1.6 TDI ab Werk gedrosselt ?
Moin,
solche Aussagen bekommt man von einem Chip Tuner:
"Hallo diese Motoren haben ein riesen Leistungspotenzial.(Da diese ab Werk schon gedrosselt wird). Mit einer Stufe 1 Optimierung kann ich +45PS und +70NM erreichen. Dauert etwa 3 Stunde die das Auto bei mir stehen müsste. Aufgrund unserer derzeitigen Rabattaktion liegen wir preislich bei den Fahrzeugen 350 Euro für die Optimierung und falls gewünscht 50 Euro für die Vmax Aufhebung (Höchstgeschwindigkeit offen)
Mit freundlichen Grüßen"
Ich sehe schon wie sich mein Turbo, Lagerschalen, Kolben,.... zerlegen.....
34 Antworten
Hier ein interessanter Beitrag dazu:
https://www.autobild.de/artikel/chiptuning-6978555.html
Trotzdem greift das Nummer-eins-Argument von Chiptunern, die Leistungssteigerungen seien unbedenklich, da es denselben Motor meisten in verschiedenen Leistungsstufen gibt, nicht unbedingt. Bestes Beispiel ist der VW 1.9 TDI, den es mit 90, 100, 110, 115, 130 und 150 PS gibt. Doch mit zunehmender Leistung hat VW auch die Motor-Komponenten verändert. Turbolader, Einspritzdüsen, Ladeluftkühlung, selbst Kurbelwellen und Motorblock – je mehr PS, desto hochwertiger wird es.
Netter Bericht....
Niemand kann sagen, wenn sich z.B. der Turbolader bei 199 Tkm zerpflückt, ob es am Tuning lag oder ob es auch ohne passiert wäre....
Tja. Muss jeder selbst wissen, welches Risiko er eingehen will.
Zitat:
@ManeT4 schrieb am 26. Mai 2020 um 14:32:16 Uhr:
Netter Bericht....
Niemand kann sagen, wenn sich z.B. der Turbolader bei 199 Tkm zerpflückt, ob es am Tuning lag oder ob es auch ohne passiert wäre....
Aber bis dahin hat es dann doch auch etwas mehr Spaß gemacht. Zu mindest ist das bei mir so.
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Na immerhin hast Du einen seriösen Anbieter gewählt, die Sache eingetragen und die Versicherung informiert.
Sind wir doch mal ehrlich: Die meisten hauen sich die Billig-Chipbox (garantiert 40 Prozent Mehrleistung und 30 weniger Verbrauch blabla!) rein und machen nichts. Dann muss man sich auch nicht wundern, wenn teure Folgeschäden kommen...
Zitat:
@Silver008 schrieb am 26. Mai 2020 um 18:40:07 Uhr:
Sind wir doch mal ehrlich: Die meisten hauen sich die Billig-Chipbox (garantiert 40 Prozent Mehrleistung und 30 weniger Verbrauch blabla!) rein und machen nichts. Dann muss man sich auch nicht wundern, wenn teure Folgeschäden kommen...
Diese Information kann ich wo genau nachlesen / überprüfen ?
Naja - gibt genug Tuningforen, wo das sogar offen zugegeben wird.
Und man muss sich nur mal länger mit erfahrenen TÜV-Prüfern unterhalten. Die Eintragungen sind eher selten. Die Tuningboxen verkaufen sich aber wie geschnitten Brot....
Bei den Dieselrückrufen von VW ist das zum Teil auch aufgefallen
https://www.zeit.de/.../...-motor-rueckrufaktion-turbodiesel-interview
Und durch die neuen TÜV-Regularien
https://www.focus.de/.../...t-zu-30-mehr-durchfallern_id_11418626.html
https://www.motor-talk.de/news/die-diesel-downgrader-t5915721.html
Also ich habe seit 60000 km ein Kennfeldoptimiertes "Eco-Tuning" auf meinem 1,6er TDI Bj 2014 drauf, 30 PS und 50 nM mehr.
Der Tuner hat mir aber den Drehmomenteinsatz (300NM) erst ab 1750 U/min eingestellt (wegen der Kupplung) Von 1500 bis 1750 sind es orginale 250NM. Die Drehmomentkurve wurde verlängert (Max.Drehmomentabfall setzt nicht so abpruppt ein wie in der Serie). Dadurch wird die Kraftentfaltung dynamischer und besser dosierbar. Der Caddy fährt sich so sehr angenehm.
Das Tunen eines Motors hat keine verkürzte Lebendauer des sleben zur Folge, außer man bewegt ihn immer am oberen Limit, was für die Seriensoftware aber genauso gilt.
