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320dT - schwammig. Was alles wechseln?

BMW 3er E46
Themenstarteram 21. November 2012 um 10:10

Hi!

Mein touring, BJ 2004, 197tkm, fährt sich ziemlich schwammig. Fühlt sich an, als würde die HA mitlenken. V.a. bei höheren Geschwindigkeiten seeehr unschön. Beim Spurwechsel z.B. will er erst gar nicht, dann kommt das Heck rum und schaukelt anschließend noch nach...

Neu sind bereits Stoßdämpfer und Längslenkerlager an der HA. Damit wurde es geringfügig besser.

Nächste Woche habe ich einen Termin zur Diagnose mit Probefahrt in einer BMW-Werkstatt. Heute allerdings war ich mal beim Tüv, da bekam ich als ADAC-Mitgliede eine kostenlose und unabhängige Vorabdiagnose inkl. Stoßdämpfertest (ich weiß und der TÜVler hat auch noch mal darauf hingewiesen, dass das auf der Rüttelplatte nur ein grober Test ist. Aber immerhin ein Anhaltspunkt).

An den hinteren Tonnenlagern lag vor dem Entlasten der HA-Träger auf dem Metall der Aufnahme auf, beim Absenken ist er aber immerhin nicht komplett wieder auf Metall gegangen.

An der VA empfiehlt der TÜVler den Austausch der Hydrolager, die anderen Lager "stehen noch 1A".

Fragen:

- Wenn ich die Tonnenlager (http://de.bmwfans.info/.../)wechseln lasse (schei..teure Reparatur), dann ist es sicher sinnvoll, die Gummilager 7 und 9 gleich mit tauschen zu lassen, oder? Aber wie ist es mit dem Schwingungstilger Nr. 19 (ist 17 auch so einer?)? Sollte man den auch tauschen oder ist das kein Verschleißteil?

- Ist es wegen verminderten Arbeitsaufwands wenn die Achse eh raus ist sinnvoll von http://de.bmwfans.info/.../ noch irgendwas mit machen zu lassen (Nr. 2, 3, 6,..)? Oder ist das Ausbauen der HA dabei gar keine Erleichterung? Die Längslenkerlager Nr. 4 sind ja schon neu. Sind andere Lager hiervon auch als "wechselnötig" bekannt?

- die vorderen QL sind ca. 80tkm drin. Sollte ich die trotz der Aussage, dass die Traggelenke noch 1A sind komplett tauschen oder auf den TÜVler vertrauen?

Ich habe schon echt Horror vor der Rechnung...

Danke im Voraus

Chris

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 20. Dezember 2012 um 13:19

Hi!

So, es ist vollbracht...

An meiner HA sind jetzt ALLE Lager neu (im letzten Moment habe ich noch dran gedacht, die Werkstatt auch die Koppelstangen bestellen zu lassen), an der VA die Hydrolager der Querlenker. Weil der untere Querlenker nur aus recht dünnem Stahlblech besteht und sich beim Einpressen neuer Lager gern mal verzieht und außerdem die Zeit für das Einpressen neuer Lager entfällt, wurden diese Teile komplett erneuert. Da ist das Lager gleich drin.

Was soll ich sagen? Der Wagen fährt sich im Prinzip wie neu. Liegt ruhig auf der Straße, lenkt präzise, schaukelt nicht nach. Auch das Wackeln beim Anhalten (wenn man z.B. an der Ampel angehalten hat, hast das gesamte Auto immer "nachgewackelt". Da die Stoßdämpfer aber i.O. waren nicht vorn und hinten auf/ab, sondern der ganze Wagen auf einer Ebene vor/zurück. Verständlich?) und sämtliche Poltergeräusche sind Schnee von Gestern. Da auch die Gummilager des Differentials gewechselt wurden, sind auch alle Rucke aus dem Antriebsstrang (z.B. beim Schnelleren Auskuppeln) komplett weg.

Ziemlich ausgehärtet (Weichmacher raus) und kaputt waren dabei die Tonnenlager des Achsträgers sowie "sehr wackelig" die oberen Kugellager beidseitig an den Längslenkern der HA.

