1.9 TDI 265tkm sporadisch blauer Rauch beim Starten

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Hallo zusammen,
mein 1.9 TDI aus 2005 mit 265tkm produziert seit Neustem sporadisch blauen Rauch beim Kaltstart. Das ist dann, wenn es passiert, schon eine ordentliche Wolke. Mir fällt auf, dass der Rauch eher dann kommt, wenn das Auto ein paar Tage stand. Was kann das am ehesten sein? Habe schon einiges zu PD Elementen und Turbo gelesen, bei beidem wurde noch nie was gemacht und der Turbo pfeift schon länger leicht. Ansonsten ist der Start ganz normal, nicht unruhig oder lauter als sonst. Danke für Eure Tipps!

35 Antworten

Oh, keiner sagt was? Mir geht’s drum, ob dieser spiradische Rauch auch was schlimmes wie Zylinderkopfdichtung sein kann? Oder was das am ehesten ist?

Blauer Rauch spricht für Ölverbrennung. Der Weg in den Brennraum sind oft durch verschlissene oder zugesetzte Kolbenringe (Ölabstreifring), oder durch defekte Ventilschaftdichtungen.

Bei defekter ZKD kommt Öl ins Kühlwasser oder KW ins Öl.

Kann man das „aussitzen“ oder muss man da was machen? Der blaue Rauch stört mich nicht, ist ja nur selten beim Kaltstart und dann weg.

Hm, ja. Solange er die AU besteht könnte man das theoretisch auch "lassen". Hast Du nennenswerten Ölverlust? Meist wird so ein Thema ja schlimmer.

Ähnliche Themen

Ölverlust ist mir keiner aufgefallen, ich schaue aber nochmal. Kann es denn, wenn es "schlimmer" wird, auch gleichzeitig teurer werden?

Werkstatt (freie) will jetzt eine Kompressionsprüfung und eine CO2-Messung machen, ist das "mit Kanonen auf Spatzen" oder sollte ich das mal machen? Ich will vor allem teurere Folgeschäden vermeiden. AU hat er bis 12/26.

Kommt ja immer auf die eigentliche Ursache an. Wenn zB die Ventilschaftdichtungen die Ursache wären, dann kommen die so oder so und der Ölverbrauch würde merklich steigen. Über wieviel km sich das dann entwickeln würde, kann ich nicht sagen.

Kompressionstest testet die Kompressionsringe am Kolben, nicht aber den Ölabstreifring der hier (blauer Rauch) ursächlich wäre.

CO2 Test prüft die Zylinderkopfdichtung und weißt Verbrennungsgase im Kühlwasser nach (wo sie nicht hingehören) auch das ist hier eher nicht der Fall. Dann sollte der Rauch eher weißlich sein, eben Kondenswasser und oft sieht man dann auch einen Ölfilm im Kühlwasser, gelblichen Schleim am Kühlerdeckel oder gelblichen Schleim im Öl oder am Ölpeilstab (Emulsion aus Wasser und Öl).

Ganz ehrlich, ich würde ggf den Ölwechselintervall etwas verkürzen, ggf ein Ölsyststemreiniger vor dem nächsten Ölwechsel benutzen. Vielleicht noch ein Ventilreiniger in den Tank kippen und abwarten was weiter passiert.

Ok… Also irgendwie Quatsch, was die Werkstatt da vorschlägt. Ich lese noch was von Turbo, wenn es nicht die Ventilschaftdichtungen oder die Kolbenringe sind. Kann man da was reparieren, vor allem am Turbo, oder hilft nur tauschen? Das wäre in jedem Fall der wirtschaftliche Tod des Autos.

Kann man da was reparieren, vor allem am Turbo, oder hilft nur tauschen? Das wäre in jedem Fall der wirtschaftliche Tod des Autos.

Einen Turbo kann man wenn man das nötige Wissen hat reparieren. Ich rate trotz alle dem zum Tausch.
Fakt ist man sollte nach der Ursache suchen und nicht einfach die Teile auf gut Glück Tauschen.

Ich kontrolliere nochmal das Öl, und schaue auch nach dem Kühlwasser.

Eine Frage: Kann man mit einer Kompressionsprüfung auch eine Aussage für die Ventilschaftdichtungen treffen in meinem Fall - oder bringt die Kompressionsprüfung dann tatsächlich gar nichts?

Kompressionmessung oder eine Druckverlustprüfung an den Zylindern stellen nur sicher dass der Zylinder am OT (oberer Totpunkt) bei geschlossenen Ventilen Kompressionsdruck aufbaut, oder eben bei der Druckverlustprüfung über einen gewissen Zeitraum den Verdichtungsdruck beibehält. Zur "Dichtheit des Zylinders" braucht es intakte Kompressionsringe an den Kolben + intakte Ventile samt Ventilsitze + intakte Zylinderkopfdichtung.

Kein Rückschluss auf die Ventilschaftdichtung oder den Zustand des Ölabstreifringes möglich.

Hab jetzt mal nach Öl und Kühlwasser geschaut. Sieht alles normal aus für mich, keine komische Farbe oder Schlieren. Mir fällt nur auf: Der Ölmesstab zeigt sogar einen kleinen Strich mehr als "voll", obwohl der letzte Ölwechsel vor 3 Monaten war - und wir reden über ein 20 Jahre altes Auto. Kann dieses Quentchen an mehr Öl im System vielleicht auch der Grund für das blaue Wölkchen (mal mehr, mal weniger) beim Kaltstart sein?

So, heute war der Werkstattbesuch: Im Fehlerspeicher waren zwei Glühkerzen vermerkt, die beiden Einträge tauchten nach der Löschung aber nicht wieder auf. Ich soll einfach demnächst nochmal vorbeikommen und dann lesen sie nochmal den Fehlerspeicher aus. Die beschriebene Wolke beim Start könnte davon kommen, falls wirklich zwei Glühkerzen kaputt sind, so die Werkstatt.

Zudem hat er eine OBD Diagnose gemacht, für den Turbo (dessen Pfeiffen der Meister auch gleich angesprochen hat) waren die Messwerte jedoch gut. Aber: Bei Zylinder 4 war ein Messwert leicht erhöht, weshalb er vermutet, dass ein Ventil verkokt sei und empfieht mir, wenn es mit dem Rauch beim Kaltstart schlimmer wird, eine Ventilreinigung mit einem LiquiMoly Gerät, Kostenpunkt etwa 200 Euro. Zudem soll ich vor einer längeren Autobahnfahrt mal Diesel Ultimate tanken.

Klingt das so sinnvoll? Ich habe die Ventilschaftdichtungen und die Turbowelle angesprochen, da meinte er aber, das könne er in der OBD Diagnose sehen. Hat mich etwas gewundert, aber ich bin ja nur Laie.

Kann man das dann so machen (Glühkerzen nochmal auslesen, ansonsten abwarten, ggf. Ventilreinigung)? Für die, die jetzt erst einsteigen: Es geht um blauen Rauch beim Kaltstart, vor allem, wenn das Auto länger stand.

Keiner mehr da?

Deine Antwort
Ähnliche Themen