Natürlich verkürzt sich die Lebensdauer. Man nutzt die Mehrleistung schließlich auch und die Teile werden stärker belastet. Die Zusatzleistung fällt ja nicht vom Himmel. Die Frage ist lediglich, ob die Mehrbelastung noch im Rahmen ist...
Ob der Turbo bei 150.000km hochgeht oder bei 250.000 ist manchen wurscht. Kann ich auch verstehen. Muss jeder selbst wissen.
Zitat:
@Silver008 schrieb am 9. Juni 2020 um 13:07:55 Uhr:
Natürlich verkürzt sich die Lebensdauer.
Und genau das kann niemand mit Sicherheit sagen, es bleiben nur Vermutungen.
Das ist einfache Physik. Der Turbo dreht schneller, die Verbrennung wird heißer, die Injektoren spritzen länger ein. Die Bauteile werden stärker belastet. Wenn ich meinen Motor künstlich drosseln würde, würden die Teile weniger belastet.
Ich sag ja nicht, dass Chiptuning Unsinn ist. Aber wir müssen uns die Sache auch nicht schönlügen. Eine Kerze, die heller brennt, brennt eben nicht mehr so lange.
Was niemand sagen kann: Wann treten Schäden auf. Manchmal auch nicht viel früher als es eh schon der Fall ar - manchmal deutlich früher. Alles abhängig von Belastung, Fahrstil etc....
Zitat:
@ManeT4 schrieb am 9. Juni 2020 um 14:19:34 Uhr:
Zitat:
@Silver008 schrieb am 9. Juni 2020 um 13:07:55 Uhr:
Natürlich verkürzt sich die Lebensdauer.Und genau das kann niemand mit Sicherheit sagen, es bleiben nur Vermutungen.
Dafür mußte man wohl zwei identische Fahrzeuge auch immer parallel fahren und regelmäßig alles auseinanderbauen und vermessen, um zu vergleichen. Im Grunde schon direkt nach Auslieferung. Und selbst dann bleiben immer noch Fertigungstoleranzen und Materialunterschiede, die man nicht blicken kann.
Wenn ein getunter Motor hopps geht, heißt es oft und gern: Scheißqualität ab Werk, am Tuning kann's nicht legen, ich bin nie geheizt.
Wo will man da also Vergleichswerte herholen?😕
Da bleibt nur die Theorie und selbst testen und Erfahrungen sammeln.
Da ich allen meinen Autos auch gerne mal die Sporen gebe, kam Chip(s)tuning für mich nie wirklich in Frage. Da verlasse ich mich lieber auf die ab Werk eingeplanten Leistungsreserven und lebe mit "eingeschränkter" Leistung, als alles aus dem Motor rauszuquetschen und ihn dann nach so einer Sporenfahrt beerdigen zu müssen. Bislang haben meine Fahrzeuge ohne nennenswerten Ölverbrauch die 200 tkm gesehen.
Das Thema Reserve ist hier genau der springende Punkt.
Mann müsse genau wissen welche Bauteile durch das Tuning mehr belastet werden.
Dann müsste Mann genau wissen wie hoch die jeweilige Mehrbelastung ist.
Jetzt müsste Mann noch genau wissen ob und wie viel Reserve die entsprechenden Bauteile haben.
Dann könnte Mann genau sagen welches Bauteil möglicherweise durch Tuning früher kaputt geht.
Alles andere sind nur Spekulationen.
Vllt. könnte das auch Frau sagen und/oder wissen....soll auch Ingenieurinnen geben.😉😁
Die Hersteller machen es sich doch relativ einfach. Statt für jedes Land auf der Welt (stark vereinfacht) den Motor individuell einzustellen, gibts ein Mapping, dass überall funktioniert: im gemäßigten Klima, im suptropischen Klima, in der Arktis, in der Wüste etc. Daher gibt es besondere Hinweise in den Handbüchern z. B. zu Kraftstoffen, Ölen, Ölwechsel- und Filterwechselintervallen....Das alles ist einfacher als individuell zu "tunen". Irgendwo da drin sind "deine" gesuchten Reserven plus etwas Sicherheit versteckt. Benennen werden das wohl die EntwicklerINNEN können. Aber so jemanden finde mal, der dir diese Geheimnisse verrät.
So isses wohl. Gefährlich ist nur anzunehmen, dass der Motor mit der Leistung xx praktisch der gleiche ist wie der Motor mit der Leistung xxx - nur ab "Werk gedrosselt". Da werden durchaus andere Materialien verwendet.
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