1600i Motor klingt nicht mehr wie gewohnt

VW Käfer 1600

Hallo Motorenexperten,

der Motor unseres 1600i klingt auf einmal anders wie gewohnt. Anfänglich dachte ich, dass der Auspuff defekt sei, weil er etwas mehr röhrte. Nun nagelt er teilweise wie ein Lanz und manchmal kläpert der Motor.
Das ist nicht nur, wenn er kalt ist, sondern auch nach mehr wie einer halben Stunde Fahrt. Einen Ölwechsel mit Filterwechsel habe ich durchgeführt. Das Öl steht auch an der obersten Markierung. Das hat aber nichts geändert.
Beim letzten Mal Fahren hatte er dann noch 2 Fehlzündungen, seitdem habe ich ihn stehen gelassen. Das war vor 2 Monaten. Meine Befürchtung, dass die Hydros defekt sind.
Nun will ich das Problem mal angehen. Im Anhang sind zwei Tonaufnahmen. Die erste während der Fahrt bei offenem Fenster, die zweite Aufnahme im Stehen bei geöffneter Motorklappe. Auch wenn es schwer ist, vielleicht kann ja der eine oder andere daran etwas heraus hören. (während der fahrt hört man das "Nageln" bei 0:50 und 1:05)
Auf 1600i.de habe ich gelesen, dass man die Grundeinstellung der Hydros bei Auftreten von Geräuschen vornehmen sollte.
Macht das Sinn? Habt ihr Tipps zum prüfen/kontrollieren für mich? Oder besser gleich in die Werkstatt?

Danke im Voraus
Viele Grüße Sven

32 Antworten

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 15. November 2022 um 20:12:26 Uhr:



Warum geht der Motor eigentlich nicht aus, wenn man den Auspuff zumacht?

Mutmaßlich weil die Lappen zu grobes Gewebe haben, nicht fest und nicht lange genug zugehalten wurde. Und/ oder das System ist einfach nicht dicht.

der geht schon aus, aber das spürt man wenn sich die Drehzahl ändert und dann nimmt man halt die Lappen wieder weg....

So, nach dicker Erkältung, Todesfall in der Familie und den Feiertagen, habe ich mir dann endlich mal gestern den Auspuff genauer angesehen. Und siehe da, an der Verbindung Abgasrohr zu Motor ist ein Stehbolzen abgerissen.
Kann mir jemand sagen, ob die Stehbolzen beim 1600i ebenfalls M8 x 40 sind?

IMG_2023-01-08_10-11-23.jpeg

wieso sollen die anders sein ?
🙂

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Sie sind völlig baugleich... auch wenn's ein 1600i ist ... und dort vieles anders ist. Aber es ist an der Stelle immer noch ein ganz normaler Käfer. Und geht genauso auch kaputt...

Die Mutter oben drüber fehlt auch...

Vielen Dank!
Da ich die ganze Abgasanlage demontieren werde, werde ich alle Stehbolzen, Muttern und Dichtungen tauschen.
Würdet ihr in dem Zuge das Abgasrohr entrosten und mit Zinkstaubfarbe versehen? Oder ist das nur Spielerei?

Also hochwertige Zinkstaubfarbe bringt an den Wärmetauschern nach meiner Erfahrung sehr wohl was.

So, bin mal heute dazu gekommen, das Abgasrohr zu demontieren.
Hier hatte schon jemand gebastelt. Statt Stehbolzen waren teilweise Schrauben und abgesägte Gewindestangen verbaut.
Sollte man die neuen Stehbolzen einkleben? Wenn ja mit was?

Und gehört unter die Mutter eine Unterlegscheibe / Sprengring? Verbaut war nichts von beiden..
Oder die Mutter mit Schraubenkleber sichern?

Danke im Voraus
Sven

Nachdem der Auspuff sehr heiß werden kann und Schraubensicherungen aus der Tube bei 200 Grad aufgeben bringt das an der Mutter garnichts, am Stehbolzen wenig. Muttern mit Metallsicherung ( gequetscht, mit Klemmring) helfen eher. Am besten verkupferte. Meines Wissen sind Original Muttern mit Edelstahlgewindeeinsatz verbaut. Unterlagscheiben sind keine verbaut. Sprengring sind aufgrund der thermischen Belastung nicht zu verwenden.

warum kleben?
für schraubensicherungsmittel wird es dort viel zu heiß.
original waren früher spezielle muttern verbaut.
die hatten so eine art helicoil drin.
die sind dann beim abschrauben entweder ganz normal
gekommen oder der einsatz blieb auf den stehbozen
und man musste den runterpopeln.
ob u-scheibe oder federring da bin ich mir nicht ganz sicher
aber es war was drunter.

Vielen Dank!
Das hilft mir weiter.

Ich war gerade auf Teilesuche im ETKA Katalog. Dabei habe ich in der Abbildung für die Abgasanlage gesehen, dass keine Unterlegscheibe zum Einsatz bei der Befestigung der Abgasanlage am Motorgehäuse kommt.
Die Artikelnummer weist "nur" eine Mutter, M8, selbstsichernd aus.
https://volkswagen.7zap.com/de/mex/tipo+1/t1/1994-116/2/251-26000/
Die waren bei mir definitiv nicht verbaut. Dieses als Hinweis, falls jemand mal vor der gleichen Suche steht.

Eine Kupfermutter scheint dann hier nicht erforderlich zu sein.

Verkupferte Muttern haben den Vorteil, daß das Gewinde gangbar bleibt. Besser ist noch der Einsatz von Hochtemperaturpasten. Auch dadurch wird eine spätere Demontage erleichtert und das Abreisen der Stehbolzen vermieden.
Ideal wäre hochtemperaturfeste Stehbolzen ( spezieller Edelstahl), dicke Edelstahlunterlagscheiben und selbstsicherne Muttern mit Bund ohne Gewinde im Bundbereich.
Da Edelstahl die Wärme schlechter leitet, wird dadurch die Auspuffwärme schlechter auf den Zylinderkopf übertragen, was die Kopftemperatur absenkt.

Hast du eine Bezugsquelle für die hochtemeperaturfesten Edelstahlstehbolzen?

Ich habe Kupferpaste und Auspuffpaste. Oder würdest du noch eine andere Paste verwenden?

Den Stehbolzen ebenfalls mit Paste ins Motorgehäuse? Oder besteht sonst die Gefahr, dass er sich durch Vibrationen löst?

Zitat:

@85mz85 schrieb am 23. April 2023 um 18:52:22 Uhr:


....
Da Edelstahl die Wärme schlechter leitet, wird dadurch die Auspuffwärme schlechter auf den Zylinderkopf übertragen, was die Kopftemperatur absenkt.

interessante theorie.
kannst du das etwas genauer erläutern?
die verbrennung und damit wärmeentwicklung findet
im idealfall im brennraum statt.

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