Und aus dem linken Hydrolager des Querlenkers vorn kam dem Schrauber wohl beim Aufschneiden kaum noch Flüssigkeit entgegen. Jedenfalls hat er recht überrascht/verärgert kurz aufgeschrien, als ihm beim Auftrennen des rechten Hydrolagers alles entgegenspritzte...

Kosten?

1.100,- € für die Werkstatt inkl. aller Teile (nur nicht die vorderen Längslenkerlager der HA-Längslenker, die waren ja gerade von einer anderen Werkstatt bereits erneuert worden)

50,- für die komplette Vermessung und Einstellung des gesamten FW v/h (Der Besitzer fährt ohne Aufschlag zu einer der beiden in jeweils nur 50 - 150 Meter entfernten Vermessungsstellen und gibt den Preis den ER zahlt 1:1 weiter - jedenfalls, wenn das im Rahmen einer weiteren Reparatur stattfindet)

Macht 1.150,- €

Für mich ein angemessener Preis, der sich voll gelohnt hat. Und meiner Meinung nach eine Reparatur, die öfter (im Sinne von: an viel mehr Autos und von viel mehr Besitzern) gemacht werden sollte. Ich habe schon in mehreren Autos gesessen, die ähnlich schwammig fuhren - ohne zu wissen, woran das lag. Und ganz eindeutig ein Punkt, der bei der HU viel stärker überprüft werden müsste. So, wie diese derzeit gemacht wird, wäre der Wagen nämlich zwar noch über die HU, war eigentlich aber nicht mehr wirklich fahrsicher bei höheren Geschwindigkeiten.

Und was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass einem dann in manchen Werkstätten gesagt wird: "viele Fahrer würden das noch gar nicht merken", "wir können nichts weiter finden und wollen nicht auf Verdacht tauschen". Wozu sind in den Werkstätten eigentlich so genannte Fachleute beschäftigt, wenn die so etwas nicht prüfen/feststellen können?

Aber der Besitzer der ausführenden Werkstatt meinte dazu, man höre heutzutage so oft "nur das Nötigste", "dafür ist das Geld zu knapp" etc., dass auch ein Abstumpfungsprozess eintrete, solche komplexeren Prüfungen/Reparaturen überhaupt noch zu empfehlen bzw. vorzuschlagen.

Ich hätte in dieser freien Werkstat übrigens noch einiges sparen können (ca. 300,-), wenn ich die Teile selbst im Internet bestellt hätte. Die von mir bei Internet-Teilehändlern recherchierten Bruttopreise waren günstiger als die Nettoeinkaufspreise der Werkstatt...

Ich wollte aber bei der komplexen Reparatur EINEN verantwortlichen Ansprechpartner haben, falls es zu einem Gewährleistungsanspruch kommen sollte. Bei selbst gebrachten Teilen besteht ein Anspruch eben nur auf die Arbeit der Werkstatt bzw. der Anspruch auf die Teile muss sich gegen den Verkäufer richten. Und dann beweise bzw. finde erst mal heraus, ob ein frühzeitiger Ausfall am Teil oder der Arbeit liegt...

Gruß, Allzeit gute Fahrt und frohe Festtage!

Chris

Edit: Ich bin meinem Geld zwar nicht böse... aber ich bin auch nicht sauer, entsetzt oder erschrocken, dass bei einem Wagen mit einem Alter von 8 Jahren und 200.000 km so etwas nötig ist. KEIN Lager kann ewig halten. Länger evtl. schon, dann aber wohl meist mit Einschränkungen/Nachteilen an anderen Stellen (z.B. Komfort, Geräusche). Bei meinem (wie ich glaube einigermaßen vorhandenem) technischen Verständnis wundert es mich eher, dass solche Gummilager überhaupt so lange halbwegs vernünftig ihren Dienst tun...

Edit 2: ist es nur mein Eindruck oder ist es eigentlich nur logisch, dass so ein "Verfallsprozess" kein linearer, sondern ein recht stark progressiver Prozess ist? Lange Zeit völlig i.O., dann erste Anzeichen und irgendwann innerhalb ziemlich kurzer Zeit totaler Ausfall?

21 weitere Antworten
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Das muss man sich auf der Hebebühne anschauen, welche Lager defekt sind. So aus der Ferne, kann man dies nicht beantworten. Lager, die kein Spiel haben, tauscht man nicht.

