300.000 km mit dem B47 318d
Hallo zusammen und frohe Ostern,
ich erlaube mir, euch eine kurze Rückmeldung zu geben bezüglich meiner Erfahrungen mit dem B47. Ich habe den 318dA Touring in Ausführung Business Advantage.
Heute habe ich damit die 300.000km geknackt!
Nun, ich denke es wird ein recht kurzer Erfahrungsbericht, da bislang keine nennenswerten Reparaturen durchgeführt wurden und es auch keine Probleme gab, vielleicht aber trotzdem interessant, da ich nicht glaube, dass es so viele B47 Motoren mit so einem Kilometerstand gibt.
Ich habe das Fahrzeug, Baujahr 2015 (einer der ersten B47) im Sommer 2019 mit km 173.000 in Deutschland gekauft (für 11.500€) und nach Italien exportiert und hier fährt der Gute nun.
Investiert wurde eigentlich nur regelmäßiger Service alle 32.000km (auch weiterhin bei BMW), Wischwasser, Reifen und kurz vor 300.000 ein Simmerring des Differenzials.
Ich hatte wohl seit ca km 280.000 sporadisch einen "Fehler Antrieb", allerdings verschwand dieser gleich wieder und dieser ist laut BMW Mobile Care auf den Partikelfilter zurückzuführen; Der noch immer der erste ist und nie gereinigt wurde. Das Auto hat aber volle Leistung, verbraucht Winter wie Sommer unter 5 Liter, im Sommer eher 4,5l/100km (fahre ausschließlich Langstrecke), daher habe ich mir hier keinen Kopf gemacht und bin einfach weitergefahren. Seit etwa 5.000km ist dieser Fehler nun auch gar nicht mehr aufgetreten. Auch Verschleißteilemäßig gab es keinen Reparaturbedarf, die Bremsscheiben und Klötze waren bei Kauf neu und haben jetzt noch Restlaufstrecke 40.000, die Stoßdämpfer sind noch original und nicht ölig, auch die Radlager sind noch die ersten und der Kühlerthermostat ebenso (meines Wissens).
Ich bin ehrlich gesagt von der Qualität des Autos begeistert, der F30/31 nach 2015 mit dem B47 ist ein sehr ausgereiftes und zuverlässiges Auto, weil vor allem auch die Steuerkettenprobleme wegfallen.
Was ist zum Fahrgefühl zu sagen:
Die Lenkung ist nicht ausgeschlagen, die Vorderachse gibt keine Geräusche von sich, die Automatik schaltet allermeist sauber und unmerklich, rutscht nicht durch (ich überlege gerade trotzdem eine Spülung zu machen, durch die durchwachsenen Erfahrungen anderer User bin ich da aber unentschlossen), Verschleiß im Innenraum ist quasi nicht vorhanden (Sitze, Lenkrad, Pedale etc), das Auto könnte ein Drittel davon gelaufen haben. Auch keine kritischen Steuerkettengeräusche, Turbo pfeift nicht und Ölverbrauch ist im Prinzip Null. Klar wird es etwas Ölverdünnung geben und minimalen Verbrauch, allerdings hält sich dieses Verhältnis die Waage. Ich denke das sagt vieles über den Zustand des Motors aus.
Das innere des Auspuffendrohres ist fast perfekt sauber.
Ich werde mit dem Auto diesen Sommer wieder über den Landweg 2.500km (one way) nach (Süd-) Griechenland fahren, voller Vertrauen, dass er mich dort sicher und komfortabel hinbringt. Da schätze ich dann auch wieder die Reichweite von maximal knapp 1.250 km.
Soll mir das mal einer mit seinem Elektroauto nachmachen 😁
Kann einer von euch meinen Kilometerstand mit dem B47 überbieten? Wie sind eure Erfahrungen damit? Ich plane das Auto weiterzufahren, Ziel sind 500.000 (oder geht vielleicht noch mehr?)
Ich grüße euch aus Italien!
11 Antworten
Hallo Maximilian,
herzlichen Glückwunsch! Das ist wirklich beachtlich, zumal auch insgesamt so wenig an Reparaturen erforderlich war.
