1303 Getriebe zerlegen
Hallo,
bin gerade dabei meinen Käfer zu zerlegen habe heute das Getriebe abgenommen und wollte es eigentlich zerlegen und feinsäuberlich komplett reinigen und evtl. in Stand setzen, also Kugellager oder Zahnräder ersetzen...
Ja nur weiß ich leider nicht so recht wie ich das Gehäuse überhaupt aufbekomme!
Den kleinen Deckel mit der Schaltstange geht ja recht einfach ab, aber die zwei anderen also der linke und der andere...
Hoffentlich kann mir da jemand helfen...
39 Antworten
Wobei das mit dem "schwer drehen lassen" natürlich relativ ist. Da kommt ja relaiv viel Vorspannung drauf und neue Lager dürfen sich auch deutlich schwerer drehen als gelaufene Lager.
Aber eigentlich sollte man schon Spiel von Kegel-/Tellerrad und die Vorspannung messen/einstellen. Gerade diese Punkte sind vom Aufwand her noch überschaubar. Wenn man das Trieblingslager wechseln wollte, würde es aufwändiger mit dem Einstellen.
Hallo GLI, mit schwer drehen meinte ich schon, dass richtig viel Kraft aufgewendet werden muss, um überhaupt etwas zu drehen.
Ich habe den Sicherungsring nun noch einmal entfernt und den Antriebsflansch wieder etwas gelöst-schon dreht es sich leicht. Ich messe nun einmal dir Verspannung und dann wird das schon laufen......
Mal die Rechenbeispiele im Reparaturleitfaden anschauen.
Ziel ist, eine angemessene Vorspannung achsial zu erzeugen, jedoch gleichzeitig ein definiertes Zahnflanken-Spiel zwischen Kegel-und Tellerrad. Die Einstellarbeit bedeutet mehrfaches Zerlegen und Zusammenbauen unter der Voraussetzung, dass Du einige Beilegscheiben in verschiedenen Dicken besitzt. Auch musst Du über eine Messuhr und die entsprechenden Halterungen verfügen, um Achsialspiel und Zahnflankenspiel messen zu können. Dabei ist es nötig, die Verdrehung der Trieblingswelle zu blockieren. Zahnflankenspiel soll zum Schluss 0,1-0,2mm sein und Achsialspiel negativ, also Vorspannung. Schräglenker habe ich noch nicht gemacht und kann keinen Erfahrungswert für die beste Vorspannung nennen. Nach RLF ist diese sogar recht hoch, wobei ich das anzweifeln möchte, dass das nötig ist. Meine Vorab-Empfehlung: 0,1-0,2mm je Seite.
Wie gehst Du vor:
Als erstes ermittelst Du das Maß, also die Summe der Dicke aller Einstellscheiben zusammen, von beiden Seiten, die ein Achsialspiel=0, ohne Vorspannung ergeben. Dazu baust Du das so lange auseinander und zusammen, bis Du dieses Maß gefunden hast. In dieser Phase legst Du Scheiben so unter, dass ein erhöhtes Zahnflankenspiel da ist. Das Maß hast Du erreicht, wenn Du achsial drückst und die Messuhr auf der gegenüberliegenden Seite nach dem Loslassen wieder in die gleiche Position zurückfährt. Diesem Gesamt-Maß ist jetzt die Vorspannung noch zuzugeben. Auf welcher Seite dann die Scheiben endgültig liegen sollen, das ergibt sich dann aus dem Zahnflankenspiel.
Grüsse.
Zitat:
@Cabrio 1303 DF schrieb am 19. September 2016 um 10:13:19 Uhr:
Ich habe den Sicherungsring nun noch einmal entfernt und den Antriebsflansch wieder etwas gelöst-schon dreht es sich leicht.
Das ist komisch, der Flansch an sich hat mit der Lagervorspannung eigentlich nichts mit zu tun.
Dreht sich das schon so schwer, wenn Du nur einen Flansch drehen willst? Oder erst, wenn Du beide gleichzeitig in die gleiche Richtung drehst?
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Hallo GLI,
das dreht sich schon so schwer, wenn ich nur einen Flansch drehen möchte. Wie geschrieben, dreht sich der eine jetzt leicht, der andere aber weiterhin schwer........ ????
So, ich habe die Schrauben der seitlichen Getriebedeckel gelöst, Flansche drehen sich nur extrem schwer. Dann die Sicherungsringe wieder entfernt und die Flansche etwas zurückgezogen, sie drehen sich leicht.
