2,0 TDI 170 PS Motorschaden - Kunde selbst schuld?
Hallo Passat-Gemeinde,
eine Kollegin hatte mit ihrem Passat 3C Variant (Firmenwagen) auf der Autobahn einen Motorschaden. Bei ca. 150 km/h gab es einen lauten Knall und im Rückspiegel sah man nur noch Rauchschwaden. Sie hatte noch Glück im Unglück und konnte auf einen Parkplatz ausrollen.
Bergung über VW-Notruf in eine Vertragswerkstatt in Diemelstadt klappte schnell und reibungslos. Diagnose: Motorschaden. Nach einer Stunde konnte meine Kollegin in einem Leihwagen ihre Fahrt fortsetzen.
Jetzt geht es darum, wer den Schaden übernimmt, denn der Wagen war 2 Wochen über die Garantiezeit (2 Jahre).
Normalerweise würde man erwarten, dass in diesem Fall ein Kulanzantrag Aussicht auf Erfolg hat. Aber jetzt kommt's:
VW gibt meiner Kollegin die Schuld am Motorschaden, weil bei starkem Regen aufspritzendes Wasser von vorausfahrenden Wagen in den Luftfilter gelangt sei. Kein Scherz.
Ich habe bereits einige Beiträge über Motorschäden an den 170 PS TDI-Motoren gelesen, die Suche also genutzt. Wegen der Begründung des Schadens und der damit verbundenen Schuldzuweisung und abgelehnter Kulanz möchte ich aber noch einmal in die Runde fragen:
- Gibt es User, die ähnliches erlebt haben?
- Wie wurde mit der Kulanz verfahren?
- Bitte auch posten, wenn der Motor innerhalb der Garantiezeit hochgegangen ist.
Fahrzeugdaten:
EZ: 04/08
Laufleistung: 35.000 km
Motor: 2,0 TDI, 170 PS
Der Wagen ist scheckheft-gepflegt und wurde immer in einer VW-Vertragswerkstatt gewartet.
Vielen Dank im Voraus für (auch kurze) Erfahrungsberichte! 🙂
Gruß,
Freelancer
Beste Antwort im Thema
die Antworten hier sind wieder mal klar. Der Kunde ist natürlich an allem selbst schuld.
Fazit aus der Sache:
a) ein Passat hält max. 2 Jahre, nicht länger. Das ist bei VW Stand der Technik.
b) er darf grundsätzlich NICHT bei Regen gefahren werden. Alles Fahrzeuge, die dabei kaputtgehen, sind natürlich nur Einzelfälle. Es gibt bei VW nie "ein generelles Problem". Dürfte ja schon hinreichend aus dem Forum bekannt sein.
Natürlich braucht VW keine Rechtfertigung. Aber der Kunde braucht in Zukunft auch keinen VW mehr kaufen. So einfach ist das!
Ich würde mir das nicht gefallen lassen. Noch mal mit der Werkstatt reden. Wenn das nicht hilft, selbst bei VW einen Antrag stellen, notfalls an die Medien wenden.
Wenn bekannt wird, daß man mit einem VW nicht bei Regen auf der Autobahn fahren darf, kauft den keiner mehr. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das im Sinne von VW ist.
Gruß
BB
60 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von leon225
Ich bin momentan auch am überlegen eine Anschlussgarantie abzuschließen. Gerade günstig finde ich das nicht. [...]
Junge, die 500 € für die Garantieverlängerung auf vier Jahre sind auf jeden Fall günstig!
Schau Dir z.B. mal die Notebook-Sparte an. Da zahlst Du bei apple stolze 250 € extra, um eine dreijährige Garantie auf ein MacBook zu bekommen. Und das bei einem Gerätewert von 2.500 €. Das entspricht zehn Prozent des Kaufpreises!
Hingegen macht bei einem 30.000 € Auto die Garantieverlängerung auf vier Jahre nur 1,7% des Kaufpreises aus! Und das bei womöglich VIEL höheren Reparaturkosten als bei Notebooks.
Im Vergleich dazu ist selbst das fünfte Jahr der LifeTime-Garantie fast ein Schnäppchen.
Prao
Was soll das Ganze mit dem Anwalt drohen? 🙄
Rechtlich gibt es gegenüber VW nach Ablauf der Garantie und Gewährleistung keine weitergehenden ANSPRÜCHE! Also was soll der Anwalt machen, ausser Euch das selbe zu erzählen?
Alles was VW macht oder nicht macht geschieht auf rein freiwilliger Basis. Dies lässt sich evtl. durch die "Drohung" der Kündigung von Großkundenaufträgen evtl. beeinflussen aber auch nicht erzwingen.