BMW_verrückter

...hatte damals das gleiche Problem bei meinem 320d Touring, Vor-FL.

Folgende Änderungen haben ein deutlich besseres und extrem direktes Fahrgefühl gebracht:

HA:

Wechsel der Tonnenlager in den Längslenkern.

Einbau eins 19mm Stabilisators und Ersatz der Stabigummipuffer (passend z.B. der Stabi vom 330d)

Einbau neuer Dämpfer

VA:

Einbau neuer QL / MEyle (die Gummilager sind härter als die originalen BMW)

Neue Dämpfer

Stabil Ersatz durch einen 23mm Stabi (z.B. vom 330d mit M-Paket)

Themenstarteram 13. Dezember 2012 um 10:46

Hi!

Ich melde mich hier noch mal...

Nachdem eine freie Werkstatt hier meinte, man könne nichts mehr feststellen, bin ich als ADAC-Mitglied mal zum kostenlosen Stoßdämpfertest beim TüV gefahren. Da wenig los war und der Typ Zeit hatte, hat er sich nach meiner Beschreibung gleich mal auf seiner speziellen Bühne (auf der kann man ja nach dem Anheben noch mal extra die Räder mittels kleinerer Hydraulikstempel entlasten) sämtliche FW-Lager genauer angesehen.

Fazit: die Tonnenlager des Hinterachsträgers "machen noch keinen katastrophalen Eindruck, aber der Träger lag schon auf dem Metall. Das könnte man mal machen...". Bei den Querlenkern vorn "stehen die Traggelenke wie eine Eins, aber die Hydrolager würde ich dann auch gleich machen lassen".

Ich habe mich jetzt zu einer Radikalkur entschieden:

kommenden Montag (16.12.12) bekommt der Wagen in einer freien Werkstatt eine komplette Hinterachsrevision. Es werden (bis auf das vordere Längslenkerlager, das ist gerade erneuert worden) ALLE Lager der HA sowie die Hydrolager der vorderen Querlenker erneuert.

Dafür nimmt der dann 1.130,- Euro inkl. FW-Vermessung und -Einstellung.

Anm.: Da der Chef selbst BMW fährt und das zum Teil (Tonnenlager) bei seinem auch schon gemacht hat, war er der Erste, der mit meiner Beschreibung des Fahrverhaltens sofort etwas anfangen konnte. Er meinte dann noch, hinterher würde ich das Gefühl haben, ein neues Auto zu fahren...

Ich werde dann beizeiten mal berichten.

Gruß

Chris

PS: zum Thema empfindliche QL bei BMW, meine sind jetzt etwa 80.000 km drin, meinte er nur: die sind heute (übersetzt: seit Jahren!) auch nicht mehr schlechter als bei anderen Marken. Bei VW/Audi hätte man die bei der Laufleistung u.U. schon zwei Mal wechseln müssen. Er hatte ein paar Tage vorher einen A6 da, bei dem mussten schon bei 45.000 km die QL neu... der Besitzer war wohl ziemlich entsetzt, der Wagen war gerade kurz aus der Garantie...

Bei VW/Audi (vor allem die B5 Baureihe und Nachfolger, sowie Passat) sind die Querlenker und Traggelenke echt katastrophal!

BMW_verrückter

Themenstarteram 20. Dezember 2012 um 13:19

Hi!

So, es ist vollbracht...

An meiner HA sind jetzt ALLE Lager neu (im letzten Moment habe ich noch dran gedacht, die Werkstatt auch die Koppelstangen bestellen zu lassen), an der VA die Hydrolager der Querlenker. Weil der untere Querlenker nur aus recht dünnem Stahlblech besteht und sich beim Einpressen neuer Lager gern mal verzieht und außerdem die Zeit für das Einpressen neuer Lager entfällt, wurden diese Teile komplett erneuert. Da ist das Lager gleich drin.

