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320d xdrive auf Euro 6 umrüsten?

BMW 3er F30
Themenstarteram 15. März 2017 um 4:17

Hallo zusammen.

Ich besitze einen 320d xdrive mit Euro 5.

Bis jetzt habe ich immer nur die Aussagen gehört, dass das umrüsten nur mit dem adblue geht und diese so gut wie nicht zum nachrüsten ist.

Heute habe ich was gelesen, dass bei vielen Modellen es einen speicherkat gibt. Der diese Euro 6 erfüllt.

Wie sieht es mit den Modellen xdrive aus?

Gibt es hierzu schon genauere Infos?

Mfg Christian

Beste Antwort im Thema

...wesentliche Hürde beim EUR6-Test ist die Beschleunigungsprüfung. Dabei ist entscheidend, wie groß die Fahrzeugmasse im Verhältnis zum Drehmoment des Motors ist. Kurz gesagt: Muss sich der Motor zu sehr mühen, entsteht zuviel NOx.

Da xDrive-Modelle etwas schwerer sind, schaffen viele - bei gleicher Motorisierung - den Test nur mit AGR + NOx-Speicherkat + SCR-Technik (AdBlue).

Die 3er-xDrive-Modelle sind hinreichend leicht, deshalb geht es bei denen auch mit AGR + NOx-Kat - ebenso beim M550, weil der genug Dampf hat.

Wie EUR5 ist EUR6 ja eine "Prüfstandsnorm", die natürlich günstigst möglich erfüllt wird.

Wenn also das relativ geringe Mehrgewicht des xDrive entscheidet, ob SCR verwendet werden muss, heißt das doch, dass ein NOx-Kat lediglich ein Feigenblatt ist.

Das ist SCR zwar auch, weil es nur unter den praxisfremden Testbedingungen aktiv ist, aber die Anwendung kann durch Softwareänderungen auch auf andere Betriebszustände ausgedehnt werden - allerdings braucht man dann viel mehr AdBlue...für größere Vorratstanks ist aber kein Platz.

Eine Umrüstung auf EUR6 per NOX-Speicherkat wird wohl mit überschaubaren Kosten verbunden sein, dient aber nicht dem Umweltschutz.

Im Anhang ist eine Auflistung der 2015er SCR-Modelle.

mm

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Zitat:

@ChrisK761 schrieb am 17. März 2017 um 05:24:08 Uhr:

VW hat durch die ganze Nachrüstaktion doch lediglich ihre Schummelsoftware entfernt. Also das erkennen eines Prüfstands und das darauf angepasste Motormangement. Denn nur das war illegal. Nicht der real live Verbrauch.

Naja, die Schummelsoftware hatten sie aber benutzt, weil das Fahrzeug anders die Norm nicht eingehalten hätte. D.h. sie mussten schon noch dafür sorgen, dass dies auch nach Entfernen der Schummelsoftware der Fall ist.

Im Endeffekt sind sich Experten einig, dass man dauerhaft im realen Betrieb den Stickoxid-Ausstoß nur dann sinnvoll reduzieren kann, wenn regelmäßig an der Tankstelle AdBlue nachgetankt wird. Deswegen halte ich es auch nicht für sinnvoll ein EU5-Fahrzeug auf EU6 umrüsten zu wollen, weil für die zukünftige Gesetzgebung (bzw. die EInfahrt in belastete Städte) EU6 nicht das Ende der Fahnenstange sein wird.

Schon bald ist ja EU 6c vorgeschrieben, wo die Grenzwerte zwar gleich bleiben, aber nicht mehr nach dem NEFZ ermittelt werden.

Zitat:

@RalphM schrieb am 16. März 2017 um 15:57:37 Uhr:

Zitat:

@Christian3012 schrieb am 15. März 2017 um 22:42:56 Uhr:

Erstmal danke für die Antwort.

Also mein 320d ist 11.2013 und im Schein steht Euro 5.

[..]

Interessante Sache. Mein 320d GT ist Produktionsmonat 09/2013 (EZ 10/2013) und hat Euro 6 (ohne AdBlue/SCR-Kat).