Ich habe bei Bosch gearbeitet, und kenne dort den "Zuverlässigkeits-Papst". Sowohl bei Bosch als auch bei den großen deutschen Automobil-Herstellern ist man erstaunlich gut in der Lage, die Zuverlässigkeit zu berechnen. Genau dieses unglaublich hohe Wissen ist ein Kernpunkt, warum deutsche Automobilhersteller so erfolgreich sind, und hoffentlich bleiben.
Die Auslegung aller Komponenten erfolgt typischerweise auf 250.000 km beim 90% Kunden. Was heißt das? 100% sind alle Benutzerprofile vom sehr vorsichtigen Fahrer bis zum Rennfahrer. "90%-Kunde" heißt: Wenn alles richtig konstruiert wurde und keine unvorhersehbaren Beschädigungen hinzukommen, muss das Auto bei 90% der Kunden mindestens 250.000 km halten. Das gilt also nicht für Fahrer, die das Auto extrem belasten. Da darf es dann auch etwas früher ausfallen.
Warum gehen Teile dann früher kaputt?:
> Weil es Schwankungen der Produktionsqualität gibt. Deshalb legt man ja auf 250.000 km aus, also mit Reserven, damit man auch bei Schwankungen der Qualität noch keine Garantiefälle bekommt.
> Weil es vielleicht doch beim Kunden zu einer ungewöhnlich hohen bzw. so nicht vorhersehbaren Belastung gekommen ist.
> Weil natürlich auch mal die Zuverlässigkeitsauslegung fehlerhaft sein kann, also z.B. neu konstruierte Teile, wo man bestimmte Fehlermöglichkeiten noch gar nicht kannte.
Also, man kann sagen, BMW hat bei deinem alles richtig gemacht. Bewährte Komponenten, die so konstruiert sind und so produziert wurden, wie es sein soll. Und die 300.000 km kannst du gut erreichen, weil du viel motorschonende Langstrecke fährst, und - wie man am Verbrauch sieht - wohl auch nicht so viel Vollgas gibst.
Noch weiterhin viel Freude mit deinem. Ich denke, bei der Fahrweise sind auch 400.000 km (und mehr?) möglich.
Frohe Ostern und viele Grüße ins schöne Italien!
Danke für den Bericht! Ich bin derzeit mit meinem 320d in den 160tausendern. Keine Reparaturen, nur einmal bremsen vorne und hinten. Die halten nun sicherlich bis ich das Auto verkaufe.
Fahrwerk nach wie vor top, mal sehen, ob das der tüv nächsten Monat auch so sieht. Ich kam vom e46, da muss ja spätestens alle 100.000 was am Fahrwerk gemacht werden… da ist der f30 echt super.
Motor schnurrt wie ein Kätzchen, ate nur die agr-Maßnahmen. Regelmäßig ein Ölwechsel und alles gut.
Die zf ist in Gang 1+2 beim losfahren (kalt) etwas Träger geworden (könnte früher hochschalten), ist für mich aber eher ein minimales Komfortproblem. Eine Spülung lasse ich nicht machen, ist mir zu heikel. Bei 300.000 würde ich aber wohl anders denken. Ich werde das Auto maximal bis um die 200.000km fahren, da ich nur noch wenig fahre. Da lass ich nix am Getriebe machen.
Verbrauch ist bei mir knapp über 5l im Mittel über viele zehntausend km. Überland oder bei gemütlicher Autobahnfahrt geht auch weniger. Vor allem auf der Landstraße sind 4l möglich ohne jemanden zu behindern. 4,5 schafft man wirklich ohne Probleme.
Da bereue ich es fast gestern meinen 320d (2016) verkauft zu haben 🙂 gekauft 2019 mit 138tkm, gestern verkauft mit 187tkm. Nichts außer Service alle 15tkm.
Meiner Meinung nach sind die F31 LCI schon sehr, sehr gut.
Mal sehen, vielleicht kaufe ich dann wieder einen (wenn ich keinen E39 finde).
Super cool. Ich habe einen 335d mit nun so 143.000km, den ich auch nicht abgeben möchte. Die F31 sind einfach gute Autos.
Hatte vorher einen 320d, den ich mit ähnlicher Laufleistung damals noch in London wegen der kommenden Umweltmaut und Euro-6-Bedingung abgeben musste, und der hat mir auch nie Probleme gemacht.
Leider fahre ich nicht mehr so viel, also wird es bei mir etwas dauern, bis die 300k km erreicht sein werden! Muss mal wieder ein paar Roadtrips machen.
