105 PS / 1.2 Liter TSI-Motor: Eigenarten und Tipps

VW Polo 5 (6R / 6C)

Hallo zusammen,

und Glückwunsch an alle, die einen Polo mit o.g. Motor ihr Eigen nennen dürfen.
Dieser Motor stellt die neueste technische Errungenschaft des VW-Konzerns dar, ist somit also momentan das modernste Benzin-Triebwerk.
Es verfügt einerseits über einen geringen Hubraum (was mit geringer steuerlicher Einstufung einhergeht), andererseits mit seinen 105 PS (durch Turboaufladung) allerdings durch enorme Leistungsreserven - bei geringem Verbrauch und geringem Schadstoffausstoß.
Doch, wie bei allen neuen Sachen, gibt es auch bei diesem Motor offenbar noch ein paar Kinderkrankheiten - zum Glück beschränken sich diese allerdings (zumindest bisher bei mir) auf ein paar nicht identifizierbare Geräusche, die auftreten können und den ansonsten so sonoren Sound dieses Triebwerks u.U. etwas verunstalten können.

Ich möchte in diesem Thread genauer darauf eingehen, da ich mich mit einigen Problemen selber recht ausführlich beschäftigt habe.
Und da selbst viele Werkstätten damit momentan anscheinend noch überfordert sind (ich selber war schon 2x dort), probierte ich es schließlich durch eigenes Hand-Anlegen - z.T. auch mit Tipps aus anderen Threads und Hinweisen, die in diesem Forum schonmal gegeben wurde.
Dafür also auf jeden Fall schon einmal danke - diese Lösungen, die ich gleich präsentieren werde, sind also somit nicht allein mein Verdienst.

Doch nun ans Eingemachte:
Bei der Abholung aus Wolfsburg war bei mir alles in bester Ordnung, der Motor klang satt und sonor und ich war überrascht von der absoluten Laufruhe ohne irgendwelche Klapper-, Schepper,- Knatsch- oder Knackgeräusche - so etwas war ich aus dieser Fahrzeugklasse bisher nicht gewöhnt!
Mit der Zeit jedoch schlichen sich kleinere Störgeräusche ein. Insgesamt lassen sich diese in drei Kategorien einteilen, die ich auf der "Übersicht" entsprechend aufgeführt habe:
1) Anschlagende Klimaleitung (Fix dafür rot markiert)
2) Scheppernde Leitungen (Fix dafür grün markiert)
3) Dröhnende/vibrierende Spritleitungen (Fix dafür blau markiert, Leitungen selber lila markiert)

Es fing an mit einem blechernd scheppernden Geräusch, was man besonders hörte, wenn man durch die Stadt fuhr, an Häuserfassaden vorbei, die den Schall des eigenen Autos reflektierten.
Besonders mit offenem Fenster fiel dies auf und sogar Passanten drehten sich deshalb nach meinem neuen Auto (!) um.
Nach einigem Einlesen hier im Forum kam ich auf des Rätsels Lösung:
Eine Leitung der Klimaanlage schlug bei warmem Motor an ein Blech im Motorraum, weil der Abstand zwischen beiden nicht groß genug war.
Ich fixte dieses Problem mit einem Stück "Schaummanschette" aus dem Sanitärbereich (man möge mir den nicht bekannten Fachausdruck für so etwas verzeihen, ich komme aus dem TV/HiFi-Bereich und habe keine Ahnung von sanitären Fachbegriffen).
Ich schnitt ein Reststück (lag bei uns noch rum) auf 10cm Länge zu und schlitzte es längs von oben nach unten mit einem Teppichmesser auf, so daß man es um die Klimaleitung "klemmen" konnte. Passte genau und kann auch nicht weg. Seitdem war das Geräusch Geschichte.
Siehe dazu die Bilder "Klima-Fix1" und "Klima-Fix2".
Dabei VORSICHT, wenn der Motor, gerade in dem Bereich, heiß ist!
Mein Freundlicher bestätige mir, daß das eine gute Lösung sei, die auf jeden Fall so bleiben könne.

Da ich danach immernoch leichte Scheppergeräusche hatte, habe ich auch noch die anderen Leitungen auf der (vom Kühlergrill aus gesehen) linken Seite mit Schaumstoff gedämmt (siehe "Übersicht" und "ÜbersichtBlank", grün markierte Stellen).

