22kw Laden
Hey, ich wollte mal gerne wieder auf das 22kw Laden an Wallboxen zu sprechen kommen. Da wurde ja angekündigt, dass das später mal kommt (für neue Autos dann, die bestehenden können das nicht).
Jetzt frage ich mich gerade, glaubt ihr, dass es möglich sein wird sein bestehendes Auto "umbauen" zu lassen? Kann man da vielleicht eine Komponente tauschen oder ist das eine massive Änderung am Auto und das ist aussichtslos?
Wie seht ihr das? Wie wichtig wäre das für euch?
Ich hatte ja immer den Eindruck, dass ich 22kw Laden eigentlich überhaupt nicht brauche. Weil:
- Ich kann daheim laden und die Nacht ist lang genug
- Unterwegs hab ich im Hotel meist eine Lademöglichkeit und auch dort ist die Nacht lang genug
Aber, mittlerweile habe ich festgestellt, dass 22kw Laden schon total gut wäre. Folgende Gründe:
1) Neuer Stromtarif:
Ich habe einen Stromtarif wo ich von April bis Oktober von 12-16h nur 5 cent (+ Netzgebühren, also ca. 15 cent) bezahle.
Der Nachttarif kostet glaub ich ca. 13 cent (+ Netzgebühren, also 23 cent). Jetzt kann ich ihn aber von 12 bis 16h nicht voll laden. Gut, kein großer Beinbruch so ca. 45% kann ich nachladen, muss ich ihn halt öfter anstecken...
Aber sollte ich mal über einen komplett dynamischen Stromtarif nachdenken wäre es natürlich schon hilfreich in kurzer Zeit möglichst viel nachzuladen wenn es grad günstig ist
2) Hotel:
Damit habe ich jetzt überhaupt nicht gerechnet, aber ich war kürzlich in einem Hotel wo ich am Abend laden wollte. An sich kein Problem, aber... Die hatten 5 Ladeplätze. Alle 5 waren frei. Ich habe um 21h angesteckt. Die hätten da Blockiergebühren verlangt wenn ich stehen geblieben wäre. Noch dazu wurde die Höhe der Blockiergebühren nicht angegeben. Laut Aushang stehen sie in der App, in der App war aber nichts zu finden. Das Ladesystem hat jemand anders betrieben, das Hotel konnte mir nicht helfen.
Also bin ich um 0h nochmal runter und habe mein Auto umgeparkt. In 3h wurde er natürlich nicht so voll wie ich wollte, länger wollte ich aber nicht mehr auf bleiben. Es waren danach alle 5 Ladepunkte frei, genauso wie in der Früh.
Bei 22kw hätte ich meinen Zielladestand erreicht...
3) Anderes Hotel:
Bei unserem Familienurlaub war ich in einem Hotel ohne Lademöglichkeit. Ich bin dort mit knapp unter 40% SOC angekommen. Im Laufe des Urlaubs haben wir wo einen Ausflug mit dem Auto gemacht und ich habe das gleich genutzt um zu Laden. Dort angekommen war ich auf ca. 30% SOC. Super, am Parkplatz war alles besetzt, außer den Ladeplätzen. Aber wir waren nur 2 1/2h dort und ich habe es deshalb nicht auf 80% geschafft. Oder noch lieber wären mir 90% gewesen um möglichst voll für die Rückfahrt zu sein (10% Verlust bis zum Hotel, dann wäre ich dort mit 80% angekommen)
Also in Summe wäre das schon total praktisch. Wirklich schade, dass das der A6 nicht hat :-(
65 Antworten
Ach das ist alles lästig und der Sargnagel der Elektromobilität!
Hotels in D... fast alle von Schnarchnasen betrieben. Da gibt's dann Wallboxen, die werden vom städtischen Energieanbieter betrieben, an der Rezeption kennt sich keiner aus, es gibt keinen erklärenden Zettel für Gäste, abends um 23h ist die Hotline von "Energie Herzogenaurach" nicht besetzt, die überregionale Ladekarte wird nicht akzeptiert, der Server des Anbieters ist "down", man soll eine App laden (/wie viele denn noch??) und bis man das alles raus bekommt und die Hotline vergeblich durchtelefoniert hat, sind 30-40 Minuten rum. Die andren sitzen beim Abendessen oder schlafen schon oder machen emails, und man selbst kümmert sich um das Elektro-Tamagotchi: schrecklich.