Was soll ich sagen? Der Wagen fährt sich im Prinzip wie neu. Liegt ruhig auf der Straße, lenkt präzise, schaukelt nicht nach. Auch das Wackeln beim Anhalten (wenn man z.B. an der Ampel angehalten hat, hast das gesamte Auto immer "nachgewackelt". Da die Stoßdämpfer aber i.O. waren nicht vorn und hinten auf/ab, sondern der ganze Wagen auf einer Ebene vor/zurück. Verständlich?) und sämtliche Poltergeräusche sind Schnee von Gestern. Da auch die Gummilager des Differentials gewechselt wurden, sind auch alle Rucke aus dem Antriebsstrang (z.B. beim Schnelleren Auskuppeln) komplett weg.

Ziemlich ausgehärtet (Weichmacher raus) und kaputt waren dabei die Tonnenlager des Achsträgers sowie "sehr wackelig" die oberen Kugellager beidseitig an den Längslenkern der HA.

Und aus dem linken Hydrolager des Querlenkers vorn kam dem Schrauber wohl beim Aufschneiden kaum noch Flüssigkeit entgegen. Jedenfalls hat er recht überrascht/verärgert kurz aufgeschrien, als ihm beim Auftrennen des rechten Hydrolagers alles entgegenspritzte...

Kosten?

1.100,- € für die Werkstatt inkl. aller Teile (nur nicht die vorderen Längslenkerlager der HA-Längslenker, die waren ja gerade von einer anderen Werkstatt bereits erneuert worden)

50,- für die komplette Vermessung und Einstellung des gesamten FW v/h (Der Besitzer fährt ohne Aufschlag zu einer der beiden in jeweils nur 50 - 150 Meter entfernten Vermessungsstellen und gibt den Preis den ER zahlt 1:1 weiter - jedenfalls, wenn das im Rahmen einer weiteren Reparatur stattfindet)

Macht 1.150,- €

Für mich ein angemessener Preis, der sich voll gelohnt hat. Und meiner Meinung nach eine Reparatur, die öfter (im Sinne von: an viel mehr Autos und von viel mehr Besitzern) gemacht werden sollte. Ich habe schon in mehreren Autos gesessen, die ähnlich schwammig fuhren - ohne zu wissen, woran das lag. Und ganz eindeutig ein Punkt, der bei der HU viel stärker überprüft werden müsste. So, wie diese derzeit gemacht wird, wäre der Wagen nämlich zwar noch über die HU, war eigentlich aber nicht mehr wirklich fahrsicher bei höheren Geschwindigkeiten.

Und was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass einem dann in manchen Werkstätten gesagt wird: "viele Fahrer würden das noch gar nicht merken", "wir können nichts weiter finden und wollen nicht auf Verdacht tauschen". Wozu sind in den Werkstätten eigentlich so genannte Fachleute beschäftigt, wenn die so etwas nicht prüfen/feststellen können?

Aber der Besitzer der ausführenden Werkstatt meinte dazu, man höre heutzutage so oft "nur das Nötigste", "dafür ist das Geld zu knapp" etc., dass auch ein Abstumpfungsprozess eintrete, solche komplexeren Prüfungen/Reparaturen überhaupt noch zu empfehlen bzw. vorzuschlagen.

Ich hätte in dieser freien Werkstat übrigens noch einiges sparen können (ca. 300,-), wenn ich die Teile selbst im Internet bestellt hätte. Die von mir bei Internet-Teilehändlern recherchierten Bruttopreise waren günstiger als die Nettoeinkaufspreise der Werkstatt...

Ich wollte aber bei der komplexen Reparatur EINEN verantwortlichen Ansprechpartner haben, falls es zu einem Gewährleistungsanspruch kommen sollte. Bei selbst gebrachten Teilen besteht ein Anspruch eben nur auf die Arbeit der Werkstatt bzw. der Anspruch auf die Teile muss sich gegen den Verkäufer richten. Und dann beweise bzw. finde erst mal heraus, ob ein frühzeitiger Ausfall am Teil oder der Arbeit liegt...

Gruß, Allzeit gute Fahrt und frohe Festtage!

Chris

Edit: Ich bin meinem Geld zwar nicht böse... aber ich bin auch nicht sauer, entsetzt oder erschrocken, dass bei einem Wagen mit einem Alter von 8 Jahren und 200.000 km so etwas nötig ist. KEIN Lager kann ewig halten. Länger evtl. schon, dann aber wohl meist mit Einschränkungen/Nachteilen an anderen Stellen (z.B. Komfort, Geräusche). Bei meinem (wie ich glaube einigermaßen vorhandenem) technischen Verständnis wundert es mich eher, dass solche Gummilager überhaupt so lange halbwegs vernünftig ihren Dienst tun...