3000 km später kam ein neues Problem hinzu: Plötzlich surrte es aus Richtung des Handschuhfachs - und zwar nur bei einer bestimmten Drehzahl um die 2500 U/min.
Besonders hörbar z.B. bei 70 km/h im 4. Gang.
Nach zwei Werkstattaufenthalten konnten wir das Problem zumindest einkreisen:
Es waren die Spritleitungen (siehe "Spritleitungen"😉.
Diese kommen im Motorraum oben links (vom Kühlergrill aus gesehen) aus einer Art Durchführungstunnel (auf dem Bild gelb symbolisiert), der unter dem Auto bis zum Tank verläuft. Oben im Motorraum, wo die Leitungen herauskommen, sind sie "verklipst" (also durch Kunststoffklipse fixiert).
Allerdings haben die Leitungen dennoch Spiel, man kann sie (gerade die unten dünnere von beiden, die ohne das Metallteil dazwischen) im Clip ein Stück (ca. 5 mm) nach oben rausziehen. Tut man das, so ist das Surren im Inneren weg, rutschen sie wieder herein, so ist es wieder da.
Der Grund: Die Spritpumpe des TSI-Motors "serviert" den Sprit "schubweise". Je höher die Drehzahl, desto mehr Schübe. Durch diese Frequenz vibrieren die Leitungen (gut zu sehen bei offener Motorhaube mit Standgas) und schlackern z.T. in dem Blechtunnel hin und her.
Bei mir war bei 2500 U/min wohl die Resonanzfrequenz des Handschuhfachs erreicht, ich habe aber auch schon hier von anderen Leuten gelesen, die woanders Vibrationsgeräusche hatte, bei anderen Umdrehungen. Die Ursache ist aber (neben der anderen Möglichkeit, einer defekten Spritpumpe) die gleiche.
Die Lösung: Die Leitungen beide in ihren Klipsen belassen, aber so weit wie möglich nach oben rausziehen und dann mit Kabelbindern fixieren, zusätzlich hier und da mit Schaumstoff dämmen (siehe "Spritleitungs-Fix-Übersicht"😉.
Im Detail: Zuerst die schmalere, oben abgewinkelte Spritleitung vorsichtig aus ihrem Klips lösen und ein Stück im Tunnel drin zwischen rechter Tunnelwand und der Leitung ein Stück Schaumstoff platzieren. Danach die Leitung wieder in den (wenn nicht schon so, dann bitte) vorderen Klips klipsen. Dadurch wird das Schaumstoffstück unten zwischen Spritleitung und Tunnel eingeklemmt und die Leitung kann zumindest dort schon nicht mehr an den Blechtunnel schlagen (siehe "Spritleitungspolster"😉.
Danach, wenn noch nicht geschehen, die anderen Spritleitung in den hinteren Klips klipsen.
Nun (siehe "Spritleitungs-Fix1"😉 oben links das hintere Kunststoffteil, das um die "von außen durchragende Schraube" geht, vorsichtig lösen und mit Schaumstoff hinterfüttern. Es dann danach wieder an der Schraube fixieren (diese selber auch vor und hinter dem Kunststoffteil mit Schaumstoff polstern). Ich habe zur Sicherheit noch eine etwas aufgebohrte Nagelschelle draufgedreht, um zu verhindern, daß sich das Kunststoffteil künftig durch Vibrationen wieder lösen könnte. Muss nicht, aber schadet auch nicht.
Zuletzt nimmt man nun Kabelbinder zur Hand. Mit diesen fixiert man nun die vordere Spritleitung nach oben links (siehe "Spritleitungs-Fix2"😉 und die hintere nach oben. Vor Fixierung mit den Kabelbindern die Leitungen soweit wie möglich (solange sie sich in ihren Klipsen befinden) aus dem Tunnel herausziehen und mit den Kabelbindern unter Spannung fixieren (siehe angezeigte Zugrichtung auf dem Bild). Nicht ZU viel Spannung, aber so, daß die Leitungen nicht wieder zurück in Richtung Tunnel rutschen können. Besser an den Kontaktpunkten der Leitungen auch zwischen Leitungen und Kabelbinder etwas Schaumstoff legen, das dämpft zusätzlich Vibrationen.
Als Letztes nun die die Leitungen (die beiden Sprit-, sowie die Kühlwasserleitung) zusätzlich untereinander an den angegebenen Stellen solide (aber nicht abquetschend) mit Kabelbindern fixieren und oben in den Tunnel ebenfalls noch einmal gut Schaumstoff rein - fertig (siehe "Spritleitungs-Fix-Übersicht"😉.
Nun sollten Vibrationsgeräusche durch die Spritleitungen ebenfalls der Vergangenheit angehören. Wenn nicht, so vibrieren sie noch tiefer im Tunnel - dann muß man auf alle Fälle in die Werkstatt. Was man da dann machen kann ist mir nicht bekannt - allerdings bisher auch kein Fall, wo das nötig gewesen wäre. Die andere (dann eher wahrscheinliche) Lösung: Die Spritpumpe (unterm Fondsitz hinter dem Beifahrer) ist defekt und muß getauscht werden (hier schon vorgekommen).

Zum Schluss noch ein paar Anmerkungen/Entwarnungen zu eventuellen weiteren Geräuschen:
- Fährt man unter Last im 2. Gang (z.B. wenn man im 2. Gang anfährt oder auch im Parkhaus), so können nach dem Einkuppeln scheppernde Geräusche aus Richtung Getriebe hörbar sein.
Diese sind normal, sind irgendwelche Ringe in der Kupplung (lt. meinem Freundlichen).
- Der TSI-Motor "röhrt" grundsätzlich etwas lauter als ein klassischer Sauger, ohne aber das z.T. traktormäßige Rattern eines Diesels zu erreichen.
- Kurz nach dem Anlassen kann der Motor im Standgas leicht unrund laufen und das Auto in Vibrationen versetzen. Mutet fast wie etwas zu geringes Standgas an. Ist derzeit auch normal. Es war mal von einem Software-Update mit anders geregelter Spritsteuerung im Leerlauf die Rede. Da ich aber lt. meinem Freundlichen die neueste Software bei mir drauf habe, fällt das in den Gerüchte-Bereich. Es ist dennoch nicht ausgeschlossen, daß dies mit einem künftigen Update behoben werden könnte. Negative Auswirkungen hat dies sowieso nicht. Es sind aber einige wenige Fällen bekannt, bei denen der Motor im Leerlauf aus geht. In diesem Fall empfiehlt sich dennoch der Gang in die Werkstatt, um evtl. was am Standgas einstellen zu lassen.
- Das kurze Summen nach dem Einsteigen ist die Kraftstoffpumpe, die schonmal Sprit auf die Leitungen pumpt.
- Das "Windgeräusch", was einige ab ca. 1700-2000 U/min hören, ist der Turbolader, der ab dann eingreift.

Und noch allgemein zum Polo:
- Kurz nach dem Losfahren hört man z.T. ein kurzes Klappern von hinten - das ist der Kofferraum, der sich automatisch verriegelt.
- Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt kann ein kurzes Zucken im Bremspedal spürbar sein - da kalibriert sich dann gerade das ABS automatisch. Ebenfalls gewollt und normal.
- Wenn das Bremspedal beim Loslassen/Anfahren mal knackst, so könnte das der Bergassistent sein, der abschaltet.

So, das war's erstmal von meiner Seite.
Wer noch mehr weiß, der darf gerne seine Erfahrungen ebenfalls preisgeben.
Und wer noch fragen hat, kann gerne fragen.
Ich hofe jedenfalls, daß all dies dem einen oder anderen weiterhilft und ich damit etwas von der Hilfe zurückgeben kann, die mir dieses Forum schon geleistet hat.
😉

Gruß
Cyberguy

Uebersicht
Klima-fix1
Klima-fix2
+6
Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

und Glückwunsch an alle, die einen Polo mit o.g. Motor ihr Eigen nennen dürfen.
Dieser Motor stellt die neueste technische Errungenschaft des VW-Konzerns dar, ist somit also momentan das modernste Benzin-Triebwerk.
Es verfügt einerseits über einen geringen Hubraum (was mit geringer steuerlicher Einstufung einhergeht), andererseits mit seinen 105 PS (durch Turboaufladung) allerdings durch enorme Leistungsreserven - bei geringem Verbrauch und geringem Schadstoffausstoß.
Doch, wie bei allen neuen Sachen, gibt es auch bei diesem Motor offenbar noch ein paar Kinderkrankheiten - zum Glück beschränken sich diese allerdings (zumindest bisher bei mir) auf ein paar nicht identifizierbare Geräusche, die auftreten können und den ansonsten so sonoren Sound dieses Triebwerks u.U. etwas verunstalten können.