Das Leben ist nicht fair - gewöhn' Dich dran...
hi,
manchmal hat man nun mal einfach pech mit seinem auto.
ich denke es gibt genung passats die länger als zwei jahre halten und das ohne probleme.
bei der diagnose von euren freundlichen würde ich mir allerdings über die kompetenz dieser mechaniker gedanken machen und daraus meine lehren ziehen.
Die sache mit der kolanz hat auch oft damit zu tun wie das autohaus das weiter gibt und wenn die nicht wollen sollte man sich ein vernünftigen partner suchen.
@_Neo_
Ein Motor geht ja nicht einfach so hops und die Ursache wird wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit schon in der Zeit der Garantie da gewesen sein. Wenns jetzt 2 Jahre nach der Garantie wäre, sähe es anders aus.
z.B. wenn bei einer Inspektion das Luftfiltergehäuse falsch montiert wurde, es war doch ein Haarriss im Motor schuld etc. (was es jetzt letztendlich war kann halt ein Gutachter sicherlich belegen und dann wiederum ob die Ursache schon ein paar Wochen vorher entstanden sein muss. Deswegen würd ich einen Anwalt und vor allem einen Gutachter einschalten.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Passat.3c.sportline
hi,
manchmal hat man nun mal einfach pech mit seinem auto.
ich denke es gibt genung passats die länger als zwei jahre halten und das ohne probleme.
...
Solche Aussagen nimmt VW wörtlich und produziert halt Autos die eben auch mal kaputt gehen können. Ironie an: Dafür gibt es die Garantieverlängerung.
Ich persönlich ärgere mich über diese Grantieverlängerungsmethode, die insbesondere nur in D Einzug erhalten hat. Mir wäre es lieber, VW testet die Komonetnen ausgiebig, legt sie entsprechend aus, dass Sie halten. Dasoso erworbene Fahrzeug ist vin Grund auf Qualitativ hochwertiger und hält mit hoher Wahrscheinlichkeit länger. Sicherlich wäre die Neuanschafung dann nicht günstiger!
Was sich zurzeit auf dem Markt eingespielt hat, folgt dem Motto: günstige Einstiegpreise = billiger und schneller entwickelt und produziert + Defekte die über die Zusatz-Garantie übernommen werden.
Ich finde es Mist!
Gruß geomensor
Zitat:
Original geschrieben von Südschwede
Die Begründung von VW kann doch nicht wirklich ernst gemeint sein. Ein Fahrzeug bei dem ich aufpassen muss wieviel mm Regen fällt, um nicht einen Motorschaden "selbst zu verursachen"
Doch, ist ernst gemeint. 🙁
Zitat:
Original geschrieben von windelexpress
Die Frage ist, ob der Händler die Kulanzanfrage, wenn er überhaupt eine gestellt hat, weitergeleitet hat. Vielen Händlern ist die Mühe zuviel und bei Firmenwagen wird sicher eher noch "Scheiß egal" gedacht als beim Privatmann. Eine Direktanfrage beim VW-Kundencenter wird sicher eher zum Erfolg führen. Ich glaube kaum, daß die Ablehnung bei knapp über 2 Jahren Fahrzeugalter und dieser lächerlichen Kilometerleistung aufrechterhalten wird.
Nein, das ist nicht die Frage (kann Deine Vermutung nicht nachvollziehen). Die Ablehnung von VW auf Voll-Kulanz liegt vor und der Händler hat nun die Anfrage auf Basis-Kulanz gestellt.
Und sollte das zu nichts führen, werden wir uns direkt an VW wenden.
Viele Grüße und schönen Abend,
Freelancer
Zitat:
Original geschrieben von Passat.3c.sportline
hi,
manchmal hat man nun mal einfach pech mit seinem auto.
ich denke es gibt genung passats die länger als zwei jahre halten und das ohne probleme.
Na, das steht doch nun wirklich außer Frage! 😉
Zitat:
bei der diagnose von euren freundlichen würde ich mir allerdings über die kompetenz dieser mechaniker gedanken machen und daraus meine lehren ziehen.
Die sache mit der kolanz hat auch oft damit zu tun wie das autohaus das weiter gibt und wenn die nicht wollen sollte man sich ein vernünftigen partner suchen.
Ich glaube nicht, dass man so eine Diagnose aus der Ferne beurteilen kann, oder? Und die Abwicklung der Kulanzanfrage ist absolut korrekt verlaufen.
Wir warten jetzt auf die Antwort von VW auf die Basis-Kulanz-Anfrage.
Viele Grüße,
Freelancer
Zitat:
Original geschrieben von geomensor
Ich persönlich ärgere mich über diese Grantieverlängerungsmethode, die insbesondere nur in D Einzug erhalten hat. Mir wäre es lieber, VW testet die Komonetnen ausgiebig, legt sie entsprechend aus, dass Sie halten. Dasoso erworbene Fahrzeug ist vin Grund auf Qualitativ hochwertiger und hält mit hoher Wahrscheinlichkeit länger. Sicherlich wäre die Neuanschafung dann nicht günstiger!
