3 Jahresservice mit Bremsscheiben hinten

VW Golf 7 (AU/5G)

Hallo zusammen! Ich habe gestern mein Auto zum Service gestellt. Golf 7 TDI Variant, Alter 3 Jahre, 52000 km, 5 Jahresgarantie. Bereits im Vorjahr wurde mir durch meine Reifenfirma der Hinweis gegeben, dass die hinteren Bremsscheiben korrodiert sind und vermutlich bei der nächsten Begutachtung ein Problem sein werde. Also war ich noch im vorigen Jahr bei meiner VW Werkstatt, welche damals meinte - das machen wir beim Service mit. Entweder ist das Kulanz oder ich hätte ohnehin die Garantieverlängerung. So weit so gut. Heute bekam ich dann per SMS die frohe Botschaft, dass mein Auto fertig und abholbereit ist. Der Preis 880 Euro! Ich dachte erst das kann nur ein Irrtum sein und habe dann gleich die Werkstatt angerufen. Von dort dann die Antwort auf meine Frage nach dem horrenden Preis - Servicepreis (ohne Materialkosten - Motoröl hatte ich beigestellt), Bremsflüssigkeitstausch, Begutachtung und Bremsscheibentausch. Dazu der lapidare Hinweis, dass Bremsscheiben ein Verschleißteil sind und nicht der Garantie unterliegen. Wie ich im Web vielfach lesen konnte, sind die Bremsscheiben bei VW sehr häufig vom Rostthema betroffen. Ich habe daher die Werkstatt dazu angehalten, mit VW über eine Kulanzlösung zu verhandeln. Das Ergebnis daraus: Kulanz gibt es nur bis 40000 km oder 2 Jahre.
Meiner Meinung nach ist das eigentlich eine reine Verarsche, denn ein Verschleißteil bedingt als Schadensursache auch einen Verschleiß. Rost stellt einen solchen allerdings nicht dar sondern ist einfach ein Zustand. Ich werde jetzt jedenfalls meine Rechtschutzversicherung kontaktieren, nachdem es anders scheinbar zu keiner Lösung kommt. Was mich allerdings noch interessieren würde: Hat von euch jemand bei ähnlicher Laufleistung selbiges Problem gehabt und dazu eine Kulanz angeboten erhalten?
Gruß Franz

Beste Antwort im Thema

Seit ich VW mit Scheibenbremsen hinten fahre, habe ich mehr oder weniger bald Probleme mit dem Tragbild. Garantie bzw. Kulanz kann man vergessen. Bei Bremsscheiben ist alles nach 6 Monaten bzw. 10tkm als Verschleiß zu sehen.

Bei meinem Vorgänger Golf 7 waren Bremsen hinten beim 60.000er Service nach knapp 3 Jahren fällig. Ohne Tausch der Bremsflüssigkeit würden 718 Euro aufgerufen. War mir da egal, weil Firmenwagen und ich zu VW damit muß.

Bei allen weiteren privaten Fahrzeugen mache ich die Bremsen inzwischen selber. Die Markenteile von ATE kosten 1/3 des Preises bei VW und erledigt ist das ruckzuck. Seitdem ist die Haltbarkeit deutlich besser. Wer es nicht selber machen kann oder will, der sucht sich wen, der das kann.

Edit: Die fehlende Auftragskopie hat schon a Gschmackerl, aber letztendlich ist man selbst schuld, wenn man die nicht einfordert. Meine VW-Werkstatt sagt mir vorab immer, was zu erwarten ist und meldet sich telefonisch, wenn es mehr werden würde. Gehört bei denen zum guten Service.

Vergiss den Aufwand mit Rechtsanwalt. Das bringt nix, außer dem RA Geld in die Tasche und Dir Ärger und verlorene Zeit. Verbuche es als Lehrgeld und überlege, ob Du zu dieser Werkstatt nochmal hin gehst.

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Keine Sorge, wenn man im dichtesten Frühverkehr auf der Autobahn unterwegs ist, passiert das sowieso täglich unfreiwillig mindestens 2-3 mal

Stimmt. Im Eröffnungsthread steht nur das der Tausch berechnet wird. Er soll sich den Auftrag zeigen lassen und dann entweder zahlen oder nicht.

