1.2 TSI 66kW jetzt auch als BMT

VW Polo 5 (6R / 6C)

Den 1.2TSI mit 66kW gibt es jetzt auch als BMT

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Richtig gerundet beträgt der Unterschied 0,3l!
Wie VW auf 0,2l kommt ist merkwürdig!
Offiziell geht der Außerortsverbrauch zu 63% und der Innerortsverbrauch zu 37% in den Gesamtverbrauch ein:
0,63 x 4,4l + 0,37 x 6,5l = 5,177 ==> 5,2 l (VW kommt auf 5,1l)
0,63 x 4,3l + 0,37 x 5,9l = 4,892 ==> 4,9l
Die 5kg Unterschied dürften auf die größere Batterie zurückzuführen sein. Weder Polo BM noch Polo BMT Modelle haben zusätzliche Unterbodenverkleidungen. Wurde hier schon (Link )diskutiert, "Beweise" in Form von Fotos oder Teilenummern gab es hier noch nicht.

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Ich habe jetzt 55 Tsd km oder auch 1 Jahr und 4 Monate mit Start Stop Automatik auf dem Buckel. Mittlerweile irritiert es mich stark, wenn der Motor an der Ampel nicht ausgeht. Für jene, die es gewohnt sind, dass der Motor läuft ist es halt genau anders herum. Ob die Start-Stop-Automatik in der Praxis tatsächlich Sprit spart, wäre nochmal ein wirklich interessantes Forschungsprojekt. Zumindest im Winter habe ich da echte Zweifel, da der Motor bei vielen Fahrprofilen dann kaum noch Betriebstemperatur erreichen mag.

Die Zweifel an der "Recuperation" bei der Batterieladung halte ich persönlich für unangebracht. Wenn man wirklich mal darauf achtet, wie groß der Verkehrsanteil sein kann, wenn die Motorbremse nutzt (= Schub= Ladung) wird schnell klar, das dieser locker ausreicht, die Batterie zu laden. Je spritorientierter die Fahrweise, desto größer wird dieser Anteil übrigens nach meinen Beobachtungen...

Klar reicht das aus um die Batterie zu laden, die Frage ist aber, wieviel spare ich damit wirklich. Irgendwann ist die Batterie voll und dann?

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Klar reicht das aus um die Batterie zu laden, die Frage ist aber, wieviel spare ich damit wirklich. Irgendwann ist die Batterie voll und dann?

Also die Idee dahinter ist wohl, dass man die Batterie mit "übriger" Motorleistung läd und bei Beschleunigung/Last die Lichtmaschine quasi abschaltet um die Last vom Motor zu nehmen...

Zitat:

Original geschrieben von BeXPerimental



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Klar reicht das aus um die Batterie zu laden, die Frage ist aber, wieviel spare ich damit wirklich. Irgendwann ist die Batterie voll und dann?
Also die Idee dahinter ist wohl, dass man die Batterie mit "übriger" Motorleistung läd und bei Beschleunigung/Last die Lichtmaschine quasi abschaltet um die Last vom Motor zu nehmen...

Die Frage ist ja, in welchem Spielraum? Auf kürzeren Strecken muss erstmal voll geladen werden um den Startverbrauch wieder einzuholen, gerade im Winter. Sinn der Sache ist es ja nicht ein Auto mit halb voller Batterie wieder abzustellen. Ebenso auf längeren gleichmässigen Strecken, zu wenig Rekuperationsenergie,irgendwann muss die Lima wieder anspringen.

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Die Lichtmaschine läuft immer mit. Bei der Rekuperation wird während Brems-und Schubbetrieb die Spannung der Lichtmaschine angehoben, was dazu führt das während dieser Zeit die Batterie stärker geladen wird. Dadurch wird im resttlichen Betrieb der Motor entlastet weil die LiMa nicht mehr so viel Antriebsleistung benötigt. Das spart laut VW ca. 3-4 % Kraftstoff ein.

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


...
Die Frage ist ja, in welchem Spielraum? Auf kürzeren Strecken muss erstmal voll geladen werden um den Startverbrauch wieder einzuholen, gerade im Winter. Sinn der Sache ist es ja nicht ein Auto mit halb voller Batterie wieder abzustellen. Ebenso auf längeren gleichmässigen Strecken, zu wenig Rekuperationsenergie,irgendwann muss die Lima wieder anspringen.

Die Energie vom Startvorgang ist bei dem 1.2TSI in nicht mal 3 Minuten bei normaler Fahrt wieder drinnen, zumindest im Sommer.

Hab mal eine Logfahrt von meinem Touran 1.2TSI BMT als Bild angehängt, es zeigt die Batteriespannung und den Batterie Lade-/Entladestrom. Hab bei der Fahrt bewusst abwechselnd Gas gegeben und gebremst um einen größeren Effekt zu sehen.

Das klingt doch ganz gut.