Edit 2: ist es nur mein Eindruck oder ist es eigentlich nur logisch, dass so ein "Verfallsprozess" kein linearer, sondern ein recht stark progressiver Prozess ist? Lange Zeit völlig i.O., dann erste Anzeichen und irgendwann innerhalb ziemlich kurzer Zeit totaler Ausfall?

Boah danke für den langen und aufschlussreichen Text...bei mir ist an den "offensichtlichen" Teilen wie QL, kompl. Fahrwerk, Längslenkerlager hinten und Koppelstangen vorne alles neu aber seitdem ich auf Winterreifen umgebaut habe scheint das ganze Heck ab 180 total eklig "mitzulenken" bzw. es fühlt sich an als würde es eindrehen.

Dann müssen es wohl die Tonnenlager sein wie du beschreibst...gibt es eigentlich irgendeine Möglichkeit die Dinger zu tauschen ohne die HA auszubauen?

Themenstarteram 20. Dezember 2012 um 15:15

Hi!

Die in der freien Werkstatt haben es bei meinem wohl ohne Ausbau der HA gemacht. Die alten mittels Brenner und Elektrofuchsschwanz raus, die neuen... wie sie die ohne Ausbau reinbekommen haben, weiß ich nicht.

Und ich wäre mir auch nicht sicher, ob das überhaupt schneller geht. Wenn man vernünftige Presswerkzeuge hat, kann man die natürlich bei dem ausgebauten HA-Träger und allen übrigen Teilen viel besser ansetzen.

Edit: Ich kann das vielleicht auch nicht so perfekt beurteilen. Aber ich kann einiges selbst, habe auch an einem einfacheren Motor schon die ZKD allein gewechselt etc. Aber diese umfangreiche Reparatur würde ich selbt nicht machen, weil

1. keine eigene Werkstatt o.ä. In der Mietwerkstatt müsste ich mindestens 2 Tage einkalkulieren. Rechnet selbst, was die Bühnenmiete kostet...

2. Zu viel Werkzeug, in erster Line passende Presshülsen, nötig, das man üblicherweise nicht in der Kiste hat. Kaufen? Dann kann man das auch gleich machen lassen.

3. Rein fnanziell: Ich als Selbständiger mit derzeit längerfristigem Vollzeitvertrag könnte dann zwei Tage nicht arbeiten. Da ist machen_lassen billiger.

Rein von den Fertigkeiten, die man da als Schrauber braucht, halte ich das aber nicht für so komplex und würde mir das durchaus zutrauen. Aber die Möglichkeiten (Werkstatt, Werkzeug, Zeit) fehlen halt. Wer das alles hat oder leihen kann, kommt für Teilekosten für die HA von ca. 300,- (kann gern meine Tabelle auf Anfrage an eine private Mail-Adresse senden. Aber erst im neuen Jahr) sowie eigenem Einsatz zu einem fast wie neu fahrenden Wagen.

Gruß

Chris

Super Text - sehr aufschlussreich! :)

Danke dafür und auch super, dass nun alles läuft!

Grüße!

BMW_Verrückter

Themenstarteram 20. Dezember 2012 um 19:32

Hi!

"Erst" bei 180 km/h? Das war bei mir wesentlich früher. Ab 120 merklich "undeutlich" in der Spur, ab 140 waren - zumindest nur leicht schnellere - Spurwechsel unangenehm und darüber waren selbst langgezogene Autobahnkurven echte Arbeitsmanöver.

Ich hatte schon einen Horror davor, dass ich vielleicht mal bei zügiger Fahrt - damit meine ich jetzt schon so 140 - 150 - wegen eines plötzlich rausziehenden Wagens ein Ausweichmanöver machen müsste.

Spurwechsel fühlten sich ganz komisch an... erst, als würde der Wagen gar nicht rüber wollen, dann plötzlich doch und dann kam das Heck nach. Und schwankte sehr deutlich nach.

Das Ganze war wirklich sehr ungemütlich. Ich bin in letzter Zeit selbst bei freier Bahn nicht mehr schneller als 150 - 160 gefahren.

