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1,8 tsi Motorschaden wer zahlt was
Hallo zusammen,
ich bräuchte mal eine paar meinungen bzw. Erfahrungen bezüglich der Kostenübernahme von Motorschäden.
Ich habe vor 5 Monaten einen 2009er Golf mit 76tkm gekauft, und hatte letztes WE einen Motorschaden bei 87 tkm (abends einen Benziener abgestellt und morgends einen Diesel angemacht).
Also erst mal beim VW Händler angerufen, der mich zum nächsten VW Haus schleppen lassen wollte, und mich daruf hinwies das ich ja die Gebrauchtwagengarantie hätte, dei die Umbaukosten und 60% der teile übernehmen würde. Nachdem ich IHN darauf hin wies das es sich für mich um einen klaren Fall von Gewährleistung handelt lenkte er dann schnell ein und lies den Wagen zu sich holen.
Am nächsten Tag rief er dann an, und verkündete, das die Kette übergesprungen sei. Der Motor wäre nicht zu retten. Nachdem der gute Mann alle Unterlagen bei VW und bei der Versicherung eingereicht hatte, hieß es dann warten und hoffen.
Heute bekam ich dann die Nachricht: VW übernimmt die kompletten Lohnkosten und 50% vom Motor, der netto 5.800 € kostet. Von diesen übrigen 2.900€ übernimmt die Versicherung dann noch mal 60%.
Bleiben also noch 1.160€ netto.
Der Händler hat mir nun angeboten, das ich "nur" 1.000€ Brutto zahlen brauch. Woruf ich erst mal das gegenangebot von 750€ brachte, und zur aussprache brachte das ich an einem Verkauf interessiert wäre, bzw. dem Kauf eines GTI. Wir wollen uns nun beide noch mal gedanken machen und dann Montag wieder telefonieren.
Nun meine frage: Sind 1.000 € trotz Gewährleistung ok?? einerseits habe ich ja Gewährleistung, und bräuchte nichts zahlen, andererseits habe ich kein Recht auf einen ganz neuen Motor...oder?
Würde mich über ein paar Antwortnen am Wochenende freuen!
Gruß Frank
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von 0Lars0
Aber da es erst später zu einem Defekt kam, könnte es wohl auch ein Garantiefall sein... Schwer einzuschätzen. Evtl. Rechtschutzversicherung oder Gutachter fragen.
Nein, das ist völlig unerheblich. Der Fall ist aus meiner Sicht eindeutig.
Auch bei gebrauchten Fahrzeugen haften Händler mindestens 12 Monate für
alle Sachmängel(wenn er Händler das im KV entsprechend einschränkt, ansonsten 24 Monate), die das
Fahrzeug zum Übergabezeitpunkthat. Jetzt kommt der entscheidende Punkt:
-
In den ersten 6 Monatengeht der Gesetzgeber autmatisch davon aus, dass der
Mangel bereits zum Übergabezeitpunktbestand und sich in den folgenden 6 Monaten geäußert hat. Der Händler muss das Gegenteil beweisen. Das ist mehr oder weniger unmöglich!
- In den folgenden 6 bis 18 Monaten Monaten muss der Kunde beweisen, dass der Mangel bereits zum Übergabezeitpunkt bestand. Ebenfalls sehr schwierig! Dieser Sachverhalt nennt sich "Beweislastumkehr".
In deinem Fall ist die Sache glasklar:
Du bist innerhalb der ersten 6 Monate. Sollte der Händler sich weigern die Kosten zu 100% zu übernehmen, muss er nachweisen, dass der Mangel nicht bereits zum Zeitpunkt der Übergabe bestand. Wie will er das machen, vor allen Dingen unter dem Gesichtspunkt, dass solche Fehler bei den TSI Motoren ein bekanntes Problem sind über das die Presse seit langem ausführlich berichtet? Die Mühe wird es sich vermutlich gar nicht erst machen.
Ich würde mich mit keinem Cent an der Reparatur beteiligen und im Zweifelsfall einen Anwalt einschalten, sofern sich keine Einigung mit dem Händler erzielen lässt. Etwas anderes als einen "gebrauchten" Austauschmotor bekommst du ohnehin nicht, auch nicht bei einer Eigenbeteiligung mit 1.000 €. Ein neuer Motor kostet über 10.000 €, den bekommst du bei einem Fahrzeug mit der Laufleistung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in keinem Fall! Selbst wenn du dich beteiligst hast du keine Gewissheit was die dir genau einbauen. Der Händler wird gerade das notwendigste machen, mehr nicht!