Ich möchte in diesem Thread genauer darauf eingehen, da ich mich mit einigen Problemen selber recht ausführlich beschäftigt habe.
Und da selbst viele Werkstätten damit momentan anscheinend noch überfordert sind (ich selber war schon 2x dort), probierte ich es schließlich durch eigenes Hand-Anlegen - z.T. auch mit Tipps aus anderen Threads und Hinweisen, die in diesem Forum schonmal gegeben wurde.
Dafür also auf jeden Fall schon einmal danke - diese Lösungen, die ich gleich präsentieren werde, sind also somit nicht allein mein Verdienst.

Doch nun ans Eingemachte:
Bei der Abholung aus Wolfsburg war bei mir alles in bester Ordnung, der Motor klang satt und sonor und ich war überrascht von der absoluten Laufruhe ohne irgendwelche Klapper-, Schepper,- Knatsch- oder Knackgeräusche - so etwas war ich aus dieser Fahrzeugklasse bisher nicht gewöhnt!
Mit der Zeit jedoch schlichen sich kleinere Störgeräusche ein. Insgesamt lassen sich diese in drei Kategorien einteilen, die ich auf der "Übersicht" entsprechend aufgeführt habe:
1) Anschlagende Klimaleitung (Fix dafür rot markiert)
2) Scheppernde Leitungen (Fix dafür grün markiert)
3) Dröhnende/vibrierende Spritleitungen (Fix dafür blau markiert, Leitungen selber lila markiert)

Es fing an mit einem blechernd scheppernden Geräusch, was man besonders hörte, wenn man durch die Stadt fuhr, an Häuserfassaden vorbei, die den Schall des eigenen Autos reflektierten.
Besonders mit offenem Fenster fiel dies auf und sogar Passanten drehten sich deshalb nach meinem neuen Auto (!) um.
Nach einigem Einlesen hier im Forum kam ich auf des Rätsels Lösung:
Eine Leitung der Klimaanlage schlug bei warmem Motor an ein Blech im Motorraum, weil der Abstand zwischen beiden nicht groß genug war.
Ich fixte dieses Problem mit einem Stück "Schaummanschette" aus dem Sanitärbereich (man möge mir den nicht bekannten Fachausdruck für so etwas verzeihen, ich komme aus dem TV/HiFi-Bereich und habe keine Ahnung von sanitären Fachbegriffen).
Ich schnitt ein Reststück (lag bei uns noch rum) auf 10cm Länge zu und schlitzte es längs von oben nach unten mit einem Teppichmesser auf, so daß man es um die Klimaleitung "klemmen" konnte. Passte genau und kann auch nicht weg. Seitdem war das Geräusch Geschichte.
Siehe dazu die Bilder "Klima-Fix1" und "Klima-Fix2".
Dabei VORSICHT, wenn der Motor, gerade in dem Bereich, heiß ist!
Mein Freundlicher bestätige mir, daß das eine gute Lösung sei, die auf jeden Fall so bleiben könne.

Da ich danach immernoch leichte Scheppergeräusche hatte, habe ich auch noch die anderen Leitungen auf der (vom Kühlergrill aus gesehen) linken Seite mit Schaumstoff gedämmt (siehe "Übersicht" und "ÜbersichtBlank", grün markierte Stellen).

3000 km später kam ein neues Problem hinzu: Plötzlich surrte es aus Richtung des Handschuhfachs - und zwar nur bei einer bestimmten Drehzahl um die 2500 U/min.
Besonders hörbar z.B. bei 70 km/h im 4. Gang.
Nach zwei Werkstattaufenthalten konnten wir das Problem zumindest einkreisen:
Es waren die Spritleitungen (siehe "Spritleitungen"😉.
Diese kommen im Motorraum oben links (vom Kühlergrill aus gesehen) aus einer Art Durchführungstunnel (auf dem Bild gelb symbolisiert), der unter dem Auto bis zum Tank verläuft. Oben im Motorraum, wo die Leitungen herauskommen, sind sie "verklipst" (also durch Kunststoffklipse fixiert).
Allerdings haben die Leitungen dennoch Spiel, man kann sie (gerade die unten dünnere von beiden, die ohne das Metallteil dazwischen) im Clip ein Stück (ca. 5 mm) nach oben rausziehen. Tut man das, so ist das Surren im Inneren weg, rutschen sie wieder herein, so ist es wieder da.
Der Grund: Die Spritpumpe des TSI-Motors "serviert" den Sprit "schubweise". Je höher die Drehzahl, desto mehr Schübe. Durch diese Frequenz vibrieren die Leitungen (gut zu sehen bei offener Motorhaube mit Standgas) und schlackern z.T. in dem Blechtunnel hin und her.
Bei mir war bei 2500 U/min wohl die Resonanzfrequenz des Handschuhfachs erreicht, ich habe aber auch schon hier von anderen Leuten gelesen, die woanders Vibrationsgeräusche hatte, bei anderen Umdrehungen. Die Ursache ist aber (neben der anderen Möglichkeit, einer defekten Spritpumpe) die gleiche.
Die Lösung: Die Leitungen beide in ihren Klipsen belassen, aber so weit wie möglich nach oben rausziehen und dann mit Kabelbindern fixieren, zusätzlich hier und da mit Schaumstoff dämmen (siehe "Spritleitungs-Fix-Übersicht"😉.
Im Detail: Zuerst die schmalere, oben abgewinkelte Spritleitung vorsichtig aus ihrem Klips lösen und ein Stück im Tunnel drin zwischen rechter Tunnelwand und der Leitung ein Stück Schaumstoff platzieren. Danach die Leitung wieder in den (wenn nicht schon so, dann bitte) vorderen Klips klipsen. Dadurch wird das Schaumstoffstück unten zwischen Spritleitung und Tunnel eingeklemmt und die Leitung kann zumindest dort schon nicht mehr an den Blechtunnel schlagen (siehe "Spritleitungspolster"😉.
Danach, wenn noch nicht geschehen, die anderen Spritleitung in den hinteren Klips klipsen.
Nun (siehe "Spritleitungs-Fix1"😉 oben links das hintere Kunststoffteil, das um die "von außen durchragende Schraube" geht, vorsichtig lösen und mit Schaumstoff hinterfüttern. Es dann danach wieder an der Schraube fixieren (diese selber auch vor und hinter dem Kunststoffteil mit Schaumstoff polstern). Ich habe zur Sicherheit noch eine etwas aufgebohrte Nagelschelle draufgedreht, um zu verhindern, daß sich das Kunststoffteil künftig durch Vibrationen wieder lösen könnte. Muss nicht, aber schadet auch nicht.
Zuletzt nimmt man nun Kabelbinder zur Hand. Mit diesen fixiert man nun die vordere Spritleitung nach oben links (siehe "Spritleitungs-Fix2"😉 und die hintere nach oben. Vor Fixierung mit den Kabelbindern die Leitungen soweit wie möglich (solange sie sich in ihren Klipsen befinden) aus dem Tunnel herausziehen und mit den Kabelbindern unter Spannung fixieren (siehe angezeigte Zugrichtung auf dem Bild). Nicht ZU viel Spannung, aber so, daß die Leitungen nicht wieder zurück in Richtung Tunnel rutschen können. Besser an den Kontaktpunkten der Leitungen auch zwischen Leitungen und Kabelbinder etwas Schaumstoff legen, das dämpft zusätzlich Vibrationen.
Als Letztes nun die die Leitungen (die beiden Sprit-, sowie die Kühlwasserleitung) zusätzlich untereinander an den angegebenen Stellen solide (aber nicht abquetschend) mit Kabelbindern fixieren und oben in den Tunnel ebenfalls noch einmal gut Schaumstoff rein - fertig (siehe "Spritleitungs-Fix-Übersicht"😉.
Nun sollten Vibrationsgeräusche durch die Spritleitungen ebenfalls der Vergangenheit angehören. Wenn nicht, so vibrieren sie noch tiefer im Tunnel - dann muß man auf alle Fälle in die Werkstatt. Was man da dann machen kann ist mir nicht bekannt - allerdings bisher auch kein Fall, wo das nötig gewesen wäre. Die andere (dann eher wahrscheinliche) Lösung: Die Spritpumpe (unterm Fondsitz hinter dem Beifahrer) ist defekt und muß getauscht werden (hier schon vorgekommen).