Und bei der Beschreibung können sich diejenigen, die die Strecke kennen, vorstellen, was für ein Vergnügen es war, jede Woche die A2 von GT nach BS und wieder zurück zu fahren. Mit den schönen, eigentlich schnellen, Kuven im Wesergebirge...

Ciao

Chris

Hi,

bei mir hat ein Sportfahrwerk (H&R CupKit Komfort) einiges an Besserung gebracht - vor allem bei höheren Geschwindigkeiten. Allerdings nur mit den Sommerreifen (M135 mit 18" Mischbereifung).

Seitdem ich auf WR gewechselt hab (225/45/17 V - Conti WinterContact TS830P) gewechselt hab isses wieder ziemlich schlimm geworden.

Ich werde im neuen Jahr auch mal ein paar Angebote für die Tonnenlager von freien Werkstätten hier in der Gegend einholen und die grobe Richtung mal posten.

Themenstarteram 14. März 2013 um 13:20

Hi!

Jetzt brauche ich echt mal Hilfe! Sorry vorab für den lagen Beitrag. Aber ich bin einerseits frustriert und will die Sache andererseits möglichst genau beschreiben.

Ich war ja mit der Reparatur wie beschrieben zuerst sehr zufrieden. Aber jetzt fährt die Karre bei hohem Tempo schon wieder (fast) so schwammig. Ich werd' noch verrückt... so schnell können Neuteile eigentlich gar nicht kaputt gehen. Also ein paar Fragen an euch:

Vorab: es ist ja hinten ALLES neu: alle Lager, Koppelstangen, Stoßdämpfer (fast neu, ca. 2 - 3 Monate vorher, dabei auch die Stützlager) (habe ich noch was vergessen?)

Vorn wurden die Hydrolager der Querlenker bei der letzten Reparatur mit gewechselt. Die komplette QL und somit die Traggelenke sind allerdings etwa 80.000 km drin. Die sollen aber laut TÜV (da war ich nicht wegen HU-Termin, sondern als ADAC-Mitglied, damit die sich mal alles ansehen) nach "stehen wie eine eins" (Stand ca. November letzten Jahres)

Die Stoßdämpfer (auch vorn) sind laut Test beim TÜV (ich weiß, so ein Test ist nur eine Daumenpeilung) noch perfekt in Form. Das deckt sich aber mit dem Fahrgefühl bei Löchern, Wellen etc. in Geradeausfahrt. Zudem gibt es z.B. beim Bremsen kein Nicken, Wippen oder so, das stärker ist als man das so erwarten würde. (Zusatzinfo: verbaut sind Sachs Advantage Dämpfer und Eibach ProKit Federn)

Jetzt meine Fragen:

- Können die Traggelenke der vorderen QL bei einem leichten Anfangsschaden sehr schnell den Geist komplett aufgeben?

- machen sich defekte Traggelenke der vorderen QL überhaupt in der beschriebenen Art und Weise bemerkbar?

- können ausgeschlagene Koppelstangen vorn für solch ein schwammiges Fahrverhalten verantwortlich sein? Ich glaube, die poltern schon leicht. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich von den Koppelstangen kommt...

- können Lager, die mit Fett montiert wurden, solch ein indirektes, schwammiges Fahrverhalten verursachen? So weit ich weiß, müssen die laut Anweisung ohne Fett montiert werden. Die Werkstatt hat aber Fett benutzt. Nach meinem Hinweis meinte man sinngemäß "Das ist ok. Das machen wir meistens so. Sonst kriegt man die nicht rein".

Wie sollte ich jetzt am besten Vorgehen?

Am liebsten wäre es mir, es würde jemand wirklich kompetentes auf einer ausführlichen Probefahrt inkl. Hochgeschwindigkeitsanteil (zumindest für ein paar Minuten oberhalb 150-160 km/h mit einigen Spurwechseln und evtl. schnellen Kurven - die A2 durchs Weserbergland und über den Bielefelder Berg richtung Dortmund ist prima dafür...) zunächst mal bestätigen, dass das Fahrverhalten wirklich schlecht ist. Wenn irgendwie möglich gleich mit ersten Hinweisen, wo die Ursache vermutet wird. Zumindest grob: vorn oder hinten, vielleicht auch so was wie "ich tippe auf die (Querlenker / Längslenker / Tonnenlager), das musss man aber noch mal prüfen". Ich denke, z.B. ein wirklich erfahrener Werkstattmeister in der Fachwerkstatt sollte das können.