Viele Händler nutzen schamlos das Unwissen ihrer Kunden über Gewährleistung/Garantie und die Unterschiede aus (viele kennen die offenbar nicht)! Lass dich nicht übers Ohr hauen. Du musst nichts bezahlen, die Chancen des Händlers die Forderung von 1.000 € durchzusetzen tendieren gegen 0.
Wenn du einen GTI haben willst, lass das Auto fachgerecht reparieren, verkaufe es privat und kauf dir irgendwo anders einen GTI. Diesen Händler halte ich nicht für seriös, sonst würde er nicht solche Forderungen stellen. Wenn du dich, dafür dass der Händler dir dann gütigerweise einen GTI verkauft, mit so einer Summe an der Reparatur beteiligen musst kann das eh kaum ein besonders gutes Geschäft werden. Die Händler müssen auch mal lernen, dass vermeintlich auf den eigenen Vorteil ausgerichtetes Handeln zwar kurzfristige Vorteile haben kann. Aber ich würde es nicht einsehen unehrlichen Menschen noch mehr Geld in den Rachen zu werfen. Geh mal ruhig davon aus, dass der Händler sich über seine Pflichten eigentlich absolut im Klaren ist!
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35 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von 0Lars0
Aber da es erst später zu einem Defekt kam, könnte es wohl auch ein Garantiefall sein... Schwer einzuschätzen. Evtl. Rechtschutzversicherung oder Gutachter fragen.
Nein, das ist völlig unerheblich. Der Fall ist aus meiner Sicht eindeutig.
Auch bei gebrauchten Fahrzeugen haften Händler mindestens 12 Monate für
alle Sachmängel(wenn er Händler das im KV entsprechend einschränkt, ansonsten 24 Monate), die das
Fahrzeug zum Übergabezeitpunkthat. Jetzt kommt der entscheidende Punkt:
-
In den ersten 6 Monatengeht der Gesetzgeber autmatisch davon aus, dass der
Mangel bereits zum Übergabezeitpunktbestand und sich in den folgenden 6 Monaten geäußert hat. Der Händler muss das Gegenteil beweisen. Das ist mehr oder weniger unmöglich!
- In den folgenden 6 bis 18 Monaten Monaten muss der Kunde beweisen, dass der Mangel bereits zum Übergabezeitpunkt bestand. Ebenfalls sehr schwierig! Dieser Sachverhalt nennt sich "Beweislastumkehr".
In deinem Fall ist die Sache glasklar:
Du bist innerhalb der ersten 6 Monate. Sollte der Händler sich weigern die Kosten zu 100% zu übernehmen, muss er nachweisen, dass der Mangel nicht bereits zum Zeitpunkt der Übergabe bestand. Wie will er das machen, vor allen Dingen unter dem Gesichtspunkt, dass solche Fehler bei den TSI Motoren ein bekanntes Problem sind über das die Presse seit langem ausführlich berichtet? Die Mühe wird es sich vermutlich gar nicht erst machen.
Ich würde mich mit keinem Cent an der Reparatur beteiligen und im Zweifelsfall einen Anwalt einschalten, sofern sich keine Einigung mit dem Händler erzielen lässt. Etwas anderes als einen "gebrauchten" Austauschmotor bekommst du ohnehin nicht, auch nicht bei einer Eigenbeteiligung mit 1.000 €. Ein neuer Motor kostet über 10.000 €, den bekommst du bei einem Fahrzeug mit der Laufleistung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in keinem Fall! Selbst wenn du dich beteiligst hast du keine Gewissheit was die dir genau einbauen. Der Händler wird gerade das notwendigste machen, mehr nicht!
Viele Händler nutzen schamlos das Unwissen ihrer Kunden über Gewährleistung/Garantie und die Unterschiede aus (viele kennen die offenbar nicht)! Lass dich nicht übers Ohr hauen. Du musst nichts bezahlen, die Chancen des Händlers die Forderung von 1.000 € durchzusetzen tendieren gegen 0.
