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"Standuhr-Problem": Wie Bremsscheibenrost vermeiden?

Mercedes E-Klasse S211
Themenstarteram 17. Juli 2021 um 9:00

Liebe Leute,

seit einem guten halben Jahr teile ich meine mobile Gunst zwischen meinem geschätzten S211 E 280 CDI und dem Neuzugang X213 E 220 d All Terrain auf. Beide Fahrzeuge mag ich und den 211er werde ich nicht so schnell abgeben -- zu lächerlich der Marktwert, zu gut der Zustand und mit Wechselkennzeichen ist in Österreich die parallele Haltung günstig.

Allerdings neigen nun beide Fahrzeuge zu Rostansätzen auf den Bremsscheiben. Als "Wenigbremser" -- ich brauche das Pedal manchmal nur zum Einparken ;) -- frisst sich der Rost schneller ins blanke Metall als die Bremsbeläge denselben wegschmirgeln.

Die Autos stehen im Freien, im Ein- bis Zwei-Wochen-Rhythmus wechsle ich die Nutzung. Prompt begannen im Spätwinter -- wohl gefördert von Salzresten, Feuchte und steigenden Temperaturen -- die Scheiben am äußeren Umfang ca. 1 cm breite Rostnarben zu entwickeln (wie die Innenseite der Scheiben aussieht weiß ich nicht). An sich nichts Ungewöhnliches, aber im Wechselbetrieb eben nur mehr schwer "wegzufahren". Das Problem zeigt sich interessanterweise bei beiden Fahrzeugen an allen Rädern relativ ähnlich.

Habe auch schon versucht meinen Fahrstil etwas zu ändern, das macht mir aber wenig Spaß und ändert wenig. Corona-bedingt fahre ich auch aktuell etwas weniger, statt der üblichen 30.000+ km p.a. komme ich aktuell nur auf rund 20.000, was aber auch nicht so wenig ist. Es sind überall Originalteile verbaut, im 211er mit ATE Ceramic-Belägen.

Noch ist die Sache nicht schlimm, das Bremsen rubbelt nach ein paar Bremsungen (noch) nicht, aber man sieht auch, dass die Lage jetzt im Sommer eher nicht oder nur wenig besser wird. Und der nächste Winter kommt bestimmt ...

Was tun, hat jemand Vorschläge abseits des -- leider unmöglichen -- Erwerbs einer trockenen Garage?

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42 Antworten

Zitat:

@alecxs schrieb am 17. Juli 2021 um 17:04:18 Uhr:

HTCIC Bremsscheiben rosten nicht. Kann aber keiner bezahlen

Eine Keramik Bremsscheibe hat neben dem Preis aber noch andere gravierende Nachteile. Wolframcarbid so wie sie Porsche (als SA) verwendet hört sich für mich deutlich atraktiver an. Link

 

Ich weiß von einem großen Leasinggeber der einen ganzen Lagerraum voll mit Zinkspray hat. Dort gibt (oder gab) es wohl auch das Problem dass häufig die Bremsscheiben/Beläge angerostet sind aufgrund von langer Standzeit. Das ging wohl so weit das z.B. bei Smarts die Beläge der Trommelbremsen hinten so festgerostet sind dass sie beim losfahren abgerissen sind. Wie genau das Zinkspray aufgebracht wird weiß ich nicht, aber ein Versuch ist es wert.

Es gibt auch Plastikgaragen, so Ganzkörperkondome. Muss man halt schauen dass die Plane bis zum Boden reicht.

Zitat:

@pcAndre schrieb am 17. Juli 2021 um 11:31:55 Uhr:

Morgen...!

Bei uns in der Wohngegend haben einige Wohnwägen und ein Skoda Kfz sich Plexiglasscheiben von Außen an die Räder montiert. Sprich, dass Plexiglas ca 60x60 cm groß von außen vor das Rad gestellt und mit einem Spanngummi um das Rad fixiert. Das sieht zwar, nennen wir es mal, unschön aus, scheint aber zu helfen. Alternativ kann man vielleicht auch Reifentaschen benutzen.

MfG André

Ich vermute, dass die Abdeckungen eher vor extremer Sonneneinstrahlung als UV Schutz dienen sollen.