Was sich zurzeit auf dem Markt eingespielt hat, folgt dem Motto: günstige Einstiegpreise = billiger und schneller entwickelt und produziert + Defekte die über die Zusatz-Garantie übernommen werden.
Ich finde es Mist!
Gruß geomensor
Abgesehen davon, dass ich die Passat-Einstiegspreise verglichen mit seinen Konkurrenten am Markt nicht eben als günstig bezeichnen würde und nicht glaube, dass VW wegen zu kurzer Entwicklungszeit nur 2 Jahre Garantie kalkuliert:
Ich gebe Dir recht, dass VW (und nicht nur VW!) von vornherein eine längere Garantie gewähren und sich die ganzen Garantieverlängerungen sparen sollte. So groß sollte das Vertrauen in das eigene Produkt schon sein.
So, jetzt wird's aber Zeit zum schlafen! 😮
Viele Grüße,
Freelancer
Genau. Ab Werk 4 Jahre Garantie, 490EUR teurerer Basispreis und dann im Konfigurator die Option: Entfall Garantie für Jahr 3 & 4: Minderpreis: 490 EUR.
Wetten dass etliche das dann abwählen würden und hinterher wenn's halt dumm gelaufen ist genauso rummaulen würden?
@freelancer: Geht nicht gegen Dich in Deinem jetzt aktuellen Fall. Da bin ich fraglos der Meinung, dass so kurz nach der Garantie und bei dieser Fahrleistung VW entgegenkommend sein sollte, wenn sie ansatzweise was von Kundenzufriedenheit halten...
Zitat:
Abgesehen davon, dass ich die Passat-Einstiegspreise verglichen mit seinen Konkurrenten am Markt nicht eben als günstig bezeichnen würde und nicht glaube, dass VW wegen zu kurzer Entwicklungszeit nur 2 Jahre Garantie kalkuliert:
Viele Grüße,
Freelancer
Was nichts kostet ist auch nix! Daher sind die Listenpreise recht hoch, die allerdings wenig mit den real bezahlten Preisen zun tun haben. Das ist zumindest meine Erfahrung.
Hallo freelancer,
mich würde doch die Antwort aus WOB noch interessieren.....gab's denn eine auf eure Anfrage ?
Schönen Gruß
Uwe
Hallo zusammen,
so, die Sache ist letztlich doch noch sehr positiv ausgegangen:
Zuerst wurde nach einigen Nachfragen die Basis-Kulanz (70 %) gewährt.
Nachdem unser Chef auf einem Audi-Tag zufällig jemanden aus der oberen Ebene des VW-Vertriebs getroffen hatte, wurde schließlich die Voll-Kulanz (100 % Lohn und Material ohne Betriebsflüssigkeiten) gewährt.
Wir sind natürlich froh, dass sich die Dinge so entwickelt haben. VW ist zugute zu halten, dass sie am Ende nach einigem Hin und Her doch noch die Kulanz zugesagt haben.
Die ganzen Umstände möchte ich jetzt nicht weiter kommentieren, nur so viel: Wie wäre es wohl in diesem Fall einer Privatperson ergangen?
Viele Grüße,
Freelancer
Zitat:
Original geschrieben von freelancer91
Die ganzen Umstände möchte ich jetzt nicht weiter kommentieren, nur so viel: Wie wäre es wohl in diesem Fall einer Privatperson ergangen?Viele Grüße,
Freelancer
Ich fürchte, das ist eine Frage, deren Antwort nicht schwer zu finden sein wird... :-(
Glückwunsch für Euch.
Uwe
Zitat:
auf der bahn, bei starkem regen...da geht es auch um das wasser durch den vordermann. und das kann sehr wohl ein problem sein.
genügend geschwindigkeit, starker regen und geringer abstand...das ist auch bei anderen fahrzeugen so...meist merkt man sowas, wenn kein gas mehr angenommen wird...ist aber nach ein paar sekunden wieder weg.
wenn sowas jedoch vorkommt, hat man als nachfahrender zumindest "fast null" abstand gehalten...aber diese kandidaten sieht man ja auch jeden tag *gg*
Das ist doch lächerlich!
Ungeachtet der Rechtslage oder der ganzen Kulanzdisskusion ist es wohl ein schlechter Scherz, dass ein Fahrzeug im 21. Jahrhundert durch aufspritzendes Wasser des Vordermannes einen Motorschaden erlitten haben soll. Selbst bei VW kann ich mir derartiges nicht vorstellen. Hier wurde wieder einmal versucht, den unwissenden Kunden mit einem Märchen abzuspeisen. Typisch ist, dass es mit etwas Nachdruck dann doch geklappt hat...