Bei mir ez 11/2013 ebenfalls Euro 6 ohne AdBlue...erstaunlich

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 17. März 2017 um 08:1:12 Uhr:

Naja, die Schummelsoftware hatten sie aber benutzt, weil das Fahrzeug anders die Norm nicht eingehalten hätte. D.h. sie mussten schon noch dafür sorgen, dass dies auch nach Entfernen der Schummelsoftware der Fall ist.

Und das schaffen sie durch eine neue Motorensoftware und ein Plastikteil für ein paar Euro? Nie im Leben! Wenn es so einfach (und billig) wäre, warum mussten sie denn dann Betrügen.

"...Und das schaffen sie durch eine neue Motorensoftware und ein Plastikteil für ein paar Euro? Nie im Leben! Wenn es so einfach (und billig) wäre, warum müssten sie denn dann Betrügen."

 

J e d e Abgasbehandlung steht einer optimalen Motorfunktion entgegen

- Katalysatoren und Partikelfilter sind Strömungswiderstände, die den Abgasgegendruck erhöhen

- AGR verschlechtert das Brennverhalten und erhöht so den Spritverbrauch, fördert die Rußbildung (deshalb kann sie nur im unteren/mittleren Leistungsbereich betrieben werden) und verkokt den Ladelufttrakt

Deshalb versuchen die Hersteller, deren Einfluss so gering wie möglich zu halten, indem sie mit den Aufsichtsbehörden einvernehmlich Normen schaffen, die die negativen Wirkungen minimieren.

Das erlaubt auch den Einsatz kostengünstiger Lösungen (Kat mit NOx-Speicherfunktion, um mit einigen Modellen über die EUR6-Hürde zu kraxeln).

Wenn nun durch die VW-Modifikation geringere Emissionswerte erreicht werden, dann geschieht dies auf Kosten der Motorfunktion, indem die AGR verstärkt und auf weitere Betriebszustände ausgedehnt wird.

- der Spritverbrauch steigt

- Drehmoment und Leistung sinken

- die Lebensdauer des DPF sinkt (mehr Ruß - mehr Regeneration - mehr Asche)

- die Motoren verkoken noch schneller

Wie oben schon ausgeführt, sollte man sein Heil nicht in einer Umrüstung von EUR5 auf 6 suchen, da EUR6 auch nur eine Prüfstandsnorm ist und nur bei Vorhandensein eines SCR-Systems (AdBlue) Aussicht auf eine praxistaugliche Modifikation besteht.

Saubere LKW brauchen ca. 7-9% des verbrauchten Kraftstoffs als AdBlue-Zusatz.

Allerdings werden die höchst wirtschaftlich und gleichmäßig im optimalen Betriebszustand bewegt, indem z.B. die Schaltcharakteristik des Getriebes per GPS auf den Streckenverlauf angepasst wird.

Von vorausschauender Kraftfahrt kann bei PKW-Lenkern - wie täglich zu beobachten ist - überhaupt nicht ausgegangen werden.

Als AdBlue-Nutzer würde ich mich schon mal nach einem Abo umsehen.

mm

Zitat:

@ChrisK761 schrieb am 17. März 2017 um 16:45:55 Uhr:

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 17. März 2017 um 08:1:12 Uhr:

Naja, die Schummelsoftware hatten sie aber benutzt, weil das Fahrzeug anders die Norm nicht eingehalten hätte. D.h. sie mussten schon noch dafür sorgen, dass dies auch nach Entfernen der Schummelsoftware der Fall ist.

Und das schaffen sie durch eine neue Motorensoftware und ein Plastikteil für ein paar Euro? Nie im Leben! Wenn es so einfach (und billig) wäre, warum mussten sie denn dann Betrügen.

ich glaube Du übersiehst das wesentliche: die meisten Autohersteller schummeln ja nicht, weil sie nicht in der Lage wären die Grenzwerte einzuhalten, sondern weil die Abgassäuberung mit anderen erwünschten Eigenschaften des Fahrzeugs in einem Zielkonflikt steht. So soll das Auto ja trotzdem eine bestimmte Leistung und einen niedrigen Verbrauch haben und vor allem muss man dafür sorgen, dass alle Abgasreinigungskomponenten zumindest die Laufzeit zwischen zwei Inspektionen überstehen. Wie sich die Plastikteil-Lösung bei VW negativ auf andere Eigenschaften des Fahrzeugs auswirkt, bleibt noch abzuwarten.