Wenn du einen GTI haben willst, lass das Auto fachgerecht reparieren, verkaufe es privat und kauf dir irgendwo anders einen GTI. Diesen Händler halte ich nicht für seriös, sonst würde er nicht solche Forderungen stellen. Wenn du dich, dafür dass der Händler dir dann gütigerweise einen GTI verkauft, mit so einer Summe an der Reparatur beteiligen musst kann das eh kaum ein besonders gutes Geschäft werden. Die Händler müssen auch mal lernen, dass vermeintlich auf den eigenen Vorteil ausgerichtetes Handeln zwar kurzfristige Vorteile haben kann. Aber ich würde es nicht einsehen unehrlichen Menschen noch mehr Geld in den Rachen zu werfen. Geh mal ruhig davon aus, dass der Händler sich über seine Pflichten eigentlich absolut im Klaren ist!
Eines möchte ich noch gerne ergänzen.
Das Verhalten des Händlers empfinde ich alleine deshalb schon als besonders dreist, weil den Großteil der Reparaturkosten VW und die Versicherung übernimmt. Dass er jetzt den verhältnismäßig kleinen Restanteil von 1.000 € auch noch dir aufbrummen will, sodass für ihn nur noch absolut überschaubare 160 € übrigbleiben ist schon außerordentlich frech. Das kann man noch nicht mal als blaues Auge bezeichnen, und trotzdem bekommt der raffgierige Geier den Hals nicht voll. Anschließend möcht er dir das scheinbar auch noch als besonders "gutes Angebot" schmackhaft machen, bei dem du nochmal glimpflich davonkommst.
Mein Tipp: Wickel den Fall am besten entsprechend dem was dir zusteht ab und mach deine Geschäfte das nächste mal mit jemand anders.
Okay, wenn ich das hier so lese bekomme ich ja schon wieder etwas Rückenwind
Werde mich dann morgen erst mal quer stellen und abwarten was passiert. Die 160€ sind definitiv ein Witz da ich bis jetzt auch noch auf einen Leihwagen verzichtet habe...
Zitat:
Original geschrieben von illStyle
Dass er jetzt den verhältnismäßig kleinen übrigen Anteil von 1.000 € auch noch dir aufbrummen will, sodass für ihn nur noch absolut überschaubare 160 € übrigbleiben ist schon außerordentlich frech.
Und diese 160 € und noch mehr hat er verdient bei den Lohnkosten, die ihm VW voll bezahlt.
Also verdient er noch an dem Gewährleistungsfall!
O.
Zitat:
Original geschrieben von Evel Knivel
Die 160€ sind definitiv ein Witz da ich bis jetzt auch noch auf einen Leihwagen verzichtet habe...
Obwohl du über die Mobilitätsgarantie sogar einen Anspruch darauf hättest. Und den würde ich auch ab Montag geltend machen.
Ehrlich gesagt würde ich mich da auch auf gar keine Diskussion einlassen.
Der Händler versucht einfach ohne Verlust aus der Sache raus zukommen.
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass der Händler in dem Fall einen gebrauchten Motor in Betracht ziehen wird, falls du das Angebot nicht annimmst.
Er hat ja dann auch das Problem der Kostenübernahme. Allerdings fällt der Anteil von VW wegen Kulanz dann komplett raus und es greift nur noch die Versicherung.
Als Konsequenz würde das für den Händler heißen, dass er mehr Aufwand und mehr Kosten hat und das nur um dir keinen Gefallen mit dem AT Motor zu machen.
Ich bezweifel, dass es ihm das Wert ist.
Also entspannt zurück lehnen und die Kosten vom Händler übernehmen lassen
Hi,
mal ein kleiner Hinweis.
Ein Neumotor ist wie der name schon sagt ein nagelneuer Motor aus der Serienfertigung.
Ein ATM Motor ist ein generalüberholter Gebrauchtmotot,die Motoren werden komplett zerlegt,geprüft und verschleißteile erneuert. Da bei dieser Überholung sehr viel mehr Handarbeit und Kontrollen standfinden gelten AT Motoren als Neuwertig,einige sagen sogar sie sind besser. AT Motoren gibt es in verschiedenen Ausführungen,z.b. nur als Rumpfmotor ( Block + Kopf) und halt als Komplettmotor mit Anbauteilen.
Oder halt Gebrauchtmotoren z.b aus einem Unfallfahrzeug,oft mit ungewissen KM ständen.
Mit den 1,8er hatte übrigens auch mein Cousin in seinem A3 Probleme,mehrfach!
Gruß Tobias
Moin,
habe vorhin dem Verkäufer mitgeteilt, das ich nicht beabsichtige mich an den Kosten zu beteiligen. Der Herr wirkte recht gelassen, als wenn er schon damit gerchnet hätte. Er wies noch mal daruf hin, das der Wagen nun einen gewissen Mehrwert hätte, und das der Motor bei der Übergabe ohne Mängel gewesen sei. Es ist für Ihn nicht umbedingt ein Gewährleistungsfall.