Dann die Schrauben der Getriebedeckel wieder mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen, Flansche drehen sich weiterhin leicht.
Dann die Sicherungsringe wieder montiert (vorher die Flansche mit dem Flacheisen wieder etwas tiefer eingezogen, damit die Ringe passen), die Flansche drehen sich wieder so schwer.
Um es noch einmal zu beschreiben. Ich habe nur die Lager gewechselt und auch die Ausgleichsscheiben wieder in den entsprechenden Deckeln verwendet, wie es vor dem Tausch der Lager der Fall war.
Da ich bei der Fertigung von Lagern davon ausgehe, dass sich die Toleranzen in engen Grenzen halte, bin ich davon ausgegangen, dass dies so passen müsste. Auch ist ja komisch, dass sich die Flansche erst dann nicht drehen, wenn ich sie so weit eingezogen habe, dass die Sicherungsringe passen.
Hat irgendwer noch eine Idee?
VG
Dirk
Zitat:
@Cabrio 1303 DF schrieb am 20. September 2016 um 12:29:13 Uhr:
Hat irgendwer noch eine Idee?VG
Dirk
Ja, Lager sind nicht sooo gleich, wie Du denkst. Bei Deutschen Lagern sind es Zehntel, bei China Lager Millimeter, wie die voneinander abweichen können, was die Dicke betrifft. Dies vor allem bei Schrägrollenlagern oder deren Verwandte. Das ist schlicht und einfach Fertigungs- Technologie bestimmt.
Versuche einfach mal von verschiedenen Leuten Holzkeile zu sägen zu lassen und die exakt auf das gleiche Maß, dass einer dem anderen gleicht und alle an einem Spalt gleich tief eingekeilt werden, ich sag mal auf einen Millimeter genau. Versuche es mal. Genau so schwierig ist es über die Groß-Serie und verschiene Hersteller über Jahrzehnte exakt gleiche Schrägrollenlager herzustellen.
Nehme Deine alten Lager und die neuen und stelle eine Uhr drauf und Du wirst einen gewaltigen Unterschied sehen. Dieser ist NICHT verschleissbedingt, sondern Fertigungsbedingt. Der Verschleiß eines Lagers liegt im Hundertstel Bereich. Gibt es Zehntel nach, ist es schon lange Platt.
So nehme Dir einfach die Zeit und stelle das Diff neu ein, wie ich es beschrieben habe oder baue die alten Lager wieder ein und gudd.
Grüsse.
Wenn die Schwergängigkeit durch das Montieren der Flansche kommt und nicht durch das Anziehen der/des Differentialdeckel(s), dann hat das m.E. gar nichts mit den neuen Lagen zu tun.
Die Lager lagern ja den Differentialkorb. Dreht man nur einen Flansch, dann steht aber der Korb (d.h. die Lager stehen auch) und man dreht nur die Ausgleichskegelräder im Differential und den anderen Flansch. Daher können die Lager nicht das Problem sein.
Was meinst Du denn hiermit?
Zitat:
Ich habe nun die Lager vom Differential gewechselt und in den Lagerdeckeln neue Dichtringe mit verlängertem Außenmantel eingebaut.
Das klingt für mich so, als müsste man die Ursache des Problems evtl. dort suchen.
Es ist allerdings richtig, dass man diese Lager nicht ohne Einstellung von Zahnflankenspiel und Vorspannung tauschen sollte, da die Lager eben für die Anwendung nicht ausreichend "gleich" sind.
So, die Ursache des Problems war trivial.....
Die Rundschnurdichtung hatt sich zwischen Deckel und Gehäuse geschoben, so dass dann der Flansch auf der Dichtung auflag. Zahnflankenspiel und Vorspannung habe ich überprüfen lassen, das war ok.
Jetzt habe ich aber noch eine letzte Frage zum Getriebe, ich stelle mich wohl etwas blöd an 🙁.
Wie baue ich denn das geführte Ausrücklage möglichst einfach ein? Mir will es nicht gelingen, die Federn vom Ausrücklager in die Kerben der Ausrückwelle zu bekommen, und das als Ing. 🙁(
Zitat:
@Cabrio 1303 DF schrieb am 11. November 2016 um 14:49:50 Uhr:
Wie baue ich denn das geführte Ausrücklage möglichst einfach ein? Mir will es nicht gelingen, die Federn vom Ausrücklager in die Kerben der Ausrückwelle zu bekommen, und das als Ing. 🙁(
Einfach mit dem Schraubendreher jeweils hinter den Hebelarm heben...?