Zum Schluss noch ein paar Anmerkungen/Entwarnungen zu eventuellen weiteren Geräuschen:
- Fährt man unter Last im 2. Gang (z.B. wenn man im 2. Gang anfährt oder auch im Parkhaus), so können nach dem Einkuppeln scheppernde Geräusche aus Richtung Getriebe hörbar sein.
Diese sind normal, sind irgendwelche Ringe in der Kupplung (lt. meinem Freundlichen).
- Der TSI-Motor "röhrt" grundsätzlich etwas lauter als ein klassischer Sauger, ohne aber das z.T. traktormäßige Rattern eines Diesels zu erreichen.
- Kurz nach dem Anlassen kann der Motor im Standgas leicht unrund laufen und das Auto in Vibrationen versetzen. Mutet fast wie etwas zu geringes Standgas an. Ist derzeit auch normal. Es war mal von einem Software-Update mit anders geregelter Spritsteuerung im Leerlauf die Rede. Da ich aber lt. meinem Freundlichen die neueste Software bei mir drauf habe, fällt das in den Gerüchte-Bereich. Es ist dennoch nicht ausgeschlossen, daß dies mit einem künftigen Update behoben werden könnte. Negative Auswirkungen hat dies sowieso nicht. Es sind aber einige wenige Fällen bekannt, bei denen der Motor im Leerlauf aus geht. In diesem Fall empfiehlt sich dennoch der Gang in die Werkstatt, um evtl. was am Standgas einstellen zu lassen.
- Das kurze Summen nach dem Einsteigen ist die Kraftstoffpumpe, die schonmal Sprit auf die Leitungen pumpt.
- Das "Windgeräusch", was einige ab ca. 1700-2000 U/min hören, ist der Turbolader, der ab dann eingreift.

Und noch allgemein zum Polo:
- Kurz nach dem Losfahren hört man z.T. ein kurzes Klappern von hinten - das ist der Kofferraum, der sich automatisch verriegelt.
- Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt kann ein kurzes Zucken im Bremspedal spürbar sein - da kalibriert sich dann gerade das ABS automatisch. Ebenfalls gewollt und normal.
- Wenn das Bremspedal beim Loslassen/Anfahren mal knackst, so könnte das der Bergassistent sein, der abschaltet.

So, das war's erstmal von meiner Seite.
Wer noch mehr weiß, der darf gerne seine Erfahrungen ebenfalls preisgeben.
Und wer noch fragen hat, kann gerne fragen.
Ich hofe jedenfalls, daß all dies dem einen oder anderen weiterhilft und ich damit etwas von der Hilfe zurückgeben kann, die mir dieses Forum schon geleistet hat.
😉

Gruß
Cyberguy

Uebersicht
Klima-fix1
Klima-fix2
+6
205 weitere Antworten
205 Antworten

Technisch ist der TSI wirklich ein feiner Motor, obwohl ja Hubraum nur duch Hubraum zu ersyetzen ist, aber wenn die ganzen TSI mal so weit sind, das sie vernüftig ihren Dienst verrichten und nciht so zicken wie bei Dieselwiesel und anderen, ist er echt ein kl. Sahnestück, könnte auch von BMW sein, die haben früher (teils und jetzt auch noch teils, tolle High-Tech-Motoren gebaut).

Ich denke auch, dass der neue M 550d (mit Tri-Turbo):

Bericht

Technische Daten

Vergleich mit D5 Alpina

Vergleichstest, D5, 530d, 535d, M 550d

Alles tolle Autos keine Frage, jedoch als Touring find ich den schon extrem gelungen.

Und nu wieder btt. Sry

Zitat:

Original geschrieben von RedRunner10


Beim Minimalverbrauch ist der TSI den normalen Saugern schon überlegen
Gerade im Teillastbereich kann der gleichstarke Sauger nicht mithalten

Wenn man ihn mit den uralten VW - Saugern vergleicht, sicherlich. Kommt aber moderne Konkurrenz in´s Spiel, sieht es genau andersrum aus. In den meisten Vergleichtests waren die japanischen und asiatischen, hubraumgrößeren und sogar deutlich kürzer übersetzten Saugmotoren dank ausgeklügelter Konstruktion (z.B. zweifacher Phasensteller für die NW) beim Minimalverbrauch sogar sparsamer.

Zitat:

Wenn man ihn mit den uralten VW - Saugern vergleicht, sicherlich. Kommt aber moderne Konkurrenz in´s Spiel, sieht es genau andersrum aus. In den meisten Vergleichtests waren die japanischen und asiatischen, hubraumgrößeren und sogar deutlich kürzer übersetzten Saugmotoren dank ausgeklügelter Konstruktion (z.B. zweifacher Phasensteller für die NW) beim Minimalverbrauch sogar sparsamer.