Wenn das normal sein soll, dann erkläre mir bitte wieso ausschließlich unser Golf 7 so ein schlechtes Tragbild auf der HA aufweist? Beim A4 und Astra sind die Scheiben blank und mussten noch nie ersetzt werden. Der Golf ist der jüngste im Dreiergespann. Er wird auch nicht anders bewegt wie die anderen.

Dann wird dort wohl Edelstahl benutzt ?
Bremmscheiben sind aus Stahl, und der rostet nun mal. Der Rost sammelt sich natürlich auf der "Bremsfläche" wenn dort selten etwas reibt

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Die Scheiben sind weder aus "Edelstahl" noch aus Stahl, sie bestehen streng genommen aus Gusseisen.

Es geht hier auch gar nicht um Flugrost. Die Scheiben sind völlig vergammelt, und das schon nach wenigen Monaten. Die Reibfläche schaut aus wie zerfressen.

Ob Stahl oder Gusseisen (es gibt ja beides) ist immer Eisen enthalten, und dies neigt zur Korrosion. Besonders an der weni belasteten Hinterachse führt das dazu, dass sich der Rost ins Material einfrisst. Ist der Rost erstmal in der Scheibe, hilft auch kein "freibremsen" mehr. Ich nutze mein Fahrzeug oft im Schiebebetrieb, bremse aber ab und zu auch mal kräftiger um die Scheiben sauber zu halten. Ich hatte bisher nie Probleme mit den Scheiben. Vorn meist 80-100Tkm hinten 150Tkm) Bei diversen VW Modellen Diese Problem kenne ich nur bei Leuten die Ihre Bremse fast nie nutzen.
Was Opel, Audi oder Du mit den Fahrzeugen anders machen weiß ich nicht.

Zitat:

@Franz_P schrieb am 7. Februar 2019 um 00:07:54 Uhr:


Keine Sorge, wenn man im dichtesten Frühverkehr auf der Autobahn unterwegs ist, passiert das sowieso täglich unfreiwillig mindestens 2-3 mal

Es gibt von VW eine interne Empfehlung, wie verrostete Bremsscheiben bej´handelt werden können.
Dazu ist 20-25x aus ca. 35-30 kmh scharf zu bremsen...
Die Bremsscheiben hinten sehen dann sehr glatt und ohne Rost ausa.
Es gibt anderseits von VW an die Prüforganisationen bestimmte Schadensbilder, wo von VW argumentiert wird, wie diese Bilder einzuordnen sind..ob beanstandet werden soll oder nicht....
Dasselbe gab es vor ca. 5 Jahren mal von Daimler...Ablehnung der Bilder von allen Prüforganisationen waren die Folge...
Hier hat der Werkstattbetrieb nur seinen eigenen Verdienst gesehen...am Ersatzteilgeschäft verdient er meisten...bei einer zeitaufwändigen Fahrt mit starkem bremsen (ein Rollenbremsprüfstand reicht hier leider nicht, weil die Hinterachse beim Bremsen "ausgehoben" wird) bezahlt der Kunde ja schließlich nicht...
Richtig ist, dass bei diesen stark wechselnden Temperaturen und Feuchtigkeit Flugrost und Rostnarben sehr sehr schnell entstehen können...da hilft nur, dass ab und an mal kräftig auf die Bremse getreten werden muss, um solche Umwelteinflüsse (noch schlimmer mit gesalzenen Straßen!) auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
Auch der Hinweis der Reifenwerkstatt 1 Jahr vor dem Service hätte einem schon einmal nachdenklich stimmen müssen...spätestens dort hätten alle Alarmglocken klingen müssen....

Zitat:

@Franz_P schrieb am 7. Februar 2019 um 00:02:20 Uhr:


Ich werde jetzt mal meinen Rechtschutz dazu befragen. Dass Verschleißteile nicht durch eine Garantie gedeckt sind ist mir auch klar. Aber Rost ist immer noch ein normaler chemischer Prozess, der nicht auf Abnutzung durch Gebrauch zurück zu führen ist. Und tut mir leid, aber 880 kann ich nicht als normal ansehen.
Ich werde es mit meiner Rechtschutzversicherung versuchen - vielleicht können die ja noch eine Kulanzlösung erreichen. VW braucht sich halt auch nicht wundern, wenn sie laufend Kunden verlieren. Auch andere Mütter haben schöne Töchter.

