"Über Rot gefahren – geblitzt, aber noch vor der Kreuzung gestoppt. Was droht mir?"
Hallo zusammen,
ich hatte heute ein ernstes Problem im Straßenverkehr und hoffe, dass mir jemand mit Erfahrung weiterhelfen kann.
Ich bin gefahren und war einen Moment lang abgelenkt, weil ich kurz auf mein Handy geschaut habe – es war jedoch in der Halterung befestigt, ich hatte es nicht in der Hand. Ich habe den Finger nur kurz darauf gelegt.
Der Ampel war rot (nicht mehr gelb oder grün). Ich habe es noch rechtzeitig bemerkt, leicht gebremst, aber dann aus Unaufmerksamkeit langsam weitergerollt.
Ich bin über die Haltelinie und auch über den Zebrastreifen gerollt – nur ein paar Meter. Dann habe ich den ersten Blitz gesehen und sofort stark gebremst.
Ich bin stehen geblieben, noch bevor ich richtig in die Kreuzung eingefahren bin.
Ein zweites Foto wurde gemacht, aber mein Auto stand da schon. Nach ein paar Sekunden wurde es grün, das Auto hinter mir hat gehupt und ich bin dann weitergefahren. Es gab keinen dritten Blitz.
Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe – ich war abgelenkt und habe nicht gut aufgepasst – aber ich frage mich jetzt, was mir droht.
Ich habe bereits Punkte in Flensburg (Geschwindigkeit und ein früherer Rotlichtverstoß).
Ich habe die Kreuzung nicht blockiert und niemanden gefährdet.
Hat jemand hier ein ähnliches Erlebnis gehabt?
Was kann ich im schlimmsten oder besten Fall erwarten?
Ich wohne in Deutschland..
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten und Erfahrungen!
76 Antworten
Zitat:
@M22890 schrieb am 7. Juli 2025 um 11:51:47 Uhr:
Das ist mal eine kuriose Form, einen Post zu verfassen. Oder lag es daran, dass der TE gerade am Steuer saß, während er den Post verfasst hat?...
Rein sachlich...
entscheidend ist, ob es ein Haltelinienverstoß war oder ein Rotlichtverstoß. Das erfährt man aus dem Bußgeldbescheid.
Beim Haltelinienverstoß wird bis auf ein wenig Geld nichts weiter passieren.
War es ein Rotlichtverstoß, dann ist bei der genannten Vorgeschichte der Lappen mit hoher Wahrscheinlichkeit weg.
Ohne Wertung des bisherigen Punktestandes meinerseits.
Richtig. Es kommt hier auf die Feinheiten an und die kann hier keiner wissen. Es gilt nun also, die Post abzuwarten. Mit ganz viel Glück gab es mit dem Blitzer ein technisches Problem und es kommt gar nichts.
Ähnliche Themen
Ein ehemaliger Studienfreund musste eine Punkte MPU machen. Diese MPU ist schwierig zu bestehen, weil man ständig angeschrieben wird, wenn wieder ein Punkt dazukommt. Also wurden über sehr lange Zeit alle Hinweise ignoriert. Man wird intensiv befragt.
Mein Kumpel sagte sehr deutlich, dass er ohne intensive und leider "teure" Vorbereitung niemals bestanden hätte.
Hallo,
falls dir ein Rotlichtverstoß zur Last gelegt wird, kann sich eine anwaltliche Überprüfung lohnen. Evtl. kann man es zum Haltelinien Verstoß runterstufen oder die Messung anfechten.
Abgesehen davon solltest du in dich gehen, was du unternehmen kannst, um weitere Fahrverstöße zu vermeiden. Evtl. auch ein Hilfsangebot oder ein Verhaltenstraining suchen..
Ich kenne es auch so, das die Fußgängerfurt mit zum geschützten Bereich zählt. Eine Haltelinien-Verstoß liegt vor, wenn die Haltelinie überfahren wird, aber nicht in die Fußgängerfurt hineingefahren wird.
Von daher sehe ich einen "richtigen" Rotlichtverstoß. Die Strafe hängt dann von der Zeit der Rotlichtphase ab und ob die Vorgeschichte (wie bereits geschrieben) zum Nachteil berücksichtigt wird.
Vom Anwalt rate ich nicht ab, die aktuelle Technik ist aber so ausgereift, das sich kaum Anhaltspunkte für einen erfolgreichen Widerspruch finden lassen. Zumal bei stationären Anlagen sind Fehlerquellen eher ausgeschlossen. Ansonsten könnte sich ja jeder Betroffene einen "richtigen" Verkehrsanwalt (wer immer das auch sein soll) nehmen und hätte keine Strafe zu befürchten.