Sinnvoll können wir aber nur mit Motoren vergleichen, die sich mit einem möglichst identischen Gewand (Auto) umgeben. Außerdem sind wir hier in einem VW-Forum.

Viel weiter als durchschnittliche 6,5l/100km Praxisverbrauch geht es bei anderen Gut-100PS-Benzinern der Fast-Kompaktklasse aber auch nicht herunter.

Der "wie auch immer" erzielte Minimalverbrauch interessiert mich persönlich weniger.

Zum 1,2TSI:
Dadurch dass der Motor, wie du ja selbst festgestellt hast, im Grunde genommen sehr einfach aufgebaut ist, finde ich das Ergebnis, sowohl beim durchschnittlichen Verbrauch, als auch bei den Fahrleistungen, auch nach fast 2 Jahren Erfahrung mit dem Motor, immer noch sehr gelungen.
Der einzige prinzipbedingte Nachteil ist das Rußen.
Alle sonstigen Nachteile dieses Motors sind Qualitätsmängel und gehen ausschließlich auf das Konto der schlechten Fertigungsqualität bei VW.

@ESLIH,
erst mal sehen welche Probleme BMW bekommt, wenn die Umstellung aller Benziner auf "TSI" abgeschlossen ist.
Ich habe den 2L-"TSI" mit 184PS (320i) ins Auge gefasst, der ganz sicher durchschnittlich weniger Sprit braucht als der gleichgroße 2L-Saugvorgänger mit 170PS und auch das Drehmomentverhalten ist sehr TSI-like.
Da bin ich schon auf die Qualität (vor allem die Steuerkette) und das Warmlaufverhalten gespannt.
Einen ersten Fehler hat BMW m.E. schon gemacht: Den neuen 320i gibt es nicht mehr mit Standheizung....

Zitat:

Original geschrieben von navec


Sinnvoll können wir aber nur mit Motoren vergleichen, die sich mit einem möglichst identischen Gewand (Auto) umgeben. Außerdem sind wir hier in einem VW-Forum.
Viel weiter als durchschnittliche 6,5l/100km Praxisverbrauch geht es bei anderen Gut-100PS-Benzinern der Fast-Kompaktklasse aber auch nicht herunter.
Der "wie auch immer" erzielte Minimalverbrauch interessiert mich persönlich weniger.

Naja, man muss aber schon die Konkurrenz berücksichtigen. So kämen wir da hin, wenn jeder seine eigene Suppe kocht? Tatsache ist, dass der Verbrauch eines TSI auch auf konventionelle Weise schaffbar bzw. sogar unterbietbar ist. Ohne Turbolader, ohne Injektoren, ohne HPD, ohne erhöhte Rußemission usw. Der Minimalverbrauch ist da sogar besonders wichtig, er zeigt, wie groß das Sparpotential eines Motors ist.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von checkpointarea


Naja, man muss aber schon die Konkurrenz berücksichtigen. So kämen wir da hin, wenn jeder seine eigene Suppe kocht? Tatsache ist, dass der Verbrauch eines TSI auch auf konventionelle Weise schaffbar bzw. sogar unterbietbar ist. Ohne Turbolader, ohne Injektoren, ohne HPD, ohne erhöhte Rußemission usw. Der Minimalverbrauch ist da sogar besonders wichtig, er zeigt, wie groß das Sparpotential eines Motors ist.

Man darf aber auch den Gegenwert in Sachen Fahrleistungen nicht vergessen.

Ein kleiner Sauger mit 100 PS Nennleistung ist halt bzgl. Leistungskurve nicht mit dem TSI vergleichbar. Sprich: Klar schlechter.

Nur mal als Beispiel, weil ich den auch als Leihwagen kenne, und als Alternative erwogen hatte:

Toyota Yaris 1,33
99PS bei 6000U/min 125NM bei 4000U/min
0-100: 11,7s
vmax: 175 km/h

Im Vergleich der Polo mit 105 bzw. mit 90PS TSI:
0-100: 9,7s bzw 10,9s
vmax: 190km/h bzw. 182km/h

vmax wäre mir persönlich ziemlich egal, denn der Luftwiderstand lässt den Verbrauch mit fast v^2 steigen - das brauch ich nicht, bzw. wenn dann Wagen mit niedrigem cw-Wert und Diesel.

Aber der Unterschied in der Beschleunigung ist signifikant. Grund ist die ausgewogenere Leistungsentfaltung des TSI (im Vergleich viel mehr Leistung bei niedrigeren Drehzahlen). Das ist in der Praxis ganz deutlich spürbar. Um die Leistung des Yaris (und da sind alle kleinen "Hochdrehzahl"-Sauger gleich) abzurufen, musst Du runterschalten und eben diese hohen Drehzahlenbereiche so 4800 bis 6300 rpm, in denen 80 bis 100% der Nennleistung anliegt auch fahren. Ich persönlich mache das sogar. Meiner Erfahrung als Beifahrer nach, bin ich damit aber krasse Minderheit. Ich behaupte mal, die meisten Besitzer solcher Fahrzeuge haben ausserhalb der Autobahn noch nie mehr als 75% der Nennleistung abgerufen, viele nicht mehr als 66%.
Und das ist auch verständlich, denn je nach Dämmung und Alter des Fahrzeugs stellt sich eine Lärmkulisse zwischen bedenklich und infernalisch ein und wenn man nicht aufpasst (eigentlich sollte man beim Überholen auf der Bundes-/Landstrasse auf den Verkehr achten) kommt man schon mal in den Drehzahlbegrenzer ... sowas macht Ottonormalfahrer nicht. Er kauft also 100 Pferde, von denen er 30 nur sieht, wenn er mal auf der Autobahn >160 fährt.

Zitat:

Original geschrieben von ExStarlet


Toyota Yaris 99 PS
0-100: 11,7s
vmax: 175 km/h

Im Vergleich der Polo mit 90PS TSI:
0-100: 10,9s
vmax: 182km/h

Alle Achtung. Eine gewaltige dreiviertel Sekunde auf 100 km/h langsamer und das für den minimalen und kaum beachtenswerten Vorteil, dass man sich beim japanischen Motor in 10 Jahren im Gegensatz zum deutschen Möchtegerntechnologieträger keinerlei Gedanken machen muss über

- Rußemission
- Turbolader
- Injektoren
- Hochdruckpumpe

da nicht vorhanden.

Ja, das ist wirklich indiskutabel. 😁🙄

Die Yaris Motorisierung beim 1,33 L sind wirklich nicht so schlecht. Ich bin letztens einmal mitgefahren und ich empfand den als Beifahrer nicht träge.