Die Rekuperation besteht auch nicht nur aus dem merklichen Anheben der Ladespannung beim Bremsen oder Rollen, denn das allein würde fast gar nichts bringen, da eine normale, intakte Starterbatterie sowieso fast immer ganz voll geladen ist und eine Anhebung der Ladespannung bei bereits voll geladener Batterie diese sogar schädigen könnte.

Die zweite Komponente bei der Rekuperation ist das bewußte Entladen der Batterie während der Fahrt, ohne dass die LiMa (mit normaler Ladespannung) auflädt, denn das spart ja Antriebsenergie.
Diese Funktion wird vom Energiemanagement geregelt und dies muss auch dafür sorgen, dass die Energiebilanz der Batterie trotzdem nicht dazu führt, dass die Batterie zu stark entladen wird.

Nur durch beide Komponenten, also einerseits die Spannungsanhebung während der Bremsphase plus eine teilentladene Batterie, ergibt sich ein starker Ladestrom während der kurzen Bremsphase und je stärker der Ladestrom während dieser Zeit ist, desto mehr Energie (Wh) kann beim Bremsen gespeichert werden.

Das ist die Technik.
Die Frage ist, was so etwas unter dem Strich bringt.
(Im Grunde die gleiche Frage, wie bei Start&Stopp, wo es allerdings einfach zu erkennen ist, dass die Sparwirkung von Start&Stopp sehr vom Fahrprofil abhängig ist. Ein 90%-AB-Fahrer hat praktisch nichts von Start & Stopp.)

Die Grundidee der Rekuperation ist es ja, Energie, die beim Bremsen dafür genutzt wird, die Umwelt mit Hilfe heißer Bremsscheiben zu heizen, zu speichern und bei "guter Gelegenheit" dem Antrieb wieder zu Gute kommen zu lassen. Rollen zählt nicht dazu, denn beim Rollen wird die vorhandene Energie ja in Bewegung umgesetzt.

1. Erkenntnis daraus:
Nur wenn gebremst wird, ist sinnvolle Rekuperation möglich.
2. Erkenntnis:
Wenn viel gebremst wird, gibt es viel Energie durch Rekuperation und umgekehrt.
daraus folgt:
wer viel bremst (und somit nicht sehr spritsparend fährt) hat relativ viel von der Rekuperation.

Wer vorausschauend fährt, viel rollt und wenig bremst hat fast nichts von der Rekuperation.

Die Rekuperation kann natürlich auch immer nur einen relativ geringen Teil der Bremsenergie speichern.
Mehr als die elektrische Abgabeleistung der LiMa kann es ja während der Bremszeit nicht werden und die beträgt maximal ca 2 KW.
(Die Gesamt-Bremsleistungen können ganz schnell das 10-100fache dieses Werts annnehmen. Von daher wird durchschnittlich wirklich nur ein kleiner Teil der Gesamtbremsenergie gespeichert werden können.)

Mit dieser theoretischen Höchstleistung kann die Batterie aber nicht geladen werden, da
1. die LiMa auch während des Bremsvorgangs alle weiteren Verbraucher versorgen muss und
2. die Batterie nur dann, wenn sie wirklich sehr entladen ist, überhaupt sehr hohe Ladeströme "zulässt".
Von daher muss man von einer deutlich geringeren Ladeleistung der LiMa als 2 KW ausgehen.

Eine Batterie hat beim Speichern zudem nur einen Wirkungsgrad, der gerade bei hohen Ladeströmen deutlich unter 90% liegt.
Beim Entladen, also wenn die Batterie die Energie wieder dem System zuführt, ist es genauso: Auch das geht nicht ohne Verluste in gleicher Größenordnung.

Fazit: Es kann durch diese "beschränkte" Rekuperation, wie sie beim BMT der Fall ist, nur ein verschwindend kleiner Anteil der Bremsenergie wieder an das System zurückgeführt werden. Die meiste Energie wird weiterhin über die Bremsscheiben abgeführt und ein kleiner Teil der theoretisch möglichen Energie durch Rekuperation dient auch noch der Erwärmung von LiMa und Batterie, was ja auch nicht wünschenswert ist.

Der Nachteil dieser Technik ist in der Batterie selbst begründet.
AGM-batterien, die für BMT-Modelle verwendet werden, sind zwar etwas "zyklenfester" als normale Starterbatterien (können also eher richtiges Entladen und Laden ab), werden aber auch, im Gegensatz zu normalen Starterbatterien, sehr häufig mit Teilentladungen und Ladungen beaufschlagt. Außerdem sind die Batterien zwangsläufig fast permanent teilentladen, was beides nicht unbedingt der Lebensdauer einer Bleibatterie zuträglich ist.
Eine AGM-Batterie ist ca doppelt so teuer, wie eine Starterbatterie und ob sie deren Lebensdauer (bei mir waren das bisher immer so 6-8Jahre) erreicht, glaube ich nicht.

Und deswegen liegt der Vorteil von Rekuperation im Alltag wohl um 0,1l, wenn überhaupt. Die Frage die bleibt, ist es diesen Aufwand Wert, wobei Aufwand jetzt verschieden gewichtet werden kann, man kann es ja jetzt rein finanziell rechnen, oder in Energiebilanzen für Herstellung und Wiedereinsparung.

