1600i Motor klingt nicht mehr wie gewohnt

VW Käfer 1600

Hallo Motorenexperten,

der Motor unseres 1600i klingt auf einmal anders wie gewohnt. Anfänglich dachte ich, dass der Auspuff defekt sei, weil er etwas mehr röhrte. Nun nagelt er teilweise wie ein Lanz und manchmal kläpert der Motor.
Das ist nicht nur, wenn er kalt ist, sondern auch nach mehr wie einer halben Stunde Fahrt. Einen Ölwechsel mit Filterwechsel habe ich durchgeführt. Das Öl steht auch an der obersten Markierung. Das hat aber nichts geändert.
Beim letzten Mal Fahren hatte er dann noch 2 Fehlzündungen, seitdem habe ich ihn stehen gelassen. Das war vor 2 Monaten. Meine Befürchtung, dass die Hydros defekt sind.
Nun will ich das Problem mal angehen. Im Anhang sind zwei Tonaufnahmen. Die erste während der Fahrt bei offenem Fenster, die zweite Aufnahme im Stehen bei geöffneter Motorklappe. Auch wenn es schwer ist, vielleicht kann ja der eine oder andere daran etwas heraus hören. (während der fahrt hört man das "Nageln" bei 0:50 und 1:05)
Auf 1600i.de habe ich gelesen, dass man die Grundeinstellung der Hydros bei Auftreten von Geräuschen vornehmen sollte.
Macht das Sinn? Habt ihr Tipps zum prüfen/kontrollieren für mich? Oder besser gleich in die Werkstatt?

Danke im Voraus
Viele Grüße Sven

32 Antworten

Und im Abgaskanal des Kopfes wird keine Wärme übertragen?? Und der Kopf wird nicht von den Krümmern "beheizt"? Kein Wärmeeintrag über die Bolzen der Krümmerbefestigung, wenn der Krümmer nach Lastfahrt rotglühend ist??
Wärme entsteht nur bei der Verbrennung und diese sollte idealerweise im Zylinder stattfinden. Die Übertragung der Wärme findet an allen Stellen mit Temperaturunterschied statt. Nachdem der Kopf vom Krümmer durch eine schlecht wärmeleitende Dichtung getrennt ist, ist die einzig mögliche Brücke der Stehbolzen oder Wärmestrahlung des Auspuffsystems.
Andere Hersteller benutzen zur Temperaturabsenkung des Kopfes auch Portliner, in den Kopf eingegossene Keramikkanäle auf der Auslaßseite. Sowas läßt sich nicht nachrüsten.

Stehbolzen gibt's in der Bucht, nennt sich "Gewindestift mit Innensechskant M8 V2A"... plus die gewünschte Länge.
Kinderleicht montierbar.

Man kann eine Kupfermutter verwenden, allerdings dreht man dann zu 90% auch den Gewindestift bei der Demontage ebenfalls wieder aus dem Kopf. Was natürlich die Lebensdauer des Gewindes im Kopf ungemein fördern wird... auf/zu/auf/zu und dann Platzmangel am Krümmer. Kommt nicht gut.
Ich sag nur "Elektrokorrosion" zu dem Kupfermuttern... die gehen auf Edelstahl recht schnell fest. Ist ja eh nur ein Hauch Kupfer drauf.

Edelstahlmutter mit Scheibe funktioniert problemlos, auch mal 30 Jahre. Null Problem, und Öffnen ist pillepalle. Klick! auf.

Noch besser: Bundmutter in V2A, dann geht's ohne die Scheibe. Nennt sich "Flanschmutter Bundmutter mit Sperrzahn DIN 6923". Kannst du nach Jahrzehnten völlig problemlos einfach so mit dem Schlüssel und dann von Hand wieder runterdrehen.

Doof ist nur: Edelstahlmuttern der Größe M8 Schlüsselweite 12 gibt es kaum, Flanschmuttern garnicht. Es muss also Platz an den Krümmern sein. Übergroße Rohre oder fette Schweissnähte sind NoGo.

Die Kontaktstelle mit normalem Stahl mit Kupferpaste beschichten, dann gibt es keine Elektrokorrosion.

Edelstahl ist hitzefest. Wesentlich langlebiger als Standard Stahl. Die Wärmeleitung ist beim Käfer völlig ausreichend, so viele Turbos gibt's da nicht.

Mein 1800i hat bei Vollast 135 bis max 145 Grad Kopftemperatur. Gemessen und geeicht... bei Lambda =1 . Langt völlig. Bei Lambda 0,85 gut 10 Grad weniger... und der Sensor ist immer dran, fester Bestandteil der Motorsteuerung und Kontrolle.

Zitat:

@Red1600i schrieb am 25. April 2023 um 09:30:24 Uhr:


Stehbolzen gibt's in der Bucht, nennt sich "Gewindestift mit Innensechskant M8 V2A"... plus die gewünschte Länge.
Kinderleicht montierbar.

Man kann eine Kupfermutter verwenden, allerdings dreht man dann zu 90% auch den Gewindestift bei der Demontage ebenfalls wieder aus dem Kopf. Was natürlich die Lebensdauer des Gewindes im Kopf ungemein fördern wird... auf/zu/auf/zu und dann Platzmangel am Krümmer. Kommt nicht gut.
Ich sag nur "Elektrokorrosion" zu dem Kupfermuttern... die gehen auf Edelstahl recht schnell fest. Ist ja eh nur ein Hauch Kupfer drauf.

Edelstahlmutter mit Scheibe funktioniert problemlos, auch mal 30 Jahre. Null Problem, und Öffnen ist pillepalle. Klick! auf.

Noch besser: Bundmutter in V2A, dann geht's ohne die Scheibe. Nennt sich "Flanschmutter Bundmutter mit Sperrzahn DIN 6923". Kannst du nach Jahrzehnten völlig problemlos einfach so mit dem Schlüssel und dann von Hand wieder runterdrehen.

Doof ist nur: Edelstahlmuttern der Größe M8 Schlüsselweite 12 gibt es kaum, Flanschmuttern garnicht. Es muss also Platz an den Krümmern sein. Übergroße Rohre oder fette Schweissnähte sind NoGo.

Die Kontaktstelle mit normalem Stahl mit Kupferpaste beschichten, dann gibt es keine Elektrokorrosion.

Edelstahl ist hitzefest. Wesentlich langlebiger als Standard Stahl. Die Wärmeleitung ist beim Käfer völlig ausreichend, so viele Turbos gibt's da nicht.

Mein 1800i hat bei Vollast 135 bis max 145 Grad Kopftemperatur. Gemessen und geeicht... bei Lambda =1 . Langt völlig. Bei Lambda 0,85 gut 10 Grad weniger... und der Sensor ist immer dran, fester Bestandteil der Motorsteuerung und Kontrolle.

Vielen Dank für die Infos. Langlebigkeit hat mich überzeugt. Ich habe mich für die Edelstahlvariante entschieden.
Da jetzt Muttern SW 13 verbaut waren und ich die problemlos gelöst bekommen habe, habe ich Flanschmuttern mit Sperrzahn V2A in SW 13 bestellt.

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