Das Ding hat halt nur einen ganz gewaltigen Nachteil: Er steckt im falschen Auto 😛😁😁
Ich kann mir den Yaris nichtmal schön saufen (wurde von einer Party mitgenommen)...
Bei aller guten Technik spielt halt auch immer noch der Geschmack eine große Rolle beim Autokauf. Und wenn man den Polo (oder auch andere) eben mag so hat man halt auch nur die Auswahl an Motoren von VW (oder anderen), klingt komisch ist aber so 😉

Ich denke (fast) jeder Hersteller hat etwas "was er besonders gut kann" oder wo er technisch einen oder auch zwei Schritte weiter ist als andere. Aber es gibt eben kein "Perfektes Auto...

LG Space

Der "perfekte" Polo wäre wohl ein ~90PS Sauger, allerneuester Technik, wohl mit Zahnriemen, aber nicht so aufwändig wie beim noch aktuellen 1,4l 85PS. Im idealfall nicht auf NEFZ optimiert, sondern etwas mehr Alltasbezogen, also vielleicht weiter 1,4l Hubraum, mehr Kraft untenrum(8V Langhuber?) und so längere Übersetzung möglich. Das Ding sollte dann ohne Turbo, ohne große Rußbildung relativ sparsam laufen, günstig in Anschaffung und Unterhalt sein.

@checkpointarea,
es geht wohl kaum um Unterschiede bei der Beschleunigung von 0 auf 100km/h, wenn die Maximalleistung annähernd gleich ist.
Das sollte für Leute, die hier schon mal aufmerksamer mit gelesen haben, eigentlich mittlerweile klar sein.
(außerdem: wenn man den 1,2TSI mit 105PS mit dem 99PS-Toyota vergleicht, was m.E. eher angebracht ist, dann beträgt der Unterschied ganze 2 sec und 9,7sec anstatt 11,7sec bei 0 auf 100km/h sind schon recht heftig, wie du vielleicht weißt. Selbst mit einem Golf drum herum ist der 1,2TSI noch über eine Sekunde flotter, als der Yaris 1,33.)

Ich habe mir den 1,2TSI nicht hauptsächlich wegen des Sparens gekauft, sondern deswegen, weil der sich im, von mir am meisten benutzen, Drehzahlbereich (bis 4000rpm) ähnlich fährt, wie ein ca 1,8-2L-Saugbenziner. In diesem Drehzahlbereich hat der kleine 1,2TSI die gleiche Maximalleistung, wie "übliche " Saugbenziner dieser Größe.
(Da ich am liebsten (wenn ich entsprechende Strecken fahren würde) einen Diesel hätte, kommt ein TSI diesem Fahrverhalten schon relativ nah.)

Dieses Fahrverhalten, wo man aufgrund der Leistungscharakteristik, bis zur Landstraßenhöchstgeschwindigkeit mit sehr niedrigen Drehzahlen fahren kann, bietet nun mal kein ähnlich kleiner Saugmotor.

Im Gegensatz zu einem, in diesem Drehzahlbereich vergleichbaren, fast 2L-Motor, kann ich meinen Golf aber mit durchschnittlich 6,5L/100km bewegen und das finde ich, bei diesem grundsätzlich einfach aufgebauten Motor, nach wie vor sehr gut.

Der Toyota-Motor 1,33VVTi ist für mich von den Eckwerten her dagegen absolutes Mittelmaß (Nennleistung (99PS) bei 6000rpm, Nenndrehmoment (125Nm) bei 4000rpm und keinen herausragenden NEFZ) und unterscheidet im Endeffekt fahrtechnisch nur unwesentlich von Saug-Motoren in dieser Größe, die auch rund 100PS haben. (z.B. Opel 1,4L).
Drehmomentmäßig gibt es da auch kaum einen Unterschied zum VW 1,4L-Saugmotor.

Wer speziell auf die Motorcharakteristik eines 1,2-TSI-Wert legt, also bis 4000rpm immer 40-50% mehr Leistung zur Verfügung haben zu können, als es bei so einem 1,33L VVT-i (oder allen anderen ähnlichen Saugmotoren ähnlicher Größe) möglich ist, kauft sich so etwas definitiv nicht, denn da besteht ein deutlicher Unterschied.
Wenn man einen durchschnittlich deutlich kräftigeren Motor bei ca gleichem praktischen Durchschnitts-Spritverbrauch haben kann, ist das ein guter Grund diesen auch zu kaufen.

@checkpointarea,
meinst du wirklich, dass "Dual-VVT-i" (inkl. 2 Nockenwellen plus Sensoren und 16Ventilen) und, mit Sicherheit, auch ein AGR-Ventil, unbedingt Kennzeichen für garantierte Fehlerfreiheit so eines Motors sind?

Deine Aufzählung:

Zitat:

- Rußemission
- Turbolader
- Injektoren
- Hochdruckpumpe

betrifft jeden Diesel (die dann aber auch noch das bekanntlich nicht ganz unproblematische AGR, DPF und oftmals ein VTG haben) und von daher sollte man jetzt beim 1,2TSI deswegen kein Fass aufmachen.

Die Technik des 1,2TSI sollte an sich (wir reden jetzt nicht von VW's Qualitätsproblemen) genau so in den Griff zu bekommen sein, wie Dual-VVT-i oder ähnliche, nicht ganz unkomplizierte Technik-Scherze.

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Der "perfekte" Polo wäre wohl ein ~90PS Sauger, allerneuester Technik, wohl mit Zahnriemen, aber nicht so aufwändig wie beim noch aktuellen 1,4l 85PS.

Ich hätte gerne den zwar altbackenen, aber für seine paar PS unbändig kräftigen 2.0 8V im Polo V. Dazu noch 6 Gänge mit höchstem Schongang, fertig wäre der sehr haltbare und obendrein saubere Motor für die Ewigkeit. Hach ja...

Der neue Jetta gefällt mir übrigens ausgezeichnet gut, aber es gibt keinen einzigen Benzinmotor, der mich anspricht und Diesel will ich nicht. Schade, so gewinnt man keine Neukunden. Ich frage mich außerdem, was VW den Kunden, die auf Autogas stehen, anbieten will.

Zitat:

Original geschrieben von navec


In diesem Drehzahlbereich hat der kleine 1,2TSI die gleiche Maximalleistung, wie "übliche " Saugbenziner dieser Größe. Dieses Fahrverhalten, wo man aufgrund der Leistungscharakteristik, bis zur Landstraßenhöchstgeschwindigkeit mit sehr niedrigen Drehzahlen fahren kann, bietet nun mal kein ähnlich kleiner Saugmotor.