Für mich ist die Rekuperation, wie sie beim BMT praktiziert wird, hauptsächlich ein Werbeargument.

"Irgendwie" wird ja Bremsenergie "zurückgewonnen". Das kann man ins Prospekt schrieben und so etwas kommt an.
Ohne nachdenken oder handeln zu müssen Energie sparen will ja schließlich jeder.

Ob sich der Effekt, wenn jemand ohnehin sparsam fährt und wenig bremst, gegen die Mehrkosten durch die teure und schneller defekte Batterie jemals rechnet, weiß ich nicht.

Ja, seh ich auch so.
Frage mich grad, bei der Schubabschaltung/Motorbremse, läuft das System dann noch auf "Batterie" oder schon auf aufladen?

Weiß ich nicht. Ist aber auch eigentlich egal.

Wenn es bei bloßer Schubabschaltung (also Rollen ohne aktiv zu bremsen), zur stärkeren Aufladung der Batterie kommt, wird die Bremszeit, in der der Motor ja keinen Sprit braucht, durch den höheren Widerstand der LiMa verkürzt, so dass der Motor im Endeffekt mehr Sprit braucht.
Die Rekuperation wäre in dem Moment eigentlich kontraproduktiv, da deren Energiespeicherung und-abgabe, wie schon geschildert, mit schlechten Wirkungsgrad geschieht.

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Und deswegen liegt der Vorteil von Rekuperation im Alltag wohl um 0,1l, wenn überhaupt. Die Frage die bleibt, ist es diesen Aufwand Wert, wobei Aufwand jetzt verschieden gewichtet werden kann, man kann es ja jetzt rein finanziell rechnen, oder in Energiebilanzen für Herstellung und Wiedereinsparung.

Welcher Aufwand ??

Die AGM-Batterie und die Messtechnik für den Batteriezustand hat er ja schon wegen Start/Stopp drinnen, ich sehe da als echten zusätzlichen Aufwand wegen Rekuperation nur dass der Generator keine Konstantspannung liefert sondern vom Motorsteuergerät angesteuert werden kann, macht in der Herstellung paar Cent für das zusätzliche Verbindungskabel und noch ein paar Cent für den geänderten Laderegler, wäre doof das wegen ein paar Cent nicht zu machen auch wenn's "nur" 0.1 Liter bringt.

Die AGM hat er m.E. hauptsächlich für die Rekuperation drin, denn nur dadurch wird die Batterie ernsthaft teilentladen.
Nur wenn die Batterie öfters teilentladen ist, hat die AGM gegenüber der normalen Starterbatterie einen Lebensdauervorteil.
Die paar sehr kurzen Motorstarts mehr mit mindestens halbwegs warmem Motor, würden einer normalen Starterbatterie nicht viel ausmachen. Ernsthaft entladen wird sie dadurch jedenfalls nicht.
Extra Messtechnik wäre nur für Start&Stopp m.E. aus dem gleichen Grunde auch nicht nötig.

Ich bin sowieso der Meinung (ich weiß es aber nicht...), dass sich der geänderte Hardwareeinsatz beim BMT mehr oder weniger auf die AGM-Batterie und eventuell noch einen verschleißfesteren Starter beschränkt.

Alles andere lässt sich m.E. softwaretechnisch mit der vorhandenen Hardware lösen (Batteriezustand feststellen, Spannung der LiMa beim Bremsen anheben und Spannung beim fahren, je nach Batteriezustand senken, sowie die Start&Stopp-Befehle)

Groß ist der getriebene Aufwand tatsächlich nicht (was man ja auch am relativ geringen Aufpreis sieht) und zumindest die Rekuperation bringt ja auch nicht viel.

Zitat:

Original geschrieben von mkfsns



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Und deswegen liegt der Vorteil von Rekuperation im Alltag wohl um 0,1l, wenn überhaupt. Die Frage die bleibt, ist es diesen Aufwand Wert, wobei Aufwand jetzt verschieden gewichtet werden kann, man kann es ja jetzt rein finanziell rechnen, oder in Energiebilanzen für Herstellung und Wiedereinsparung.
Welcher Aufwand ??
Die AGM-Batterie und die Messtechnik für den Batteriezustand hat er ja schon wegen Start/Stopp drinnen, ich sehe da als echten zusätzlichen Aufwand wegen Rekuperation nur dass der Generator keine Konstantspannung liefert sondern vom Motorsteuergerät angesteuert werden kann, macht in der Herstellung paar Cent für das zusätzliche Verbindungskabel und noch ein paar Cent für den geänderten Laderegler, wäre doof das wegen ein paar Cent nicht zu machen auch wenn's "nur" 0.1 Liter bringt.

Sicherlich erhöht sich die Bremswirkung bei rekuparieren. Allerdings werden die wenigsten Fahrer deshalb weit vor der Kreuzung zum stehen kommen. Man gewöhnt sich an den erhöhten Bremswiderstand, bzw rechnet es mit ein beim abschließenden Bremsen.

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