Rissige, spröde Bereifung ist bei solchen Fahrzeugen ein bekanntes Problem.

Wieviel Spritzwasser so eine Blende aufhalten kann ist sowieso fraglich, der Rost entsteht durch die hohe Luftfeuchtigkeit und nicht durch das Spritzwasser. Ausserdem haben die meisten Wohnwagen immer noch eine Trommelbremse.

Zitat:

@DerDrug schrieb am 17. Juli 2021 um 12:42:12 Uhr:

Ich sehe eher Problem an der Hinterachse, da wird bei einer Person im Wagen kaum gebremst. Das sehe ich auch an meinem Wagen, dann hab ich 1 mal im Monat Fahrt mit Beladung über Autobahn mit höherer Geschwindigkeit und stärkerem Bremsen reibt sich die Bremse hinten Frei.

Ab dem 211er haben die Fahrzeuge eine EBV und damit wird in bestimmten Situation bzw. gerade bei "geringer" Auslastung der Bremsanlage, verstärkt mit der Hinterachse gebremst um eben solche Probleme zu vermeiden.

Das verrosten der hinteren Bremse ist beim 210er noch viel schlimmer gewesen, weil der eben noch keine EBV hatte.

MfG Günter

Zitat:

@Chris1222 schrieb am 17. Juli 2021 um 15:06:34 Uhr:

 

Das liegt eben daran, das die Bremsen hinten, heut zu Tage (für Otto-normal-Fahrer)meißt völlig überdimensioniert sind. Oftmals würde bei Fahrzeugen die hinten Scheibe haben locker die gute alte Trommelbremse reichen.

Und selbst die gammelte durch den geringen Bremsdruck bei älteren Fahrzeugen schon mal fest.

Die Trommelbremsen würden genau so lange reichen, wie Fahrer*in auf der AB oder Landstraße eben NICHT einmal die "Performance" des Autos ausnützen.

Spätestens mit Anhängerbetrieb wäre bei der guten alten Trommelbremse Schluss mit lustig.

Wobei, die Argumentation mit der Trommelbremse hinkt sowieso gewaltig!

Die Dimensionierung der Bremsanlage richtet sich nach den möglichen Fahrleistungen und dem Gewicht des Fahrzeuges, folglich würde auch einen Trommelbremse entsprechend dimensioniert werden müssen!

Optischer Vorteil der Trommelbremse ist halt nur, das man nicht sofort sieht wenn diese sich zu Tode langweilt ..und vergammelt ..!

Erst auf dem Bremsenprüfstand oder in entsprechenden Situationen wird das dann bemerkt!

Vergammelte Trommelbremsen hinten, ist doch früher ein verbreitetes/ bekanntes Problem gewesen.

Um unnötigen Diskussionen vorzubeugen: Eine Scheibenbremse ist einer Trommelbremse von ihrer Thermischen Belastbarkeit einfach überlegen.

Deshalb, führt bei Fahrzeugen in dieser Klasse, kein Weg an Scheibenbremsen vorne/ hinten vorbei!

 

MfG Günter

 

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 17. Juli 2021 um 16:30:01 Uhr:

Ich schreibe hier nicht über den oberflächlichen orangefarbenen Rost aufgrund des heutigen Morgenregens sondern wegen des narbigen Rostrandes zB auf Bild Nr. 3, außen ca. 7 mm breit.

Der Rand, das ist Rostoxid und das Zeug ist nun einmal hart wie sau!!

Rostoxid, "frisst" das Material von Bremsbelägen auf wie nichts.

Lieber Austro-Diesel mit deiner dauernden "Bremsen" Vermeidungsfahrweise, würde das Problem bei jeder Bremsanlage früher oder später auftreten!

Du kannst jetzt also spritsparen bis der Arzt kommt oder halt alle zwei/ drei ? Jahren deine wenig benützen Bremsscheiben erneuern lassen, weil diese durch massiven Rostbefall so weit beschädigt wurden, das neue verbaut werden müssen.

Ist halt die frage ob die kosten des eingesparten Kraftstoffes, tatsächlich die kosten neuer Bremsscheiben, plus Bremsbeläge plus Montage überwiegt ..!

