318i unruhig im Leerlauf
Hallo zusammen,
habe schon hier im Forum bereits von ähnlichen Problemen gelesen, doch unterscheiden sich die Probleme oft in Detail und der Lösungsweg zum Erfolg war entsprechend verschieden. Deshalb möchte ich mein Problem im speziellen hier diskutieren und hoffe auf euer Know-How.
Bei meinen Fahrzeug handelt es sich um einen BMW 318i E46 Baujahr 04/2004 mit dem N46 Motor.
Kurz zur Vorgeschichte: Vor ca. 2 Monaten ging beim Starten des Motors die Motorkontrollleuchte an und der Wagen ruckelte im Leerlauf ganz stark. Fühlte sich an als wenn man in einem Traktor saß. Bin dann nach ein paar Metern fahrt rechts ran und hatte den ADAC gerufen. Der hat dann entschieden den Wagen zur Werkstatt meines vertrauens zu bringen. Dort wurde dann nach Fehlerauslesen mit Fehlerprotokoll unterschiedlicher Zylinder, alle vier Zündspulen sowie der Kurbelwellensensor gewechselt. Das Problem war damit behoben. Mir wurde bei Übergabe noch gesagt, dass der Motor noch etwas rau klingt, dies sich jedoch bessern wird, da das System erstmal wieder neu anlernen muss.
Seitdem höre ich immer etwas genauer hin, wie mein Motor klingt, kann aber nicht genau sagen ob er rauer klingt wie vor der Reparatur. Was mir aber seitdem auffällt ist, dass der Motor sobald er warm ist, im Leerlauf unruhig wird. Das heißt man merkt ein leichtes rütteln und wenn man den Drehzahlmesser genau betrachtet, sieht man auch wie er ganz leicht bei ca. 700 u/min auf und ab wippt. Das rütteln ist aber nicht so stark das man das Gefühl hat das gleich der Motor absäuft. Das Ruckeln trifft häufig auf, aber auch nicht immer.
Nun war ich letzte Woche wieder in meiner Werkstatt wegen HU und AU und hab auch gleich das obige Problem geschildert mit der Bitte sich das nochmal anzuschauen. HU und AU hat er ohne Mängel gekriegt, aber wegen dem unruhigen Leerlauf kam die Werkstatt zu folgender Aussage:
Ein Fehler wird nicht ausgelesen, allerdings scheinen die Zylinder in der Leerlaufmessung abzuweichen. Zylinder 1 & 3 liegen beide sehr nah beieinander, allerdings weichen 2 & 4 stark voneinander ab. Zudem wurde festgestellt, dass die Ventildeckeldichtung etwas Öl leckt. Ob das allerdings mit dem oben beschrieben Problem zusammenhängt ist nicht klar. Die Werkstatt meinte, dass wahrscheinlich (aber nicht sicher) die Exzenterwelle eingelaufen sein könnte. Kostenpunkt wären zwischen 1500 und 2000 €. Da das doch ziemlich happig ist, wollte ich nochmal eure Meinung hören, bevor ich das machen lasse und am Ende es doch nicht daran lag. Die Werkstatt meinte auch, wenn ich es nicht machen lasse, dass dann das Problem immer schlimmer werden wird, bishin das der Motor gar nicht mehr startet.
Daraufhin habe ich nochmal selbst die Werte ausgelesen. Neben der Laufruhenmessung, habe ich noch weitere Messungen durchgeführt. Dabei ist mir vorallem aufgefallen, dass die Adaptionswerte der Nockenwelle im roten Bereich liegt. Da ich leider die Werte nicht weiter interpretieren kann, wäre ich für eure Ratschläge sehr dankbar (siehe beigefügte Bilder).
Vielen Dank und Grüße!
22 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Sidious83
Dann haben sie sich die KGE angeschaut, auch diese scheint in Ordnung zu sein. Das die Luft beim Öffnen des Öldeckels etwas Luft rausbläßt ist normal. Da müsste schon soviel Druck sein, dass der Deckel förmlich von alleine aufgedrückt wird.
Da sollte auf alle Fälle Unterdruck sein und nicht wie bei Dir ein Überdruck. Die KGE hat ja die Aufgabe, das Kurbelgehäuse zu entlüften und nicht wie bei Dir es Fall ist, Druck aufzubauen. Also da stimmt was nicht.
Zitat:
Sie meinten dass mein unruhiger Leerlauf nicht weiter bedenklich ist und für einen älteren 4-Zylinder normal ist. Das einzige was sie sich noch vorstellen könnten ist, dass das Massenschwungrad vielleicht das leichte Wackeln im Leerlauf verursacht.
Auch diese Aussage halt ich persönlich für unqualifiziert. Danach müßten ja alle älteren Motoren Drehzahlschwankungen im Leerlauf haben, und das ist ja wohl Blödsinn!