Weiterhin viel Spaß mit dem Auto - würde so einen Langläufer auf jeden Fall behalten und hegen und pflegen! Die neuen Autos werden glaube ich nicht wirklich besser / langlebiger.
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Das hört sich ja wirklich super an! Noch nichtmal die Ansaugbrücke gereinigt? Es wird m.M.n. oft zu unrecht schnell geurteilt dass alle neueren Motoren nur noch Müll seien. Man muss nur gut damit umgehen und sich vorher anschauen was macht mehr Sinn bei der Fahrweise: Benzin, Diesel oder Elektro. Bei guter Pflege und passendem Fahrprofil sind die „neuen“ Baukastenmotoren wirklich absolut solide.
Halt uns auf jeden Fall auf dem laufenden, wäre interessant zu wissen was noch so kommt in Zukunft und ob es um die Kette herum weiter ruhig bleibt.
Nein, die Ansaugbrücke musste ich bislang noch nie reinigen. Ich denke allerdings, dass bei meinem Fahrprofil (täglich 2 mal 60km Arbeitsweg zwischen Landstraße und Autobahn) diese sich auch nicht so schnell zusetzt. Dies sollte mehr bei Kurzstreckenfahrzeugen der Fall sein.
Zitat:
@bmwdriver2013 schrieb am 10. April 2023 um 21:31:59 Uhr:
Das hört sich ja wirklich super an! Noch nichtmal die Ansaugbrücke gereinigt? Es wird m.M.n. oft zu unrecht schnell geurteilt dass alle neueren Motoren nur noch Müll seien. Man muss nur gut damit umgehen und sich vorher anschauen was macht mehr Sinn bei der Fahrweise: Benzin, Diesel oder Elektro. Bei guter Pflege und passendem Fahrprofil sind die „neuen“ Baukastenmotoren wirklich absolut solide.Halt uns auf jeden Fall auf dem laufenden, wäre interessant zu wissen was noch so kommt in Zukunft und ob es um die Kette herum weiter ruhig bleibt.
ein Arbeitskollege von mir hat jetzt die 300.000km geknackt (320da). Immer noch erstes Getriebeöl, Ölwechsel alle 30.000km. Nie Probleme mit der Ansaugbrücke oder dem AGR-Ventil gehabt. Partikelfilter wurde aber mal ausgebrannt.
Die G20 werden nie so gut sein wie die F30 LCI. Auch die G20 LCI nicht. Zwar ausgereifter, aber viel zu viel was kaputt gehen kann. MH, Harnstoff, Dieselpartikelfilter, Displays, die einfach ausgehen usw.
Ist aber immer so: BMW designt immer auf die volle Laufleistung. Aber, neue Komponenten haben oft noch Kinderkrankheiten, weil eben trotzt vieler Tests die Jahre im Feld als Erfahrung fehlen. Deshalb reifen neue Komponenten erst mit der Zeit aus.
Aber, man versucht schon bei BMW, alle vorhersehbaren Fehlermöglichkeiten zu betrachten. Trotzdem gibt es immer wieder unvorhergesehene Überraschungen, was dann wirklich im Feld passiert. Und das fließt dann in Verbesserungen ein, was auch ein typischer Fall für Kulanz ist - also bis zu 5 Jahre nach Kauf.
Zitat:
@joe_e30 schrieb am 18. April 2023 um 19:43:20 Uhr:
Die G20 werden nie so gut sein wie die F30 LCI. Auch die G20 LCI nicht. Zwar ausgereifter, aber viel zu viel was kaputt gehen kann. MH, Harnstoff, Dieselpartikelfilter, Displays, die einfach ausgehen usw.
Nun ehrlich gesagt das I-Drive System (Navi Business) stürzt bei meinem schon auch sporadisch mal ab.... war schon seit Anfang so. Es fährt dann wieder hoch und funktioniert in der Regel auch stabil. Womit das zusammenhängt habe ich keine Ahnung. Tatsächlich passierte dies bei meinem alten E91LCI aber nie, der hatte Navi Professional.
F31 LCI sind andere Autos im Vergleich zu vor LCI. Einziger Wermutstropfen ist die Verarbeitung, es knistert hier und da, vor allem Türgriffe. Gut, ich habs selbst repariert und ist Ruhe. Sonst sehr gutes Auto