Warum um alles in der Welt haben die nicht einfach eine funktionierende Wallbox UND eine funktionierende Ladekarte parat, sollen sie doch 20 Euro berechnen für einmal voll, der Nachtportier bekommt den Schlüssel und es wird eine Zeit ausgemacht, wann der das Auto wegparkt .. er ist eh wach. hab ich schonmal so erlebt, EIN mal. Jeder braucht morgens ein volles Auto und niemand will morgens um 3h das Auto umparken. Bei 6 Euro / h Blockiergebühr sind 42 Euro zwischen Mitternacht und 7h morgens fällig, das ist mir zu viel, und die Firma übernimmt die natürlich nicht.
insbesondere ist es ärgerlich, dass sogar die Ladestationen mit LC Display zwar die Ladekarte identifizieren und Strom freischalten, aber NICHT anzeigen, ab wann welche Blockiergebühren berechnet werden. Das halte ich für eine miese Abzocke. Technisch wärs ja leicht. Da steht dann ein Aufkleber mit "keine Blockiergebühr" und dann wird doch im Tarif der Ladekarte abgerechnet.
-> Natürlich braucht man 22kW Lade-Elektronik.
und mal ehrlich, beim A6 etron um die 100k Euro ist eine 22kW Ladeelektronik nicht machbar?? das nehme ich den deutschen Autoherstellern nicht ab. "Vorsprung durch Technik" - klar, findet man in Asien.
der Markt wird es regeln, aber eben... ohne Audi.
- der etron GT kostete vor 3 Jahren 140k, es waren 22kW angekündigt und .... die gabs damals nicht und beim Facelift auch nicht
- der S6 etron kostet jetzt auch 140k und... wieder die Diskussion, wieder Vermutungen und .. keine 22kW. (Handgriffe für die Anzüge der Woche gibts auch nicht mehr, soweit sind wir schon auf den Hund gekommen!)
es ist ein Trauerspiel, was wir hier erleben müssen.
Wenn die Elektromobilität nicht so einfach und zuverlässig wird wie der Tankstellenbesuch, fährt die deutsche Autowelt bald wieder Neuwagen mit Verbrennerantrieb.
keine 22kW - genau, so ist es. Es ginge ja auch, wenn die Hotels einfach einen Schnell-Lader vor der Tür hätten, das hab ich in Dänemark erlebt. Laden vor dem Abendessen und fertig.
Natürlich kann Audi 22kW. Den Q8 e-tron gab es doch mit 22kW. Die Frage ist allerdings wie viele haben diese Option dann auch tatsächlich genommen? Ich war am Anfang auch enttäuscht, dass es keine 22 kW Option beim damaligen e-tron gab. Als ich allerdings den zweiten e-tron bestellt habe gab es ja die 22kW Option und ich habe sie nicht genommen und jetzt beim A6 e-tron hätte ich sie auch nicht genommen, wenn sie verfügbar gewesen wäre. Ich will gar nicht ausschließen, dass es Spezialfälle gibt, wo die 22kW Option Sinn macht. Hotels sind es meiner Meinung aber nicht. Die Blockiergebühr ist da eher das Problem. Da würden 22kW aber auch nicht helfen, da man dann trotzdem in der Nacht aufstehen und abstecken müsste. Ich habe mir daher angewöhnt nicht mehr mit einem niedrigen SOC am Hotel anzukommen, denn meist gibt es bei der Anfahrt zum Hotel noch einen Schnellader und den nehme ich dann, damit man im Hotel zwar laden kann aber eben nicht muss. Das klappt seit 6 Jahren ziemlich Zuverlässig.
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Die 22kW kommen nächstes Jahr ab April/Mai, für mich leider zu spät.
Meine heimische Wallbox kann 22kW, dazu ein dynamischer Tarif - in der Theorie macht das den Wagen schnell günstig voll. Ärgerlich, aber nicht zu ändern, aber bei Mercedes und dem CLA sieht es vorerst nicht anders aus.
also mein VFL GT hat 22kw, meine FL GT leider dann nicht mehr.
Es hat nichts mit können zu tun.
Warum die nicht mehr Angeboten werden bleibt ein Rätsel
Ich verstehe das Hotel-Argument auch nur so semi. Mit leerem Akku - sagen wir von 10 auf 100 SOC Aufladung gewünscht - dauert das am 11 kW Lader inkl. Ladeverlust etwa 8,5 Stunden. Das schafft man also locker über Nacht.
Zuhause hat wohl kaum jemand eine 22 kW, da genehmigungspflichtig und viele Gemeinden genehmigen die gar nicht - Stichwort Netzüberlastung in der Straße/Wohnviertel. Selbst vor vielen Supermärkten gibt es mittlerweile DC Lader (Penny, Netto, Lidl, tw. Kaufland). Und im Büro steht man in der Regel min. 8 Stunden, was für eine annähernde Vorladung mit 11 kW reicht.
Auf Urlaubsreisen spielt sowieso nur DC eine Rolle.
Das einzige mir sinnige Szenario wäre ein Außendienstler mit vielen Terminen, der an Firmen oder in der Stadt mit 22 kW laden will und die können genauso beim nächstem McDonald's mit 300 kW DC Laden, Zeitverlust vllt 20 min.