Du hast recht, es gibt keinen 1.2, 1.4 oder auch 1.6 Liter großen Sauger, der den Durchzug bietet, den der 1.2 TSI untenrum hat. Das gilt aber für alle Turbomotoren. Der Audi / VW 1.8 20V Turbo aus den 90er Jahren konnte in seiner "größten" Ausbaustufe auch schon perfekt in einer Liga spielen, in welcher sonst nur 3.0 V6 - Motoren operieren.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Der Toyota-Motor 1,33VVTi ist für mich von den Eckwerten her dagegen absolutes Mittelmaß (Nennleistung (99PS) bei 6000rpm, Nenndrehmoment (125Nm) bei 4000rpm und keinen herausragenden NEFZ) und unterscheidet im Endeffekt fahrtechnisch nur unwesentlich von Saug-Motoren in dieser Größe, die auch rund 100PS haben. (z.B. Opel 1,4L).
Drehmomentmäßig gibt es da auch kaum einen Unterschied zum VW 1,4L-Saugmotor.

Der Motor ist, wenn man beachtet, daß es ein Saugmotor ist, sowohl von der Literleistung als auch von der Leistungsentfaltung aller Ehren wert. Selbst im NEFZ - Verbrauch ist er mit einem Wert von 5.2 l / 100 km (Polo 1.2 TSI: 5.3 l / 100 km) entgegen Deiner Aussage sehr gut. Auch wenn er vermutlich untenrum nicht kräftiger als VW´s 1.4 mit 80 PS ist, würde ich dieses Aggregat jedem TSI sofort vorziehen. Die Technik, die dieser Motor im Inneren bietet, ist für die Kleinwagenklasse beachtlich.

Zitat:

Original geschrieben von navec


meinst du wirklich, dass "Dual-VVT-i" (inkl. 2 Nockenwellen plus Sensoren und 16Ventilen) und, mit Sicherheit, auch ein AGR-Ventil, unbedingt Kennzeichen für garantierte Fehlerfreiheit so eines Motors sind?

Eine verstellbare NW oder AGR - Ventile sind sehr ausgereifte Bausteine, da gibt´s so gut wie keine Probleme und wenn doch, dann mit wesentlich harmloseren Auswirkungen. Motorschäden wird man wegen einer defekten VVT oder AGR nicht bekommen.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Deine Aufzählung betrifft jeden Diesel (die dann aber auch noch das bekanntlich nicht ganz unproblematische AGR, DPF und oftmals ein VTG haben) und von daher sollte man jetzt beim 1,2TSI deswegen kein Fass aufmachen. Die Technik des 1,2TSI sollte an sich (wir reden jetzt nicht von VW's Qualitätsproblemen) genau so in den Griff zu bekommen sein, wie Dual-VVT-i oder ähnliche, nicht ganz unkomplizierte Technik-Scherze.

Dieselmotoren haben das inzwischen auch, es ist aber trotzdem nicht vergleichbar. Beim Dieselmotor wird die Hochdruckpumpe z.B. durch den Sprit geschmiert, das fällt beim Benziner schon mal vollständig weg. Und gegen die Partikelemission gibt´s beim Diesel ja auch schon eine Lösung, den DPF. Bei sachgerechter Nutzung darf dieser inzwischen auch schon als ausgereift gelten.

Zitat:

Der Motor ist, wenn man beachtet, daß es ein Saugmotor ist, sowohl von der Literleistung als auch von der Leistungsentfaltung aller Ehren wert.

"Aller Ehren wert": Ist das deine Beschreibung dafür, dass der TSI, bis mindestens bis 4000rpm, 40-50% Mehrleistung aufbieten kann?

Ich würde sagen: Im direkten Vergleich ist die Leistungsentfaltung des 1,33L-Saugers bis mindestens 4000rpm eher bescheiden.

Zitat:

Selbst im NEFZ - Verbrauch ist er mit einem Wert von 5.2 l / 100 km (Polo 1.2 TSI: 5.3 l / 100 km) entgegen Deiner Aussage sehr gut.

Ich schrieb, dass der Toyota keine

herausragenden

NEFZ-Werte hat, denn wenn ein erheblich leistungsfähigerer 1,2TSI praktisch die gleichen (nach deiner Meinung ja sehr guten) NEFZ-Werte hat, ist das ja nichts besonderes.

Einem Auto, dass deutlich mehr Power hat, billigt man normalerweise ja sogar einen Mehrverbrauch zu und 0,1l/100km laut NEFZ für 40-50% mehr Leistungspotential im gesamten unteren und mittleren Drehzahlbereich, finde ich sehr gut.

Zu den Schäden:
Bisher hat der 1,2TSI nur zwei generelle Schwächen, die beide nur auf VW's schlechter Qualität beruhen.
Weder Hochdruckpumpe, Turbolader noch Injektoren sind bisher ein Thema beim 1,2TSI.

Zitat:

Motorschäden wird man wegen einer defekten VVT oder AGR nicht bekommen.

merkwürdige Argumentation.

gehören VVT und AGR nicht auch zum Motor? Unabhängig davon: wäre deren Reparatur finanziell unerheblich?

Dann kann man auch ohne weiteres sagen: Motorschäden wird man wegen defekter Hochdruckpumpen, Injektoren und Turboladern auch nicht bekommen. Zum Grundmotor gehören diese peripheren Komponenten genau so wenig.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Aller Ehren wert": Ist das deine Beschreibung dafür, dass der TSI, bis mindestens bis 4000rpm, 40-50% Mehrleistung aufbieten kann?

Vergleiche niemals Äpfel mit Sonnenblumenkernen. Der TSI bekommt seine Luft unter Druck eingepresst, der japanische 1.3 - Liter muss sie sich ansaugen und hat daher nur seine 1.3 Liter zur Verfügung, während der 1.2 TSI eher die geschätzte Luftmenge eine 1.8 oder 2.0 - Saugers hat. Verglichen mit anderen Saugmotoren dieser Größe ist der Toyota - 1.3 sehr gut.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Einem Auto, dass deutlich mehr Power hat, billigt man normalerweise ja sogar einen Mehrverbrauch zu und 0,1l/100km laut NEFZ für 40-50% mehr Leistungspotential im gesamten unteren und mittleren Drehzahlbereich, finde ich sehr gut.

Der 1.2 TSI hat als 90 PS - Version nicht mehr Maximalleistung als der 1.3 VVTi, sondern nur früher mehr Leistung. Auch wenn der 1.3 - Sauger höher ausgedreht werden muß, so hat er technisch gesehen trotzdem das höhere Kraftpotential. Die Tatsache, daß er keine Direkteinspritzung hat, wesentlich höher dreht und minimal mehr Hubraum hat und dabei trotzdem den praktisch gleichen EU - Verbrauch schafft, ist so gesehen wirklich aller Ehren wert.