Die Frage ist nur: machen die so etwas? Bezahlen würde ich dafür.

Zweite Möglichkeit wäre ein Gutachter. Der müsste aber auch nicht nur etwas von der Technik verstehen, sondern auch vom "Fahrgefühl". Denn bei einer Prüfung per "Wackelmethode" würden die neuen Lager sicher keine Auffälligkeit zeigen. Aber während der Fahrt wirken doch andere Kräfte.

Ich will dem Inhaber der freien Werkstatt wirklich nichts Böses. Das ist ein netter Kerl und er hat schon ein paar Sachen bei meinem Wagen erledigt (allerdings z.B. bei der Montage meiner AHK auch mit kleinen Problemen...). Aber sollte es an fehlerhafter Arbeit (Fett), defekten Teilen (Pech kann man immer mal haben. Ich habe die Teile bei dieser umfangreichen Sache bewusst nicht selbst bestellt. So habe ich jetzt auch nur einen Ansprechpartner, der dafür ggfs. geradestehen muss) oder sonst etwas liegen, was er zu vertreten hat, habe ich keine Lust auf noch mal über 1.000,- Kosten sitzen zu bleiben...

Wie sollte ich denn jetzt eurer Meinung nach vorgehen? Ich habe für den Streitfall zwar auch eine Rechtsschtutzversicherung aber eigentlich hoffe ich, ohne diese auszukommen.

- Erst mal eine nicht bestroffene Werkstatt (größerer BMW-Händler ist hier vom Büro zu Fuß zu erreichen. Ungefähr gleiche Entfernung aber andere Richtung wie die freie Werkstatt) noch einmal fahren und prüfen lassen? Und dann mit einer Diagnose zum Freien?

- Oder dem gleich die Gelegenheit geben, selbst zu diagnostizieren und ggfs. nachzubessern? Ich befürchte nur, dass das dann eine endlose Geschichte wird...

- Oder erst mal die noch nicht erneuerten Teile vorn machen lassen, falls die eurer Meinung nach auch solche Probleme machen können? Und erst wenn es dann immer noch nicht stimmt reklamieren?

Gibt es unter euch jemanden mit viel Erfahrung, der meinen Wagen mal fahren und etwas dazu sagen könnte? Natürlich ohne irgendeinen "Rechtsanspruch" oder so was Absurdes meinerseits. Einfach nur, um mal eine zweite Meinung zu hören. Ich bin immer am WE in GT, unter der Woche in BS. Würde natürlich auch einige km Anreise in Kauf nehmen...

Mal abgesehen davon, woran es letztendlich liegt: da die freie Werkstatt gegen die Montageanweisungen mit Fett montiert hat, sollte es im extremen Streitfall (angenommen, wir können uns überhaupt nicht "einigen", obwohl z.B. ein "Gutachter" bzw. anderer Kfz-Fachmann zumindest das schlechte Fahrverhalten mit ggfs. Hinweisen auf die Ursache bestätigt hat), kein Problem sein, die zur erneuten Ausführung der Arbeiten zwingen zu lassen.

Denn irgend etwas denken sich die Hersteller sicher bei solchen Anweisungen. Oder gibt diese Anweisung zur Trockenmontage gar nicht? Doch... ich bin mir ziemlich sicher.

Ciao und Danke für eure Geduld bis hierher und eure hoffentlich hilfreichen Hinweise und Tipps!

Chris

Die Traggelenke sind bei mir innerhalb von 4-6 Wochen von fest auf unfahrbar "umgesprungen" - daran liegt es sicher z.T. bei dir. Die Dämpfer kann wie du schon gesagt hast nicht prüfen - vor allem nicht mit einfach an der Karosserie wackeln. Da würd ich die vorderen auch neu machen. Die Koppelstangen haben sich bei mir ausschließlich durch Poltern bemerkbar gemacht - da hab ich beim Fahren nix gemerkt. Die hinteren Längslenkerlager waren bei mir schon durch - hab ich auch nur durch Geräusche gemerkt. Spurstangen könnten auch gut sein - ist die Lenkung unpräzise um die Mittellage?