Laß mich kurz überlegen, NIEMALS!!

Damit du nicht komplett von deinem Spritsparmodus weg muss, folgender Vorschlag: Besonders wenn es bergab geht, das Fahrzeug ruhig "fahrt auf nehmen lassen" und dann eher brutal "zusammen" bremsen, dito vor Ampeln, an Autobahnausfahrten (wenn der Verkehr es zulässt), das erhöht den Sprit verbrauch nur minimal und freut deine Bremsanlage!

MfG Günter

Themenstarteram 18. Juli 2021 um 8:33

Diese Strategie habe ich auch über längere Zeit aktiv versucht und sie zeigte schon einen Erfolg. Allerdings fürchte ich die kommende Herbst/Winter-Saison, wo selbst das nicht genügen wird.

Vermutlich müsste ich jetzt mit beiden Fahrzeugen mal eine Alpen-Passtraße (Großglockner, Arlberg) mehrfach rauf und runter und das dann monatlich wiederholen ... leider gibt es hier ganz im Osten kaum nennenswerte Berge, da bleiben nur "sinnlose" Beschleunigungs-/Brems-"Orgien".

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 18. Juli 2021 um 10:33:15 Uhr:

Diese Strategie habe ich auch über längere Zeit aktiv versucht und sie zeigte schon einen Erfolg. Allerdings fürchte ich die kommende Herbst/Winter-Saison, wo selbst das nicht genügen wird.

Vermutlich müsste ich jetzt mit beiden Fahrzeugen mal eine Alpen-Passtraße (Großglockner, Arlberg) mehrfach rauf und runter und das dann monatlich wiederholen ... leider gibt es hier ganz im Osten kaum nennenswerte Berge, da bleiben nur "sinnlose" Beschleunigungs-/Brems-"Orgien".

Dann komm mich doch mal wieder besuchen, dann isses nicht ganz so sinnlos

Zitat:

@Manfred Bonn schrieb am 18. Juli 2021 um 11:53:20 Uhr:

...

Dann komm mich doch mal wieder besuchen, dann isses nicht ganz so sinnlos

Bonn liegt ja auch im Hochgebirge :eek::D.

Bis dorthin muss A-D wahrscheinlich max. 5x bremsen, davon 1x beim tanken und 1x beim einparken.

:) ist nur Spass, musste aber raus :D

Themenstarteram 18. Juli 2021 um 13:46

Kein Problem, das kommt vermutlich durchaus auch so hin! Das letzte Mal musste ich aber 6x bremsen, weil sich vor mir ein Stau auftat.

Schreckbremsung? :eek:

Themenstarteram 18. Juli 2021 um 14:02

Absolut!

Bei dem einen Radarkasten gleich nach der Autobahnabfahrt hab ich heldenhaft hingehalten und das Bremsen verweigert, kostete aber nur eine Bagatelle (25 Euro?).

Du sollst bremsen und nicht ein Ticket bezahlen. Das gesparte Geld kannst du dann in neue Bremsscheiben investieren, das ist doch auch was.

Fazit: Bremsverweigerer müssen mit rostigen Bremsscheiben leben ;):rolleyes::p

Wer bremst verliert!

Naaaa im Ernst. Hatte beim 210 auch immer rostige Scheiben. Jetzt beim 211 hab ich zuerst open parts gekauft, also no-name auch china, war auch immer rostig. Jetzt die ATE mit den Keramikbelägen, viel besser. Die sind auch überall mit Zinkspray versehen, bleiben also dort, wo kein Bremsbelag hinkommt, länger schön. Könnte man ja auch bei *normalen* Scheiben vor Montage machen.

Themenstarteram 19. Juli 2021 um 18:23

Danke für die diversen Hinweise, aber das geht großteils am Thema vorbei.

Bin jetzt das erste Mal seit 2 Wochen mit dem 211er gefahren, boah, was ist da wieder "runterzuhobeln"! Nach 20 kräftigen Bremsungen und 10x mit "Tempomat-Trick" von 100 auf 30 km/h schaut die Sache noch immer wild aus.

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