Und auch beim 3er gilt: BMW macht dir den ganz locker EU6-tauglich. Aber wenn er dann nur noch die halbe Leistung hat, bei 120 km/h gedrosselt ist und alle 5.000km zur Inspektion muss, wär's ja sicherlich auch nicht recht. D.h. die eigentliche Herausforderung ist es, das Abgas zu reinigen, ohne die sonstigen Eigenschaften des Fahrzeugs zu verändern. Und das ist dann eben nicht mehr so trivial.

Hatte vorhin vom Lesezirkel eine AutoBild in der Hand. Dort wurde von der Firma TwinTec die Lösung vorgestellt:

Artikel siehe hier.

Der Wertverlust wird also auf 1.5k EUR begrenzt sein. Oder noch weniger wenn es dann auch konkurrierende Angebote geben wird.

Nah das hört sich doch schon mal gut an. Wenn jetzt die Regierung noch (saubere Städte) haben will dann sollen sie es noch staatlich fördern und alles ist gut.

Ist eine interessante Geschichte. Aber Euro 6 erhält der Diesel damit trotzdem nicht. Die Schadstoffklasse hängt schließlich von mehr als einem Abgaswert ab.

Sinnvoll ist so eine Umrüstung nur, wenn es eine weitere Schadstoffgruppe (= blaue Plakette) gibt, die man so erhalten könnte.

Vermutlich wird es aber genauso wie bei den Partikelfiltern sein, dass man längst nicht jedes Fahrzeug umrüsten kann, sondern meist nur die volumenstarken Modelle.

Naja wie auch immer ich finde es schon mal gut das es die ersten Systeme gibt. Wenn die blau Plakette wirklich flächendeckend kommt dann werden andere Hersteller nachziehen. Soll doch Stuttgart erst mal anfangen werden schon sehen was sie davon haben wenn keiner mehr in die City kommt zum Shopping

Bis es die blaue Plakette flächendeckend gibt, vergehen ja noch Jahre. Erstmal müsste sie beschlossen werden.

Dann müsste man festlegen, ob so eine Nachrüstung auch eine Änderung der Schadstoffgruppe bedeutet und ob es dafür eine Förderung gibt. Die gleiche Frage wird sich dann eventuell auch für Benziner mit Direkteinspritzung ohne Euro 6 stellen.

Es ist ein Denkfehler davon auszugehen, dass das Problem für Diesel vom Tisch wäre, wenn es keine blaue Plakette gibt. Wenn es die nicht gibt bedeutet das lediglich, dass Städte Einfahrverbote verteilen müssen, ohne zwischen Schadstoffklassen unterscheiden zu können, d.h. es wird Einfahrverbote für Diesel oder im schlimmsten Fall für Verbrennungsmotoren generell geben.

Aber genau aus dem Grund halte ich eine teure Umrüstung auf EU6 für nicht zielführend.

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 19. März 2017 um 10:15:49 Uhr:

..... oder im schlimmsten Fall für Verbrennungsmotoren generell geben......

Das wäre (in meinen Augen) auch die einzig "gerechte und richtige" Lösung und nicht der "schlimmste Fall".....;)

Hier ein weiterer Hinweis darauf, warum eine Umrüstung auf EU6 mittelfristig wohl nur Geldverbrennung ist:

http://www.spiegel.de/.../...n-ueberhoehter-schadstoffe-a-1140239.html

Und das ganze ebenso für die Benziner die im ADAC-Test reihenweise die Feinstaubwerte überschritten haben. Da auch Standard VW 1,4er TSI dabei waren wird die Straße damit schön leer.

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