Zitat:
Das Leck in der Ventildeckeldichtung ist auch so gering, dass erstmal nichts gemacht werden muss. Erst notwendig wenn soviel Öl austritt, dass es bereits runter läuft.
Darüber kann man auch geteilter Meinung sein.
Zitat:
Was meint ihr dazu? Und wie kommen zwei so unterschiedliche Meinungen zustande, wobei mir bei dem Ergebnis der freien Werkstatt nicht das Gefühl von Abzocke aufkommt ;-). Anders wie beim Kostenvoranschlag von BMW mit 2000+ €.
Wenn ich mir dazu die INPA Bilder Nr. 2 und 4 anschaue, dann gibt es meiner Meinung nach nur 3 Ursachen, wenn sonst keine Einträge (Valvetronic Stellmotor/Sensor bzw. NWS Einlass/Auslass) im Fehlerspeicher zu finden sind:
-Variable Nockenwellensteuerung (Vanos bzw. Kettenräder)
-Eingelaufene Exzenterwelle
-Übermässige Kettenlängung
Auf absehbare Zeit wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als die Steuerzeiten überprüfen zu lassen, weil die Symptome sich verschlechtern werden. (Bild 4 - Die Auslassnockenwelle ist fast am Anschlag des maximalen Verstellbereiches).
Dazu muß allerdings der Ventildeckel runter. Das ist bei den N42/N46 Motoren leider so und erst dann wirst du Gewissheit haben.
Wieviel KM hat der Motor?
Danke für eure Antworten!
Ich weiß nur langsam nicht mehr weiter und will nicht alles mögliche auf Verdacht austauschen lassen. Bin drauf und dran noch eine dritte Werkstatt aufzusuchen, nur langsam muss ich mich entscheiden, denn für jede Analyse wollen die Werkstätten Geld sehen, das rentiert sich langsam nicht mehr für mich, insbesondere wenn die Aussagen so unterschiedlich ausfallen ;-).
Wie würdet ihr denn jetzt an meiner Stelle weiter vorgehen? Seht ihr denn die Ursache des Problems in der KGE oder komme ich nicht drumrum die Steuerzeiten zu überprüfen? Müsste man eine übermässige Kettenlängung nicht auch höhren können? Unklar ist für mich auch noch das Pfeiffgeräusch, denn auf Falschluft hat die Werkstatt eigentlich getestet.
Der BMW hat jetzt knapp über 100tkm runter.
Grüße.
Ich würde die KGE tauschen.
Das kostet nicht viel und ist auch relativ schnell getan.
Überdruck aus dem Öldeckel darf, nach wie vor, nicht sein.
BMW_verrückter
Die Frage disqualifiziert mich wahrscheinlich jetzt, aber ist der ölabscheider teil der kge?
Habe ich sie richtig verstanden, dass sie das problem mit dem tauschen der kge wahrscheinlich als gelöst sehen? Was ist mit den aufgezählten fehlerquellen von jakob147?
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Meiner Meinung nach sollte es sich bessern durch den Tausch der KGE. Die KGE kann viele Probleme verursachen. Und eine verstopfte KGE ist nie gut. Wenn nun im Winter durch evtl. Kurzstrecken-Fahrten Kondenswasser sich dort sammelt und die KGE noch dazu verstopft ist und den Überdruck nicht abbauen kann, dann wird es noch schlimmer, es kann die Ventildeckeldichtung zerreißen oder andere Teile "platzen", da sich der Überdruck abbauen MUSS.
BMW_verrückter
Zitat:
Original geschrieben von Sidious83
Unklar ist für mich auch noch das Pfeiffgeräusch, denn auf Falschluft hat die Werkstatt eigentlich getestet.
Hi,
meiner meinung nach kann sich eine defekte KGE auch durch Pfeifen bemerkbar machen, hab da neulich schonmal hier in dem Thread geschrieben dass dein Motor aus dem "letzten Loch" pfeift, damit meinte ich die KGE(pfeifen), auch kann durch die defekte KGE Falschluft in das System kommen!
Du kannst als durch Austausch der KGE mehrere Symptome erschlagen! (Betonung auf KANNST!)
Deshalb hättest Du die KGE schon längst erneuern können, ist nicht viel arbeit wenn Du weißt wie Du vorgehen mußt und teuer auch nicht, auf jeden fall das KGE-Ventil UND den doppelten Schlauch erneuern!
Greetz Manni
Hi,
ist zwar lange her, aber hast du das Themas weiter verfolgt?
Ich habe meinen 318er letztens ausgelesen und habe exakt! dieselben Werte wie du. Die KGE ist schon gewechselt.
Gruß aus Dortmund!
Hallo, ist bei diesem Problem nun eine Lösung gefunden worden? Hab exakt die selber werte bei inpa gehabt. Adaptionen der nockenwelle im Keller und die lambda add. Bank 1 hat sogar -2,5