Zitat:

Original geschrieben von navec


gehören VVT und AGR nicht auch zum Motor? Unabhängig davon: wäre deren Reparatur finanziell unerheblich?

Dann kann man auch ohne weiteres sagen: Motorschäden wird man wegen defekter Hochdruckpumpen, Injektoren und Turboladern auch nicht bekommen. Zum Grundmotor gehören diese peripheren Komponenten genau so wenig.

Eine Zündkerze gehört auch zum Motor. Wenn diese ausfällt, ist es vorbei mit dem korrekten Lauf. Ist das deshalb auch ein Motorschaden? Nein, mir ging es darum, die Brisanz aufzuzeigen. Mit defekter Hochdruckpumpe oder defektem Turbolader läuft der TSI nicht mehr und die Reparatur ist ungleich teurer als bei normalen Saugmotoren.

@checkpointera:

Zitat:

Vergleiche niemals Äpfel mit Sonnenblumenkernen. Der TSI bekommt seine Luft unter Druck eingepresst, der japanische 1.3 - Liter muss sie sich ansaugen und hat daher nur seine 1.3 Liter zur Verfügung, während der 1.2 TSI eher die geschätzte Luftmenge eine 1.8 oder 2.0 - Saugers hat. Verglichen mit anderen Saugmotoren dieser Größe ist der Toyota - 1.3 sehr gut.

Es geht mir beim praktischen Vergleich von Motoren in erster Linie darum, was die mit welcher Charakteristik leisten können. Nur das ist in der Praxis, neben dem Verbrauch, interessant. Wie der Motor/der Hersteller das macht, ist mir eigentlich wurscht.

Daher kann ich selbstverständlich die fahrtechnisch wichtigen Eigenschaften dieser beiden Motoren vergleichen und da schneidet der fast nominell gleich starke Toyota-Sauger definitiv deutlich schlechter ab.

Verglichen mit anderen Saugmotoren dieser Größe ist der Toyota absolutes Mittelmaß: 125Nm maximales Drehmoment erst bei 4000rpm und Nennleistung erst bei 6000rpm sind definitiv 08/15 und ganz bestimmt nicht im Vergleich "sehr gut".

Zitat:

Der 1.2 TSI hat als 90 PS - Version nicht mehr Maximalleistung als der 1.3 VVTi, sondern nur früher mehr Leistung. Auch wenn der 1.3 - Sauger höher ausgedreht werden muß, so hat er technisch gesehen trotzdem das höhere Kraftpotential.

Wenn man auch den 99PS Toyota eher mit dem 105PSI TSI, als mit dem 90PS-TSI vergleichen sollte (der nominelle Leistungsunterschied ist dann nun mal unstrittig geringer), so hat auch der 90PS-TSI im gesamten unteren Bereich deutlich mehr zu bieten, als der Toyota. Im gesamten Drehzahlbereich bis mindestens 3500rpm hat der 90-PS-TSI

mindestens 28% mehr Leistung

. Erst bei hohen Drehzahlen kann der Toyota-Motor seine max. 10% höhere Nennleistung ausspielen.

(wer möchte dauernd mit ca 5000rpm fahren, um das aus zu nutzen....)

Außerdem hat der 1,2TSI mit 90PS dann auch wieder einen etwas geringerern NEFZ-Verbrauch (5,1L/100km, mit Start-Stopp: 4,9L/100km), als der, den du für den Toyota-Yaris angegeben hast:

Mit normalem Getriebe hat der aktuelle Toyota Yaris übrigens einen kombinierten Verbrauch von mindestens

5,4L/100km.

Somit hat der 1,2TSI mit 90PS sogar einen merklich geringeren NEFZ als der Toyota. Selbst der 1,2TSI mit 105PS ohne Start-Stopp verbraucht weniger.

Gegen den 105PS-TSI hat der der Toyota in keinem Bereich irgend etwas leistungsmäßig entgegen zu halten. Im unteren und mittleren Drehzahlbereich ist der 105PS TSI sogar eine ganz andere Klasse.

Zitat:

Die Tatsache, daß er keine Direkteinspritzung hat, wesentlich höher dreht und minimal mehr Hubraum hat und dabei trotzdem den praktisch gleichen EU - Verbrauch schafft, ist so gesehen wirklich aller Ehren wert.

Eben. Aller Ehren Wert , aber mehr auch nicht. Genau wie sämtliche vergleichbare Saug-Motoren mit 1,3 bis 1,4L Hubraum auch, die alle um die 130Nm bei ca 4000rpm und eine Nennleistung von um die 100PS bei um die 6000rpm bringen.

Wie schon geschrieben: er hat in weiten Bereichen nicht annähernd das Leistungsvermögen und verbraucht laut NEFZ sogar mehr als der 1,2TSI (105PS) ohne Start-Stopp.

Zitat:

Mit defekter Hochdruckpumpe oder defektem Turbolader läuft der TSI nicht mehr

mit defekten Dual-VVT-i oder mit defektem AGR läuft der Toyota auch nicht mehr und erkundige dich doch mal, was es kostet, wenn die Komponenten von VVt-i ausgetauscht werden müssen.

Moin,

ich war gestern wegen der Steuerkette und Benzinpumpe bei VW.
Heute hat man mir gesagt, dass die Steuerkette zu 100% Material und Lohn auf Kulanz erneuert wird.

Bei der Benzinpumpe bekomme ich nur 70% des Material bezahlt. Wäre somit nur Lohn und 30% vom Material zu bezahlen. Ich bekomme wohl eine bessere Pumpe + ein Softwareupdate. In Summe wären es dann: ca. 240 EUR.

Es ist wohl ganz wichtig, dass das Fahrzeug noch keine 3 Jahre alt ist! Ab 3 Jahren kann es teuer werden aber sicherlich auch anteilig mit Kulanz.

Mein Polo
Baujahr: 2010 (EZ:08/2010)
Km.: 44.000

Dann noch ein kleiner Tipp wenn ich zum Autohaus wollt: Ein Problem an der Steuerkette kann man ab bessten im kalten Zustand hören, falls der Weg nicht soweit ist solltet ihr das Fahrzeug am Vorabend beim Autohaus abstellen und am folge Tag sich Vorstellen.

Ich hoffe nun das ich lange Jahre keine Reparaturen durchführen muss.

Deine Antwort
Ähnliche Themen