Die RS wird gar nichts regeln und erreichen können, denn die bezahlt eventuell nur den Anwalt. Zusagen läßt man sich schriftlich geben oder klärt das im Vorfeld. Bei Verschleiß gibt es weder Kulanz noch Garantie. Bei funktionierenden Bremsscheiben hätte ich auf den Rost gesch.ssen.

Zitat:

@Diesel_inside schrieb am 07. Feb. 2019 um 00:25:48 Uhr:


Ob Stahl oder Gusseisen (es gibt ja beides) ist immer Eisen enthalten, und dies neigt zur Korrosion.

und in einem rostfreien Edelstahl ist kein Eisen enthalten?

Mit deinem Halbwissen bewegst du dich auf sehr dünnem Eis.

Zitat:

@Diesel_inside schrieb am 07. Feb. 2019 um 00:25:48 Uhr:


Was Opel, Audi oder Du mit den Fahrzeugen anders machen weiß ich nicht.

um es nochmal deutlich zu machen, identische Fahrweise, drei Fahrzeuge und ausschließlich beim Golf 7 gibt es diese Probleme. Und wie man in diversen Foren lesen kann bin ich damit nicht alleine. Das hälst du tatsächlich für einen Zufall?

@Franz_P

Ich verstehe deinen Ärger, aber du kannst jetzt einfach nur eins tun:

Lerne daraus! Beim nächsten Mal alles schriftlich geben lassen. In den sauren Apfel musst du jetzt einfach beißen. Deswegen zum Anwalt zu rennen ist wie endlose Spirale und am Ende verlierst du doch! Den Stress würde ich mir wegen „den paar“ Euro nicht machen. Die Differenz liegt vllt bei 250 bis 300€. Viel Geld, keine Frage, aber das lohnt nicht ...

Seit ich VW mit Scheibenbremsen hinten fahre, habe ich mehr oder weniger bald Probleme mit dem Tragbild. Garantie bzw. Kulanz kann man vergessen. Bei Bremsscheiben ist alles nach 6 Monaten bzw. 10tkm als Verschleiß zu sehen.

Bei meinem Vorgänger Golf 7 waren Bremsen hinten beim 60.000er Service nach knapp 3 Jahren fällig. Ohne Tausch der Bremsflüssigkeit würden 718 Euro aufgerufen. War mir da egal, weil Firmenwagen und ich zu VW damit muß.

Bei allen weiteren privaten Fahrzeugen mache ich die Bremsen inzwischen selber. Die Markenteile von ATE kosten 1/3 des Preises bei VW und erledigt ist das ruckzuck. Seitdem ist die Haltbarkeit deutlich besser. Wer es nicht selber machen kann oder will, der sucht sich wen, der das kann.

Edit: Die fehlende Auftragskopie hat schon a Gschmackerl, aber letztendlich ist man selbst schuld, wenn man die nicht einfordert. Meine VW-Werkstatt sagt mir vorab immer, was zu erwarten ist und meldet sich telefonisch, wenn es mehr werden würde. Gehört bei denen zum guten Service.

Vergiss den Aufwand mit Rechtsanwalt. Das bringt nix, außer dem RA Geld in die Tasche und Dir Ärger und verlorene Zeit. Verbuche es als Lehrgeld und überlege, ob Du zu dieser Werkstatt nochmal hin gehst.

Zitat:

@Diesel_inside schrieb am 7. Februar 2019 um 00:05:46 Uhr:


Der Rost Bremsscheiben (gerne hinten) ist aber relativ normal, da helfen auch die von PeterBH erwähnten Beschichtungen nicht. Diese sind nämlich nach der ersten Bremsung weg.
Als Abhilfe kann ich nur empfehlen, ab und zu auch mal beherzt auf den Anker zu steigen.

Stimmt, wo die Klötze anliegen, ist die Beschichtung weg. Aber nur dort. Und wo dann der Flugrost ist, wirken auch die Klötze wieder.
Der Rest - Bremstopf oder wie das Ding heißt - ist ebenfalls beschichtet und rostet so hoffentlich nicht.