Da ist die Nachfrage nach 22 kW offenbar sehr gering. Audi ist ja nicht der einzige, der keinen 22 kW Lader anbietet bei neueren Fahrzeugen.
Wie wär's damit, sich mal in andere Situationen hineinzuversetzen? In meinem Ort gibt's nur 22 kW Lader. Zu Hause kann ich nicht laden. Im Hotel bin ich selten und zu Mc Donalds gehe ich sicher nicht. D. h. mein A6 braucht praktisch immer doppelt so lange für den Ladevorgang, als er bräuchte, wenn er einen 22 kW Lader hätte.
Nur weil es für Dich nicht relevant ist, heisst es nicht, dass es nicht relevant ist.
Vielleicht sollte man es langsam auf den Punkt bringen und die Diskussion (vorerst) beenden.
Es gibt aktuell keinen 22kw Laden für den A6 e-tron und es ist nicht bekannt, ob es ihn jemals geben wird.
Zitat:
@Erdaner schrieb am 4. August 2025 um 09:07:01 Uhr:
Wie wär's damit, sich mal in andere Situationen hineinzuversetzen? In meinem Ort gibt's nur 22 kW Lader. Zu Hause kann ich nicht laden. Im Hotel bin ich selten und zu Mc Donalds gehe ich sicher nicht. D. h. mein A6 braucht praktisch immer doppelt so lange für den Ladevorgang, als er bräuchte, wenn er einen 22 kW Lader hätte.
Nur weil es für Dich nicht relevant ist, heisst es nicht, dass es nicht relevant ist.
Aber das weiß man ja vorher, warum dann ein BEV, wenn das Laden in deiner Situation so kompliziert ist?
Für mich wäre 22 kW auch ein fettes Plus. Ich habe daheim keine Lademöglichkeit und in der Firma haben wir für uns exakt 2 Säulen, die vom Industriepark zugewiesen wurden. Diese müssen wir unter den Mitarbeitern aufteilen, ergo absprechen und zwischendurch umparken.
Natürlich ist die Batterie nicht immer komplett leer, aber ob ich in derselben Zeit das doppelte laden kann oder nicht, hat selbstredend einen signifikanten Einfluss, vor allem wenn man die Parkplätze nach einer gewissen Zeit freigeben muss.
Dass nicht jeder die 22 kW benötigt ist ebenfalls klar. Die Frage ist ja schlussendlich nur, warum Audi es nicht als Option anbietet, wenn die Technologie denn schon firmenintern vorliegt. Muss ja nicht jeder nehmen, aber für manche ist es eben essentiell, wie man es ja unschwer hier im Thread sehen kann.
Dieses pauschale "ich kenne keinen nützlichen Anwendungsfall, deswegen braucht man 22 kW doch nicht" ist etwas zu kurz gedacht finde ich...
Wenn Audi es nicht anbietet, werden sie wohl nicht genug Nachfrage erwarten, dass es sich lohnt. (Was nicht heißen muss, dass es die Nachfrage tatsächlich nicht gibt)
Ist ja nicht nur das Teil, was man "im Regal" haben muss:
- Eine weitere Option, die die Logistik in der Produktion aufwändiger macht
- Eine weitere Variantierung eines Teils mit Kommunikation zu anderen Komponenten. Vereinfacht gesagt verdoppelt jede solche Variante den Aufwand für die Absicherung des Gesamtfahrzeugs! Je mehr solcher Varianten, desto mehr Lücken in der Absicherung muss man lassen, um rechtzeitig alles abzusichern (oder noch mehr Testkapazitäten schaffen) -> mehr potentielle Fehler, die bei den Kunden ankommen und hier (berechtigt) angemeckert werden...
Beides muss man eigentlich in die Option einpreisen. Ob die dann aber noch in einem Preisrahmen ist, den genügend Kunden dafür zahlen würden?
Genau dafür gibt's ja die tollen Pakete, um den logistischen Aufwand bzw Variation einzugrenzen. Wie viele Kunden würden wohl gerne das Luftfahrwerk einzeln dazu konfigurieren, ohne Tür-Zuzieh-Funktuon oder integrierte Garagentoröffner.
Sie könnten es ja beispielsweise ins Tech Pro stecken. Dann hat man wenigstens die Option, auch wenn schweineteuer :)
Das einzig sinnvolle wäre, es serienmäßig anzubieten, damit man die oben beschriebenen Problem nicht hat.
Ich glaube das Problem ist, dass es in Realität - für die breite Masse - viel unwichtiger ist, als es gefühlt bei denen, die den use Case haben, wahrgenommen wird.
War doch bei Tesla auch so. Die hatten es ja ein paar Jahre als Option. Auswertungen haben dann gezeigt, dass nur relativ wenige es bestellen und noch viel weniger Ladevorgänge mit mehr als 11kW erfolgen, selbst wenn der 22er Lader verbaut ist. Also wurde die Option gestrichen...