aussieht?
ööhmmm die aktuellen modelle haben kein ölmessstab? oh man erst das ganze plastik und jetz das...
scheint so als hät n altes auto doch 1-2 vorteile 😉
Aber man sieht das Öl immer noch wenn man es ablässt, und bei mir (viel Autobahn, hohe Drehzahlen) war es nach 17.000 wirklich eine tiefschwarze Pampe, und nicht mehr das gelb-hellbraune Öl das ich einst hineinkippte. Gut mein Motor ist eine alte Konstruktion, deswegen wechsel ich auch eher öfter mal. Aber man sollte sich das gewechselte Öl bei seinem eigenen Wagen ruhig einmal ansehen, denn das verschafft dann schnell Klarheit.
Beim Diesel ist es wohl schwieriger, da wird es ja glaube ich ziemlich schnell schwarz.