Bei vielen PKW's reicht kurze Zeit im Regen und schon "rosten" die Scheiben - harmlos, ein paar Mal bremsen und der ist weg.

Zitat:

@Alwin83 schrieb am 7. Februar 2019 um 05:44:50 Uhr:


@Franz_P

Ich verstehe deinen Ärger, aber du kannst jetzt einfach nur eins tun:

Lerne daraus! Beim nächsten Mal alles schriftlich geben lassen. In den sauren Apfel musst du jetzt einfach beißen. Deswegen zum Anwalt zu rennen ist wie endlose Spirale und am Ende verlierst du doch! Den Stress würde ich mir wegen „den paar“ Euro nicht machen. Die Differenz liegt vllt bei 250 bis 300€. Viel Geld, keine Frage, aber das lohnt nicht ...

Hallo Alwin,
die von dir vertretene Meinung es hinzunehmen und daraus zu lernen teile ich nicht!

Der Kunde fühlt sich, ob zu recht oder zu unrecht, hintergangen und abgezockt. Und das soll er seiner Werkstatt nicht kommunizieren?

Es kann sein das er den Betrag zahlen muss, es wäre aber doch unverständlich wenn er nicht sagen darf das er sich abgezockt fühlt, und das

  • aufgrund der Aussage des Servicemitarbeiters vom letzten Jahr
  • das man ihn ggf. nicht darauf hingewiesen hat das VW bei Problemen mit den Bremsscheiben nur bis zum zweiten Jahr Kulanz gewährt.
  • man Ihn bei einem Prüfauftrag nicht über die anfallen Kosten informiert hat, bzw. vor Durchführung der Arbeiten einen Anruf getätigt hat.

Sind wir schon soweit das ein Kunde es einfach hinnehmen muss, wenn er das Gefühl hat betrogen und nicht richtig informiert worden zu sein? Die Werkstätten sind reine Dienstleister, keine Götter.

Die Rückmeldung des Kunden gibt der Werkstatt doch die Möglichkeit den Sachverhalt von Ihrer Seite darzustellen, bzw. zu klären. Oder eben daraus zu lernen, wenn ein Fehler unterlaufen ist.
Im schlimmsten Fall sagt die VAG Werkstatt; Pech gehabt! Bezahl die Rechnung und Gut!

Das wiederum gibt dem Kunden die Möglichkeit sich anders zu orientieren.

Ich kann dem TE nur den Rat geben sein Anliegen und den Sachverhalt in Ruhe und sachlich vorzubringen. Der Anwalt ist aber, und da teile ich die Meinung vom Alwin, definitiv der falsche Weg, da dieser dich vorrangig sehr viel Zeit , Energie und ggf. auch Geld kosten wird.

@tamwiri

Ich wollte damit nicht zum Ausdruck bringen, dass er sich nicht darüber informieren soll. Man kann sich eben leider nicht mehr auf Aussagen verlassen. Daher sollte man sich immer alles schriftlich geben lassen.

Es ist selbstverständlich nicht in Ordnung, die Bremsen "nach Prüfung" einfach zu wechseln. Ich sehe hier eher einen Kommunikationsfehler! Dazu sollte das AH schon Stellung nehmen! Zumindest ein Anruf seitens des Serviceberaters hätte schon viel gebracht! Unser Serviceberater macht das zumindest, wenn ich sage "guck mal bitte danach."

Meine Aussage bezieht sich eher darauf, zu sagen, "hey, ist blöd gelaufen, ich zahle das jetzt, aber beim nächsen Mal machen wir das bitte anders."

Es ist ärgerlich, aber Fehler passieren leider. Wir sind alle nur Menschen, egal ob privat oder AH-Mitarbeiter 😉

@Alwin83
das sehe ich auch so.

Der TE sollte aber in jedem Fall sein Anliegen, bzw. seinen Unmut, beim AH vorbringen und nicht einfach die Rechnung bezahlen und dann noch die Schuld bei sich suchen.

Und klar ist eine schriftliche Absicherung gut, aber man kann auch nicht alles im Leben schriftlich absichern.

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