Was ich natürlich dementierte, und Ihm den Wagen zum Kauf von 16.000€ anbot (vor 5 Monaten für 14.350 gekauft) Er muss nun erst mal mit seinem Chef sprechen und meldet sich dann wieder.
ICH BIN GESPANNT
Zitat:
Original geschrieben von Evel Knivel
Er wies noch mal daruf hin, das der Wagen nun einen gewissen Mehrwert hätte,
Hat er das?
Zitat:
Original geschrieben von Evel Knivel
und das der Motor bei der Übergabe ohne Mängel gewesen sei. Es ist für Ihn nicht umbedingt ein Gewährleistungsfall.
Das soll er dann nachweisen.
Naja, er ist dazu verpflichtet einen mindestens gleichwertigen Motor einzubauen. Die machst ja schließlich auch keinen Nutzungsausfall geltend.
Ich würde mich übrigens schleunigst um einen Leihwagen bemühen wenn der gierige Verkäufer schon meint er müsse jeden Cent, den er glaubt in das Fahrzeug zu investieren, auf die Wage legen.
Mit seiner Argumentationsweise ließe sich dann übrigens eine Beteiligung an nahezu jeder Reparatur begründen. Denn nach seinem Verständnis steigert die immer den Wert vom Auto. Da meine Werkstatt die Angewohnheit hat bei "Reparaturen" oft etwas anderes zumindest geringfügig zu beschädigen (Kratzer im Lack oder den Innenverkleidungen, Heckklappe beim Lackieren der fehlerhaften Stoßstange beschädigt) kann ich bisher kaum von Wersteigerungen an meinem Fahrzeug sprechen. Ich hatte immer das Gefühl, dass mein Auto jedes mal etwas weniger wert sein müsste nachdem es die Werkstatt verlassen hat.
Ja, das Problem mit dem verschlimmbessern kenne ich von Bekannten auch. Bei meinem TT mache ich deswegen immer alles selber, da weis man wenigstens das alles vernünftig ist. Bzw. man kann sich über sich selbst ärgern wenn mal was schief läuft.
Den Leihwagen benötige ich nicht umbedingt. Deswegen behalte ich mir die nicht in anspruchnahme als kleinen Verhandelungs bonus auf. Will die ja noch nicht völlig vergrellen, so das die mir später noch ne hand voll Sand in den Motor schmeissen
btw: habe mal Spaßeshalber bei zwei verschiedenen Autohäusern einen Austauschmotor angefragt. Beide wollten 4.665€ netto haben. Das ist schon ein kleiner Unterschied zu den 5.800 die man mir am Freitag nannte Heute Morgen hatte er allerdings auch nur noch von 5.000€ gesprochen.
Zitat:
Original geschrieben von illStyle
Ich würde mich übrigens schleunigst um einen Leihwagen bemühen wenn der gierige Verkäufer schon meint er müsse jeden Cent, den er glaubt in das Fahrzeug zu investieren, auf die Wage legen.
Wenn er schon gefragt wurde ob er ein Ersatzfahrzeug benötigt und hat einmal abgelehnt hat sich das mit dem Ersatzfahrzeug evtl. eh erledigt.
Außerdem was soll er drei Tage mit einem Ersatzfahrzeug, wenn er es wie er schreibt nicht benötigt?
Dem Händler ist das eh egal, der muss es schließlich nicht zahlen.
Zitat:
Original geschrieben von cc307
Dem Händler ist das eh egal, der muss es schließlich nicht zahlen.
Stimmt schon.
Naja, bei dem Händler darf man nicht klein bei geben. Der wird schon nachgeben. Das tun sie irgendwann alle. Aber man kann's ja mal versuchen.
So langsam reicht es mir aber auch. Vorhin noch mal mit dem Verkäufer telefoniert. Der Schaden würde um die 1500€ liegen und wir sollten doch eine Einigung im gegenseitigen einverständnis finden. Da ich vor Gericht eh schlechte Karten hätte Habe das jetzt schon aus Prinziep abgelehnt!
Wäre das von anfang an anders abgelaufen, und die hätten sich nicht direkt versucht da raus zu reden hätte das ganze einen anderen Charakter gehabt. Aber So NICHT!
Er spricht jetzt NOCH mal mit seinem Chef. Wenn das nicht Passt geht es wohl vor Gericht...