Bei mir ist aktuell auch immer noch bei hohen Geschwindigkeiten mininmale Schwammigkeit - das schiebe ich nach langem Nachlesen im Internet aber auf die hinteren Tonnenlager mit denen die HA gelagert ist. Die sind aber so teuer zu wechseln, dass ich da echt keine Lust drauf hab. Die meisten Werkstätten wollen dafür die HA ausbauen :(

Also in deinem Fall würde ich erstmal Folgendes machen:

- Keine weiteren Diagnosen - der E46 ist am Fahrwerk so empfindlich, dass da eh keiner was finden kann und du trotzdem nur rumschwimmst

- Stoßdämpfer vorne machen

- Traggelenke

- Koppelstangen und Stabigummis (das kostet fast nix)

- Spurstangen

- ne ordentliche Achsvermessung - da gibts echt Unterschiede

 

Dann muss eigtl Ruhe sein. Ich hab mir vorgenommen beim nächsten BMW bei 150tkm einfach pauschal ALLE Fahrwerksteile vorn und hinten neu zu machen.

Themenstarteram 15. März 2013 um 11:44

Hi!

Erst mal vielen Dank für Deine zügige Antwort!

Du meinst also, dass es eher nichts mit der Montage der Lager mit Fett zu tun hat!? Das ist erst mal beruhigend...

Ob die Lenkung unpräzise ist... ich beschreibe es eher so: der Wagen fühlt sich vorn eher nervös und leicht beim Einlenken an, hinten eher als würde er verspätet rumkommen. Und bei hohen Geschwindigkeiten ist die ganze Fuhre unpräzise und schwammig und schaukelt sich auf. Insofern sind die Symptome bei hohen Geschwindikgeiten eigent so wie vorher, wenn auch (noch) nicht ganz so schlimm.

Bei niedrigen Geschwindigkeiten, z.B. wenn ich in der Stadt beim Abbiegen an der Ampel um die Ecke durch Löcher bzw. über Erhebungen muss, ist manchmal ein Ausschlag im Lenkrad zu spüren.

Allerdings nicht das berühmte Zucken beim Anbremsen, das ja meist von defekten Hydrolagern kommt (die sind ja auch neu).

Das mit den Stoßdämpfertests ist mir bekannt. Da wurde aber nicht am Auto gewackelt, sondern das war schon auf dem Prüfstand. Der TÜV-Mann meinte schon ehrlich dazu, dass das nur eine grobe Prüfung ist aber immerhin Hinweise gibt. Da waren die Werte für die älteren vorderen Stoßdämpfer besser als für die neuen Hinteren. Allerdings hatten die morgens im Winter auch noch nicht Betriebstemperatur.

Auf jeden Fall halte ich die Stoßdämpfer im gesasmten Problemkomplex für das kleinste Übel. Bei Geradeausfahrt federt und dämpft der Wagen perfekt, es gibt kein Nicken oder Wackeln beim Bremsen in der Stadt etc.

Also die Querlenker wechseln lassen (gemeinsam mit Koppelstangen und Stabi-Gummis)... und wieder wechseln ein paar hundert Steine den Besitzer.

Warum eigentlich die Spurstangen? Machen die Lager auch so viel aus? Davon ist übrigens eine auch neu, weil sich wegen einer fest korrodierten Schraube das FW nicht mehr einstellen ließ...

Gruß

Chris

Wenn die Lager der Spurstangen(köpfe) ausgeschlagen sind, hast du auch das verzögerte Einlenken.

Was aber noch ne ganz andere Geschichte ist: Reifen. Welche? Wie alt? VA und HA die gleichen? Große Unterschiede im Profil?

Da hatte ich mal ne ganz böse Geschichte wo sich der Bock genau so gefahren hat wie du beschreibst.

Stoßdämpfer werden für die schwammigen Kurven sicher nicht ursächlich sein, aber ich halte es für relativ gefährlich, alte mit neuen Dämpfern zu kombinieren. Außerdem kostet ne ordentliche Achsvermessung auch nen Kanten Geld ;)

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