Zitat:
@Pepe Mod schrieb am 7. Juli 2025 um 13:50:05 Uhr:
Ein ehemaliger Studienfreund musste eine Punkte MPU machen. Diese MPU ist schwierig zu bestehen, weil man ständig angeschrieben wird, wenn wieder ein Punkt dazukommt. Also wurden über sehr lange Zeit alle Hinweise ignoriert.
Ich habe mir das jetzt dreimal durchgelesen, aber immer noch nicht verstanden, was du damit sagen willst.
@Twinni ist doch einfach: Wenn man weiß das man mit jedem neuen Punkt (nach dem Abbau) wieder Post bekommt, steht man zuvor schon so dermaßen unter psychologischen Druck das das in der Prüfung hemmt 😉
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 7. Juli 2025 um 12:47:25 Uhr:
Rein sachlich...
entscheidend ist, ob es ein Haltelinienverstoß war oder ein Rotlichtverstoß. Das erfährt man aus dem Bußgeldbescheid.
Beim Haltelinienverstoß wird bis auf ein wenig Geld nichts weiter passieren.
War es ein Rotlichtverstoß, dann ist bei der genannten Vorgeschichte der Lappen mit hoher Wahrscheinlichkeit weg.
Ohne Wertung des bisherigen Punktestandes meinerseits.
Dazu braucht es keinen Bescheid mehr,sobald der zweite Blitz kommt ist man aus dem Haltelinienverstoß raus.
Der belegt klar das man weit über die Haltelinie gefahren ist und sich schon im Kreuzungsbereich befindet.
Dann ist nur noch die Frage offen wie lange schon Rot war,das erfährt er dann aber schriftlich.
Und der ganze geschilderte Hergang ist schon lächerlich,er sieht im letzten Augenblick das Rot ist und bremst leicht?
Wenn er so wie beschrieben zum Stehen gekommen ist,hätte er mit der richtigen Bremsung entweder gar nichts ,oder nur den ersten Blitz ausgelöst.
Das trifft so nicht zu.
Es wird entweder gar nicht oder zwei Mal geblitzt.
Bin mal bei warten auf Grün einen 1/2 Meter vorgerollt, da ein LKW mir die Sicht auf die Ampel unmöglich gemacht hat.
Dann blitzte es zwei Mal und kostete € 10,--.
Es gibt verschiedene Systeme.
Die einen haben zwei Kontaktschleifen: Eine direkt hinter der Haltelinie, um die genaue Zeit des Überfahrens zu dokumentieren, und eine in der Kreuzung, um die Einfahrt in den Schutzbereich zu dokumentieren. Da hätte es beim reinen Überfahren der Fußgängerfurt kein zweites Mal geblitzt, und es wäre wohl trotz vollendetem Rotlichtverstoß wenn überhaupt nur ein Haltelinienverstoß vorgeworfen worden (nicht alle Behörden verfolgen die Haltelinienverstöße überhaupt).
Die anderen haben nur die Kontaktschleife hinter der Haltelinie, und das zweite Foto wird zeitgesteuert ausgelöst. Da kann dann auch ein Anhalten auf der Fußgängerfurt erkannt und ggf. als Rotlichtverstoß geahndet werden.
Er hatte aber schon den Zebrastreifen überfahren als es laut seiner Aussage nochmal geblitzt hat.
Da wird dann wohl,wie bei vielen Ampelblitzern,eine zweite Schleife erst im Kreuzungsbereich ausgelöst.
Mich hat so eine Kombination mal erwischt,da wird nämlich an der Kreuzng auch gleich die Geschwindigkeit gemessen.
War da etwa 10 zu schnell.
Bei einem Haltelinienverstoß blitzt es da nur einmal bei 2 Schleifen.
Ich meine mal gehört zu haben, dass es schon deswegen immer zweimal blitzt, weil das zweite Foto das Fahrzeug von hinten erwischen soll, damit man auch Motorräder identifizieren kann.
Ich habe noch keinen Ampelblitzer gesehen der von der Kreuzung weg blitzt,dafür müsste es ja dann doppelt soviele Kameras an der Kreuzung geben,alleine wegen dem Kamerawinkel.
Der zweite Blitz unterscheidet nur über den Verstoß,auch müsste er dann ja sehr spät auslösen um überhaupt jemand von hinten zu erwischen.
Macht auch keinen Sinn ohne Foto des Fahrers,da muss ja die Person zu erkennen sein.
Ist ja keine Halterhaftung,halte ich für nicht glaubwürdig.